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akzent Dezember '17 BO

akzent – DAS GRÖSSTE LIFESTYLE- & VERANSTALTUNGSMAGAZIN VOM BODENSEE BIS OBERSCHWABEN

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INTRO<br />

FRÜHER WAR JA<br />

ALLES BESSER –<br />

WISSEN DIE BESSERWISSER<br />

Das Ende ist nah: Zwar nur das des Jahres, doch die apokalyptische Endzeitstimmung,<br />

die bangen Fragen zur Zukunft, lassen sich nur mit ordentlich<br />

Lebkuchen und Glühwein durchstehen. Und war nicht auch der früher<br />

viiiieeel besser?!<br />

Hach, wie schön sind doch Weihnachtsmärkte, die mittelalterliche Nostalgie<br />

verströmen und „ein Gefühl wie früher“ erlebbar machen wollen. Wer allerdings<br />

um die Lebensmittelhygiene des Mittelalters weiß, ist sicher: früher war<br />

nicht alles besser als heute. Im Gegenteil: Wurden seinerzeit Bäcker gerne mal<br />

Opfer des Scharfrichters, weil das, was sie so an Schrott & Korn mischten, nicht<br />

selten zum Ableben der Kundschaft führte – Ablebkuchen also. Heute sind dagegen<br />

selbst auf mittelalterlichen Märkten die Überlebenschancen ausgezeichnet.<br />

Doch das wollen wir einfach nicht wahr(!!!)haben. Denn zu keiner Zeit<br />

waren Lebensmittel insgesamt so sicher, schmackhaft und gesund wie heute.<br />

All den Lebensmittelskandalen zum Trotz! Doch der Mensch vertraut nicht auf<br />

Fakten, er braucht es „emotional“. Wir wissen (= das Gegenteil von glauben<br />

und „Glauben“) heute, dass wir selbst unsere eigene Vergangenheit nicht<br />

so erinnern, wie sie war. Der Neurowissenschaftler Steven R. Quartz<br />

spricht davon, dass unsere Gehirne quasi zum Selbstschutz „unsere<br />

Vergangenheit systematisch bearbeiten“: das Schlechte weglassen,<br />

das Gute hervorheben, „was zu einer schönfärberischen Wahrnehmung<br />

führt“.<br />

In unserer Wahrnehmung verdrängen wir tatsächlich<br />

„großes Leid“, bloß andersrum: So gaben im Jahr 2000,<br />

2005, 2010 und 2015 konstant nur sechs Prozent der<br />

US-Amerikaner an, „dass sich die Umstände zum Guten<br />

wenden“. Ein Gefühl, das trügt, wie Zahlen von<br />

Ökonom Max Roser von der Oxford University in diesen<br />

Studien zeigen. Demnach ist zum Beispiel „der<br />

Anteil der in extremer Armut lebenden Menschen an<br />

der Weltbevölkerung dramatisch zurück gegangen“:<br />

von 1981 noch 44 Prozent „in lebensbedrohlich prekären<br />

Verhältnissen“ auf heute weniger als zehn Prozent<br />

– und das bei zugleich wachsender Bevölkerung.<br />

Der materielle Wohlstand hat in den letzten Jahrzehnten<br />

ebenfalls rasant zugenommen.<br />

Natürlich gilt es andere negative Langzeitwirkungen<br />

(Klimaerwärmung etwa) nicht zu ignorieren. Allerdings<br />

lassen sich weder News noch Bücher, weder Blogs noch<br />

ganze Echo-Plattformen ohne Skandale verkaufen,<br />

denn nur mit Angst erreicht man entwicklungsbedingt<br />

unsere ungeteilte Aufmerksamkeit. Doch eine Aneinanderreihung<br />

von Skandal-News an Skandal-News verstellt<br />

darum den ungetrübten Blick auf das große Ganze.<br />

Daher mein Appell zum Jahresende (das garantiert<br />

nicht das Weltende sein wird!): Bitte aufhören, nur<br />

auf kurzfristig schlechte Nachrichten zu starren, denn<br />

„die langfristigen Daten zeigen, wir erleben schier unglaubliche<br />

Entwicklungen zum Besseren“. Oder wie<br />

es Bill und Melinda Gates ausdrücken: „Nach nahezu<br />

allen Maßstäben ist die Welt heute besser als je zuvor.“<br />

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