O+P Fluidtechnik 11-12/2017
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MESSTECHNIK<br />
PRESSEN<br />
STATT KLEBEN<br />
Autor: Fabian Ehing, Vertrieb Sensoren,<br />
Gefran Deutschland GmbH, Seligenstadt<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
Wiederverwendbare Aufpresssensoren zur<br />
punktuellen oder dauerhaften<br />
Dehnungsmessung sind herkömmlichen<br />
Dehnmessstreifen weit überlegen. Sie messen<br />
die Oberflächendehnung in Sekundenschnelle,<br />
eignen sich für die unterschiedlichsten<br />
Anwendungen und amortisieren sich bereits<br />
nach nur fünf Einsätzen.<br />
Bei industriellen Pressen und Stanzen sowie Spritzgieß- und<br />
Druckgussmaschinen wirken hohe Kräfte auf die Maschinenteile<br />
beispielsweise Holme oder C-Rahmen. Um zu erfassen,<br />
wie stark die Anlagen beansprucht werden und Schäden<br />
durch Überlastung bzw. eine Werkstoffermüdung zu verhindern, ist<br />
eine turnusmäßige oder sogar kontinuierliche Überwachung dieser<br />
Kräfte erforderlich. Zu diesem Zweck kommen Kraft-, Druck- und<br />
Drehmomentaufnehmer zum Einsatz. Sie basieren auf der Erfassung<br />
selbst geringster dehnender und stauchender Verformungen durch<br />
Dehnmessstreifen (DMS), die auf diese Formabweichungen mit einer<br />
Änderung ihres elektrischen Widerstands reagieren. Diese Änderung<br />
kann über einen Verstärker in ein Ausgangssignal von 0 bis 10 V oder<br />
4 bis 20 mA umgewandelt und in die Steuerung eingebunden werden.<br />
Typischerweise werden klassische DMS in einem komplexen<br />
Prozess auf die zu überprüfenden Bauteile aufgebraucht. So müssen<br />
die Flächen zunächst aufwendig gereinigt und angeschliffen<br />
werden, bevor der DMS mit einem Spezialklebstoff aufgeklebt und<br />
anschließend verdrahtet wird. Danach ist dann in der Regel noch<br />
das Aufbringen einer schützenden Paste oder Folie erforderlich<br />
sowie – nicht zu vergessen – das Kalibrieren des Verstärkers.<br />
Unterläuft dem Anwender bei dieser zeitaufwändigen Prozedur ein<br />
Fehler, sind Zeit und Material verloren. Alle Arbeitsschritte müssen<br />
wiederholt werden. Die Handhabung eines klassischen Klebe-DMS<br />
erfordert daher nicht nur viel Zeit, sondern auch sehr viel Erfahrung.<br />
Ein weiterer Nachteil eines klassischen DMS: er ist nur einmal<br />
verwendbar. Jede Messung erfordert daher einen neuen DMS.<br />
EINFACHE UND SCHNELLE MONTAGE<br />
Doch es gibt eine Alternative zum Klebe-DMS: Aufpresssensoren.<br />
Genau wie DMS messen sie die Oberflächendehnung direkt an der<br />
Montageposition. Sie werden nicht aufgeklebt, sondern wahlweise<br />
aufgeschraubt (für die kontinuierliche Überwachung) oder für die<br />
kurzzeitige Messung von Magneten so kräftig auf die Oberfläche<br />
POINTIERT<br />
WIEDERVERWENDBAR UND HERKÖMM<br />
LICHEN DMS WEIT ÜBERLEGEN<br />
ZUR PUNKTUELLEN ODER DAUERHAFTEN<br />
DEHNUNGSMESSUNG<br />
AMORTISIEREN SICH BEREITS NACH NUR<br />
FÜNF EINSÄTZEN<br />
40 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2017</strong>