Outdoormarkt_2017_07

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Titelthema Hause Meindl. Im „X-SO Sport GTX“ setzen die Traunsteiner indes auf „Gore-Tex Surround“ für Klimakomfort. Grundsätzlich stehen Wandern und Trekking bei Meindl weiter im Zentrum. Doch der Faktor „modern“ ist dabei sehr wichtig: „Sehr positiv entwickeln sich Wander- und Trekkingschuhe mit einer jüngeren, dynamischen Optik, die wir mit den gleichen Qualitäts- und Funktionskriterien wie unsere bekannten klassischen Wanderund Trekkingschuhe ausstatten“, sagt Verkaufsleiter Stefan Müller. Dachstein „strickt“ Für Aufsehen sorgte auf der OutDoor in Friedrichshafen im Juni Dachstein mit seinen Schuhen aus gestricktem Kunstgarn. Der leichte, luftige und flexible Low-Cut-Schuh „Supernova“ ist komplett aus einem Stück gestrickt. Das Material ist laut Hersteller flexibel und nachgebend. „Die Schuhe sind auch für ‚Problem füße‘ geeignet, etwa für Menschen mit einem Hallux“, sagt der Geschäftsführer von Dachstein, Oliver Wieser. Zudem ist der Schuh mit seinen funktionellen Eigenschaften und seinem cleanen Design den Anforderungen in den Bergen wie dem Großstadtleben gleichermaßen gewachsen– und erfüllt damit die Kriterien von „Modern Outdoor“. Als weiteres Highlight des österreichischen Bergschuhspezialisten ist der „Super Leggera Guide GTX“ mit einer Kombination aus Veloursleder und Strickobermaterial zu nennen. Viele Qualitäten in einem Schuh Ein Schuh für mehrere Einsatzzwecke ist auch der „Multi Track“ von Salewa. Das Modell verbindet Qualitäten wie Stabilität, Dämpfung und Grip, die ihn für Wanderer, Läufer und sogar für Biker gleichermaßen geeignet machen. Multifunktionalität beherrscht auch zunehmend den boomenden Trailrunningbereich. „Trailrunningschuhe werden auch immer mehr für den Freizeitgebrauch gekauft“, erklärt Luca Mich, Marketingleiter bei La Sportiva. Die Italiener legen den Fokus auf Trailrunning und Zustieg. Die „Traverse X“-Serienmodelle vereinen die Keen sorgt mit seinen neuen Sandalen aus einem synthetischen Material für Gesprächsstoff in der Branche. Flexibilität und das Gewicht von Trailrunning-Schuhen mit dem Schutz von leichten Bergschuhen und dem Grip von Kletterschuhen. Adidas legt mit der „Terrex“-Linie den Schwerpunkt ebenfalls auf Multifunktions- und Trailrunning- Schuhe. In Sachen klassische Laufschuhe wird man nach wie vor bei Brooks bestens fündig, deren „Glycerin“-Serie in der Ausführung „15“ auf dem Markt ist. Zielgruppe Kinder Zentrale Themen neben dem Einsatzbereich sind Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit. Hier tut Vaude mit seiner komplett überarbeiteten Schuhkollektion einen weiten Schritt nach vorn. Mit Sympatex wurde eine neue zu 100 Prozent recycelte Membran entwickelt, zudem wurde auf PTFE- und PFC-freie Materialien gesetzt (siehe Interview Seite 7). Ein Highlight ist der neue Trekkingschuh „Skarvan“. Immer stärker in den Fokus der Schuhhersteller rücken inzwischen Modelle für Kinder. Das Unternehmen Lowa, das übrigens von den Lesern des „Schuhkuriers“ kürzlich zur besten Marke und zum besten Hersteller gewählt wurde, hat eigens den Expertenrat von Kinderarzt Dr. Micha Bahr eingeholt, um einen Kinderschuh zu entwickeln, der aus medizinischer Sicht die natürliche Entwicklung des Kinderfußes unterstützt und die Verletzungsprophylaxe der unteren Extremitäten bei Kindern dient. Das Ergebnis ist der „Arco GTX Mid Junior“. Aber auch andere Firmen bieten Modelle, die speziell den Bedürfnissen von Kindern entsprechen sollen: Jack Wolfskin spricht mit seiner „Jungle Gym“-Kollektion „kleine Kletterhelden“ an, La Sportiva hat jeweils ein spezifisches Modell für die Einsatzbereiche Wandern, Laufen und Klettern. Diese sind laut Hersteller so konstruiert, dass sie Kinderfüße nicht im Wachstum einschränken. Viking aus Österreich hat den „Anaconda Light Jr.“ und den „Seim Boa“ im Programm, Keen hat sowohl Sandalen als auch einen Wanderstiefel für die Kleinen im Sortiment. In 20 Minuten passgenau Spektakuläres stellte die italienische Marke Tecnica in diesem Sommer vor. Der neue Trekkingschuh „Forge“ lässt sich laut Hersteller vom Fachhändler an jeden Fuß individuell anpassen – und das in nur 20 Minuten. Der Schuh ist komplett vorgeformt und basiert auf einem anatomischen Leisten. Für die Anpassung werden Fußbett und Schuh nacheinander erwärmt. Beide Elemente formen sich anschließend durch Kompression direkt um den Fuß. Danach wird der Schuh abgekühlt und behält seine Form. „Eine einfache, schnelle und kostengünstige Lösung, um einen eigenen, maßgefertigten Schuh zu erhalten“ verspricht Federico Sbrissa, Product Line Manager Outdoor bei Tecnica. Und so naht vielleicht die Verwirklichung des vollkommenen Outdoor-Schuhs: perfekt an den Fuß seines Trägers angepasst und bei vielfältigen Aktivitäten von der Stadt bis in die Berge einsetzbar. 6 <strong>07</strong>/<strong>2017</strong> www.outdoormarkt.com
Ziel: Nachhaltigste Schuhmarke Titelthema Vaude hat für die Sommersaison 2018 seine komplette Schuhkollektion überarbeitet. Dabei standen vor allem Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit im Fokus. Im Gespräch mit outdoor.markt erläutert Oliver Korden, Head of Footwear bei Vaude, das Projekt genauer. outdoor.markt: Herr Korden, welche Idee verfolgte Vaude mit der neuen Kollektion? Oliver Korden: Mit jeder neuen Kollektion versuchen wir, den ökologischen Fußabdruck unserer Modelle weiter zu verringern. Für Sommer 2018 haben wir das Programm komplett überarbeitet und zu 85 Prozent mit neuen Modellen belegt. Dazu gibt es bei der neuen Schuhkollektion eine Klammer durch eine einheitliche Designsprache, nachhaltige innovative Materialien und den Einsatz moderner Fertigungstechnologien wie die nahtlose Strickschaftkonstruktion. Welche Zielgruppen spricht Vaude vor allem an? Nach wie vor Menschen, die gern genussvoll in der Natur sowie am Berg unterwegs sind und eine intakte Natur schätzen. Der Einsatzbereich reicht vom Freizeitschuh in der Stadt bis zur anspruchsvollen Trekking- und Wandertour. Welche grundlegenden Ziele hat das Unternehmen im Schuhsegment? Unser Ziel ist es, bis 2022 der nachhaltigste Schuhhersteller im Outdoor-Bereich zu sein. Ein Aspekt dabei ist, möglichst alle Komponenten aus einem ökologischen Sourcing zu beziehen und auch dem Materialkreislauf wieder zuführbar zu machen. Das ist bei über 70 Komponenten natürlich keine leichte Aufgabe. Mit der Ledermanufaktur Heinen oder Sympatex haben wir starke strategische Partner, die in die gleiche Richtung denken. Des Weiteren wollten wir durch Komfort und leichte Bauweise unsere Kundschaft begeistern. Wie weit sind Sie bei der Erreichung Ihres Ziels durch die neue Kollektion schon gekommen? Gerade im Materialbereich gibt es noch diverse Baustellen, wo mehr Nachhaltigkeit möglich ist. Doch wir haben auch starke Fortschritte erzielt. Dazu zählen zertifiziertes TerraCare-Leder aus Deutschland, PFC-frei hydrophobierte Materialien oder die neue, recyclingfähige und aus 100 Prozent recyceltem Material hergestellte Sympatex- Membran. Dazu haben wir diverse andere Recycling-Themen umgesetzt, immer mit der Maßgabe, die Performance so groß wie möglich zu halten. Mit dem Firmenziel „Weg vom Öl“ konnten wir durch eine innovative Materiallösung bei der Zehen- und Fersenkappe einen kleinen Beitrag leisten. Erstmals setzen wir biobasiertes TPU-Material ein. Sicher, von der Menge her erst mal ein kleines Ergebnis, aber wir sind überzeugt, dass das die richtige Richtung ist. Welche Qualitäten hat die neue, mit Sympatex entwickelte Membran? Bei allen wasserdichten Modellen der Männer- und Damen-Kollektion kommt die zu 100 Prozent recycelte Sympatex-Membran zum Einsatz. Sie ist PTFE- und PFC-frei, sie besteht aus gesundheitlich und ökologisch unbedenklichem Polyether/Polyester und ist mit Oeko-Tex Standard 100 zertifiziert sowie bluesignapproved. Wichtig auch hier, dass die Futterstoffe ebenfalls zu 100 Prozent aus recyceltem Material bestehen und zusätzlich noch klimaneutral sind. Umweltfreundlich ist auch die fluorcarbonfreie DWR, die speziell von Sympatex in Zusammenarbeit mit dem Partner Rudolf Chemie entwickelt wurde. Neu ist der V-Flow Index – was hat es damit auf sich? Mit der TU München haben wir ein Szenario zur Unterscheidung des Einsatzbereiches geschaffen. Head of Footwear: Oliver Korden von Vaude. Hier ist die Sohlensteifigkeit ein Kernfaktor in den zu ermittelnden Daten. Zusätzlich kombiniert der V-Flow Index Schaftmaterial, Passform und Stabilität des Schuhs und gibt eine Einordnung, anhand derer sich die persönlichen Bedürfnisse an Aktivität und Komfort einordnen lassen. Aktuell bilden wir die Palette vom sportiven Trekker und Wanderer über den Multifunk tionseinsatz im Outdoor-Bereich bis hin zum urbanen Freizeitvergnügen ab. Der V-Flow-Index ist Anhaltspunkt für unsere Entwicklungsziele und bietet parallel dem Händler und dem Endkunden eine schnelle Orientierung für sein Sortiment. Herr Korden, vielen Dank für das Gespräch! Anzeige Litepeak Lady GTX ® (auch als Herrenmodell erhältlich)
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