Bahnsport 10/2017
Final Countdown - Liebe BSA-Leser, wir begrüßen Sie herzlich zu unserer Oktober- Ausgabe. Oktober bedeutet gleichsam End- spurt … für die Sommersaison. Wehmut macht sich breit, aber auch Vorfreude auf das, was jetzt noch kommt. Nach einer – nicht nur durch das Wetter bedingt – durchwachsenen Saison mit Höhen und Tiefen, hoffen wir mal, dass der Oktober ein goldener, einer guter Monat wird.
Final Countdown - Liebe BSA-Leser,
wir begrüßen Sie herzlich zu unserer Oktober-
Ausgabe. Oktober bedeutet gleichsam End-
spurt … für die Sommersaison. Wehmut macht
sich breit, aber auch Vorfreude auf das, was
jetzt noch kommt. Nach einer – nicht nur durch
das Wetter bedingt – durchwachsenen Saison
mit Höhen und Tiefen, hoffen wir mal, dass der
Oktober ein goldener, einer guter Monat wird.
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Weltmeister Polen mit (v.l.) Teammanager Rafal Dobrucki,<br />
Maksym Drabik, Rafal Karczmarz, (vorne) Bartosz Smektala,<br />
Kacper Woryna und Dominik Kubera<br />
Australien hatte am Ende <strong>10</strong> Zähler weniger als<br />
die Sieger. Jack Holder und Brady Kurtz kamen<br />
auf jeweils 12 Punkte. Max Fricke hatte sich am<br />
1. August in Schweden den fünften und sechsten<br />
Halswirbel gebrochen und bestritt in Rybnik<br />
sein erstes Rennen nach der verletzungsbedingten<br />
Pause. Dem Juniorenweltmeister fehlte<br />
noch Fahrpraxis, aber er erzielte 7 wichtige<br />
Punkte. Auch Josh Pickering wusste auf der<br />
359,5 Meter langen Bahn zu überzeugen. „Das<br />
war ein schwieriges Rennen, weil die Polen zu<br />
Hause immer sehr stark sind. Aus meiner Sicht<br />
bin ich aber mit meinem Resultat sehr zufrieden“,<br />
sagte Brady Kurtz.<br />
Um die Bronzemedaille tobte ein harter Kampf<br />
zwischen den Dänen und Engländern. Nach<br />
acht Läufen hatten die Insulaner 2 Punkte Vorsprung,<br />
aber der dänische Teammanager Hans<br />
Nielsen setzte im darauffolgenden Heat Frederik<br />
Jakobsen als Joker ein. Der Däne holte 4 Zähler<br />
und seine Mannschaft zog an Großbritannien<br />
vorbei. Die Skandinavier erkämpften insgesamt<br />
27 Punkte und konnten sich über den<br />
3. Gesamtrang freuen. Ihr bester Mann war Frederik<br />
Jakobsen, der im Alleingang fast die Hälfte<br />
aller Punkte des Teams (13) erzielte. Die englische<br />
Mannschaft ließ nach dem achten Rennen<br />
deutlich nach. In den restlichen zwölf Läufen<br />
holten sie nur 3 Punkte und schlossen das<br />
Finale mit lediglich 13 Punkten ab. Robert Lambert<br />
kam sechsmal zum Einsatz und schrieb<br />
9 Zähler. In Lauf 8 hatte Teammanager Neil Vatcher<br />
ihn als Joker ans Startband geschickt und<br />
der Fahrer kam als Zweiter ins Ziel. Die anderen<br />
Teammitglieder fuhren in Rybnik unter den Erwartungen.<br />
• Text: Georg Dobes; Foto: Jarek Pabijan<br />
Speedway-Junioren-Team-WM - Finale - Rybnik/PL - 2.9.<strong>2017</strong><br />
Ergebnis:<br />
1. Polen, 47 Punkte (Bartosz Smektala 14, Kacper Woryna <strong>10</strong>,<br />
Maksym Drabik 13, Dominik Kubera <strong>10</strong>, Rafal Karczmarz N);<br />
2. Australien, 37 (Jack Holder 12, Max Fricke 7, Josh Pickering 6,<br />
Brady Kurtz 12, Jaimon Lidsey N); 3. Dänemark, 27 (Jonas Jeppesen<br />
3, Andreas Lyager 4, Mikkel B. Andersen 6, Patrick Hansen<br />
1, Frederik Jakobsen 13); 4. Großbritannien, 13 (Robert Lambert<br />
9, Adam Ellis 2, Josh Bates 1, Daniel Bewley 0, Ellis Perks 1).<br />
Jugend-WM 250 ccm - Prag/CZ<br />
Knudsen erster<br />
Jugend-Weltmeister<br />
Vom 26. bis 31. August fand im Marketa-Stadion<br />
ein FIM-Trainingslager statt. Nachwuchsfahrer<br />
aus 13 Nationen nahmen daran teil und<br />
kein Geringerer als Greg Hancock war einer<br />
der Experten, die den jungen Fahrern und Fahrerinnen<br />
wertvolle Tipps gaben. In der Endphase<br />
des Camps wurde ein neuer Speedwaywettbewerb<br />
durchgeführt. Zweiunddreißig<br />
junge Sportler kämpften zum ersten Mal in der<br />
tschechischen Hauptstadt um den Weltmeistertitel<br />
in der 250-ccm-Klasse.<br />
Zunächst wurden jedoch am 29. August im<br />
Marketa-Stadion zwei Semifinals ausgetragen.<br />
Aus jedem Turnier qualifizierten sich jeweils<br />
sieben Fahrer für das Finale. Die Organisatoren<br />
durften außerdem zwei Wildcards vergeben.<br />
Sieger des ersten Semifinals wurde Jonas<br />
Knudsen. Der junge Däne erzielte ein makelloses<br />
Punktemaximum. Die niedrigeren Podiumsplätze<br />
belegten zwei Australier. Jedd List<br />
kam auf 14 und Keynan Rew schrieb 12 Zähler.<br />
Nach ihrem Erfolg in Pardubice, wo Celina Liebmann<br />
die Silbermedaille gewann, bewies die<br />
Speedwaylady in Prag einmal mehr, dass mit<br />
ihr immer zu rechnen ist. Der Rennanfang für<br />
die 16-Jährige war alles andere als vielversprechend.<br />
Sie stürzte und wurde disqualifiziert,<br />
holte jedoch danach drei Siege und belegte<br />
mit insgesamt <strong>10</strong> Punkten am Ende Platz 4. Der<br />
zweite DMSB-Vertreter im Feld, Tim Wunderer,<br />
schloss das Rennen mit nur 4 Zählern ab und<br />
schied als Dreizehnter aus. Im zweiten Semifinale<br />
triumphierte Philip Hellström-Bängs. Der<br />
Schwede erkämpfte 13 Punkte, musste allerdings<br />
mit dem punktgleichen Ben Ernst ein<br />
Stechen um den Tagessieg absolvieren. Der<br />
14-jährige Fahrer des MC Güstrow bezwang in<br />
Lauf 9 den Skandinavier, aber im Zusatzlauf<br />
konnte sich Hellström-Bängs an seinem Widersacher<br />
revanchieren. Dritter wurde Leon Flint.<br />
Der Engländer verzeichnete vier Siege, kam<br />
aber in seinem ersten Heat als Letzter ins Ziel.<br />
Jugend-<br />
Weltmeister<br />
Jonas Knudsen<br />
(Mitte),<br />
Vize-WM<br />
Karol Zupinski<br />
(links) und<br />
WM-Dritter<br />
Philip<br />
Hellström-<br />
Bängs (re.)<br />
Zwei Tage später, am 31. August, fand das Finale<br />
statt. Da sich kein Vertreter der Gastgeber<br />
für das Rennen qualifizieren konnte, bekam<br />
Petr Chlupac eine Wildcard. Der Tscheche landete<br />
im ersten Semifinale auf Platz 11, hatte jedoch<br />
zwei technische Ausfälle zu beklagen. Die<br />
zweite Wildcard vergab man an den Russen<br />
Alexander Kaibuschew. Das Finale sollte im<br />
GP-Modus durchgeführt werden und aus insgesamt<br />
23 Rennen bestehen. Da die Wettervorhersage<br />
sehr ungünstig war, beschloss man,<br />
das Rennen eine Stunde früher als geplant zu<br />
starten. Und tatsächlich, während des ganzen<br />
Turniers regnete es. Den Organisatoren gelang<br />
es zwar, 20 Vorläufe und zwei Semifinals<br />
durchzuführen, aber der Finallauf musste endgültig<br />
abgesagt werden. Aus diesem Grund annullierte<br />
man laut Regelwerk die Ergebnisse<br />
der Semifinalheats und wertete das Rennen<br />
nach 20 Läufen. Zu diesem Zeitpunkt war Jonas<br />
Knudsen noch ungeschlagen und der Däne<br />
wurde hochverdient allererster Weltmeister<br />
dieser Kategorie. Etwas überraschend holte<br />
Karol Zupinski die Silbermedaille. Der Pole erzielte<br />
im Finale 14 Punkte. Die niedrigste Stufe<br />
des WM-Podestes bestieg Philip Hellström-<br />
Bängs, der auf 12 Zähler kam. Ben Ernst verpasste<br />
die Bronzemedaille ganz knapp. Der<br />
14-jährige hatte zwei Siege vorzuweisen und<br />
schloss mit 11 Punkten die Vorläufe ab. Dem<br />
deutschen Nachwuchsfahrer kam die Finalabsage<br />
gelegen, denn er wurde im ersten Semifinallauf<br />
Letzter und schied aus. Celina Liebmann<br />
erzielte im Rennen zwei Siege und hatte<br />
nach vier Durchgängen 7 Punkte, aber die<br />
16-Jährige stürzte in Lauf 20 auf der nassen<br />
Strecke und wurde am Ende Neunte.<br />
• Text: Georg Dobes; Foto: Jarek Pabijan<br />
Speedway-Jugend-WM 250 ccm - Semifinale 1, 2 + Finale<br />
Prag/CZ - 29.-31.8.<strong>2017</strong><br />
Ergebnis:<br />
Finale - 31.8.: 1. Jonas Knudsen, DK, 15 Punkte; 2. Karol Zupinski,<br />
PL, 14; 3. Philip Hellström-Bängs, S, 12; 4. Ben Ernst, D, 11;<br />
5. Jedd List, AUS, <strong>10</strong>; 6. Wiktor Lampart, PL, <strong>10</strong>; 7. Alexander Kaibuschew,<br />
RUS, 8; 8. Keynan Rew, AUS, 8; 9. Celina Liebmann, D,<br />
7; <strong>10</strong>. Mads Dalum, DK, 6; 11. Viljam Lappi, FIN, 4; 12. Henrik Lorentsen,<br />
DK, 3; 13. Colton Hicks, USA, 3; 14. Leon Flint, GB, 3;<br />
15. Petr Chlupac, CZ, 3; 16. Sebastian Blakkilt, DK, 3.<br />
Semifinale 1 - 29.8. - qualifiziert für Finale: 1. Knudsen, 15 Punkte;<br />
2. List, 14; 3. Rew, 12; 4. Liebmann, <strong>10</strong>; 5. Hicks, <strong>10</strong>; 6. Zupinski,<br />
9; 7. Blakkilt, 8.<br />
Ausgeschieden: 8. Kaibuschew, 7; 9. Steven Labouyrie, F, 6;<br />
<strong>10</strong>. Toni Hyyryläinen, FIN, 5; 11. Chlupac, 5; 12. Oscar Holstensson,<br />
S, 5; 13. Tim Wunderer, D, 4; 14. Kyle Bickley, GB, 4; 15. Jan<br />
Kvech, CZ, 3; 16. Marko Lewischyn, UKR, 3; 17. Milan Dobias, CZ, 0.<br />
Semifinale 2 - 29.8. - qualifiziert fürs Finale: 1. Hellström-<br />
Bängs, 13+3 Punkte; 2. Ernst, 13+2; 3. Flint, 12; 4. Dalum, 11;<br />
5. Lampart, <strong>10</strong>; 6. Lorentsen, 9; 7. Lappi, 7.<br />
Ausgeschieden: 8. Sebastian Palmese, USA, 7; 9. Thomas Valladon,<br />
F, 7; <strong>10</strong>. Filip Nizgorski, PL, 7; 11. Daniel Silhan, CZ, 7;<br />
12. Benjamin Cambe, F, 4; 13. Pavel Kuchar, CZ, 4; 14. William<br />
Hedengren, S, 4; 15. Jeffrey Sijbesma, NL, 3; 16. Bailey Viner,<br />
AUS, 1; 17. Jack Parkinson-Blackburn, GB, 0.<br />
Oktober '17 BAHNSPORT AKTUELL 15