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04.11.2017 Lindauer Bürgerzeitung

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20 4. November 2017 · BZ Ausgabe KW 44/17<br />

MOBIL<br />

Lindau<br />

83/<br />

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Auto<br />

<br />

Wildwechsel und Bauernglatteis<br />

Gefahrensituationen auf herbstlichen Straßen: Runter vom Gas, rauf auf die Bremse<br />

Goldene Jahreszeit nennen viele<br />

den Herbst, weil er mit Farbenpracht,<br />

klarer Luft und milden<br />

Temperaturen punktet. „Aber er<br />

hat auch seine dunklen Seiten“,<br />

sagt Ralf Müller-Wiesenfarth,<br />

Cheftrainer der südbayerischen<br />

ADAC Fahrsicherheitszentren.<br />

Auto- und Motorradfahrer müssen<br />

jetzt vor allem auch mit verschmutzten<br />

und rutschigen Straßen<br />

und Wildwechsel in den frühen<br />

Morgenstunden und in der<br />

Abenddämmerung rechnen.<br />

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Auto- und Motorradfahrer müssen jetzt vor allem auch mit verschmutzten und rutschigen Straßen und<br />

Wildwechsel in den frühen Morgenstunden und in der Abenddämmerung rechnen. Wie man in solchen<br />

Situationen richtig reagiert, kann man in ADAC Fahrsicherheitszentren lernen und trainieren. BZ-Foto: ADAC<br />

„Das Schild ‚Achtung Wildwechsel‘<br />

ist eines der am wenigsten<br />

beachteten Verkehrszeichen“, sagt<br />

der Experte, der die ADAC Fahrsicherheitsanlage<br />

Kempten leitet.<br />

Wenn im Scheinwerferlicht<br />

ein Reh auftaucht, geraten viele<br />

Autofahrer in Panik. „Hier gilt<br />

aber die Regel: Mit aller Kraft<br />

aufs Bremspedal treten! Wenn<br />

es beim ABS-Fahrzeug im Pedal<br />

rüttelt, dann funktioniert das<br />

System“, sagt Müller-Wiesenfarth.<br />

Und was tun, wenn es<br />

mit dem Bremsen nicht ganz<br />

reicht? „Dann bleibt man auf<br />

dem Pedal und steuert weich<br />

um das Hindernis herum. Wie<br />

das geht, lernt man in einem<br />

ADAC Fahrsicherheits-Training.“<br />

Bauernglatteis nennt man<br />

den Schmutz, den landwirtschaftliche<br />

Fahrzeuge auf den<br />

Fahrbahnen hinterlassen, die<br />

jetzt schnell zu Rutschbahnen<br />

werden können. „Bei Regen<br />

kann sich dabei schnell ein<br />

Schmierfilm auf der Fahrbahn<br />

bilden, der die gleiche Wirkung<br />

hat wie Glatteis“, sagt<br />

Müller-Wiesenfarth. Besonders<br />

für Motorradfahrer ist die<br />

Rutschgefahr sehr groß. Verlorenes<br />

Erntegut und große Erdklumpen<br />

heißen nichts anderes<br />

als: „Runter vom Gas,<br />

Tempo reduzieren und die<br />

Aufmerksamkeit auf Anschlag<br />

stellen, damit ein Slalomfahren<br />

nicht im Krankenhaus<br />

endet!“<br />

Infos zu Fahrsicherheits-<br />

Trainings des ADAC in Kempten<br />

gibt es gebührenfrei unter<br />

Telefon 0 800/8 98 00 88 und<br />

im Internet: www.<br />

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Do. <br />

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EXPERTEN-<br />

TIPP<br />

Bei einer Unfallflucht<br />

kennen die Strafbehörden<br />

nur selten Gnade. Es ist<br />

daher zu empfehlen, auch<br />

wenn es sich nur um einen<br />

Parkrempler handelt, nicht<br />

den Unfallort zu verlassen,<br />

sondern den Fahrer des<br />

anderen Fahrzeuges zu benachrichtigen,<br />

die Polizei zu<br />

rufen oder sich beim nächsten<br />

Polizeirevier zu melden.<br />

Unfallflucht ist nämlich<br />

keine Ordnungswidrigkeit,<br />

sondern eine Straftat!<br />

Gerade die kleinen Parkplatzrempler<br />

werden von<br />

vielen Autofahrern unterschätzt,<br />

wenn sie meinen,<br />

es sei kein Schaden erkennbar<br />

oder handele sich nur<br />

um einen Kratzer. Doch auch<br />

ein Vorfall ohne vermeintlichen<br />

Schaden ist eine<br />

Fahrerflucht, die strafrechtlich<br />

verfolgt wird, wenn<br />

man ohne Aufklärung den<br />

Unfallort verlässt.<br />

Um bei einem Parkschaden<br />

die Verfolgung wegen<br />

Unfallflucht und eine Strafe<br />

zu vermeiden, sollten<br />

Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort<br />

unbedingt die Wartefristen eingehalten<br />

werden (bei einem kleinen<br />

Parkplatzunfall sind das ca.<br />

15 bis 30 Minuten, bei größeren<br />

Schäden bis zu 60 Minuten) und<br />

danach die Polizei informiert<br />

werden oder man ruft gleich die<br />

Polizei. Das Hinterlassen eines<br />

Zettels mit Namen und Telefonnummer<br />

am Fahrzeug des Geschädigten<br />

ist nicht ausreichend!<br />

Hat ein Unfallbeteiligter dennoch<br />

den Unfallort verlassen,<br />

ohne die erforderlichen Angaben<br />

gegenüber dem Geschädigten<br />

oder der Polizei gemacht zu<br />

haben, sollte er dann aber den<br />

Vorfall binnen 24 Stunden der<br />

Polizei melden und seine Anschrift<br />

und das Kennzeichen bekannt<br />

geben.<br />

Es gibt auch Fälle, in denen der<br />

Fahrer beim Ausparken nicht<br />

bemerkt, dass er ein Fahrzeug<br />

leicht touchiert hat. Diese Fälle<br />

werden jedoch oft von Zeugen<br />

beobachtet und zur Anzeige<br />

gebracht. Dann wird untersucht,<br />

ob das Schadensereignis für den<br />

Fahrer taktil (z.B. durch einen<br />

Aufprall oder Ruck bemerkbar)<br />

und/oder akustisch (z.B. durch<br />

ein Geräusch) wahrnehmbar war.<br />

Wenn dies der Fall ist, kommt es<br />

zur Verurteilung.<br />

Wer von der Polizei eine Vorladung<br />

erhält, weil ein Ermittlungsverfahren<br />

wegen unerlaubten<br />

Entfernens vom Unfallort<br />

gegen ihn eingeleitet wurde,<br />

sollte einen Fachanwalt für<br />

Strafrecht kontaktieren, bevor<br />

er den Termin als Beschuldigter<br />

wahrnimmt. Erst nach erfolgter<br />

Übermittlung der Akteneinsicht<br />

an den Rechtsanwalt sollte die<br />

Stellungnahme zu den Vorwürfen<br />

über den Rechtsanwalt erfolgen.<br />

Oft kommt die Polizei auch zu<br />

Hause vorbei und konfrontiert<br />

den Beschuldigten mit dem<br />

Vorwurf der Unfallflucht. Auch<br />

hier sollte jegliche Aussage<br />

verweigert und ein Rechtsanwalt<br />

zu Rate gezogen werden. Die<br />

Verweigerung der Aussage ist<br />

legal und wird nicht nachteilig<br />

Susanne<br />

Feldmann,<br />

Rechtsanwältin<br />

FA für Verkehrsrecht<br />

FA für Strafrecht<br />

ausgelegt.<br />

Kann unerlaubtes Entfernen<br />

vom Unfallort nachgewiesen<br />

werden, sieht das Gesetz eine<br />

Freiheitsstrafe von bis zu drei<br />

Jahren oder eine Geldstrafe<br />

vor. Darüber hinaus können ein<br />

Fahrverbot verhängt oder der<br />

Führerschein entzogen werden.<br />

Bei Unfallflucht nach Bagatellschäden<br />

auf dem Parkplatz wird<br />

meist eine Geldstrafe und ein<br />

ein- bis dreimonatiges Fahrverbot<br />

ausgesprochen. Darüber<br />

hinaus werden bei Verurteilung<br />

drei Punkte im Fahreignungsregister<br />

in Flensburg eingetragen.<br />

Bei Verdacht auf Unfallflucht<br />

wissen viele Unfallbeteiligte<br />

nicht genau, was zu tun ist.<br />

Deshalb ist dringend die Hilfe<br />

eines Fachanwalts für Strafrecht<br />

anzuraten.<br />

SF<br />

Anwaltskanzlei Feldmann<br />

Villa Leuchtenberg<br />

Eichwaldstraße 82, Lindau (B)<br />

Telefon: 0 83 82/9 89 07 00<br />

E-Mail:<br />

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@ www.kanzlei-feldmann.de

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