Glück
Credit Suisse bulletin, 1999/06
Credit Suisse bulletin, 1999/06
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ECONOMIC RESEARCH<br />
doch Euphorie ist fehl am Platz. Denn nur<br />
nachhaltiges Wachstum bringt auch nachhaltig<br />
steigende Konsumausgaben und<br />
damit steigende Umsätze im Einzelhandel.<br />
Die Schweizer Branchenlandschaft<br />
besteht glücklicherweise nicht allein aus<br />
strukturellen Sorgenkindern. In einigen<br />
Branchen sind die Aussichten für das<br />
kommende Jahr intakt bis rosig. Zwei<br />
Tatsachen fallen dabei ins Auge:<br />
Erstens steigt generell die Branchenperformance<br />
mit der Höhe der Exportquote.<br />
Je mehr eine Branche im Ausland<br />
absetzt, desto besser sind auch die Perspektiven<br />
im kommenden Jahr. Dies gilt<br />
für die Exportparadepferde Chemie und<br />
Pharma ebenso wie für die Maschinenindustrie<br />
oder die Elektrotechnik- und<br />
Elektronikbranche. Da der Aufschwung im<br />
kommenden Jahr zu einem gehörigen Teil<br />
exportgetragen sein dürfte, werden die<br />
erwähnten Branchen überdurchschnittlich<br />
profitieren. Allerdings war gerade die Maschinenindustrie<br />
in den letzten Quartalen<br />
stark beinträchtigt. Zugesetzt haben der<br />
Branche nicht nur die träge europäische<br />
Konjunktur und der damit verbundene<br />
Einbruch im Schlüsselmarkt Deutschland.<br />
Auch die Asienkrise führte zu Ausfällen –<br />
besonders bei den Textilmaschinen. Und die<br />
Unsicherheiten in Russland haben zu einer<br />
Zurückhaltung der Investoren geführt.<br />
Zweitens bestehen einigermassen verlässliche<br />
Zeichen, dass die europäische<br />
Konjunktur wieder auf Touren kommt.<br />
Davon profitieren derzeit und wahrscheinlich<br />
auch im kommenden Jahr die klassisch<br />
zyklischen Branchen, also die Papierindustrie,<br />
die Kunststoffbranche und<br />
die Holzindustrie. Diese Branchen reagieren<br />
früh auf sich ändernde konjunkturelle<br />
Rahmenbedingungen.<br />
Trotz Lichtblicken bleiben die Branchenperspektiven<br />
für das Jahr 2000 etwas<br />
getrübt. Denn der Kostensenkungs- und<br />
Restrukturierungsaufwand, der längst nicht<br />
mehr nur in der Industrie besteht, wird die<br />
Unternehmen weiterhin zum Schwitzen<br />
bringen. Doch nur wer die Kosten im Griff<br />
hat, wird auch langfristig erfolgreich am<br />
globalen Markt agieren.<br />
MARTIN NEFF, 01 333 24 84<br />
MARTIN.NEFF@CREDIT.SUISSE.CH<br />
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«BRANCHENAUSBLICK 2000»<br />
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TRENDS IN WICHTIGEN SCHWEIZER BRANCHEN<br />
Produktion Umsatz Preise Ertrag<br />
1999 2000 1999 2000 1999 2000 1999 2000<br />
15 Nahrungsmittel W R E R T T E R<br />
17 Textil T R T R T R T R<br />
18 Bekleidung E E E E E R E E<br />
19 Leder und Schuhe T T T T T R T T<br />
20 Holz R E R E R E R E<br />
21 Papier T E T E R E T E<br />
22 Druck und Grafik E E R R T T R R<br />
24 Chemie / Pharma E E R E T T T E<br />
25 Kunststoff E E E E R E E E<br />
26 Steine und Erden E E E R R T E R<br />
27 Metallherstellung T R T R T E T E<br />
28 Metallerzeugnisse E E R E R R E E<br />
29 Maschinen T E T E R R T E<br />
31/32 Elektrotechnik / Elektronik E E R E T T R E<br />
40 Elektrizitätswirtschaft E R E R T T E T<br />
45 Bau R E T E T R T E<br />
51 Grosshandel T E R R T E<br />
52 Detailhandel E E R R E E<br />
55 Gastgewerbe R E R E R R R E<br />
65 Banken (Bilanzsumme) E E T T E E<br />
66 Versicherungen (Prämienvolumen) E E T T E E<br />
Quelle: CREDIT SUISSE<br />
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CREDIT SUISSE BULLETIN 6 |99