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Glück

Credit Suisse bulletin, 1999/06

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MAGAZIN<br />

an den Paralympics in Nagano<br />

1998 in der Abfahrt schwer<br />

gestürzt war und seine Medaillenträume<br />

begraben musste,<br />

will er unbedingt nochmals<br />

aufs Podest. Angst vor weiteren<br />

gravierenden Stürzen bei<br />

Tempi bis zu 100 km/h hat<br />

Wendi Eberle nicht. «Vom<br />

Alter her könnte man meinen,<br />

ich hätte im Spitzensport<br />

nichts mehr zu suchen», sagt<br />

der ehemalige Landwirt in<br />

Bezug auf seine Teilnahme an<br />

den Weltmeisterschaften<br />

«Handi-Ski 2000». Doch für<br />

ihn als Paraplegiker sind Spitzenleistungen<br />

nach wie vor<br />

möglich, denn er sitzt auf<br />

einem Ski mit Federbein,<br />

steuert die Schwünge mit<br />

dem Oberkörper und verteilt<br />

so die körperlichen Belastungen.<br />

Entscheidend ist dabei<br />

das Gefühl für das Gerät.<br />

«Ich fühle mich eigentlich<br />

wie 25», sagt Eberle, der im<br />

Winter eisern vier bis fünf<br />

halbe Tage selbständig trainiert.<br />

Seit September kommt<br />

er zudem alle zwei Wochen<br />

für ein viertägiges Trainingslager<br />

mit seinem Team zusammen.<br />

Mit Skifahren, Konditionstraining<br />

und Theorie hat<br />

der «Arbeitstag» gut und gerne<br />

12 Stunden. Oft stehen auch<br />

die gesellschaftlichen Aspekte<br />

im Vordergrund. Zum Beispiel<br />

dann, wenn Wendi Eberle und<br />

sein Team in den Trainingslagern<br />

auf das alpine Nationalteam<br />

mit Skicracks wie Michael<br />

von Grünigen treffen. «Wir<br />

bewundern uns gegenseitig<br />

und lernen voneinander»,<br />

schwärmt Eberle. Überhaupt<br />

fühlt er sich voll integriert im<br />

alpinen Skisport.<br />

Die sechsten Ski-Weltmeisterschaften<br />

für Behinderte finden<br />

vom 27. Januar bis 4. Februar 2000<br />

in Anzère und Crans Montana<br />

statt. Die alpinen Disziplinen (acht<br />

Rennen) werden in Anzère ausgetragen,<br />

die nordischen<br />

(16 Wettbewerbe) in Crans<br />

Montana. Informationen erteilt<br />

das Organisationskomitee<br />

Handi-Ski 2000, Avenue Ritz 31,<br />

case postale 2085,<br />

1951 Sion 2 Nord,<br />

Telefon 027 321 20 00.<br />

Die Jubiläumsstiftung<br />

der CREDIT SUISSE GROUP<br />

unterstützt diesen Anlass.<br />

63<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber<br />

CREDIT SUISSE, Postfach 100, 8070 Zürich<br />

Telefon 01 333 1111, Fax 01 3325555<br />

Redaktion<br />

Christian Pfister (Leitung), Andreas Thomann, Rosmarie Gerber;<br />

Bulletin-online: Lukas Egli, Thomas Hauser, Thomas Ströhla,<br />

Daniele Carrozza<br />

Redaktionssekretariat: Rosmarie Schultheiss, Telefon 01 3337394,<br />

Fax 01 3336404, E-Mail-Adresse: bulletin@credit-suisse.ch,<br />

Internet: www.credit-suisse.ch/bulletin<br />

Gestaltung<br />

www.arnolddesign.ch: Urs Arnold, Karin Bolliger, Adrian Goepel,<br />

Lukas Huggenberg, Annegret Jucker, Alice Kälin, Muriel Lässer,<br />

Esther Rieser, Bea Freihofer-Neresheimer (Assistenz)<br />

Fotos<br />

Pia Zanetti (Titel, S. 9–21, 29, 54–56, 58, 59 unten), Isabelle<br />

Truninger (S.4), Thomas Schuppisser (S. 22, 42–46), Mathias Hofstetter<br />

(S. 3), Robert Huber, Lookat (S. 50–53), Akwa Betote (S. 59, 60),<br />

Olivier Vogelsang (S. 64), Iris Ritter (S. 62, 63), Esther Rieser (S. 2, 67),<br />

PhotoDisc (S. 26, 30–33, 35, 36), Keystone Press AG (S. 39–41)<br />

Inserate<br />

Caviezel.Senn, Walter Caviezel, Riedstrasse 9, Postfach, 8824 Schönenberg,<br />

Telefon 01 788 23 00, Fax 01 788 23 10, E-Mail caviezel.senn@bluewin.ch<br />

Litho/Druck<br />

NZZ Fretz AG/Zollikofer AG<br />

Doch woher nimmt er die<br />

Kraft, solche Leistungen zu<br />

vollbringen ? «Das ist eine<br />

Willenssache und eine Frage<br />

der Ziele, die ich mir setze.<br />

Ich wäre erledigt, hätte ich<br />

den Sport nicht. Bewegung ist<br />

das A und O», sagt er. Wendi<br />

Eberle sieht vor allem das<br />

Positive im Leben. Indem er<br />

auf die Leute zugeht und sich<br />

als ganz normaler Mensch<br />

gibt, wird er von der Gesellschaft<br />

auch spontan aufgenommen.<br />

Dann vergisst er den<br />

Rollstuhl. «In meinen Augen<br />

kann man alles, und sonst<br />

gibts immer noch Leute, die<br />

einem helfen», ist er überzeugt.<br />

Von der «Handi-Ski-<br />

WM 2000» verspricht er sich<br />

eine sensationelle Sache,<br />

zumal sie in der Schweiz stattfindet.<br />

Und wenn Wendi<br />

Eberle eine Medaille holt oder<br />

sogar siegt, erlebt er vielleicht<br />

die gleichen <strong>Glück</strong>sgefühle<br />

wie 1994. Damals wurde er<br />

nämlich von über 3000 Leuten<br />

empfangen, als er nach<br />

Hause kam. «Das hat mich<br />

wirklich tief bewegt, ich fühlte<br />

mich vollkommen als Sieger,<br />

auch im Rollstuhl.»<br />

TEXT: RENÉ MAIER<br />

Redaktionskommission<br />

Daniel Mollet (Unternehmenskommunikation), Ruth Stadelmann<br />

(Media Relations), Fritz Stahel (Economic Research), Samuel Holzach<br />

(Marketing Services)<br />

Erscheint im 106. Jahrgang (6 ¥ pro Jahr in deutscher und französischer<br />

Sprache). Nachdruck nur gestattet mit dem Hinweis «Aus dem BULLETIN<br />

der CREDIT SUISSE».<br />

Adressänderungen<br />

Adressänderungen bitte schriftlich und unter Beilage des Original-<br />

Zustellcouverts an Ihre CREDIT SUISSE-Geschäftsstelle oder an:<br />

CREDIT SUISSE, CISF 14, Postfach 100, 8070 Zürich

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