Journal 3-2016
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Inhalt<br />
Glas/Industrieglas<br />
36 Wohlfühlen zu jeder Jahreszeit<br />
Gebäudeautomation<br />
37 DALI System für Multiraum-Lösungen<br />
38 LIVING LEVELS:<br />
Wilo-grünes Wohnen an der Spree<br />
Hochwasser-/Überflutungsschutz<br />
40 ArcelorMittal Stahlspundwände – die<br />
sicherste und nachhaltigste Lösung für den<br />
Hochwasserschutz<br />
41 Hochwasserschutz effektiv und wirtschaftlich<br />
42 Altenwerder Werft gründet Unternehmen für<br />
Hochwasserschutz<br />
43 DERNOTON ® sorgt für Sicherheit bei<br />
Hochwasser<br />
44 „Klick und dicht“ –<br />
so bleibt das Hochwasser draußen<br />
Holz/Holzwerkstoffe<br />
46 Studie: 1,5 Millionen neue Wohnungen durch<br />
Bauen im Bestand<br />
LED<br />
48 Leuchtendes Highlight der EXPO Antalya<br />
Lüftung<br />
49 Schüler können aufatmen<br />
Innendämmung<br />
50 Erfolgversprechende Art der energetischen<br />
Sanierung von Gebäuden<br />
51 Innendämmung zur Schimmelprävention:<br />
Mehr Behaglichkeit für<br />
Wohnungsbaugesellschaften<br />
52 Wohnen für die Wissenschaft<br />
54 Kreativ sein, wo einst Getreide und andere<br />
Güter gelagert wurden<br />
56 Innendämmung iQ-Therm im Großeinsatz<br />
57 Innendämmung hilft Energiesparen und<br />
reguliert Raumklima<br />
Regenwassernutzung/Versickerung<br />
58 Eine Frage des Willens<br />
59 Einfacheres Regenwasser-Management<br />
60 Werden wir jetzt alle Wasserautark?<br />
Die eigene Haus-REGEN-Wasserquelle<br />
61 Anstoß für moderne Regenwassernutzung in<br />
Hannover<br />
62 Olympia <strong>2016</strong>: Regenwassernutzung aus<br />
Deutschland im Maracana-Stadion<br />
Weiterbildung<br />
63 Tragwerksplanerseminar Dübelbemessung<br />
64 Jahrestreffen der Brandschutzbranche in<br />
Dresden<br />
Funktionsisolierglas<br />
65 Gebaute Zukunft<br />
BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2016</strong> 35<br />
35_BDB-Nachrichten-3-<strong>2016</strong>_Inhalt.indd 35 14.09.16 09:58
Glas/Industrieglas<br />
ECONTROL – Dimmbares Glas für den Wintergarten<br />
Wohlfühlen zu jeder Jahreszeit<br />
Licht- und Hitzeschutz in einem Glas: Eine intelligente Wintergarten-Verglasung<br />
verdunkelt sich automatisch oder anwendergesteuert.<br />
Sie ermöglicht bei schönstem Wetter einen<br />
freien Blick nach draußen und erzeugt zu jeder Jahreszeit<br />
ein ausgewogenes Raumklima – dank des geringen Energiedurchlasses<br />
bleiben bis zu 90 Prozent der sommerlichen<br />
Wärme draußen. In Moers wurde jetzt ein Wintergarten mit<br />
dem elektrochromen Glas von EControl aufgewertet – durch<br />
56 Quadratmeter dimmbarer Dach- und Giebelverglasung.<br />
Im Winter, Frühling und Herbst sind Wintergärten wahre Oasen,<br />
nur im Sommer verlieren sie schnell an Attraktivität – wenn<br />
sich die Hitze staut und die Sonne blendet, bleibt der Erholungseffekt<br />
aus. Abhilfe schaffen dimmbare Gläser. Sie halten<br />
durch ihre individuell einstellbare Verdunklung und den daran<br />
gekoppelten Energiedurchlass die Raumtemperatur niedrig und<br />
schaffen so eine Wohlfühlatmosphäre. Das prädestiniert die<br />
dimmbare Verglasung als ideale Wintergartenverglasung. Außen<br />
liegende Verschattungen sind dann überflüssig, da sich der<br />
Licht- und Energiedurchlass des variablen Sonnenschutzglases<br />
regulieren lässt, automatisch über Licht- und Temperatursen-<br />
Bis zu 90 Prozent der Sonneneinstrahlung wird verhindert, ohne die<br />
Sicht nach außen zu beeinträchtigen. Fotos: ECONTROL<br />
90 Prozent. In der Übergangszeit und im Winter lässt das Glas<br />
natürlich genügend Sonnenenergie in den Wintergarten.<br />
Variabler Sonnenschutz mit freier Sicht<br />
Die dimmbaren Glasscheiben sind für jede Dachkonstruktion<br />
geeignet.<br />
soren und auch bequem per Knopfdruck. Auch die Einbindung<br />
an gängige Wintergartensteuerungen ist möglich. „Wir sind begeistert<br />
von der dimmbaren Verglasung“, so das Urteil der Eigentümer<br />
aus Moers über die Lösung von EControl. Auch bei<br />
hochsommerlichen Außentemperaturen und gleißender Sonne<br />
behält der Wintergarten seinen erholsamen Charakter.<br />
Durch eine geringe Spannung (drei Volt) färbt sich das elektrochrome<br />
Glas angenehm blau. Das bedeutet, dass das<br />
Glas von EControl selbst auf stärkster Dimmstufe den kühlen<br />
blauen Teil des natürlichen Lichtspektrums weitgehend durch<br />
lässt. Somit tritt eine Verschattung ein – ohne mechanischen<br />
Sonnenschutz, die freie Sicht bleibt immer erhalten. Sobald<br />
der gewünschte Grad erreicht ist, fließt kein Strom mehr.<br />
Die Gesamtenergiereflexion – also der Anteil an Sonnenwärme,<br />
der gar nicht erst nach innen dringt – beträgt bis zu<br />
Die Verglasung von EControl eignet sich auch für komplexe<br />
Wintergärten mit unregelmäßigen Dachformen. In Moers zum<br />
Beispiel führt der Wintergarten um die Hausecke und nutzt<br />
für eine harmonische Eck-Lösung verschiedene Modellformen.<br />
Als eigenständiges Design-Element fügt sich das elektrochrome<br />
Glas nahtlos auch in anspruchsvolle Architektur ein.<br />
Moderne Steuerung über Web-Browser oder mit<br />
Smartphone<br />
Das neue Steuerungskonzept für das dimmbare<br />
ECONTROL-Glas ermöglicht es, Glasfassaden einfach<br />
via PC, Tablet oder Smartphone zu steuern. Die Fassade<br />
kann grafisch mit Elementen und Ansichten abgebildet<br />
werden, lässt sich sogar segmentiert bedienen<br />
und zeigt den momentanen Schaltzustand an. So ist<br />
es möglich, die Gläser ganz nach den entsprechenden<br />
Bedürfnissen anzusteuern und zu dimmen.<br />
36 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2016</strong><br />
36_BDB-Nachrichten-3-<strong>2016</strong>-ECONTROL.indd 36 12.09.16 10:27
Gebäudeautomation<br />
Bewegungs- und tageslichtabhängige Beleuchtungssteuerung<br />
DALI System für Multiraum-Lösungen<br />
Mit wenigen Komponenten lässt sich mit B.E.G. DALI System<br />
eine effektive und kostengünstige Beleuchtungsregelung über<br />
mehrere Räume realisieren. Dafür muss nicht einmal unbedingt<br />
ein neues Kabel verlegt werden. Der DALI-Bus kann über<br />
zwei Adern des normalen 230V Kabels eingerichtet werden.<br />
Die DALI System Multisensoren von B.E.G. sind multimasterfähig<br />
und können wahlweise als Master oder als Slave genutzt<br />
werden. Der PD11-DALISYS ist ein superflacher Melder, der<br />
für kleine bis mittlere Büros geeignet ist. Er fügt sich nahtlos<br />
in das skalierbare B.E.G. LUXOMAT ® net DALI System ein,<br />
bis zu acht Multisensoren können auf einer DALI-Linie miteinander<br />
vernetzt werden. Die Spannungsversorgung erfolgt<br />
über den DALI-Bus mit einer Stromaufnahme von ca. 7 mA.<br />
Bewegungserkennungen und/oder Lichtwerte werden über<br />
ein Datenprotokoll versendet, welche entweder von weiteren<br />
baugleichen Geräten oder einer übergeordneten Instanz weiterverarbeitet<br />
werden kann. Die Werkseinstellungen ermöglichen<br />
durch Plug&Play im Broadcast-Modus mit Vollautomatik,<br />
Schaltausgang, 1200 Lux und 10 Minuten Nachlaufzeit eine<br />
schnelle Installationsprüfung in einfachen Anwendungsfällen.<br />
Für die manuelle Steuerung über konventionelle Wandtaster<br />
ist ein multimasterfähiges DALI-Tastermodul (PBM-DALISYS-<br />
4W) erforderlich, dessen Direkt-Befehle an die Leuchten zu<br />
einer Anpassung der Regelung von Multisensoren (z. B. vorübergehende<br />
Deaktivierung der Automatik) führen. So können<br />
Nutzer bedarfsgerecht in das System eingreifen. Weiteren<br />
Komfort bietet das Relaismodul (RM-DALISYS-1C-REG), über<br />
das beispielsweise die HKL-Anlage an die Bewegungserkennung<br />
gekoppelt werden kann.<br />
Maximal 64 Teilnehmer können an eine Linie angeschlossen<br />
werden. Eine beispielhafte Aufteilung für eine Multiraum-Lösung<br />
wäre: 4 Räume mit jeweils 4 DALI-EVG, 1 Multisensor,<br />
1 Tastermodul und 1 Relaismodul (HKL), zusätzlich noch ein<br />
Relaismodul mit Cut-off Funktion (vollständige Abschaltung<br />
der EVG statt Stand-by bei 0 % Beleuchtung). Mit diesen<br />
wenigen Komponenten und passenden DALI-EVG kann eine<br />
DALI-Linie über mehrere Räume eingerichtet und aufeinander<br />
abgestimmt werden.<br />
www.beg-luxomat.com<br />
LUXOMAT LUXONET<br />
® net<br />
Zusätzlich kann der Vollautomatik-, Halbautomatik- oder Dämmerungsschalterbetrieb<br />
– jeweils mit oder ohne tageslichtabhängiger<br />
Regelung – aktiviert werden. Alle Einstellungen können<br />
über das auf der B.E.G. Homepage kostenfrei erhältliche<br />
DALI PC-Tool vorgenommen werden. Über dieses Tool wird<br />
auch die Gruppierung der Komponenten mit wenigen Klicks<br />
eingestellt. Die Verbindung zum PC wird über das DALI-Netzteil<br />
mit USB-Schnittstelle (PS-DALISYS-USB-REG) hergestellt.<br />
DALISYS ® – Raumübergreifende Lichtregelung<br />
B.E.G. – The lighting control professionals<br />
www.beg-luxomat.com<br />
BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2016</strong> 37<br />
37_BDB-Nachrichten-3-<strong>2016</strong>-B.E.G.indd 37 12.09.16 10:40
Gebäudeautomation<br />
LIVING LEVELS: Wilo-grünes Wohnen an der Spree<br />
Kinderhände, ein Trabbi, ein Drache, die Freiheitsstatue, der<br />
sozialistische Bruderkuss – verewigt auf einem Stück moderner<br />
Zeitgeschichte. Das ist die weltberühmte East Side Gallery<br />
mitten im Herzen Berlins: Die Überreste der Berliner Mauer,<br />
die bis 1989 Ost- und Westberlin voneinander trennte, bemalt<br />
mit mal schrillen, mal nachdenklichen Aufrufen zu Frieden und<br />
Freiheit. Direkt am Spreeufer, in unmittelbarer Nähe der bunten<br />
Mauerreste, ist nun mit dem 14-stöckigen und 60 Meter<br />
hohen Wohnhaus LIVING LEVELS ein ganz besonderer Platz<br />
zum Leben entstanden. Das Wohnkonzept setzt auf Qualität,<br />
Modernität, Nachhaltigkeit – und energieeffiziente Pumpentechnologie<br />
von Wilo.<br />
Das LIVING LEVELS-Gebäude ist derzeit das größte reine<br />
Wohnhaus in seiner Umgebung. Der Bereich rundherum war<br />
bisher ein fast reines Gewerbegebiet. Am gegenüberliegenden<br />
Spreeufer pulsiert mit zahlreichen Bars und Clubs das<br />
Berliner Nachtleben. Bei der Errichtung des Gebäudes wurde<br />
besonderer Wert auf energieeffiziente sowie nachhaltige Bauart<br />
und Technologie gelegt. „Die Zimmerdecken sind mit einer<br />
Betonkernaktivierung ausgestattet und sorgen so im Sommer<br />
für eine angenehme Kühlung“, erklärt Mario Stange von der<br />
verarbeitenden Baufirma B.R.A.S.S.T. Bau GmbH aus Berlin.<br />
„Die Heizungsanlage mit Fußbodenheizung wurde mit einer<br />
modernen Fernwärmestation realisiert. Diese wird durch die<br />
Hocheffizienz-Umwälzpumpe Wilo-Stratos PARA ergänzt.“<br />
Nachhaltig und energieeffizient sind auch die Sanitär- und Sicherheitsinstallationen<br />
von Wilo im Untergeschoss des Ge-<br />
Das Untergeschoss ist mit Sanitär- und Sicherheitsinstallationen von<br />
Wilo ausgestattet.<br />
bäudes, die seit Anfang 2015 in Betrieb sind. Pro Druckzone<br />
wurde jeweils eine Wilo-Doppelpumpen-Feuerlöschanlage<br />
installiert. Eine FLA-2 versorgt die Wandhydranten bis zur<br />
siebten Etage, die zweite Anlage die Obergeschosse 8 bis 14.<br />
Die Druckerhöhungsanlage Wilo-COR-2 mit MVISE-Nassläuferpumpen<br />
versorgt das Gebäude bis zur 14. Etage mit<br />
Trinkwasser. Darüber hinaus sorgt die Abwasserhebeanlage<br />
Wilo-Rexalift FIT als Doppelpumpenanlage mit einer Förderhöhe<br />
von bis zu zehn Metern dafür, dass die Sanitärinstallation<br />
unter der Rückstauebene sicher entsorgt wird.<br />
Wandbemalung des Berliner Pop-Art-Künstler Ali Görmez<br />
38 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2016</strong><br />
38-39_BDB-Nachrichten-3-<strong>2016</strong>-WILO.indd 38 12.09.16 10:42
Gebäudeautomation<br />
Auch über die Gebäudeeigenschaften hinaus wird es den<br />
Bewohnern der LIVING LEVELS leicht gemacht, ihren Alltag<br />
nachhaltig und umweltfreundlich zu gestalten: „Im Untergeschoss<br />
steht ein großer Fahrradkeller mit Spezialhalterungen<br />
für motorlose Fahrzeuge zur Verfügung. In der Tiefgarage<br />
wurde außerdem eine ‚Strom-Tankstelle‘ für Elektroautos, E-<br />
Bikes und andere elektrisch betriebene Fortbewegungsmittel<br />
installiert“, verrät Mario Stange.<br />
Die LIVING LEVELS strahlen mit ihrer Architektur, die mit über<br />
vier Meter hohen Decken den Charme von Berliner Altbauwohnungen<br />
mit einem modernen hellen Design kombiniert, einen<br />
Hauch von Luxus aus. Für die Gestaltung des Eingangsbereiches<br />
wurde der Berliner Pop-Art-Künstler Ali Görmez mit<br />
der Wandbemalung beauftragt. Ein Concierge kümmert sich<br />
nicht nur rund um die Uhr um die Gebäudesicherheit, sondern<br />
auch um das Wohlbefinden der Wohnungseigentümer.<br />
Und die kleinen Bewohner müssen zum Spielen und Herumtollen<br />
nicht einmal das Haus verlassen: Auf einer Freifläche im<br />
zweiten Obergeschoss ist ein kleiner Spielplatz mit Rutsche<br />
Wilo-Stratos –<br />
Hocheffizienz neu<br />
definiert.<br />
Die Wilo-Stratos ist nicht nur vielfältig einsetzbar. Als zusätzliche<br />
Leistung bietet sie jetzt eine bedarfsgerechte Anlagenversorgung mit<br />
der systemeffizienten Betriebsart „Q-Limit“ und punktet zudem mit<br />
einem neuen, verbesserten Energieeffizienzindex von kleiner gleich<br />
0,20: Dieser ist nicht nur besser, als der in der Ökodesign-Richtlinie<br />
für 2015 vorgeschriebene Wert, sondern entspricht auch dem ErP-<br />
Benchmark.<br />
Vielfältige Vorteile der Wilo-Stratos<br />
ƒ Einsatz in Heizungs- und Klimaanlagen von -10 °C bis +110 °C<br />
ƒ Höchste Wirkungsgrade dank ECM-Technologie<br />
ƒ Förderstrombegrenzung durch Q-Limit Funktion<br />
ƒ Kommunikationsfähig für die Gebäudeautomation in allen Systemwelten<br />
durch nachrüstbare Interface-Module<br />
Q-Limit<br />
EEI ≤ 0.20<br />
LIVING LEVELS – das Wohnkonzept setzt auf Qualität, Modernität,<br />
Nachhaltigkeit.<br />
eingerichtet. Die Eltern können derweil den traumhaften Blick<br />
auf die Spree genießen. Im Oktober 2015 sind die ersten Wohnungseigentümer<br />
in die LIVING LEVELS gezogen.<br />
Geplant wurde das Objekt LIVING LEVELS vom PAKA Ingenieurbüro<br />
in Schwedt, die Ausführungsplanung übernahm das<br />
versorgungstechnische Ingenieurbüro Frank Zabel aus Wildau.<br />
Bauherr ist das Unternehmen LIVING BAUHAUS in Berlin.<br />
Weitere aktuelle Themen finden Sie auf dem Wilo-PlanerPortal<br />
unter www.planerline.de<br />
BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2016</strong> 39<br />
www.planerline.de<br />
Das Wilo-PlanerPortal<br />
Individuelle Beratung von Experten für<br />
Experten mit Live-Chat und Video-Telefonie.<br />
Oder telefonisch unter 0231 4102 7080<br />
38-39_BDB-Nachrichten-3-<strong>2016</strong>-WILO.indd 39 12.09.16 10:42
Hochwasserschutz<br />
ArcelorMittal Stahlspundwände – die sicherste und<br />
nachhaltigste Lösung für den Hochwasserschutz<br />
Hochwasser waren früher jahreszeitliche Naturereignisse,<br />
die sich bei der Schneeschmelze in Verbindung mit Niederschlägen<br />
einstellten und Flüsse über ihre Ufereinfassungen<br />
ansteigen ließen. Mittlerweile aber führen in weiten Teilen Europas<br />
zunehmend ergiebige Dauerregenfälle zu jahreszeitlich<br />
unabhängigen Überschwemmungen, die katastrophale<br />
Auswirkungen auf Menschen und deren Zuhause haben und<br />
zu volkswirtschaftlichen Schäden in Milliardenhöhe führen.<br />
Forderungen nach Lösungen zum sicheren und dauerhaften<br />
Hochwasserschutz (HWS) sind unüberhörbar. Die klassische<br />
Form des HWS ist der Erddeich als Regelbauwerk. Er wird<br />
mit verhältnismäßig einfachen Mitteln aus dem vorhandenen<br />
Erdmaterial erstellt und passt als begrünter Erdkörper meist<br />
ins jeweilige Landschaftsbild. Allerdings sind diese Deiche in<br />
die Jahre gekommen und durch jedes Hochwasser, dem sie<br />
standhielten, gealtert. Längere Einstauzeit gefolgt von erneutem<br />
Hochwasser, bei dessen Auftreten die vorherigen Deichdurchfeuchtungen<br />
noch nicht abgeklungen sind, führen zu<br />
gestörten Dammstrukturen und können eine ausreichende<br />
Standsicherheit nicht mehr gewährleisten, so dass Dammbrüche<br />
bei Nichtsanierung unvermeidbar werden.<br />
In den letzten Jahren haben sich zunehmend Stahlspundwände<br />
als hoch wasserdichte und belastbare Schutzwände<br />
nicht nur bei der Deichsanierung als nachträgliche vertikale<br />
Ersatzdichtung bewährt, sondern sind auch durch ihre Vorteile<br />
zum voll umfänglich geeignetem Hochwasserschutzelement<br />
geworden.<br />
Dabei hat sich die ArcelorMittal Stahlspundwand mit ihren<br />
Vorteilen mehr und mehr gegen andere Verfahren durchgesetzt,<br />
da sie<br />
• als Fertigteil in Einzel- oder Mehrfachbohlenverbindungen<br />
zum sofortigen Einbau auf die Baustelle geliefert werden<br />
kann;<br />
• witterungsunabhängig eingebaut werden kann;<br />
• durch leichte Verdrehung im Schloss nahezu jedem Wandachsenverlauf<br />
folgen kann;<br />
• in Längen bis zu 32 m ohne Schweißstoß lieferbar ist und<br />
somit durch tiefe Einbindung die Umströmung des Dammuntergrunds<br />
bzw. der HWS-Wand vermeidet;<br />
• nachträglich veränderten Beanspruchungsverhältnissen angepasst<br />
werden kann (Tieferrammen, Aufständern, Verstärkungslaschen);<br />
• kraftschlüssig und wasserdicht an bestehende Bauwerke<br />
anschließbar ist;<br />
• undurchdringbar für Wühltiere und Baumwurzeln ist und somit<br />
das Entstehen von unplanmäßigen und ungewollten Sickerwegen<br />
verhindert;<br />
• durch Überragen der Dammkrone höhere Hochwasserstände<br />
absichern kann.<br />
Der Baustoff „Stahl“ ist im Vergleich zu Schutzwänden, die<br />
in Ortbetonbauweise oder in Bodenmischverfahren hergestellt<br />
werden,<br />
• mit Tragfähigkeiten bis 3340cm 3 /m bei U- und 5155cm 3 /m<br />
bei AZ-Bohlen als alleinig wirkende HWS-Wand in der Lage<br />
die Beanspruchungen (Böschungsrutschung) aufzunehmen<br />
und abzutragen;<br />
• mit den plastischen Querschnittsgrößen höchst wirtschaftlich<br />
bemessbar;<br />
• ein labormäßig hergestellter Baustoff mit konstanten Materialeigenschaften<br />
über die ganze Bohlenlänge und Nutzungsdauer;<br />
• ein homogener und elastischer Werkstoff mit vergleichsweise<br />
hoher Tragfähigkeit;<br />
• wegen seiner hohen Elastizität mit hohem Sicherheitsniveau<br />
ausgestattet (kein schlagartiges Versagen sondern eines mit<br />
Vorankündigung);<br />
• ein Werkstoff, der eine stetige Kontrolle ermöglicht (Stückanalyse);<br />
• regenerierbar (rückgewinn- und 100%ig wiederverwendbar).<br />
Bei Verwendung der neuen, breiteren AZ-800 Profilreihe von<br />
ArcelorMittal können weitere Kostenvorteile generiert werden.<br />
Einmal müssen weniger Elemente Eingebaut werden und zusätzlich<br />
reduziert sich die Anzahl der Schlösser, womit weniger<br />
laufende Meter Spundwandschloss abzudichten sind.<br />
Weitere Informationen:<br />
ArcelorMittal Commercial Long Deutschland GmbH | Spundwand<br />
Technisches Büro Hagen | Eilper Straße 71-75 | D-58091 Hagen<br />
T +49 (0)2331 3709 41 | spundwand@arcelormittal.com<br />
Die Spundwand stabilisiert die wasserseitige Böschung<br />
und die Deichkrone. Die landseitige Böschung (Stützkörper)<br />
wird durch Absenkung der Sickerlinie stabilisiert. Die horizontale<br />
Durchströmung des Dammes wird vermieden.<br />
Anpassung an einen geänderten, höheren Bemessungswasserstand<br />
bei Erhalt der Deichgeometrie.<br />
Geeignet bei beengten Platzverhältnissen<br />
(Dammverbreiterung nicht möglich).<br />
Die wasserseitige Böschung wird durch Spundwände<br />
stabilisiert und kann somit steiler ausgebildet werden.<br />
Bei größeren Geländesprüngen ist eine Verankerung<br />
möglich.<br />
40 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2016</strong><br />
40_BDB-Nachrichten-3-<strong>2016</strong>-ARCELORMITTAL.indd 40 12.09.16 10:48
Hochwasser schutz effektiv und<br />
wirtschaftlich<br />
Die Flutkatastrophen der letzten Jahre<br />
übertreffen in zahlreichen Regionen<br />
Deutschlands die Pegelstände des<br />
Jahrhundert-Hochwassers von 2002. In<br />
Eigeninitiative und häufig ohne ausreichenden<br />
Versicherungsschutz müssen<br />
Betroffene ihre Häuser wiederaufbauen.<br />
Öffentliche Maßnahmen zum weiträumigen<br />
Schutz sind gefordert. Gewünscht<br />
werden Schutzmauern, Deiche oder<br />
Überflutungsflächen schon lange. Doch<br />
an zahlreichen Stellen klaffen immer<br />
noch Lücken, wie aktuelle Katastrophen<br />
wiederholt belegen.<br />
Schutzmaßnahmen am Objekt sind<br />
preiswerter als Schadensersatz<br />
Mit dem Schutzsystem WP WASTO kann<br />
ein Gebäude in Eigenregie preiswert und<br />
wirkungsvoll vor Hochwasser geschützt<br />
werden. Eine einzelne Person ist dazu in<br />
der Lage im Bedarfsfall Türen und Fenster<br />
schnell vor Fluten und Schlamm abzuschotten.<br />
WP WASTO ist auch von Einzelpersonen<br />
schnell und einfach aufzubauen.<br />
Das System von Husemann & Hücking<br />
hat sich seit 2002 bewährt und ist europaweit<br />
im Einsatz. Die stabilen Bauteile<br />
aus Stahlprofilen lassen sich vor alle<br />
Gebäudezugänge wie Türen, Fenster<br />
und Tore vorbauen. WP WASTO kann<br />
an die Stauhöhe angepasst werden und<br />
ist nach Gebrauch wieder demontierbar.<br />
Hochwasserschutz<br />
WP WASTO – das bewährte Hochwasserschutz-System<br />
aus Stahl<br />
Das Prinzip ist einfach und wirkungsvoll:<br />
Zwischen zwei Führungsschienen vor<br />
oder in der Laibung, werden Lamellen mit<br />
Dichtungen so aufgeschichtet und mit<br />
Hilfe von Klemmstücken zu einem Damm<br />
verspannt, dass anstehendes Wasser<br />
und Schlamm abgeschottet werden.<br />
Für Hausbesitzer ist das System die optimale<br />
Lösung in Eigenregie einer Hochwasser-Katastrophe<br />
entgegenzuwirken.<br />
Es bedarf nur der Vorarbeit durch den<br />
Metallbauer.<br />
WP WASTO ist aus verzinkten Stahlprofilen<br />
gefertigt. Stahl ist nicht nur stabiler als<br />
Aluminium, der Werkstoff ist vor allen Dingen<br />
deutlich preiswerter. Und so lässt sich<br />
zu einem überschaubaren Preis ein Gebäude<br />
effektiv vor Hochwasser schützen.<br />
WP WASTO kann als Einzelelement mit<br />
einer Staubreite bis zu 4 Metern und<br />
optionalen Zwischenpfosten verbaut<br />
werden. Das System ist nicht allein auf<br />
Fenster und Türen beschränkt, sondern<br />
kann problemlos auch für breite Öffnungen,<br />
wie Garagentore oder Einfahrten<br />
verwendet werden.<br />
Also rann an den Speck – Informationsmaterial,<br />
Exponate und tatkräftige Unterstützung<br />
gibt es direkt beim Hersteller.<br />
Zudem ist WP WASTO bei allen namhaften<br />
Stahlhändlern gelistet und schnell<br />
verfügbar.<br />
Husemann & Hücking Profile GmbH<br />
E-Mail: info@husemannhuecking.de<br />
Internet: www.wpwasto.de<br />
www.husemannhuecking.de<br />
BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2016</strong> 41<br />
Der beste<br />
Test ist<br />
die Praxis<br />
Hochwasser im Schweizer Kanton Aargau,<br />
die Reuss tritt über die Ufer.<br />
WP WASTO verhindert den Wassereinbruch<br />
in das Gebäude. Die Räume<br />
hinter dem Stahlsystem bleiben trocken.<br />
WP WASTO bietet<br />
wirkungsvollen<br />
Schutz vor:<br />
• Hochwasser<br />
• Einbruch<br />
• Vandalismus und<br />
Naturkatastrophen<br />
Partner des Stahlhandels<br />
www.wpwasto.de<br />
www.husemannhuecking.de<br />
41_BDB-Nachrichten-3-<strong>2016</strong>-HUSEMANN+HÜCKING.indd 41 12.09.16 10:51
Hochwasserschutz<br />
Altenwerder Werft gründet Unternehmen<br />
für Hochwasserschutz<br />
AWF Flutschutz Hamburg GmbH schützt Gebäude vor Überschwemmungen<br />
Seit Jahrzehnten gilt die Altenwerder Werft als verlässlicher<br />
Lösungsanbieter für Stahlbau und Hochwasserschutz. Flutschutz<br />
und die regelmäßige Wartung von Flutschutzanlagen<br />
werden immer wichtiger an Elbe, Nord- und Ostsee.<br />
Weil die Aktivitäten und Anforderungen in diesem Geschäftsbereich<br />
kontinuierlich gewachsen sind, hat die Altenwerder<br />
Werft jetzt das langjährige Know-how in einem eigenen Unternehmen<br />
gebündelt.<br />
Die neu gegründete AWF Flutschutz Hamburg GmbH konzentriert<br />
sich dabei auf Planung und Konstruktion sowie Herstellung<br />
von Hochwasserschutz und Wartung von Flutschutzanlagen.<br />
Mit einem Großteil des Fachpersonals der Rudolf Meyer und<br />
Söhne-Werft, die seit 1920 auf dem Firmengelände ansässig<br />
war, entstand 1984 ein neues Unternehmen für Schiffs- und<br />
Stahlbau. Seitdem hat sich das Stahlbau-Unternehmen kontinuierlich<br />
weiterentwickelt, sich an Marktgegebenheiten und<br />
an die sich wandelnden Kundenwünsche im Hochwasserschutz<br />
angepasst.<br />
Hard Rock Cafe, Landungsbrücken Hamburg<br />
So wurden in den ersten Jahren vorrangig Schiffsumbauten<br />
und -reparaturen auf dem Firmengelände durchgeführt. Seit<br />
1988 konzentriert sich das Unternehmen auf den allgemeinen<br />
und spezialisierten Stahlbau. Schwerpunkte liegen hier im Ingenieurstahlbau,<br />
Stahltief- und Stahlwasserbau.<br />
Aufbauend auf der zum Teil jahrzehntelangen Erfahrung der<br />
Mitarbeiter wurde jetzt die AWF Flutschutz Hamburg GmbH<br />
gegründet. Ein Stahlbauunternehmen, das sich voll und ganz<br />
auf sämtliche Bedürfnisse rund um das Thema Flutschutz und<br />
Hochwasserschutz konzentriert.<br />
Seitdem ist das Unternehmen erster Ansprechpartner bei<br />
Flutschutzlösungen aus Expertenhand. Von der Planung und<br />
Konstruktion über die Herstellung von Hochwasserschutz sowie<br />
Wartung und Reparatur auch bestehender Flutschutzanlagen<br />
für gewerbliche und private Objekte.<br />
Über das Unternehmen AWF Flutschutz Hamburg GmbH<br />
Die AWF Flutschutz Hamburg GmbH bietet öffentlichen, gewerblichen<br />
und privaten Immobilienbesitzern und -betreibern<br />
die Planung und Konstruktion sowie Herstellung von Hochwasserschutz<br />
und Wartung von Flutschutzanlagen. Das Stahlbauunternehmen<br />
mit Sitz am Hamburger Hafen startete <strong>2016</strong><br />
als Neugründung mit der fast 100-jährigen Erfahrung der Altenwerder<br />
Werft.<br />
Stilwerk, Gr. Elbstraße, Hamburg<br />
(Bildrechte: AWF Flutschutz Hamburg GmbH)<br />
Kontakt:<br />
AWF Flutschutz Hamburg GmbH<br />
Reiherstiegdeich 53a<br />
21107 Hamburg<br />
Tel.: 040/751 998 0<br />
Mail: info@flutschutz.hamburg<br />
www.flutschutz.hamburg<br />
42 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2016</strong><br />
42_BDB-Nachrichten-3-<strong>2016</strong>-AWF.indd 42 12.09.16 10:59
Hochwasserschutz<br />
DERNOTON ® sorgt für Sicherheit bei Hochwasser<br />
Ökologische Abdichtung und Stabilisierung von Fundamenten von Bauwerke<br />
Die aktuelle Hochwasserkatastrophe in Deutschland hat<br />
Schäden in Milliardenhöhe verursacht. Die Betroffenen bleiben<br />
oft auf den Kosten sitzen. Die Sanierung der durchfeuchteten<br />
Gebäude wie auch der Schutz vor dem nächsten<br />
Hochwasser bleibt Sache der Eigentümer. Denn entweder<br />
übernehmen die Versicherungen derartige Schäden generell<br />
nicht oder die Policen sind so hoch, dass eine entsprechende<br />
Vorsorge nicht getroffen wird. Durch den Einsatz des ökologischen<br />
Abdichtungsmaterials DERNOTON ® können die Betroffenen<br />
eine Trocknung der nassen Räume beschleunigen, die<br />
Standsicherheit ihres Hauses verbessern und das Gebäude<br />
langfristig vor eindringender Nässe von außen schützen. Das<br />
Material ist mehrfach gutachterlich geprüft und wird von der<br />
Vereinigung der Landesdenkmalpfleger empfohlen.<br />
Dipl. Ing. Bernhard Dernbach aus Mülheim an der Ruhr, wurde<br />
bereits bei der letzten Hochwasserkatastrophe im Jahr 2002<br />
von Architekten, Gutachtern und Hausbesitzern zu Rate gezogen.<br />
„Besonders nach Überschwemmungen müssen die Außenwände<br />
von Gebäuden im Erdreich schnell ausgetrocknet<br />
werden, damit sich die Standsicherheit und Nutzungstauglichkeit<br />
nicht weiter verschlechtern”, sagt Bernhard Dernbach.<br />
„Für die letztendliche Trocknung von innen mit entsprechenden<br />
Geräten ist es jedoch wichtig, dass kein neues Wasser<br />
von außen in die Wände dringen kann. DERNOTON ® kann im<br />
Gegensatz zu herkömmlichen Verfahren direkt nach Rückgang<br />
des Hochwassers an den Außenwänden verbaut werden.”<br />
Das mineralische Abdichtungsmaterial kann auch vorbeugend<br />
eingesetzt werden. Bereits abgedichtete Gebäude<br />
sind besser geschützt, standfester und trocknen bei erneutem<br />
Hochwasser schneller aus.<br />
Schnell zum trockenen Gebäude<br />
Das umweltfreundliche Material ist im Baustofffachhandel erhältlich<br />
und wird seit Jahren in der Bauwerksabdichtung erfolgreich<br />
eingesetzt. Die Wirksamkeit wird durch unabhängige<br />
Gutachten immer wieder bestätigt. Die Tonmischung ist<br />
sehr gut quellfähig, schrumpft nicht und bildet im Gegensatz<br />
zu normalem Ton bei völliger Austrocknung keine Risse. Die<br />
Verarbeitung ist in nur wenigen Arbeitsschritten vollbracht,<br />
da nach der Ausschachtung eines Grabens das Fundament<br />
lediglich besenrein gesäubert werden muss. Der lagenweise<br />
Einbau und die Verdichtung des Materials und des Füllbodens<br />
erfolgt in einem Arbeitsgang. Jegliche zeitaufwendigen Arbeiten<br />
wie Verputzen, Streichen und Trocknen entfallen. Insbesondere<br />
bei klüftigen alten Außenwänden funktioniert das<br />
Material perfekt, da es sich in die Zwischenräume des Mauerwerks<br />
drückt und diese wasserdicht ausfüllt.<br />
Die Tonmischungen aus natürlichen Bodenmaterialen wurden<br />
vom Autor für vielfältige Abdichtungsarbeiten im Erdreich<br />
entwickelt. Materialeigenschaften und die Zuverlässigkeit der<br />
Anwendungstechniken sind nach Aussage des Unternehmens<br />
seit ca. 30 Jahren am Markt und durch zahlreiche Gutachten<br />
und Referenzen belegt. DERNOTON ® -Fertigmischungen eignen<br />
sich besonders für die vertikale und horizontale Abdichtung<br />
an Bauwerken jeglicher Art, für stehende und fließende<br />
Gewässer, Deichbau und -reparatur, für Rohrauflager und<br />
-ummantelungen sowie zur Abdichtung von Pflasterfugen.<br />
Weitere Informationen unter www.dernoton.de<br />
Autor:<br />
Dipl. Ing. Bernhard Dernbach<br />
Die DERNOTON ® -Fertigmischung und der Füllboden müssen in<br />
einzelnen Schichten (lagenweise) eingebaut und verdichtet werden.<br />
BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2016</strong> 43<br />
43_BDB-Nachrichten-3-<strong>2016</strong>-DERNOTON.indd 43 12.09.16 11:01
Hochwasserschutz<br />
„Klick und dicht“ – so bleibt<br />
das Hochwasser draußen<br />
floodal ® – der schnelle und sichere Gebäudeschutz<br />
Bei Starkregen und Überflutungen zählen<br />
Minuten, wenn es um die Vermeidung<br />
gravierender Schäden an Wänden,<br />
Böden, Möbeln und Wertgegenständen<br />
geht. Ein besonders einfach zu handhabendes<br />
und damit im Fall des Falles<br />
schnell zu installierendes Hochwasserschutzsystem<br />
hat die F. W. Brökelmann<br />
Aluminiumwerk GmbH & Co. KG unter<br />
dem Namen floodal ® auf den Markt gebracht.<br />
floodal ® bietet Immobilienbesitzern<br />
einen schnellen Schutz. Einmalig<br />
wird das für alle gängigen Fenster- und<br />
Türformate erhältliche System aus<br />
leichtem und witterungsbeständigem<br />
Aluminium installiert. Im Einsatzfall ist<br />
eine Dichtplatte mit wenigen Handgriffen<br />
eingesetzt und nach dem Unwetter<br />
wieder zu entfernen.<br />
rer einen Motorradhelm.“ Der neuartige,<br />
leichte Hochwasserschutz floodal ® – hezu komplett aus dem Werkstoff Alu-<br />
naminium<br />
– bietet einen siche ren Schutz,<br />
ist einfach in der Anwendung und im<br />
Alltag durch eine unauffällige Rahmen -<br />
konstruktion, die in vielen Fenster- und<br />
Haustürfarben erhältlich ist, nahezu un-<br />
Das Aluminiumsystem<br />
ist in<br />
verschiedenen Farben erhältlich<br />
und passt sich der Optik<br />
des Gebäudes an.<br />
sichtbar. Die hohe Qualität und Effizienz<br />
des Hochwasserschutz-Systems aus<br />
Aluminium wurde floodal ® vom Euro-<br />
Sandsäcke stapeln vor Häusern, Keller<br />
werden vom Schlamm freigeschaufelt<br />
– Bilder wie diese bestimmten auch<br />
in diesem Frühjahr und Sommer die<br />
Nachrichten, viele Ortschaften waren<br />
deutschlandweit betroffen. In Zeiten<br />
des Klimawandels und unkalkulierbarer<br />
Stark regenereignisse wird der individuelle<br />
Schutz des Eigentums immer wichtiger.<br />
Mittlerweile sind auch Regionen betroffen,<br />
die nicht unmittelbar an Flüssen<br />
oder in als „gefährdet“ eingestuften Gebieten<br />
liegen. Aber Eigentümer können<br />
sich vorbereiten. Das neuartige floodal ®<br />
System ist handlich und unkompliziert<br />
in der Montage. Es kann so ausgewählt<br />
werden, dass es sich der Optik<br />
des Hauses anpasst. So punktet diese<br />
Lösung auch unter ästhetischen Aspekten.<br />
„Im Zweifel verzichten immer noch<br />
zu viele Menschen auf den eigentlich<br />
sinnvollen Schutz“, so Rainer Schlenz,<br />
zuständig für den Vertrieb „Industrie<br />
und Bau“ und Hauptansprechpartner für<br />
floodal ® , „weil einige der bisher erhältlichen<br />
Lösungen schlichtweg unpraktisch<br />
sind. Es trägt ja auch kein Radfah-<br />
Im Ernstfall wird das Oberprofil des Schutzsystems aufgeklappt und die Dichtplatte eingesetzt<br />
– ein sicherer Schutz des Gebäudes.<br />
44 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2016</strong><br />
44-45_BDB-Nachrichten-3-<strong>2016</strong>-KNAUF INTERFER SE.indd 44 12.09.16 11:26
Hochwasserschutz<br />
Das Hochwasserschutzsystem floodal<br />
® ist flexibel, kann kurzfristig und<br />
unkompliziert genutzt werden und fügt<br />
sich in das Erscheinungsbild ein. Dafür<br />
wird einmalig ein Trägersystem direkt<br />
am Haus installiert. Ein Fachmann<br />
befestigt ein Unterprofil vor der Laibung.<br />
Dieses wird mit dem Oberprofil<br />
verbunden und ist klappbar. Droht<br />
ein Unwetter mit Starkregen, kommt<br />
das System zum Einsatz: Das Oberprofil<br />
wird aufgeklappt, die Dichtplatte<br />
eingesetzt und das Oberprofil wieder<br />
eingeklappt. Die Blattfedern erzeugen<br />
den notwendigen Druck auf die Platte<br />
und die Öffnung ist sicher abgedichtet<br />
– klick und dicht. Ist die Gefahr<br />
des eindringenden Wassers vorüber,<br />
wird das System einfach wieder aufgeklappt,<br />
die Dichtplatte entnommen<br />
und für den nächsten Einsatz gelagert.<br />
Nach dem Hochwasser sind die Dichtvon<br />
F. W. Brökelmann Aluminium, einem<br />
lokalen Fachbetrieb sowie Experten für<br />
den Hochwasserschutz. Die Beratung<br />
der Immobilienbesitzer und die fachgerechte<br />
Erstinstallation erfolgt durch Systempartner<br />
aus Handwerk und Bautenschutz.<br />
Interessierte Betriebe können<br />
sich an F. W. Brökelmann Aluminium<br />
wenden, um floodal ® in ihr Sortiment<br />
aufzunehmen. „Wir bauen derzeit unser<br />
Vertriebsnetz sukzessive aus und setzen<br />
ganz auf die Kompetenz von Unternehmen<br />
vor Ort“, so Rainer Schlenz.<br />
floodal ® ist für alle gängigen Türen- und Fensterformate verfügbar, selbst Sonderformate,<br />
z. B. für Tore, sind auf Anfrage möglich.<br />
paverband Hochwasserschutz e. V.<br />
bescheinigt. Das Siegel gilt als Gütezeichen<br />
für technische Hochwasserschutzsysteme.<br />
Der Verband setzt<br />
sich für einheitliche Qualitätskriterien<br />
zur Verbesserung von Hochwasserschutzsystemen<br />
ein. floodal ® konnte<br />
den Verband sowohl als technisches<br />
System als auch in der Handhabung<br />
überzeugen.<br />
platten ebenso schnell wieder entfernt,<br />
wie sie zuvor eingesetzt wurden.<br />
Einbau durch Fachbetriebe<br />
Entwickelt wurde das neuartige Hochwasserschutzsystem<br />
in Zusammenarbeit<br />
Die Systempartner planen die richtige Lösung<br />
für die jeweilige Bausituation mit den<br />
Kunden vor Ort. Das System ist flexibel<br />
und individuell an die jeweiligen Bedürfnisse<br />
anpassbar. Dabei sind alle gängigen<br />
Breiten von Fenstern, Türen und Kellerfenstern<br />
verfügbar, selbst Sonderformate,<br />
z. B. für Tore, sind auf Anfrage möglich.<br />
Wer also einen wertvollen Oldtimer sein<br />
Eigen nennt, braucht diesen beim nächsten<br />
Unwetter nicht mehr umzuparken –<br />
er bleibt sicher und wohlbehalten in der<br />
wasserdichten heimischen Garage.<br />
Klick und dicht – wie geht das?<br />
Klick und dicht –<br />
floodal ® , der sichere Hochwasser-<br />
schutz für Ihre Immobilie<br />
• zertifiziertes Schutzsystem<br />
• geeignet für alle gängigen Tür- und<br />
Fensterformate<br />
• leichte und schnelle Handhabung<br />
• keine baulichen Veränderungen erforderlich<br />
Vertriebspartner werden?<br />
Jetzt bewerben:<br />
Tel. +49 2922 8709 269<br />
Prüf-Nr.: EVH15/FWB-U/O2/03-16<br />
gültig bis: 04-2019<br />
www.floodal.de<br />
BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2016</strong> 45<br />
44-45_BDB-Nachrichten-3-<strong>2016</strong>-KNAUF INTERFER SE.indd 45 12.09.16 11:26
Holz/Holzwerkstoffe<br />
Studie: 1,5 Millionen neue Wohnungen<br />
durch Bauen im Bestand<br />
Eine aktuelle Studie der TU Darmstadt und des Pestel-Instituts<br />
für Systemforschung e.V. verweist auf das immense Flächenpotential<br />
auf den Dächern von Bestandsbauten. Die von<br />
11 führenden Organisationen und Verbänden der deutschen<br />
Planungs-, Bau- und Immobilienbranche in Auftrag gegebene<br />
Studie, sieht in der Dachaufstockung bestehender Gebäude<br />
die Möglichkeit, mehr als 1,5 Millionen zusätzliche Wohnungen<br />
mit durchschnittlich 85 m² Wohnraum zu schaffen.<br />
Für viele Bauherren sind Um-, An- oder Aufbauten im Bestand<br />
schon heute die günstigere Variante, da kein neues Bauland<br />
gebraucht und somit Grundstück- und Erschließungskosten<br />
entfallen. Sind alle baurechtlichen Fragen geklärt, steht noch<br />
eine wichtige Entscheidung an: Welcher Baustoff soll verwendet<br />
werden?<br />
Ökologisch, wirtschaftlich und schnell ist die Holzbauweise.<br />
Hochgedämmte Holz-Fertigelemente , die bereits Fenster, Türen,<br />
Innenverkleidung, Installation und Außenfassade enthalten,<br />
werden vor Ort montiert. Komplette Anbauten oder Dachgeschosse<br />
sind so in wenigen Tagen schnell und bezugsfertig<br />
errichtet. Ein weiterer Vorteil ist das günstige Verhältnis zwischen<br />
Tragfähigkeit und Eigengewicht von Holzkonstruktionen,<br />
die deutlich weniger wiegen als Auf- oder Anbauten aus<br />
Mauerwerk. Ein wichtiges Argument, wenn die Statik nicht für<br />
eine Aufstockung ausgelegt war.<br />
Foto: www.solidwood.de<br />
46 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2016</strong><br />
46-47_BDB-Nachrichten-3-<strong>2016</strong>-KVH.indd 46 12.09.16 11:28
Holz/Holzwerkstoffe<br />
Moderne Holzbaustoffe haben es in sich<br />
Moderne Holzbaustoffe wie Konstruktionsvollholz KVH ® , Duobalken<br />
® oder Triobalken ® (auch Balkenschichtholz genannt)<br />
besitzen bautechnische Vorteile. Ein Hausan- oder Dachaufbau<br />
mit diesen Baustoffen erfüllt die gestiegenen Bauphysikalischen<br />
Vorschriften für Wärme-, Feuchte-, Schall- und<br />
Brandschutz. Zudem verlangen hoch wärmegedämmte Konstruktionen<br />
dauerhaft luftdichte Gebäudehüllen. Technisch<br />
getrocknetes, maßhaltiges und passgenaues Konstruktionsvollholz<br />
KVH ® oder Balkenschichtholz gewährleisten das. Außerdem<br />
ist Holz ein schlechter Wärmeleiter. Das bedeutet auf<br />
lange Sicht geringe Heizkosten. So kann bei einer Dachaufstockung<br />
der Energiebedarf auch im darunter liegenden Geschoss<br />
bis zur Hälfte reduziert werden. Gute Argumente pro<br />
Holzbauweise beim Bauen im Bestand.<br />
KVH ® , DuobalKen ®<br />
unD TriobalKen ®<br />
- nacH europäiscHer norm -<br />
Konstruktionsvollholz KVH® und Balkenschichtholz (Duobalken®, Triobalken®)<br />
sind hochwertige Baustoffe für konstruktive Verwendungen im modernen<br />
Holzbau, besonders geeignet für:<br />
QQ<br />
tragende und aussteifende Holzkonstruktionen,<br />
QQ<br />
Bauteile mit hohen gestalterischen Ansprüchen,<br />
QQ<br />
Bauteile, bei denen auf vorbeugenden chemischen Holzschutz<br />
verzichtet werden kann.<br />
Europäisch geregelt gemäß DIN EN 15497:2014-7 (Konstruktionsvollholz KVH®)<br />
und DIN EN 14080:2013-08 (Duobalken®, Triobalken®)<br />
Gesund wohnen ohne Chemie<br />
Mehr Informationen zur europäischen Norm unter www.kvh.eu oder bei:<br />
Überwachungsgemeinschaft Konstruktionsvollholz e.V.<br />
Heinz–Fangman–Straße 2, D-42287 Wuppertal – GERMANY<br />
Fax: ++ 49 (0) 202 / 769 72 73–5, Email: info@kvh.eu<br />
Die wohngesunde Umgebung ist ein starkes Motiv, wenn es<br />
um die Entscheidung für das Bauen mit Holz geht. Technisch<br />
getrocknete Holzbaustoffe wie KVH ® , Duobalken ® oder Triobalken<br />
® sind wesentliche Voraussetzung für den Verzicht<br />
auf vorbeugenden chemischen Holzschutz. Denn technisch<br />
getrocknetes und durch baulichen Holzschutz vor Feuchte<br />
geschütztes Holz wird von zerstörenden Pilzen nicht angegriffen.<br />
Die Insektenunempfindlichkeit in Innen- und baulich<br />
geschützten Außenbereichen ist erwiesen. Die neue DIN<br />
68800-2:2012 „Holzschutz“ erlaubt folgerichtig, in noch mehr<br />
Anwendungsbereichen als bisher auf chemischen Holzschutz<br />
zu verzichten, wenn technisch getrocknete Vollholzprodukte<br />
eingesetzt werden.<br />
Moderne Holzbaustoffe für das Bauen im Bestand sind vorhanden.<br />
Es fehlen neben den baurechtlichen auch die politischen<br />
Rahmenbedingungen, damit die „On-Top-Etagen“ in<br />
Holzbauweise für Bauherren deutlich attraktiver werden.<br />
Mehr Informationen zu KVH ® und Balkenschichtholz (Duobalken<br />
® , Triobalken ® ) unter www.kvh.eu.<br />
Neue Broschüre „Technische Informationen<br />
KVH ® , Duobalken ® , Triobalken ® “<br />
Die Broschüre „Technische Informationen KVH ® , Duobalken ® ,<br />
Triobalken ® der Überwachungsgemeinschaft Konstruktionsvollholz<br />
e.V. wurde neu überarbeitet und steht ab sofort unter<br />
www.kvh.eu zum Download bereit.<br />
Die Broschüre richtet sich an Architekten, Planer sowie alle<br />
Holzbe- und Verarbeiter. Sie informiert umfassend über Herstellung,<br />
technische Eigenschaften, Anwendungsbereiche und Lieferprogramme<br />
von keilgezinktem Konstruktionsvollholz KVH ®<br />
nach DIN EN 15497:2014 und Balkenschichtholz (Duobalken ® ,<br />
Triobalken ® ) nach DIN EN 14080:2013 oder allgemeiner bauaufsichtlicher<br />
Zulassung Z.9.1-440.<br />
Ausführlich werden die aktuellen Bemessungsgrundlagen nach<br />
DIN EN 1995-1-1 (Eurocode 5-1-1) behandelt und in Rechen-<br />
beispielen bzw. Tabellen dargestellt.<br />
Ausschreibungsbeispiele,<br />
Leistungserklärungen,<br />
Produkt-Kennzeichnung sowie<br />
eine Übersicht der Vorteile<br />
von KVH ® , Duobalken ® ,<br />
Triobalken ® ergänzen die<br />
technischen Regeln.<br />
Mehr Informationen über<br />
KVH ® , Duobalken ® und Trio -<br />
balken ® bei:<br />
Überwachungsgemeinschaft Konstruktionsvollholz e.V.,<br />
Heinz-Fangman-Straße 2, D-42287 Wuppertal,<br />
E-Mail: info@kvh.de, Internet: www.kvh.eu<br />
BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2016</strong> 47<br />
46-47_BDB-Nachrichten-3-<strong>2016</strong>-KVH.indd 47 12.09.16 11:28
LED<br />
Leuchtendes Highlight der EXPO Antalya<br />
Die EXPO Antalya <strong>2016</strong> trägt als Weltmesse dieses Jahr ganz<br />
im Zuge der Philosophie „Kultivierung eines grünen Lebens<br />
für zukünftige Generationen“ das Motto „Blumen und Kinder“<br />
sowie „Ein grünes Leben für zukünftige Generationen“. Die<br />
Expo versteht sich als das Großereignis, welches seit Mitte des<br />
19. Jahrhunderts international als Weltausstellung bekannt ist.<br />
Bereits am 23. April, am Tag der nationalen Souveränität sowie<br />
am Tag des Kindes wurde die EXPO eröffnet und findet bis<br />
Oktober <strong>2016</strong> statt.<br />
Fest installiert oder flexibel im Einsatz, leicht in der Struktur<br />
und dreidimensional formbar. Die seilbasierten Trägersysteme<br />
bilden hierbei eine wichtige Voraussetzung für die Realisierung<br />
bei architektonisch anspruchsvollen Projekten. Bei der<br />
Auswahl der LED-Komponenten stehen dem Kunden unsere<br />
Eigenfabrikate oder die Produkte namhafter Hersteller zur Verfügung.<br />
Somit kann individuell auf die lichttechnischen Anforderungen<br />
eingegangen werden.<br />
Das besondere Highlight auf dem großen EXPO-See: Bei<br />
Dämmerung taucht die zentral liegende Brücke das Wasser<br />
des Sees sowie die umliegende Umgebung in spektakuläre<br />
Lichtspiele.<br />
Möglich gemacht wurde die Illumination der Brücke mit einem<br />
mit LED-Dots bestückten Edelstahlseilnetz X-LED von Carl<br />
Stahl Architektur. Die gesamte Brücke von 46 Metern Länge<br />
und 6 Metern Höhe wurde mit Edelstahlseilnetz mit einer Maschenweite<br />
von 100 mm bespannt. Dieses Netz trägt ganze<br />
2476 einzeln ansteuerbare LED-Dots welche durch ihre Verteilung<br />
auf den Netzelementen einen Pixel Pitch von 300 mm erreichen.<br />
Auf einer Gesamtfläche des Netzes von 283 m² können<br />
individuelle Formen, Farben, Illuminationen, Botschaften<br />
und sogar Videos inszeniert werden.<br />
Das Produkt X-LED bereitet somit die Bühne für imposante Illuminationen<br />
und wirksame Botschaften. Bewegte Bilder, eindrucksvolles<br />
Lichtdesign und die Brillanz von 16,5 Millionen<br />
Farben bannen den Blick. Mit einzeln ansteuerbaren Leuchtdioden<br />
und unterschiedlichen Trägerkonstruktionen eröffnet<br />
X-LED unzählige Möglichkeiten für kreative Ideen und individuelle<br />
Anwendungen. Das innovative LED-Lichtmodulsystem<br />
von Carl Stahl Architektur inszeniert moderne Architektur und<br />
historische Bauwerke, schafft monumentale Landmarken und<br />
ist Eye-Catcher für Events und außergewöhnliches Marketing.<br />
Über CARL STAHL ARCHITEKTUR: Das Unternehmen realisiert<br />
die vielfältigsten architektonischen Anwendungen mit<br />
Edelstahlseilen und -netzen. Bereits seit 1880 dreht sich bei<br />
Carl Stahl alles um das Thema Seil – zu Anfang in Form von<br />
Naturfaserseilen für die Landwirtschaft, heutzutage mit Drahtseilen<br />
und Hebezeugen zum Fördern schwerster Lasten. In<br />
den 1990er-Jahren ging daraus unter dem Dach des Traditionskonzerns<br />
der Unternehmensbereich „Architektur“ hervor.<br />
Von der Beratung und Planung über die statische Berechnung<br />
und die Herstellung bis hin zur Montage bietet CARL STAHL<br />
ARCHITEKTUR seinen Kunden alles, was sie zur Verwirklichung<br />
kreativer Ideen aus Seilen, Netzen und Edelstahl-Systemkomponenten<br />
benötigen. Und dies weltweit.<br />
www.carlstahl-architektur.com<br />
48 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2016</strong><br />
48_BDB-Nachrichten-3-<strong>2016</strong>-CARL STAHL.indd 48 12.09.16 11:33
Lüftung<br />
Schüler können aufatmen<br />
Inge-Aicher-Scholl Realschule mit Lüftungsanlagen<br />
Die Inge-Aicher-Scholl Realschule ist im Neu-Ulmer Stadtteil<br />
Pfuhl beheimatet. Das Gebäude ist zusammen mit weiteren<br />
Bildungseinrichtungen und zwei großen Turnhallen Teil eines<br />
Schulzentrums im Grünen. Über einige Jahre wird die Realschule,<br />
jeweils in den Sommerferien, mit Lüftungsgeräten von<br />
LTM bestückt – sehr zur Freude von Schülerinnen, Schülern<br />
und dem Lehrkörper.<br />
Ein Gerät je Klassenzimmer<br />
Nachdem das Gebäude mit der typischen Architektur von<br />
Schulhäusern der 1960er und 1970er im Jahre 2009 grundlegend<br />
saniert wurde, herrschte sprichwörtlich dicke Luft in<br />
den Klassenräumen. Durch den Austausch von Fenstern und<br />
umfangreiche Abdichtungsmaßnahmen wurde nicht nur der<br />
Heizwärmeverbrauch reduziert; auch der unkontrollierte Luftwechsel<br />
durch Undichtigkeiten wurde eliminiert. In der Folge<br />
mussten die Klassenzimmer besonders diszipliniert über die<br />
An den silbernen Lüftungsgittern ist zu erkennen, wo die Lüftungsgeräte<br />
von LTM bereits installiert sind.<br />
bis zu 870 m³ Luft in der Stunde fördern; der Nennvolumenstrom<br />
(„Normalbetrieb“) liegt bei 600 m³/h und die sparsamen<br />
Lüftermotoren verbrauchen ebenso wenig Strom wie zwei<br />
Glühbirnen. Außerdem helfen die Lüftungsgeräte Heizkosten<br />
einzusparen, denn sie sind mit effizienter Wärmerückgewinnung<br />
ausgestattet – mit bis zu 92 % Wärmerückgewinnung<br />
erreicht der Wärmetauscher Spitzenwerte. Großzügig dimensionierte<br />
Filterflächen sorgen für beste Qualität der Atemluft<br />
und lange Filterstandzeiten.<br />
Die LTM dezent 800 Geräte sind mit direktem Außenwandanschluss<br />
an der Decke montiert. Fotos: LTM<br />
Fenster gelüftet werden, damit die gute Lernatmosphäre nicht<br />
durch hohe CO 2 -Konzentrationen vergiftet wurde. Dann ergriff<br />
das Landratsamt Neu-Ulm als Schulträger die Initiative<br />
und lässt nun jedes Jahr in den Sommerferien einige Klassenräume<br />
mit Lüftungsgeräten ausstatten.<br />
Um den Energieeinsatz zu minimieren, wird in der Pfuhler<br />
Schule nur dann gelüftet, wenn es notwendig ist. Möglich<br />
macht dies eine bedarfsgesteuerte Regelung der Luftmenge<br />
durch CO 2 -Fühler. Dadurch wird die Lüftung in ungenutzten<br />
Räumen oder nach Schulschluss auf ein Minimum reduziert<br />
und über eine Zeitschaltuhr über Nacht ganz abgeschaltet. Im<br />
Betriebszustand passt sich die Lüftung je nach Personenbelegung<br />
sofort dem Bedarf an.<br />
Die Geräte „dezent 800“, die der im benachbarten Ulm angesiedelte<br />
Hersteller LTM lieferte, sind jeweils ohne jeglichen Platzverlust<br />
an der Decke eines jeden Klassenzimmers montiert. Alle<br />
Geräte haben einen direkten Außenwandanschluss und können<br />
so ohne aufwendige Verrohrung die Außenluft direkt ansaugen<br />
bzw. die verbrauchte Luft wieder nach draußen leiten.<br />
Leistungsstarke dezentrale Lüftung<br />
Die in der Inge-Aicher-Scholl Realschule verwendeten Geräte<br />
LTM dezent 800 sind besonders leistungsstark und können<br />
BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2016</strong> 49<br />
49_BDB-Nachrichten-3-<strong>2016</strong>-LTM.indd 49 12.09.16 11:36
Innendämmung<br />
Erfolgversprechende Art der energetischen Sanierung<br />
von Gebäuden<br />
Der FVID hat sich die Entwicklung und den Betrieb eines<br />
ganzheitlichen Systems der Qualitätssicherung für Innendämmungen<br />
zum Ziel gesetzt. Die Definition von Qualitätsnormen<br />
auf der Basis allgemein anerkannter Standards sowie Wissenstransfers<br />
für Planer, Bauherrn und Handwerker sollen zukünftig<br />
technologieneutral höchste Qualitätsstandards bei der<br />
Materialwahl sowie bei Planung und Ausführung von Innendämmung<br />
dauerhaft und zuverlässig gewährleisten.<br />
Langfristig will der FVID als führende Organisation in Europa<br />
wahrgenommen werden, deren Mitglieder höchste Qualitätsstandards<br />
bei Planung, Anwendung und Ausführung von Innendämmungen<br />
garantieren. Zur Umsetzung dieser Ziele soll<br />
ein Kommunikationssystem aufgebaut werden, das auf anerkannten<br />
Regeln der Technik insbesondere den gültigen WTA-<br />
Merkblättern beruht. Hinzu kommt die aktive Mitarbeit bei der<br />
Erstellung von Regelwerken sowie Weiterbildungsmaßnahmen.<br />
Der FVID wirkt bei verschiedenen Forschungsprojekten<br />
mit und engagiert sich international bei dem europäischen<br />
Forschungsprojekt RIBuild (Robust Internal Thermal Insulation<br />
of Historic Buildings) als Netzwerkpartner. Zudem war der<br />
FVID maßgeblich an der Entwicklung der Güte- und Prüfbestimmungen<br />
des RAL-Gütezeichens Nr. 964 „Innendämmung“<br />
beteiligt. Auf dieser Basis wurde ein Schulungskonzept entwickelt<br />
und realisiert, das die Qualifizierung ausführender Fachunternehmen<br />
zum Einbau RAL-zertifizierter Innendämmungen<br />
vorsieht. Beim 1. FVID-Symposium „Innendämmung in der<br />
Praxis“ wurde von ausgewiesenen Spezialisten die gesamte<br />
Komplexität des Themas Innendämmung im Detail vorgestellt.<br />
Begleitend wurde vom FVID das Praxishandbuch „Innendäm-<br />
Dipl.-Ing. Jürgen Gänßmantel, 1. Vorsitzender des Fachverbands Innendämmung<br />
e.V. (FVID): „Wir wollen fundiertes Hintergrundwissen<br />
zum Einsatz von Innendämmsystemen vermitteln, Vorbehalte gegenüber<br />
Innendämmungen abbauen und die fachgerechte Planung und<br />
Ausführung unterstützen.“ Bild: Rita Jacobs<br />
mung – Planung, Konstruktion, Details, Beispiele“ als eines<br />
der ersten umfassenden Fachbücher herausgegeben.<br />
In Planung, Bemessung und Ausführung sind Innendämmungen<br />
ein komplexes Thema und erfordern spezifisches Fachwissen,<br />
das kontinuierlich angepasst werden muss. Dabei<br />
kann der FVID eine Vielzahl von Aufgaben in den Bereichen<br />
Forschung, Marketing und Anwendung übernehmen; die Mitglieder<br />
des FVID sind dazu immer auf dem aktuellen Stand.<br />
Gemeinsam können hier so Ergebnisse erreicht werden, die<br />
individuell nicht erzielt werden können.<br />
Weitere Informationen: www.fvid.de<br />
50 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2016</strong><br />
50_BDB-Nachrichten-3-<strong>2016</strong>-Einstieg FVID.indd 50 12.09.16 11:38
Innendämmung<br />
Innendämmung zur Schimmelprävention:<br />
Mehr Behaglichkeit für Wohnungsbaugesellschaften<br />
Von Heiko Riggert<br />
Ein bekanntes Problem bei so mancher Wohnungsbaugesellschaft:<br />
dicke Luft! Die Gründe hierfür können vielfältig sein: Unsachgemäßes<br />
Heizen und Lüften kommen genauso infrage wie<br />
bauliche Gegebenheiten in Form von Wärmebrücken und fehlendem<br />
Mindestwärmeschutz, die Schimmelbildung begünstigen.<br />
Optimal regulierter Feuchtigkeitshaushalt<br />
Abhilfe schaffen kann hier eine Zusammenarbeit mit Caparol:<br />
Gemeinsam mit Planern und Objektberatern lassen sich direkt<br />
vor Ort individuelle und funktionale Lösungen zur Innendämmung<br />
entwickeln. Die wichtigsten Kriterien bei der Wahl des<br />
richtigen Innendämmsystems sind Wohnkomfort, Behaglichkeit<br />
und Schimmelprävention bei gleichzeitiger Reduzierung der<br />
Heizkosten. Mit den Caparol IDSystemen stehen dafür hochwirksame<br />
Komponenten zur dauerhaften Wohnungsaufwertung<br />
zur Verfügung. Neben den beiden kapillaraktiven Innendämmsystemen<br />
IDS Aktiv und IDS Mineral bietet Caparol die Capatect<br />
IDS Protect Sanierplatte CS zur Schimmelprävention und<br />
Feuchteregulierung an. Hierbei handelt es sich um ein Produkt<br />
aus Calciumsilikathydrat, das neben seinen guten Dämmeigenschaften<br />
nachweislich resistent gegen Schimmelbefall ist. Um<br />
Capatect IDS Protect<br />
Sanierplatte CS ist<br />
ein Produkt aus Calciumsilikathydrat,<br />
das<br />
neben seinen guten<br />
Dämmeigenschaften<br />
nachweislich resistent<br />
gegen Schimmelbefall<br />
ist.<br />
testrahlung“ wird so beseitigt und Kondensatausfall im Bereich<br />
von Wärmebrücken an ungedämmten Fensterlaibungen oder<br />
in Raumecken verhindert. Darüber hinaus leistet sie einen Beitrag<br />
zur Verbesserung des Wohnkomforts. Eine weitere Möglichkeit<br />
bietet die IDS Aktiv mit einer Dicke von 30 mm und<br />
einer Wärmeleitfähigkeit von 0,035 W/[mK]. Sie verbindet die<br />
Schimmelsanierung mit einem Optimum an Wärmedämmung<br />
bei geringer Dämmstoffdicke. Der Nachweis zur Schimmelpilzbeständigkeit<br />
beider Systeme ist durch Tests belegt. Wenn die<br />
energetische Sanierung im Vordergrund steht, sind IDS Aktiv<br />
ab 30 mm oder IDS Mineral ab 50 mm mit einer Wärmeleitfähigkeit<br />
von 0,042 W/[mK] die erste Wahl. Alle Systeme lassen<br />
sich in jedem Raum zu jeder Jahreszeit verarbeiten. Mit dem<br />
Wärmebrückenkatalog zum IDS Thermowinkel steht dem Planer<br />
dazu ein echtes Arbeitsmittel zur Verfügung, so dass eine<br />
rundum durchdachte Komplettlösung geschaffen werden kann.<br />
Das Resultat: ein ausgeglichener Feuchtehaushalt, und Schimmel<br />
hat langfristig gesehen keine Chance mehr.<br />
Werte erhalten, Leerstand reduzieren<br />
Schimmelprävention muss nicht mit tristen Oberflachen einhergehen.<br />
Das mineralische Calcino Romantico als Schlussbeschichtung ist<br />
systemkompatibel.<br />
die Verarbeitung so einfach wie möglich zu halten, werden für<br />
alle drei Systeme die gleichen Systemkomponenten verwendet.<br />
Selbstverständlich sind auch die systemergänzenden Produkte<br />
wie der IDS Thermowinkel, der die optisch auffälligen Dämmkeile<br />
an einbindenden Massivbauteilen ersetzt, bei der Schimmelprävention<br />
verwendbar. Bereits mit 30 mm Dämmstoffdicke<br />
und einer Wärmeleitfähigkeit von 0,050 W/[mK] erhöht die IDS<br />
Protect Sanierplatte CS die Oberflächentemperatur der Wand<br />
deutlich. Die bei ungedämmten Wandaufbauten bekannte „Käl-<br />
Die Vorteile einer solchen Lösung für den Bedarfsfall liegen klar<br />
auf der Hand. Unnötige Streitereien und Diskussionen mit den<br />
betroffenen Mietern entfallen. Die Bausubstanz wird geschützt,<br />
der Wert erhalten und Leerstand reduziert. Mietminderungen<br />
werden vermieden. Die Behaglichkeit in den Wohnungen wird<br />
deutlich erhöht, somit steigt auch die Zufriedenheit der Mieter.<br />
Der gute Ruf oder, wie man heutzutage so schön sagt,<br />
das „gute Image“ der Wohnungsbaugesellschaft vor Ort wird<br />
gestärkt und verbessert. Nicht zuletzt entsteht so auch eine<br />
größere Planungssicherheit durch eine verbesserte Kostenkontrolle,<br />
da auf ein absolut bewährtes System zugegriffen wird.<br />
Dabei muss die Schimmelprävention nicht mit tristen Oberflächen<br />
einhergehen. Dekorative mineralische Beschichtungen<br />
wie etwa Calcino Romantico mit trendsetzenden Strukturen<br />
können ebenso verwendet werden wie die breite Palette an<br />
silikatischen Farben. Mehr zum Thema unter www.caparol.de/<br />
innendaemmung. Interessierte können sich auch direkt an die<br />
Caparol Fachberater wenden.<br />
BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2016</strong> 51<br />
51_BDB-Nachrichten-3-<strong>2016</strong>-CAPAROL.indd 51 12.09.16 11:41
Innendämmung<br />
Sanierung eines Viertels aus den 1920er-Jahren, wissenschaftlich begleitet<br />
Wohnen für die Wissenschaft<br />
Mitten in Weimar liegt das rund 2,5 Hektar große Areal „Altes<br />
Zöllnerviertel“. In einem großangelegten Bauprojekt werden<br />
hier Bestandsgebäude, die teilweise aus den 1920er-Jahren<br />
stammen, saniert und durch neue Gebäude – darunter auch<br />
ein Kompetenz- und Beratungszentrum für sinnesbehinderte<br />
Menschen (KBZ) – ergänzt. Das Projekt wurde in der Konzeptionsphase<br />
vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie<br />
innerhalb der Initiative EnEff:Stadt als Forschungsprojekt<br />
gefördert, mit der TU Dresden und dem IAB Weimar als<br />
wissenschaftliche Partner. Dabei wollen die Wissenschaftler<br />
umfangreiche Daten in Bezug auf die Innendämmung mit unterschiedlichen<br />
Materialien sammeln. In einem ersten Bauabschnitt<br />
wurde das Gebäude Nr. 11 auf der Schwabenstraße<br />
fertiggestellt, gedämmt mit rund 560 m 2 TecTem ® Insulation<br />
Board Indoor von KNAUF AQUAPANEL.<br />
Zum Bestand des Alten Zöllnerviertels zählen u. a. acht Wohngebäude<br />
aus den 1920er-Jahren, sechs davon an der Schwabestraße,<br />
die der Weimarer Max-Zöllner-Stiftung gehören. Die<br />
Stiftung geht auf den verstorbenen Ökonomen Max Zöllner<br />
zurück, der als „Wohltäter der Blinden und Taubstummen des<br />
Landes“ bezeichnet wurde. Es sollten Wohnungen entstehen,<br />
die besonders für die Bedürfnisse von Blinden oder Gehörlosen<br />
geeignet sind. „Diese Wohngebäude galt es, unter der<br />
Maßgabe des Denkmalschutzes, aber auch der Barrierefreiheit<br />
sowie größtmöglicher Energieeffizienz zu sanieren“, so<br />
Geschäftsführer Martin Mölders.<br />
Die sechs denkmalgeschützten Häuser an der Schwabestraße<br />
sind technisch auf dem gleichen Stand: Entstanden<br />
zwischen 1920 und 1925 aus verputztem Ziegelmauerwerk,<br />
die Mansard- bzw. Walmdächer gedeckt mit Tonziegeln. Als<br />
besondere Gestaltungselemente weisen sie verschiedene Erker,<br />
Risalite und Gesimse auf. Die Geschosse verfügen über<br />
Bereit zur Sanierung: Die freigelegte Bausubstanz besteht aus Mauer werk<br />
und Holzbalkendecken. Foto: KNAUF AQUAPANEL/Ekkehart Reinsch<br />
An den Dachschrägen wird mit mineralischem Faserdämmstoff<br />
gearbeitet. Foto: KNAUF AQUAPANEL/Ekkehart Reinsch<br />
Holzbalkendecken, die Kellerdecken sind Betondecken mit<br />
Stahlträgern und Ziegeleinlage. Kein Haus war energetisch<br />
ertüchtigt, einige standen leer oder hatten Feuchteschäden.<br />
Die Folge: immenser Sanierungsbedarf. Allerdings boten die<br />
Gebäude gleichzeitig auch eine interessante Chance: Faktisch<br />
baugleich bilden sie so eine ideale Plattform für ein Modellprojekt.<br />
Verschiedene Innendämmsysteme können im Langzeitversuch<br />
getestet und miteinander verglichen werden. Die<br />
wissenschaftliche Betreuung der energetischen Wohngebäudesanierung<br />
– Konzept und Monitoring – erfolgte durch das<br />
Institut für Bauklimatik der TU Dresden.<br />
Wohnraum für Sinnesbehinderte<br />
Die denkmalgeschützte Fassade der Schwabestraße 11 bleibt dank<br />
innovativer Innendämmung erhalten.<br />
Foto: KNAUF AQUAPANEL/ Ekkehart Reinsch<br />
Die architektonische Planung übernahm das Büro SIGMA<br />
PLAN Weimar. Projektleiter Torsten Bude: „Mit dem Bauen<br />
für Sinnesbehinderte haben wir schon Erfahrungen gemacht.<br />
Eine der Herausforderungen war es jedoch, diese in Einklang<br />
mit der alten Bausubstanz und den neuen Dämmsystemen<br />
52 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2016</strong><br />
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Innendämmung<br />
fusionsoffen, kapillaraktiv und mit seinem pH-Wert 10 resistent<br />
gegen Schimmelpilz.<br />
Zuerst wurde die alte Bausubstanz vollständig freigelegt, dann<br />
der zum System gehörende TecTem ® Grundputz aufgebracht.<br />
Nach dem vollständigen Durchtrocknen des Ausgleichputzes<br />
erfolgte die Montage der Dämmplatten, in waagerechten Reihen<br />
im Verband mit einem Mindestversatz von 20 cm. „Die<br />
Handhabung des Materials ist einfach, Stücke können einfach<br />
mit dem Fuchsschwanz gesägt werden“, so Frank Mehlhorn,<br />
„und so konnten wir auch kleinteiligere Flächen, wie etwa<br />
Fenstergauben, gut bearbeiten.“<br />
Auf den TecTem ® Grundputz werden die TecTem ® Dämmplatten mit<br />
dem zum System gehörenden TecTem ® Klebespachtel geklebt.<br />
Foto: Nicola Fries, IAB Weimar<br />
Nach der TecTem ® Grundierung wurde mit der Armierung begonnen,<br />
dann folgte der Auftrag des TecTem ® Innenputzes. Die<br />
erwünschte glatte Oberfläche für Haus 11 wurde mit TecTem ®<br />
Glätte, einem mineralischen Feinputz auf Kalkbasis erzielt. So<br />
ergibt sich eine Wand aus konsequent mineralischen, diffusionsoffenen<br />
Baustoffen. Das Resultat: eine effiziente, natürliche<br />
und gleichzeitig feuchtigkeitsregulierende Innendämmung mit<br />
entsprechend positiven Auswirkungen auf das Raumklima.<br />
Für die Fenster wurden TecTem ® Laibungsplatten verwendet. Für<br />
kleinteilige Arbeitsbereiche lässt sich TecTem ® auch problemlos mit<br />
dem Fuchsschwanz zusägen. Foto: Nicola Fries, IAB Weimar<br />
zu bringen.“ Um größtmögliche Energieeffizienz zu erreichen<br />
und gleichzeitig den Erfordernissen des Forschungsprojekts<br />
gerecht zu werden, wurde außerdem eine kontrollierte Wohnraumlüftung<br />
eingebaut. „Besonders interessant war für uns als<br />
Büro die Detailplanung und Umsetzung der Innendämmung<br />
im Bereich der alten Holzbalkendecken“, so Torsten Bude.<br />
Dämmsystem mit vielen Vorteilen<br />
Je nach Wand und Anforderung wurden verschiedene Dämmstärken<br />
im Gebäude eingesetzt. „Besonders wichtig war<br />
höchstmögliche Präzision bei den Arbeiten“, erzählt Projektleiter<br />
Frank Mehlhorn von der wir-bauen-aus Ltd. aus Pössneck.<br />
„Die jeweiligen Vorgaben zu den Dämmstärken kamen<br />
direkt von den Wissenschaftlern der TU.“ So führte das Team<br />
die Innendämmung der Außenwände im EG und 1. OG mit<br />
100 mm TecTem ® Dämmplatten aus, während im 2. OG und<br />
an der Zwerchgiebelfront 80 mm eingesetzt wurden.<br />
Das TecTem ® Dämmsystem war vom Institut für Bauklimatik<br />
vorgeschlagen worden, da die Dämmplatten mit einer Wärmeleitfähigkeit<br />
von = 0,045 W/mK sehr gute thermische Kennwerte<br />
aufweisen und somit Wärmeverluste deutlich reduzieren.<br />
Außerdem haben die aus Perlit hergestellten Platten die<br />
Eigenschaft, Kondensat aufzunehmen und zeitverzögert wieder<br />
abzugeben. Auch mögliche Feuchtespitzen der Raumluft<br />
werden zuverlässig abgepuffert. Das gesamte System ist dif-<br />
Nach der Fertigstellung sind die Rundbogenfenster perfekt isoliert<br />
und ein echter Blickfang.<br />
Foto: KNAUF AQUAPANEL/Ekkehart Reinsch<br />
Das verkabelte Haus<br />
Während der Dämmarbeiten waren regelmäßig die Wissenschaftler<br />
der TU Dresden auf der Baustelle. Eine umfangreiche<br />
Sensorik wurde installiert und vernetzt. „Wir haben<br />
Temperatursensoren, Temperatur-Luftfeuchte-Sensoren und<br />
Wärmestromplatten für die Erfassung des Wärmedurchgangs<br />
eingebaut“, erklärt Andreas Söhnchen vom Institut für Bauklimatik<br />
(IBK). „Die Sensoren befinden sich auf den Innen- und<br />
Außenoberflächen der Außenwände, aber auch zwischen der<br />
Dämmung und dem Ausgleichsputz.“ Des Weiteren gibt es an<br />
jedem Fenster Kontakte, die genau die Öffnungszeiten und<br />
-dauer registrieren und somit auch das Nutzerverhalten in die<br />
Auswertung einbeziehen. Außerdem wurden Zähler für die Erfassung<br />
der Energiebedarfswerte wie Warmwasser und Heizwärme<br />
sowie Netzwerktechnik für die Datenerfassung und<br />
-übermittlung installiert.<br />
Um gesicherte Erkenntnisse zu gewinnen, ist eine Betrachtung<br />
über mehrere Jahre hinweg nötig. Auf die ersten Ergebnisse<br />
ist man schon gespannt.<br />
BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2016</strong> 53<br />
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Innendämmung<br />
Innendämmung mit Poroton-WDF: Rhenusspeicher Münster<br />
Kreativ sein, wo einst Getreide und andere Güter<br />
gelagert wurden<br />
Das Ensemble aus Flechtheim- und Rhenusspeicher prägt<br />
den 1899 eröffneten Stadthafen in Münster weithin. Gleich<br />
zu Beginn erbaute die Firma Flechtheim den fünfgeschossigen<br />
Speicher für Getreide am Hafenbecken. In den darauffolgenden<br />
Jahren mauserte sich Münster zu einem bedeutenden<br />
Getreideumschlagplatz in Norddeutschland. 1939 kam<br />
deshalb das neungeschossige Speichergebäude der Firma<br />
Rhenus hinzu, die beide Speicher übernimmt und diese bis<br />
2007 unterschiedlich nutzt. Doch danach glänzt das denkmalgeschützte<br />
Gebäudeensemble, das eines der wenigen noch<br />
erhaltenen Industriebauten Münsters ist, nur noch als architektonisches<br />
Juwel. Eine neue Funktion wurde gesucht bis die<br />
Stadtwerke – jetzige Eigentümer des Ensembles – sich 2013 für<br />
einen Mix aus Büro-, Archiv- und Kulturnutzung entschieden.<br />
Neben Entkernung und Umbau musste der Gebäudekomplex<br />
auch energetisch saniert werden. Die weithin unverkennbare<br />
Fassade des Rhenusspeichers aus rotem Sichtziegelmauerwerk<br />
wurde mit Poroton-WDF als Innendämmsystem saniert<br />
und konnte somit auch erhalten bleiben.<br />
mer der Gebäude, nachdem das Erbbaurecht der Firma Rhenus<br />
erlosch. Doch durch den Leerstand gerieten die beiden<br />
Speichergebäude, die seit dem Neubau des Rhenusspeichers<br />
1939 durch ein gemeinsames Treppenhaus verbunden sind,<br />
in einen baulich bedrohlichen Zustand. Lange war es Plan der<br />
Stadtwerke, die Speicher als Hotel zu sanieren, bis im März<br />
2012 der Aufsichtsrat des städtischen Unternehmens beschloss,<br />
den Speicher schließlich zur Büro-, Archiv- und Kulturnutzung<br />
umzubauen. Für den Umbau wurden rund 15 Millionen<br />
Euro veranschlagt.<br />
Hoher Brandschutz nötig<br />
Im März 2013 wurde mit dem Entfernen des noch vorhandenen<br />
Inventars – wie alter Förderbänder und Maschinen – begonnen.<br />
Danach ging es an das Entkernen des Gebäudes,<br />
dabei wurden möglichst viele alte Elemente erhalten. Gusseiserne<br />
Säulen, Fenster und alte Holzdecken sollen nach Fertigstellung<br />
zum Charme der Büroräume im ehemaligen Industrieriesen<br />
beitragen. „Wir haben eine sehr schöne, aber eben<br />
auch alte Gebäudehülle vorgefunden, die wir nach und nach<br />
mit neuem Leben füllen. Das ist etwas ganz anderes als ein<br />
Neubau“, findet Architektin Katja Kleim von Pfeiffer Ellermann<br />
Preckel aus Münster. Im Sommer 2013 startete der Umbau<br />
mit der Sanierung der vorhandenen Fassade. Aus Denkmalschutzgründen<br />
kam nur eine Innendämmung in Frage. Das<br />
Team um Kleim entschied sich aus raumklimatischen Gründen<br />
für eine Dämmung mit der massiven, kapillaraktiven Poroton-<br />
WDF in einer Wandstärke von 120 Millimetern. Hinzu kamen<br />
hohe Anforderungen an den Brandschutz: „Der Speicher gilt<br />
als Hochhaus“, erläutert Brandschutzexperte Marcel Wolters<br />
von nees Ingenieure, „damit gelten für den Brandschutz noch<br />
mal besondere Auflagen.“ Ziegel und Perlit sind natürliche,<br />
Die denkmalgeschützte Fassade des Rhenusspeicher konnte erhalten<br />
bleiben. Im neungeschossigen Gebäude kam eine Poroton-WDF-120<br />
als Innendämmung zum Einsatz. Am Eingang erinnert eine Tafel an<br />
Alfred Flechtheim (1878-1937), dessen Vater den Grundstein für das<br />
außergewöhnliche Bauwerk legte. Bild: Kanzlei Tröber, Münster<br />
Industrierelikt im Dornröschenschlaf<br />
12.000 Tonnen Getreide wurden in den beiden Speichern zur<br />
Hochkonjunktur des Getreidehandels im Münsteraner Hafen<br />
gelagert. Diese Zeiten sind jedoch lange vorbei. Nach dem<br />
Krieg boomte der Hafenbetrieb noch einmal, die Speicher<br />
wurden von der Firma Rhenus als Lagergebäude für Waren<br />
aller Art genutzt, doch 2007 war endgültig Schluss. Seitdem<br />
dösten die beiden beeindruckenden, fünf- und neungeschossige<br />
Industrie-Reliquien vor sich hin. Die Stadtwerke erwarben<br />
bereits 1968 die Grundstücke, sind seit 1999 auch Eigentü-<br />
Die Verarbeitung der Vormauerung aus Poroton-WDF-120 wurde<br />
schnell und unkompliziert sowie ohne vorbereitende Maßnahmen<br />
durchgeführt.<br />
Bild: Schlagmann Poroton<br />
54 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2016</strong><br />
54-55_BDB-Nachrichten-3-<strong>2016</strong>-SCHLAGMANN.indd 54 12.09.16 11:49
Innendämmung<br />
Innenputz<br />
POROTON®-WDF®<br />
Hinterfüllung<br />
Bestandsputz<br />
Bestandswand<br />
Der Charme der alten Räume kombiniert mit modernen Büromöbeln<br />
schuf eine außergewöhnliche Atmosphäre. „Wir wollten bei der Sanierung<br />
möglichst viele der alten Elemente erhalten,“ so Architektin<br />
Katja Kleim.<br />
Bild: Kanzlei Tröber, Münster<br />
mineralische Baustoffe und nachweislich nicht brennbar. Als<br />
es um die Entscheidung über das Dämmsystem ging, konnte<br />
Poroton-WDF deshalb doppelt punkten. Die Verarbeitung der<br />
Vormauerung aus WDF wurde schnell und unkompliziert ohne<br />
vorbereitende Maßnahmen durchgeführt: Vor der innenseitig<br />
liegenden und verputzten Stahlbetonkonstruktion wurden die<br />
Ziegel in einem Abstand von zwei Zentimetern aufgemauert,<br />
eine Hinterfüllung aus Füllmörtel komplettierte die Fassadensanierung.<br />
Als Endbeschichtung wurde ein herkömmlicher<br />
Kalkputz in einer Stärke von 15 Millimetern aufgebracht.<br />
Individuelles Raumkonzept<br />
Am Ende der Sanierungsarbeiten entstanden modern ausgestattete<br />
Büros und Praxisflächen in der besonderen Atmosphäre<br />
eines Industriegebäudes. Flächen von 200 bis 3.500<br />
Quadratmeter sowie flexible Grundrisse ermöglichen vielerlei<br />
Nutzungen. Früh entschied sich das in Münster beheimatete<br />
Wolfgang Borchert Theater, in den Rhenusspeicher umzuziehen.<br />
Auf rund 1.500 Quadratmetern entstand im Erd- und Untergeschoss<br />
eine Bühne mit Zuschauerraum, im Erdgeschoss<br />
ist ein Theater-Café untergebracht.<br />
Pünktlich zu Beginn der Spielzeit 2014/2015 feierte man die<br />
Premiere des Stückes „Die letzte Soiree“ mit rund 150 geladenen<br />
Gästen. An diesem Abend wurde an den aus Münster<br />
stammenden Kunstsammler und Unternehmer Alfred<br />
Flechtheim (1878-1937) erinnert. Sein Vater Emil Flechtheim<br />
legte1899 den Grundstein für das außergewöhnliche Bauwerk.<br />
Weitere Informationen zum Thema Poroton-WDF unter<br />
www.poroton-wdf.de.<br />
Kapillaraktive Innendämmung<br />
mit Öko-Ziegel<br />
POROTON®-WDF® ist überall dort als Innendämmung<br />
einsetzbar, wenn eine Außendämmung nicht möglich<br />
oder ungünstig ist, z. B. wenn denkmalpflegerische<br />
Aspekte berücksichtigt werden müssen.<br />
Die Wärmedämmfassade POROTON®-WDF® ist eine<br />
massive Ziegelwand gefüllt mit natürlichem Perlit, ist<br />
einfach und sicher in der Verarbeitung und bietet<br />
hohen Brandschutz (Baustoffklasse A2 – s1,d0).<br />
Mehr Informationen unter: www.poroton-wdf.de<br />
POROTON ® -WDF ®<br />
Die ehrliche Haut.<br />
POROTON ® -WDF ® -80<br />
BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2016</strong> 55<br />
PROFI_WDF_ID_87x260mm.indd 1 27.06.16 10:57<br />
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Innendämmung<br />
Innendämmung iQ-Therm im Großeinsatz<br />
Der Gebäudekomplex am Lutherplatz wurde 1927/28 als Zentralumspannwerk für die Elektrizitätsversorgung der<br />
Stadt Ludwigshafen erbaut und steht unter Denkmalschutz. Es wird als dena-Modellvorhaben „Nie drigenergiehaus<br />
im Bestand“ energetisch saniert. Bis 2013 werden auf rund 4.800 Quadratmetern 43 Wohneinheiten, sechs<br />
Penthäuser, ein Gemeinschaftshaus und ein Sport raum mit großzügiger Freiraumgestaltung entstehen.<br />
der Fensteranschlüsse und zeigten, dass Dämmkeile an den<br />
einbindenden Wänden und Decken erforderlich sind. Das war<br />
weder architektonisch noch aus Sicht des Denkmalschutzes<br />
tolerierbar. Er forderte schlanke Konstruktionen!<br />
dena-Modellvorhaben „Niedrigenergiehaus im Bestand“, Ludwigshafen<br />
Das Energiekonzept<br />
Zielvorgabe war der Umbau zum KfW Effizienzhaus 55, aber<br />
ohne Außendämmung! Mit der Konzepterstellung wurde das<br />
erfahrene Energieberatungsbüro Preiß beauftragt. Die bereits<br />
vorliegende Planung der Architekten wurde von Preiß verworfen.<br />
Sie basierte auf einer Vorsatzschale mit Dampfsperre und<br />
10 cm Mineralwolledämmung. Er begründet das so:<br />
„Rechnerisch funktioniert so ein System durch den hohen Widerstand<br />
der Dampfsperre, praktisch sind jedoch erhebliche<br />
Risiken vorhanden. Die Dampfsperre muss an jeder Stelle absolut<br />
dicht eingebaut sein und das ist nicht machbar. Es darf<br />
keine Installation die Dampfsperre durchdringen, woran die<br />
Nutzer sich aber nicht halten. Schwierig ist auch die Integration<br />
der Wärmebrückendämmungen der einbindenden Wände.<br />
Die Dampfsperre muss aber während der Nutzungsphase dauerhaft<br />
intakt bleiben und auch durch das unverputzte Ziegelmauerwerk<br />
darf von außen kein Feuchtigkeitseintrag erfolgen.<br />
Hinzu kam ein Gutachten des Fraunhofer Instituts, das<br />
selbst bei einer funktionierenden Dampfsperre ein Schimmelpilzwachstum<br />
nicht ausgeschlossen werden konnte.“<br />
Das war für den Energieberater Preiß nicht tolerierbar, er ging<br />
einen anderen Weg. Zunächst wurden unterschiedliche kapillaraktive<br />
Innendämmsysteme untersucht und verglichen. U. a.<br />
Kalzium-Silikatplatten und Mineralschaumplatten, die aber<br />
auch seinen Eignungstest nicht bestanden. Ausschlaggebend<br />
für ihn waren zwei wesentliche Gründe: Die Dämmungen weisen<br />
Lamdawerte von 0,45 W/m 2 K (Mineralschaum) und 0,65<br />
W/m 2 K (Kalzium-Silikat) auf. Zur Erreichung des Effizienzhausstandards<br />
wären sehr hohe Dämmstoffdicken erforderlich<br />
mit Verkleinerung des Wohnraums und Problemen in den<br />
Anschlussbereichen. Aber auch die Berechnungen der Wärmebrücken-Einzelnachweise<br />
ergaben Probleme im Bereich<br />
Der ursprüngliche reine Funktionsbau in zentraler Lage wird im Zuge<br />
der Stadtentwicklung zur Wohnanlage „Stadthaus am Lutherplatz“<br />
umgebaut. Es gilt als Leucht turmprojekt und soll innerstädtisches,<br />
familiengerechtes Wohnen fördern.<br />
2.500 m 2 Innendämmung mit dem iQ-Therm-System<br />
Insgesamt wurden 135 Wärmebrückendetails erarbeitet, um<br />
alle Anschlüsse sicher nachzuweisen. Dann stand fest, dass<br />
das iQ-Therm-System von Remmers eine überzeugende Lösung<br />
bietet, die Denkmalschutz und Energieeffizienz in Übereinstimmung<br />
bringt. Ausschlaggebend waren wichtige Details:<br />
• hoch kapillaraktiv, Einbau ohne Dampfsperre<br />
• geringe Aufbauhöhe, 0.031 W/mK<br />
• keine Dämmkeile an den Decken und einbindenden Wänden<br />
erforderlich<br />
• Fensteranschlüsse mit schlanker Dämmung möglich<br />
• geringerer Raumverbrauch und damit größere Fläche für<br />
den Verkauf.<br />
Eigentümer:<br />
Energiekonzept:<br />
Objektspezifi sche<br />
Planung:<br />
Eingesetzte<br />
Pro duktsysteme:<br />
S & O Projekt GmbH, Tübingen<br />
Energieberatungsbüro Preiß,<br />
Schwäbisch Gmünd<br />
Remmers Fachplanung, Löningen,<br />
info@remmers-fachplanung.de<br />
Innendämmung iQ-Therm 80<br />
56 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2016</strong><br />
56_BDB-Nachrichten-3-<strong>2016</strong>-REMMERS.indd 56 12.09.16 11:55
Innendämmung<br />
Innendämmung hilft Energiesparen<br />
und reguliert Raumklima<br />
Vorteile und Einsparpotential im Überblick<br />
Beim Weltklimagipfel 2015 in Paris haben sich 195 Staaten<br />
darauf geeinigt, bis 2050 den Ausstieg aus den fossilen<br />
Brennstoffen zu verwirklichen sowie Energieverbrauch und<br />
CO 2 -Emission deutlich zu reduzieren. Energetische Gebäudesanierung<br />
leistet dazu einen entscheidenden Beitrag. Nach<br />
Stromwirtschaft und Verkehr sind Gebäude der drittgrößte<br />
Problemverursacher in diesem Kontext.<br />
Außendämmungen sind meist aufwändig und kommen bei<br />
denkmalgeschützten Fassaden oft nicht in Frage. Bei einer Innendämmung<br />
werden die Außenwände von innen mit Dämmplatten<br />
versehen. „Bei unserem System sind die Platten meist<br />
nur wenige cm stark“, erläutert Thomas Molitor von ISOTEC,<br />
einem Spezialunternehmen für die Gebäudesanierung mit<br />
Schwerpunkt Schimmelpilz und Feuchtigkeit. „So wird kein<br />
Wohnraum vergeudet und Fensterlaibungen oder Heizkörpernischen<br />
können problemlos mit saniert werden.“ Zusätzlich<br />
verwendete Dämmkeile sorgen dafür, dass Wärmebrücken an<br />
Terrassen oder Balkonen dauerhaft geschlossen werden.<br />
Deutliche Heizkostenersparnis<br />
Die ISOTEC Innendämmung erhöht die innenseitige Oberflächentemperatur<br />
der Außenwand um bis zu 5 °C. Bei schlecht<br />
gedämmten Konstruktionen kann eine bis zu 10 cm dicke Innendämmung<br />
die innere Außenwandoberflächentemperatur<br />
um ca. 10 °C erhöhen. Die Heizkosten werden spürbar gesenkt,<br />
da sich die Räume schneller aufheizen. In einem 1950<br />
gebauten Haus mit 100 m 2 Wohnfläche ist eine Reduzierung<br />
des Transmissionswärmeverlustes von 71% und eine Heizkostenersparnis<br />
bis zu 320 E pro Jahr möglich.<br />
Schimmelpilzbefall befreit. Anbringen: Die wärmedämmenden<br />
und diffusionsoffenen Dämmplatten werden mit einem speziellen<br />
Klebemörtel mit dem Untergrund verklebt. Veredeln: Die<br />
Oberfläche wird mit Systemputz, Armierungsgewebe gegen<br />
Rißbildung und Feinputz versehen. Es entstehen glatte und<br />
ebene Wandoberflächen, die weiter gestaltet werden können.<br />
Weitere Informationen unter www.isotec.de<br />
ECOLINE<br />
Angenehmes Raumklima und Schutz vor Feuchteschäden<br />
Die vollmineralischen, nicht brennbaren, kapillaraktiven, diffusionsoffenen<br />
Innendämmplatten nehmen die Raumluftfeuchtigkeit<br />
auf und geben sie nach Absinken der Raumluftfeuchte<br />
wieder ab. So entsteht ein ausgewogenes und angenehmes<br />
Wohnklima und Feuchteschäden sowie Schimmelpilzbefall<br />
wird effektiv Einhalt geboten.<br />
KfW-Förderung und Sanier-Bonus möglich<br />
Die KfW-Bank fördert bei Baudenkmälern und besonders erhaltenswerter<br />
Bausubstanz Innendämmungen im Rahmen der<br />
Programme 151/152 „Bauen, Wohnen, Energie sparen“ gefördert.<br />
Siehe: www.kfw.de/inlandsfoerderung/Privatpersonen/<br />
Bestandsimmobilien.<br />
Lieferbare ECOLINE Produkte<br />
IsoBouw ECO Wärme-Dämmplatte EPS 040 WI/DI<br />
IsoBouw ECO Wärme-Dämmplatte +<br />
Boden EPS 040 DEO dm 100<br />
IsoBouw ECO Wärme-Dämmplatte + Boden EPS 035 DEO<br />
dm 100 | dh 150 | ds 200<br />
IsoBouw ECO Trittschall-Dämmplatte EPS 045 DES sm |<br />
EPS 040 DES sg<br />
IsoBouw ECO Kellerdecken-Dämmplatte EPS 035 WI/DI<br />
In drei Schritten zur Innendämmung am Beispiel von ISOTEC<br />
Vorbereiten: Die Wandoberflächen werden sorgfältig von Tapeten-<br />
und Farbresten gereinigt und von eventuell vorhandenem<br />
www.isobouw.de<br />
BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2016</strong> 57<br />
57_BDB-Nachrichten-3-<strong>2016</strong>-ISOTEC.indd 57 12.09.16 11:57
Regenwassernutzung/Versickerung<br />
Eine Frage des Willens<br />
Die Anzahl der Starkregenereignisse hat in den letzten Monaten<br />
deutschlandweit spürbar zugenommen. Einen andauernden<br />
Nieselregen kennen wir kaum noch, eher bereiten uns<br />
heftige Gewitterniederschläge Probleme. Gerade diese kurzen,<br />
aber heftigen Regenereignisse zeigen unsere Grenzen<br />
auf, und daran ist nicht die zu gering dimensionierte Kanalisation<br />
Schuld, sondern die „Unfähigkeit“ der Gullys, diese<br />
Wassermassen in der kurzen Zeit aufzunehmen. Die Folgen<br />
sind Überflutungen von Straßen, Tiefgaragen und Kellern, vielerorts<br />
dringt das Wasser auch in höhere Wohngeschosse ein.<br />
Die Sachschäden sind erheblich.<br />
Wären Regenwasserspeicher als Bestandteil der gebäudetechnischen<br />
Entwässerung festgeschrieben, könnte jedes<br />
Gebäude sein Dachwasser in eine Zisterne entwässern, und<br />
wenn baulich möglich, den Überlauf in eine Versickerungsanlage<br />
einleiten, wodurch Niederschlagsspitzen abgepuffert und<br />
Überflutungsschäden verringert würden. Untersuchungen der<br />
HafenCity Universität Hamburg (HCU) zeigen eindeutig den<br />
positiven Effekt von Regenwasserzisternen.<br />
Auch die Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen<br />
(DGNB) belohnt bei ihrer Zertifizierung nachhaltige Lösungen,<br />
die den natürlichen Wasserkreisläufen nachempfunden sind.<br />
In Stadtquartieren werden beispielsweise Systeme gefördert,<br />
die das Regenwasser der versiegelten Flächen in Großbehältern<br />
oder offenen Gewässern sammeln. Nicht nur, dass dieses<br />
Wasser als Löschwasser zur Verfügung steht, es wird auch<br />
für die Bewässerung von großflächigen oder vertikalen Grünanlagen<br />
genutzt, die sich positiv auf das Stadtklima und die<br />
Lebensqualität auswirken. Das Ausbringen des gesammelten<br />
Regenwassers in regelmäßigen Abständen, vor allem bei größerer<br />
Hitze bzw. Trockenheit, wirkt sich temperatursenkend<br />
aus. Feinstaub wird gebunden und die Bäume haben durch<br />
das Mehr an Wasser kräftigeres Laub und eine höhere Assimilation,<br />
sprich, es wird mehr CO 2 gebunden und mehr Sauerstoff<br />
erzeugt.<br />
Um diese dezentralen Maßnahmen<br />
in Zukunft durchzuführen, ist ein<br />
Umdenken in der Haus- und Stadtplanung<br />
erforderlich. Für die Gebäudeplanung<br />
bedeutet dies, dass die<br />
notwendigen Rohrleitungen mitgeplant<br />
werden. Das Argument, dies<br />
alles sei viel zu teuer, da ein doppeltes Leitungssystem installiert<br />
werden muss, ist veraltet. Viele Gebäude werden zurzeit<br />
mit doppelten Leitungen ausgestattet, um eine Rückspülung<br />
der Trinkwasserleitungen zu bewerkstelligen. Die Regenwassernutzung<br />
mit ihrem Doppelnutzen der Retention verdient<br />
also wesentlich mehr Aufmerksamkeit, da ihr Wirkungsgrad<br />
in direktem Zusammenhang mit der Anzahl der Nutzer steht.<br />
Wir werden das Wetter nicht ändern, können aber durch die<br />
uns zur Verfügung stehenden Bausteine der Regenwasserbewirtschaftung<br />
eine Anpassung an die geänderten Verhältnisse<br />
erreichen. Man muss es nur wollen!<br />
Anja Schumann<br />
Vizepräsidentin Fachvereinigung Betriebs- und Regenwassernutzung e.V.<br />
Regenwasser speichern -<br />
ein aktiver Beitrag zum Umweltschutz<br />
Dezentrale Regenwasserbewirtschaftung ist ein Thema, das in Ländern<br />
und Kommunen bei der Bauplanung eine immer größere Rolle spielt.<br />
Der hohe ökologische Nutzwert von Speicherrigolen ist unumstritten.<br />
Nach dem aktuellen Wasserhaushaltsgesetz hat die ortsnahe Bewirtschaftung<br />
von Regenwasser Priorität. Ziel von Gesetzgebung und<br />
Normen ist, dass künftig im Zuge der Oberflächenentwässerung der<br />
natürliche Wasserhaushalt weitgehend erhalten wird.<br />
Unser Wasser ist zu kostbar für den Gully ...<br />
www.fraenkische.com<br />
58 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2016</strong><br />
58_BDB-Nachrichten-3-<strong>2016</strong>-FBR.indd 58 14.09.16 10:03
Regenwassernutzung<br />
Einfacheres Regenwasser-Management<br />
Wenig Tiefgang, viel Volumen: Spezielle Flachtanks entlasten bei Starkregen die Kanalisation und lassen sich ohne<br />
großen baulichen Aufwand als Rückhaltebecken und Sickereinrichtungen nutzen.<br />
Große Speicher – wirtschaftlich effizient, ökologisch sinnvoll<br />
Starkregen und lokale Überschwemmungen treffen deutsche<br />
Gemeinden immer häufiger. In Kombination mit der steigenden<br />
Flächenversiegelung werden Kanalisationen dadurch<br />
schnell überlastet, was zu örtlichen Überschwemmungen führen<br />
kann. Um das zu verhindern, machen immer mehr Städte<br />
und Gemeinden bei neuen Bauvorhaben Maßnahmen zum<br />
Regenwasser-Management, wie die Rückhaltung und die Versickerung,<br />
zur Auflage. Für die Bauherren sind die meist unterirdischen<br />
Speicher jedoch ein Problem, erfordern klassische<br />
Tanks doch eine tiefe Baugrube mit Böschung. Als einfachere<br />
und kostengünstigere Alternative dazu hat Premier Tech Aqua<br />
großvolumige Flachtanks entwickelt: Die NEOplus-Behälter<br />
fassen bis zu 50.000 Liter und benötigen dank ihrer geringen<br />
Höhe von 1,4 m nur eine flache Baugrube ohne Böschung.<br />
Durch ihre spezielle Geometrie sind sie zudem sehr stabil und<br />
gleichzeitig leicht, so dass sie bequem mit dem Aushubbagger<br />
an ihren Platz transportiert werden können. Bei den Rückhaltetanks<br />
erfolgt die kontrollierte Abgabe des Niederschlagswassers<br />
ins Kanalnetz über eine Durchflussdrossel. Soll das<br />
aufgefangene Regenwasser statt in den Kanal wieder in den<br />
Boden abgeführt werden, gibt es eine als Versickerungsrigole<br />
gestaltete Tankvariante.<br />
35 % weniger Material. Zeit für nachhaltige Ideen.<br />
Das Flachtank-Konzept spart bis zu 35 % Rohstoffmaterial<br />
ein. Und das bei deutlich besseren statischen Eigenschaften,<br />
die für einen stabilen Erdtank von entscheidender Bedeutung<br />
sind. Gelungen ist dies durch eine torusförmige, zum Patent<br />
angemeldete, Geometrie. Dafür wurde der Flachtank mit dem<br />
Deutschen Rohstoffeffizienz Preis 2014 ausgezeichnet. NEO<br />
begeisterte mit seiner Qualität und Innovation auch die internationale<br />
Jury des Red Dot Award: Product Design 2015.<br />
Hochbeständige PE-Speicher – hergestellt in Deutschland<br />
Die Flachtanks werden im spannungsfreien Rotationsverfahren<br />
aus Polyethylen (PE) monolithisch hergestellt. Dadurch<br />
wird eine sehr große Robustheit erreicht und ein dauerhafter<br />
Schutz vor Bruch oder Rissbildung gewährleistet. Die gesamte<br />
Fertigung erfolgt in Deutschland und unterliegt einer<br />
strengen Qualitätssicherung. Premier Tech Aqua gibt daher<br />
auf seine Tanks eine Garantie von 35 Jahren.<br />
NEOplus – Großtank in Flachbauweise<br />
• Hochbeständige PE-Behälter, geringes Gewicht<br />
• Einfache und kostengünstige Handhabung bei<br />
Transport und Einbau<br />
• 10.000 - 50.000 Liter, in Deutschland hergestellt<br />
Wenig Tiefgang, viel Volumen<br />
Ausgezeichnet mit dem<br />
Deutschen Rohstoffeffizienz-Preis<br />
2014<br />
BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2016</strong> 59<br />
59_BDB-Nachrichten-3-<strong>2016</strong>-PREMIER TECH AQUA.indd 59 14.09.16 10:05
Regenwassernutzung<br />
Werden wir jetzt alle Wasserautark?<br />
Die eigene Haus-REGEN-Wasserquelle<br />
In Län dern mit zen tra ler Was ser ver sor gung wird Re gen was ser<br />
außer für die Spü lung von Toi let ten und die Gar ten be wäs serung<br />
kaum ver wen det. In vie len Ge bie ten steht je doch aus reichend<br />
Re gen was ser von her vor ra gen der Qua li tät zur Ver fügung,<br />
um fast den ge sam ten Be darf an Was ser zu de cken. Mit<br />
der AQUALOOP Tech nik von IN TE WA ist dies nun mög lich.<br />
Das Regenwasser wird dazu mit einer speziellen Membranfiltration<br />
soweit aufbereitet, sodass es höchsten Qualitätsansprüchen<br />
genügt:<br />
Nie wieder Kalk!<br />
Wasserautark!<br />
Duschen – Trinken – Waschen – Garten<br />
Das eigene Haus kann nun als Wasserquelle genutzt werden.<br />
Dies bietet mehr Vorteile als man sich bislang vorstellen kann:<br />
Ein fa che Nach rüs tung<br />
Bis lang war die Nach rüs tung einer Re gen was ser an la ge in<br />
ein be ste hen des Ge bäu de meist nur bei einer Kom plett sanie<br />
rung denk bar. Dies lag an dem un ver hält nis mä ßig gro ßen<br />
Auf wand, ein se pa ra tes Be triebs was ser lei tungs sys tem in das<br />
Ge bäu de nach zu rüs ten. Der zweite, wesentliche Grund war,<br />
dass herkömmliche Regenwasseranlagen nur Wasserqualität<br />
nach der EU-Badegewässerverordnung lieferten und so nur<br />
für bestimmte Verbraucher im Haus, wie die Toilettenspülung,<br />
verwendet werden konnten. Mit der INTEWA Haus-REGEN-<br />
Wasserquelle lassen sich beide Probleme auf einmal lösen.<br />
Eine solche Anlage kann nun sogar in viele bestehende Häuser<br />
nachgerüstet werden. Die weiteren Vorteile sind:<br />
• Kalk frei es Re gen was ser er höht Le bens er war tung der<br />
Warm was ser an la gen<br />
• Keine läs ti gen Kalk fle cken mehr auf den Ar ma tu ren, we niger<br />
Rei ni gungs auf wand<br />
• Kos ten ein spa rung durch kalk frei es Re gen was ser<br />
• Ge sun de Haut mit wei chem Re gen was ser<br />
• Ein spa rung von Wasch mit tel<br />
• Wei ches Re gen was ser schont die Klei dung<br />
• Tiere lie ben kalk frei es Was ser<br />
• We ni ger Dusch gel und schö ne Haare<br />
• Keine an thro po ge nen Spu ren stof fe und Me di ka men tenres<br />
te<br />
• Dau er haft Kos ten für das Trink- und Ab was ser ein spa ren<br />
• Mehr Un ab hän gig keit vom Trink was ser ver sor ger<br />
• Hö he re Si cher heit durch de zen tra le Was ser ver sor gung<br />
• Das Um welt bun des amt emp fiehlt Re gen was ser zur Bewäs<br />
se rung Ihrer Pflan zen<br />
• Tee und Kaf fee schme cken bes ser mit wei chem Was ser<br />
• Keine Trink was ser fla schen kau fen müs sen<br />
Auf dem Weg zum autarken Wasserhaus muss der Eigenheimbesitzer<br />
jedoch eine Eigenverantwortung zur Sicherstellung<br />
der selbst erzeugten Wasserqualität übernehmen.<br />
Weitere Informationen und Referenzprojekte sowie Qualitätsparameter<br />
dazu finden sich auf der Webseite des Unternehmens<br />
INTEWA.<br />
Interessante und weiterführende Informationen<br />
Videofilm Musterprojekt „die Haus-REGEN-Wasserquelle“<br />
Ausführlicher Bericht, Wasserparameter und viele wertvolle<br />
Informationen<br />
Die Brasserie „Grain d‘Orge“ und INTEWA brauen mit Regenwasser<br />
Brain, das exklusive Bier aus Regenwasser.<br />
INTEWA liefert auch Produkte und Systeme für:<br />
––<br />
Regenwaserversickerung und<br />
Rückhaltung<br />
––<br />
Löschwasser<br />
––<br />
Wasseraufbereitung<br />
INTEWA GmbH<br />
Jülicher Str. 336, 52070 Aachen<br />
info@intewa.de, www.intewa.de<br />
Telefon: 0241-96605-0<br />
60 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2016</strong><br />
60_BDB-Nachrichten-3-<strong>2016</strong>-INTEWA.indd 60 12.09.16 12:42
Regenwassernutzung<br />
Anstoß für moderne Regenwassernutzung in Hannover<br />
Der Traditionsverein Hannover 96 setzt auf natürliche Wasserressourcen und installiert ein 45.000 Liter-<br />
AQUA´TERNE ® -Tanksystem von RIKUTEC für die Platzbewässerung +++ Regenwassernutzung aus dem<br />
nahegelegenen Maschsee spart täglich bis zu 100.000 Liter Trinkwasser ein<br />
Im Eilenriedestadion in Hannover wird<br />
zur Bewässerung des neu entstehenden<br />
Hannover 96-Sportkomplexes ein 45.000<br />
Liter-AQUA`TERNE ® 70-Flachtank-System<br />
der Firma RIKUTEC Richter Kunststofftechnik<br />
installiert. Insgesamt bewässert<br />
der Verein mit dem aus sechs 7.500<br />
Liter-Tanks bestehenden und somit<br />
45.000 Liter fassenden AQUA´TERNE ® -<br />
System sechs neu entstehende Rasenplätze.<br />
Die Rasenplätze sind Teil eines<br />
neuen, modernen Trainingskomplexes<br />
für die Hannover 96-Junioren, die bis<br />
2017 rund um das 1922 erbaute Eilenriedestadion<br />
entstehen werden. Das<br />
Tanksystem wird mit geklärtem Wasser<br />
aus dem nahegelegenen Maschsee befüllt.<br />
Je nach Bedarf befördern Pumpen<br />
das Wasser aus dem See über Filter in<br />
die Zisternen. Das Wasser lagert in den<br />
Flachtanks bis es für die Beregnungsanlagen<br />
des Sportkomplexes genutzt<br />
wird. Sollte bei sehr hohem Wasserbedarf<br />
das Wasser aus dem See einmal<br />
nicht reichen, speist das System automatisch<br />
Trinkwasser in die Tanks nach.<br />
Für die Bewässerung der ca. 43.000<br />
Quadratmeter Rasenfläche der sechs<br />
Fußballplätze benötigt der Verein in den<br />
trockenen Sommermonaten täglich bis<br />
zu 100.000 Liter Wasser. „Bei einem so<br />
hohen Wasserbedarf kann Hannover 96<br />
mit unserem AQUA´TERNE ® -System<br />
jährlich einen fünfstelligen Betrag an<br />
Wasserkosten einsparen“, so Benjamin<br />
Fischer, Vertriebsleiter Wasser & Umwelt<br />
bei RIKUTEC.<br />
Die Flachtankserie AQUA´TERNE ® 70 der<br />
Firma RIKUTEC bietet eine individuelle<br />
Lösung für eine Vielzahl von Brauchwasser-Einsatzbereichen,<br />
wie Toilettenspülung,<br />
Grünanlagenbewässerung, Löschwasserbevorratung<br />
für den Brandschutz,<br />
Betriebswasserkreisläufe in der Produktion<br />
sowie für industrielle Kühlkreisläufe<br />
und vieles mehr. Die Tankgröße kann<br />
dabei zwischen 2.500 und 7.500 Litern<br />
variieren. Bei Projekten und Bauvorhaben<br />
mit einem höheren Volumenbedarf<br />
wie auf dem Trainingsgelände von Hannover<br />
96 können mehrere Tanks zu einem<br />
System kombiniert werden. Alle<br />
AQUA´TERNE ® 70-Tanks sind aus umweltfreundlichem,<br />
hochmolekularem Po -<br />
ly ethylen (HDPE) gefertigt und damit<br />
deutlich leichter als Betonzisternen.<br />
Über RIKUTEC:<br />
RIKUTEC Richter Kunststofftechnik<br />
GmbH & Co. KG, Altenkirchen. RIKUTEC<br />
ist ein international ausgerichtetes Unternehmen<br />
in der Blasformtechnik. Neben<br />
dem umfangreichen HDPE Tankprogramm<br />
für die Regenwassernutzung und<br />
Abwasserbehandlung, bietet RIKUTEC<br />
ebenfalls Behälterlösungen für die Halbleiterindustrie,<br />
Kraftfahrzeugindustrie sowie<br />
Energiespeicherung an. Die hier gewonnen,<br />
vielzähligen Erfahrungen fließen<br />
täglich in unseren Entwicklungsprozess<br />
ein und tragen dazu bei, dass RIKUTEC<br />
über 120 Patente weltweit verfügt.<br />
Der Manager<br />
für ihre wasserversorgung<br />
© RIKUTEC - Richter Kunststofftechnik GmbH & Co. KG | www.rikutec.com<br />
BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2016</strong> 61<br />
61_BDB-Nachrichten-3-<strong>2016</strong>-RIKUTEC.indd 61 12.09.16 12:45
Regenwassernutzung<br />
Olympia <strong>2016</strong>: Regenwassernutzung aus Deutschland<br />
im Maracana-Stadion<br />
Dass die olympischen Spiele <strong>2016</strong> nicht<br />
ins Wasser fielen, dafür sorgte der deutsche<br />
Mittelständler WISY. Das Unternehmen<br />
hat im Maracana-Stadion in<br />
Rio de Janeiro ein ausgefeiltes Entwässerungssystem<br />
installiert. Während der<br />
Spiele herrschten optimale Temperaturen<br />
in Rio de Janeiro. Auch bei vereinzeltem<br />
Regen hat Wisy einen Beitrag<br />
zu Olympia geleistet – unter anderem<br />
mit einen optimal bewässerten Rasen.<br />
Der Mittelständler WISY hat das 74.738<br />
Zuschauer fassende Stadion bereits für<br />
die Fußball Weltmeisterschaft 2014 mit<br />
einer Regenwassernutzungsanlage ausgestattet.<br />
„Wir nutzen eine Dachfläche<br />
von 32.000 m² zur Regenwassergewinnung“,<br />
erklären die Vorstände Jan Maurer<br />
und Arnold Denk.<br />
Olympia: Regenwasser wird genutzt<br />
Regenwetter ist dafür nicht unbedingt<br />
notwendig, da das System das Wasser<br />
auch ableitet. Das aufgefangene<br />
Wasser wird in einer 3.000 m³ großen<br />
Zisterne gespeichert und gefiltert. Die<br />
eingebauten Filter sorgen dafür, dass<br />
das Wasser sehr lange gelagert werden<br />
kann. Alle biologischen Bestandteile<br />
des Wassers müssen herausgefiltert<br />
werden, damit es hygienisch unbedenklich<br />
ist und der Pumpenbetrieb nicht gestört<br />
wird. In Rio wird das aufbereitete<br />
und zwischengespeicherte Regenwasser<br />
für die Rasenbewässerung und für<br />
die Toilettenspülungen genutzt.<br />
Weitere Großprojekte in Brasilien<br />
Den Zuschlag hat der deutsche Mittelständler<br />
über seinen brasilianischen<br />
Partner vor Ort erhalten. „Wir sind in einer<br />
engen Nische ein Spezialist“, erklärt<br />
Arnold Denk. Da es in Brasilien keinen<br />
Hersteller für diese Art von Technik gibt,<br />
hat WISY den Auftrag bekommen. „Wir<br />
sind momentan auch beim Bau eines<br />
Einkaufszentrums in Recife involviert.<br />
Dieser Auftrag ist größer als der in Rio“,<br />
erzählt der Vorstand. „Unser Partner vor<br />
Ort ist sehr aktiv und verfügt über sehr<br />
gute Referenzen in der Regenwassernutzung.“<br />
WISY hat auch bei anderen<br />
Projekten anlässlich der Olympischen<br />
Spiele <strong>2016</strong> in Rio de Janeiro den Zuschlag<br />
erhalten.<br />
Olympia und Fußball<br />
Bereits seit 25 Jahren hat sich die WISY<br />
AG auf solche Regenwassernutzungsanlagen<br />
spezialisiert. Das Regenwassersystem<br />
mit der Regenwasseraufbereitung<br />
hatte der Mittelständler schon<br />
länger installiert. Die Filteranlage, die<br />
die Nutzung beispielsweise auch für<br />
die Toilettenspülung erlaubt, wurde<br />
von WISY-Partnerfirmen aber erst kurz<br />
vor der WM 2014 installiert. Für WISY<br />
ist es das erste Olympiastadion, aber<br />
nicht die erste Fußball-WM. „Wir waren<br />
bereits 2002 in Südkorea am Bau des<br />
Weltmeisterschafts-Stadions in Seoul<br />
beteiligt“, sagt Maurer.<br />
Weitere Informationen:<br />
WISY AG, Oberdorfstraße 26,<br />
63699 Kefenrod, www.wisy.de<br />
62 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2016</strong><br />
62_BDB-Nachrichten-3-<strong>2016</strong>-WISY.indd 62 12.09.16 12:46
Weiterbildung<br />
Tragwerksplanerseminar Dübelbemessung<br />
Dübelbemessung verstehen<br />
Die Dübelbemessung ist klar geregelt – dokumentiert in der<br />
ETAG 001 bzw. der DIN EN 1992. Die Hersteller liefern ansprechende<br />
Softwareprogramme mit vielen Eingabemöglichkeiten,<br />
die vermeintlich jeden Anwendungsfall abdecken können,<br />
gleichzeitig aber über das enge Bemessungskonzept der<br />
Norm hinausgehen und den Ingenieur in die Verantwortung<br />
nehmen. Schon eine Verankerung in einem Beton C12/15 ist<br />
außerhalb des Regelwerks – die Baustelle verlangt jedoch<br />
nach Lösungen.<br />
In dem Seminar „Dübelbemessung verstehen“ zeigen wir Ihnen<br />
die Grundlagen der Bemessung. Hier gilt der Grundsatz:<br />
nur was per Hand hergeleitet wurde, kann auch hinterfragt<br />
werden – dies gilt insbesondere für Fälle, die außerhalb der<br />
Bemessungsrichtlinien sind. Wir diskutieren, wie mit dem intelligenten<br />
Einsatz konstruktiver Maßnahmen wie der Anordnung<br />
und Ausbildung von Langlöchern, wirtschaftliche Lösungen<br />
geschaffen werden können, welche Produktgruppen sich<br />
für welche Anwendung anbieten oder welche Wünsche der<br />
Handwerker an ein Befestigungsdetail hat.<br />
Durch einen ausgiebigen Praxisteil lernen Sie die Vorzüge und<br />
Eigenheiten der einzelnen Dübelsysteme kennen. Wir erklären<br />
die Wirkprinzipien der Produkte, worauf bei der Montage<br />
geachtet werden muss und verbauen sie mit Beton. Schließlich<br />
werden in Auszugsversuchen die unterschiedlichen Versagensfälle<br />
greifbar.<br />
Nach dem Seminar werden Sie in der Lage sein, ein Dübelbemessungsprogramm<br />
nicht nur zu bedienen, sondern die<br />
Ergebnisse deuten und geeignete Optimierungsmaßnahmen<br />
ergreifen können. Ziel ist es, dass Sie statisch einwandfreie<br />
Anschlusskonstruktionen planen und gleichzeitig den Ansprüchen<br />
des Architekten und der Handwerker gerecht werden.<br />
Veranstaltungsort<br />
Datum<br />
Hannover 19.10.<strong>2016</strong><br />
Stuttgart 04.11.<strong>2016</strong><br />
Köln 16.11.<strong>2016</strong><br />
München 24.11.<strong>2016</strong><br />
Leipzig 25.11.<strong>2016</strong><br />
Anmeldung und weitere Informationen auf<br />
www.wuerth.de/ingenieure<br />
BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2016</strong> 63<br />
63_BDB-Nachrichten-3-<strong>2016</strong>-WÜRTH.indd 63 12.09.16 12:48
Weiterbildung<br />
Jahrestreffen der Brandschutzbranche in Dresden<br />
17. EIPOS-Sachverständigentage Brandschutz am 14.-15. November <strong>2016</strong><br />
Ende November ist es wieder soweit – DAS jährliche Herbsttreffen<br />
der Brandschutzbranche findet in Dresden statt – die<br />
traditionellen EIPOS-Sachverständigentage Brandschutz.<br />
Die Schirmherrschaft für diese Traditionsveranstaltung hat<br />
wiederholt der sächsische Innenminister Markus Ulbig übernommen.<br />
Der zweitägige Fachkongress bietet ca. 650 Brandschutzexperten<br />
aus Deutschland und dem europäischen<br />
Ausland eine einzigartige Plattform zum Wissens- und Erfahrungsaustausch<br />
und ist einer der bedeutendsten deutschen<br />
Brandschutzkongresse. Auf hohem Fachniveau referieren<br />
erfahrene Brandschutzexperten praxisnah und anschaulich<br />
über Herausforderungen der Planungspraxis und Ausführung.<br />
Aktuelle Entwicklungen und neue Lösungsansätze werden erläutert:<br />
Das Querdenken und der klassische Blick über den<br />
Tellerrand werden durch Projektbeispiele angeregt und bieten<br />
interessanten Diskussionsstoff. Begleitet werden die EIPOS-<br />
Sachverständigentage durch eine große Fachausstellung führender<br />
Unternehmen der Brandschutzbranche.<br />
tiv der Frage, ob unsere Rettungswegbetrachtung noch zeitgemäß<br />
ist und beleuchtet dabei die Schwächen der bestehenden<br />
Vorschriften. Und auch der ewige Konflikt zwischen<br />
Arbeitsschutz und Brandschutz wird diskutiert und dabei die<br />
Frage geklärt, wie mit arbeitsschutzrechtlichen Belangen im<br />
bauordnungsrechtlichen Verfahren umzugehen ist.<br />
Nach vorn schauen<br />
Nichts ist so beständig wie der Wandel<br />
Das gilt immer auch für den Brandschutz und steht somit in<br />
diesem Jahr wieder als Überschrift für das Fachprogramm.<br />
Sind es die Änderungen der Muster-Bauordnung und die daraus<br />
resultierende Modifikation der Nachweisverfahren für<br />
Bauprodukte oder die Novelle der Muster-Leitungsanlagenrichtlinie<br />
– nichts bleibt wie es ist. Das zeigt auch ein Blick<br />
auf die Entwicklung der Leistungsfähigkeit von Rauch- und<br />
Feuerschutztüren.<br />
Altbekannte Konflikte und Probleme<br />
Aber sollte man nicht immer bestehende Regelungen kritisch<br />
hinterfragen? So widmet sich der Eröffnungsvortrag provoka-<br />
Natürlich fehlt auch nicht der Blick nach vorn. Neben den<br />
Trends in der Löschtechnik geht es auch um BIM-Building<br />
Information Modeling. BIM ist zu einem Synonym für effizientes,<br />
transparentes und kostensicheres Planen und Bauen<br />
geworden. Und welche Möglichkeiten ergeben sich daraus<br />
für den Brandschutz? Daneben gibt es auch wieder viele Praxisvorträge<br />
mit Tipps und Lösungen für Ihren Arbeitsalltag:<br />
Richtig Schotten – Schwerpunkte bei der Bauüberwachung,<br />
Kulturkraftwerk – Brandschutz in einem der imposantesten Industriedenkmäler<br />
Dresdens, Hausalarmanlagen – technische<br />
Mindestanforderungen entsprechend Schutzziel. Und wieder<br />
schauen wir ins Ausland: Wie funktioniert Brandschutz eigentlich<br />
in China?<br />
Am Ende des ersten Veranstaltungstages ist die traditionelle<br />
Abendveranstaltung wieder im Sophienkeller im Taschenbergpalais<br />
geplant – einem der schönsten Gewölberestaurants<br />
Dresdens. Bei sächsischen Spezialitäten und persönlichen<br />
Gesprächen mit Fachkollegen können die Teilnehmer den Tag<br />
entspannt ausklingen lassen.<br />
Das komplette Tagungsprogramm und weitere Informationen<br />
unter www.eipos-sachverstaendigentage.de<br />
Ansprechpartner für Rückfragen:<br />
Dipl.-BW (FH) Birgit Lange<br />
Tel.: 0351/404 704 - 222<br />
b.lange@eipos.de<br />
64 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2016</strong><br />
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Funktionsisolierglas<br />
Gebaute Zukunft<br />
Die ETA-Modellfabrik der TU Darmstadt vernetzt die Energieströme von Produktionsprozessen, Gebäudetechnik<br />
und Gebäudehülle. Einen wesentlichen Beitrag zur Energieeffizienz leisten OKALUX Funktionsgläser.<br />
Nach weniger als zwei Jahren Bauzeit<br />
wurde im März <strong>2016</strong> die ETA-Modellfabrik<br />
auf dem Campus der Technischen<br />
Universität Darmstadt fertiggestellt. Das<br />
Disziplinen übergreifende Forschungsprojekt<br />
vernetzt die Energieflüsse aus<br />
Gebäudebetrieb, Gebäudetechnik und<br />
Produktion und zeigt neue Energie-<br />
Einsparpotenziale im Industriebau auf.<br />
36 Forschungspartner aus Wissenschaft<br />
und Industrie entwickelten mit<br />
der Modellfabrik die Grundlagen für<br />
den nachhaltigen und energieeffizienten<br />
Industriebau der Zukunft. Ziel war<br />
es, Gebäudehülle, technische Gebäudeausrüstung,<br />
Prozesstechnologie und<br />
Produktionsanlagen in ein sich energetisch<br />
ergänzendes System einzubinden.<br />
Durch die Interaktion sämtlicher im<br />
Gebäude fließender Energieströme und<br />
die Integration der Gebäudehülle in das<br />
energetische System, können bisher<br />
unerschlossene Einsparpotenziale ge-<br />
OKASOLAR F mit speziell<br />
geformten Lamellen hilft wirkungsvoll die<br />
Energiebilanz eines Gebäudes zu optimieren.<br />
Die Profilquerschnitte von OKASOLAR<br />
F sind extrem schmal – lediglich 16 mm<br />
Platz werden im Scheibenzwischenraum<br />
benötigt. Foto: OKALUX<br />
hoben werden. So prognostizieren die<br />
Planer eine Gesamtenergieeinsparung<br />
von rund 40 Prozent.<br />
Gebäudehülle als Baustein für eine<br />
ganzheitliche Optimierung<br />
Um realitätsnahe Forschungsergebnisse<br />
zu generieren, werden in der Fabrik<br />
Bauteile für die metallverarbeitende<br />
Industrie anhand einer repräsentativen<br />
Produktionskette hergestellt. Für die<br />
nötigen Zerspanungs- und Reinigungsprozesse<br />
sowie Wärmebehandlungsverfahren<br />
beherbergt die Modellfabrik eine<br />
550 Quadratmeter große Produktionshalle.<br />
Ein thermisches Netz mit Absorptionskältemaschine,<br />
VSI-Speicher mit<br />
Schichtlader und HVFA-Betonspeicher<br />
ergänzt die Gebäudetechnik. Neben<br />
der Produktionshalle gibt es zahlreiche<br />
Büro- und Meetingräume, einen großen<br />
Vortragsraum, Küche, Sanitäranlagen,<br />
einen Technikraum und Lagerräume.<br />
Neben einem ganzheitlichen Energiecontrolling<br />
und der effizienten Steuerung<br />
von Energieflüssen liegt ein Fokus<br />
auf der thermischen Interaktion zwi-<br />
Durchblick nach außen – Foto: ©Eibe Sönnecken, OKALUX GmbH<br />
schen Fabrikgebäude, Gebäudetechnik<br />
und Prozesskette. Eine tragende Rolle<br />
spielt dabei die energieeffiziente Gebäudehülle.<br />
Um sie optimal in das energetische<br />
Konzept einbinden zu können,<br />
wurden innovative Elemente entwickelt.<br />
Sie vereinen die Funktionen Tragen,<br />
Dämmen und Hüllen in einem Bauelement.<br />
Die Konstruktion besteht aus<br />
normalem und ultrahochfestem Beton<br />
sowie mineralisiertem Dämmschaum.<br />
Installierte Kapillarrohrmatten sorgen<br />
für eine thermische Bauteilaktivierung:<br />
Die Hülle kann Wärme aufnehmen und<br />
auch abgeben und somit effektiv in den<br />
Energiekreislauf von Gebäudetechnik<br />
und Prozesskette integriert werden.<br />
Fassaden als System-Bestandteile<br />
Zusätzlich zur Einbindung in das thermische<br />
System leistet die Hüllfläche einen<br />
essentiellen Beitrag zur Energieeffizienz<br />
der Fabrik und wird damit zu einem integrativen<br />
Teil des Gesamtsystems. Sie<br />
fungiert gleichsam als „Maschine um<br />
die Maschine“. OKALUX brachte als<br />
Projektpartner umfangreiches Know-<br />
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Funktionsisolierglas<br />
how in die Glasfassadengestaltung ein.<br />
Entsprechend den Anforderungen der<br />
jeweiligen Einbausituation wurden in<br />
der ETA-Fabrik passgenaue Lösungen<br />
mit verschiedenen OKALUX Systemen<br />
gefunden. So kam mit OKASOLAR F<br />
an der vollverglasten Südfassade ein<br />
richtungsselektives Tageslichtsystem<br />
zum Einsatz. Speziell geformte, feststehende<br />
Lamellen im Scheibenzwischenraum<br />
lenken das Tageslicht zur Decke,<br />
von dort wird es reflektiert und der Innenraum<br />
indirekt belichtet. Durch diese<br />
optimale Tageslichtnutzung entsteht<br />
eine angenehme Atmosphäre für die<br />
Mitarbeiter. Gleichzeitig bietet das System<br />
nahezu 60 Prozent Durchsichtigkeit<br />
und hohen Wärmeschutz.<br />
An Ost- und Westfassade sorgt ein<br />
transluzentes Kapillarsystem für eine<br />
gleichmäßige, diffuse Lichtstreuung<br />
in den Raum. OKALUX+ integriert Kapillareinlagen<br />
zwischen zwei Isolierglasscheiben,<br />
die eine hohe Lichttransmission<br />
und guten Sonnenschutz<br />
gewährleisten. Die Kapillarröhrchen<br />
im Scheibenzwischenraum wirken als<br />
kleine Luftpolster und reduzieren Konvektion<br />
und Wärmestrahlung, so erreicht<br />
das Fassadensystem einen<br />
U g -Wert von 0,9 W/m 2 K.<br />
Objekt<br />
Bauherr<br />
Architekt<br />
Glas<br />
Nordseitig kam an den nichttransparenten<br />
Flächen das innovative Hochleistungs-Isolierglasmodul<br />
OKALUX HPI<br />
zum Einsatz. Dank einer im Scheibenzwischenraum<br />
integrierten Vakuumisoliereinheit<br />
erreichen die Module einen hervorragenden<br />
U g -Wert von 0,23 W/m 2 K.<br />
So garantiert das System, dass die<br />
hohen Anforderungen an den Wärmeschutz<br />
der gesamten Gebäudehülle auf<br />
der Nordseite erfüllt werden. Zudem ermöglicht<br />
OKALUX HPI eine Vielzahl an<br />
Gestaltungsmöglichkeiten. Die konstruktive<br />
Tiefe der Vakuummodule entspricht<br />
der Tiefe herkömmlicher Isoliergläser<br />
ETA-Fabrik auf dem Campus Lichtwiese der TU Darmstadt/DE<br />
Technische Universität Darmstadt Dezernat V<br />
Baumanagement und Technischer Betrieb/DE<br />
Ansicht der Nordfassade mit OKALUX HPI – Foto: ©Eibe Sönnecken, OKALUX GmbH<br />
Perfektes Zusammenspiel: OKASOLAR F O lenkt das einfallende Tageslicht tief in den Raum.<br />
OKASOLAR F U reflektiert einen Großteil der solaren Strahlung nach außen. Grafik: OKALUX<br />
LP 1-3: TU Darmstadt<br />
LP 3-9: Dietz Joppien Architekten AG, Frankfurt a. M./DE<br />
OKALUX HPI Module, OKALUX+ und OKASOLAR F von OKALUX<br />
GmbH, Marktheidenfeld/DE<br />
und lässt sich dadurch in alle gängigen<br />
Fassadensysteme nahtlos integrieren.<br />
Funktionsisoliergläser erhöhen<br />
Energieeffizienz<br />
Im Zusammenspiel mit den vernetzten<br />
Energiefluss-Systemen der ETA-Modellfabrik<br />
erhöhen die OKALUX Funktionsgläser<br />
den Klimakomfort und senken<br />
durch ihre ausgezeichnete Energieeffizienz<br />
die Betriebs- und Unterhaltskosten<br />
deutlich. Eine effektive Wärmedämmung<br />
verhindert Wärmeverluste,<br />
integrierte Verschattungselemente und<br />
transluzente Fassadenflächen reduzieren<br />
den solaren Energieeintrag und<br />
sorgen für ausreichende und blendfreie<br />
Tageslichtnutzung. Guter Schallschutz<br />
sowie Sichtbezüge nach außen fördern<br />
ein optimales Arbeitsumfeld. Gleichzeitig<br />
erhöhen die ästhetisch anspruchsvoll<br />
gestalteten Isoliergläser sowohl bei<br />
Tages- als auch bei Kunstlicht den visuellen<br />
Komfort. Auch können die OKA-<br />
LUX Funktionsisoliergläser bei einem<br />
Rückbau vollständig in ihre Einzelkomponenten<br />
wie Glas, Einlagen und Abstandhalter<br />
zerlegt und dann vollständig<br />
recycelt werden. Als Bestandteil des<br />
energetischen Gesamtsystems leisten<br />
sie damit einen wertvollen Beitrag zum<br />
Forschungsprojekt ETA-Modellfabrik.<br />
Weitere Informationen: OKALUX GmbH<br />
97828 Marktheidenfeld, Deutschland<br />
Tel. +49 (0) 9391 900 - 0<br />
Fax. +49 (0) 9391 900 - 100<br />
info@okalux.de<br />
www.okalux.com<br />
www.eta-fabrik.de<br />
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