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f+h fördern und heben 9/2017

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ENERGIE- UND DATENÜBERTRAGUNG I TITEL<br />

Bis zu 57 Prozent<br />

Antriebsenergie sparen<br />

Rollende Energiekettensysteme verbessern Life-Cycle-Costs<br />

Energieführungen sind die<br />

Nabelschnur moderner Maschinen<br />

<strong>und</strong> Anlagen. Doch um<br />

Energieführungen <strong>und</strong> Leitungen<br />

zu bewegen, ist selbst Energie<br />

nötig. Der effiziente Antrieb der<br />

Energieführung bedeutet deshalb<br />

zugleich eine technologische<br />

Herausforderung <strong>und</strong> einen<br />

wichtigen Kostenaspekt, vor allem<br />

je länger die zurückzulegenden<br />

Strecken <strong>und</strong> je sensibler die<br />

Umgebungsbedingungen werden.<br />

Erst ein Paradigmenwechsel kann<br />

eine Antwort auf die verschiedenen<br />

Aspekte geben.<br />

In der Vergangenheit sind praktikable Systeme<br />

zur Energieführung in bewegten Anwendungen<br />

entwickelt worden, die aber in<br />

ihrer Energiebilanz an ihre konstruktiven<br />

Grenzen stoßen. Denn um diese Lösungen<br />

anzutreiben, wurde der Reibungswiderstand<br />

in Kauf genommen, den ihre Kontaktflächen<br />

am Boden <strong>und</strong> gegeneinander erzeugen.<br />

Moderne Energieketten, etwa aus<br />

tribologisch optimierten Kunststoffen, können<br />

zwar den Reibungswiderstand verringern,<br />

sind aber dennoch immer der Gleitreibung<br />

ausgesetzt. Vor allem bei langen<br />

Verfahrwegen schlägt sich dabei das Gleiten<br />

der Kette spürbar in höherem Verschleiß<br />

<strong>und</strong> Energieaufwand nieder. Erst<br />

ein Paradigmenwechsel kann hier Abhilfe<br />

schaffen: Die Umstellung auf das Rollprinzip.<br />

Denn Rollen statt Gleiten bedeutet einen<br />

geringeren Reibungswiderstand der<br />

Energiekette, was sich unmittelbar in reduziertem<br />

Verschleiß <strong>und</strong> Wartungsaufwand,<br />

vor allem aber in einer signifikanten Einsparung<br />

der benötigten Antriebsenergie äußert.<br />

Mit Rollen ausgerüstete Energieketten<br />

bieten für jede Anwendung mit langen Verfahrwegen<br />

sowie bei belasteten Bereichen<br />

einen Kostenvorteil.<br />

Arten der gleitenden<br />

Energieführung<br />

Für die Energieführung kann der Anwender<br />

unter diversen Systemen wählen. Bei dyna-<br />

mischen Anwendungen sind in dieser Beziehung<br />

aber spezifische Probleme zu lösen.<br />

Die Energiezuführung muss gleichzeitig<br />

die Belastungen aushalten, die durch<br />

das Gewicht der Leitungen, durch Verfahrgeschwindigkeit<br />

<strong>und</strong> Beschleunigungen<br />

entstehen, sowie eine möglichst hohe Betriebssicherheit,<br />

Wartungsarmut <strong>und</strong> Lebensdauer<br />

aufweisen. Effiziente Systeme<br />

berücksichtigen dabei nicht nur den Verschleiß,<br />

sondern in zunehmenden Maße<br />

auch den Energieaufwand, der zum Verfahren<br />

der Leitungen nötig ist.<br />

Kabeltrommeln standen am Anfang der<br />

Entwicklung. Ihre industrielle Nutzung für<br />

bewegte Anwendungen ist jedoch eher selten<br />

geworden, da sie aufgr<strong>und</strong> ihres Aufbaus<br />

in den Merkmalen Wärmestau, Abrieb<br />

<strong>und</strong> allgemeine Sicherheit nicht mehr mit<br />

modernen Standards konform sind. Dieser<br />

Einwand trifft z. T. auch auf die Stromschiene<br />

zu. Zwar sind mit ihr rasche Beschleunigungen<br />

<strong>und</strong> hohe Geschwindigkeiten möglich,<br />

aber das Risiko der Verschmutzung ist<br />

groß. Darüber hinaus können Wärme <strong>und</strong><br />

Feuchtigkeit den Betrieb beeinträchtigen.<br />

Für einen problemlosen Ablauf muss daher<br />

vor allem bei längeren Strecken ein hoher<br />

Wartungsaufwand einkalkuliert werden.<br />

Anwendungen im Freien, bei denen die<br />

46 <strong>f+h</strong> 9/<strong>2017</strong>

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