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Infrastrukturelle Voraussetzungen für die radtouristische ...

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4.2.2.2 Spezielle Eigenschaften von Pedelecs und ihren Nutzern<br />

Pedelec-Motoren steuern eine Leistung von bis zu 250 Watt zur Tretleistung des<br />

Radlers bei. Damit bringen auch völlig untrainierte Radfahrer dauerhaft <strong>die</strong> Leistung<br />

eines sehr gut trainierten Radsportlers auf <strong>die</strong> Straße - bis zur Motorabregelgeschwindigkeit<br />

von 25 km/h. Steigungen können von Pedelecfahrern mit recht hoher<br />

Geschwindigkeit überwunden werden.<br />

Derzeit handelt es sich bei den Nutzern von Pedelecs noch zu erheblichen Teilen um<br />

Menschen, <strong>die</strong> aufgrund ihres Alters oder anderer körperlicher Einschränkungen mit<br />

„normalen“ Fahrrädern nur langsam oder gar nicht fahren können. Diese Nutzer sind<br />

im <strong>für</strong> sie überwiegend bislang nicht erreichbaren Geschwindigkeitsbereich von<br />

(knapp) 25 km/h vielfach unerfahren, was durch entsprechende Sicherheitsreserven<br />

bei der Dimensionierung und Gestaltung der Infrastruktur kompensiert werden muss.<br />

Insgesamt ist davon auszugehen, dass das Kollektiv der Pedelec-Nutzer ein höheres<br />

Geschwindigkeitsniveau aufweist als der Schnitt der „unmotorisierten“ Radtouristen<br />

und auch ein ganz deutlich höheres Durchschnittsalter hat.<br />

Je nach Antriebskonzept (Vorderradnabenmotor, Mittelmotor oder Hinterradnabenmotor)<br />

und Charakteristik der Motoransteuerung ergeben sich spezielle, vom unmotorisierten<br />

Fahrrad abweichende Fahreigenschaften mit entsprechendem Einfluss auf<br />

<strong>die</strong> Anforderungen an <strong>die</strong> Wegeinfrastruktur. So kann es beim Anfahren mit Vorderradnabenmotor<br />

auf rutschigem Untergrund (z. B. „wassergebundene“ Oberfläche)<br />

zum Durchdrehen des Vorderrades kommen, was mit Sturzgefahr verbunden ist.<br />

Pedelecs sind deutlich schwerer als unmotorisierte Fahrräder (Mehrgewicht ggü.<br />

vergleichbarem Fahrrad etwa 7-10 kg). Treppen o. ä. durch Tragen zu überwinden<br />

kommt daher nicht in Betracht.<br />

4.2.2.3 Technische Grundsätze<br />

4.2.2.3.1 Oberflächengestaltung<br />

Pedelecs benötigen eine rutschsichere Wegeoberfläche. Sogenannte „wassergebundene<br />

Decken“ sind nicht rutschsicher. Bei vorderradgetriebenen Pedelecs<br />

kann es beim Anfahren/Beschleunigen zum Durchrutschen des Vorderrades kommen,<br />

was spätestens bei Kurvenfahrt schnell zum Sturz führt. Auch bei Bremsungen<br />

kann es zum Blockieren kommen. Sofern dabei das Vorderrad blockiert, kann ein<br />

Sturz nicht mehr verhindert werden. Da Pedelecs eine höhere Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

aufweisen ist <strong>die</strong> Problematik hier besonders relevant, vor allem in<br />

Verbindung mit ungeübten Nutzern. Gleiches gilt <strong>für</strong> <strong>die</strong> Rutschgefahr bei Kurvenschräglage.<br />

Aus <strong>die</strong>sen Gründen sind „wassergebundene Decken“ <strong>für</strong> Pedelec-<br />

Routen grundsätzlich ungeeignet. Besondere Rutschgefahr bei Nässe besteht auch<br />

auf bestimmten Arten von Natursteinpflaster (z. B. Blaubasalt) und Holz (Brücken!).<br />

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