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Leo Februar 2018

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KUNST<br />

PIERRE ET<br />

GILLES:<br />

Le temps imaginaire<br />

AUSSTELLUNG<br />

Eine Ode an Toleranz und Freiheit.<br />

Mitte Januar eröffnete die neue<br />

Ausstellung der seit 1976 erfolgreichen<br />

Künstler.<br />

Bis zum 10. März kann man in der Galerie<br />

Templon in Paris in die glitzernde – aber auch<br />

mal melancholische und sogar düstere – Welt<br />

der Ausnahmekünstler eintauchen. Thema<br />

der Ausstellung ist die „Imaginäre Zeit“, eine<br />

mathematische Darstellung der Zeit, die in<br />

Ansätzen der speziellen Relativitätstheorie<br />

und der Quantenmechanik auftaucht.<br />

„Unsere Rollen sind ziemlich festgelegt. Pierre<br />

macht die Aufnahmen und Gilles retuschiert<br />

sie, macht die Sets. Also ehrlich, jeder von uns<br />

hat seinen eigenen Bereich, aber wir erschaffen<br />

alles gemeinsam. Wir bleiben während<br />

der Arbeit zusammen und sprechen darüber“,<br />

verrieten sie uns einmal im Interview, „Unsere<br />

Arbeit beginnt mit der Realität, um das Leben<br />

dann viel schöner zu machen. Dies liegt<br />

wahrscheinlich in unserer Kindheit begründet,<br />

als unsere Lebensumwelt, in der Nähe von Le<br />

Havre, zu eckig, zu glatt, zu traurig war ...“<br />

Inszeniert haben Pierre et Gilles in den letzten<br />

Jahrzehnten schon so ziemlich jeden Weltstar.<br />

Von Madonna über Kylie Minogue, Michael<br />

Jackson bis zu Amanda Lear sowie Jean Paul<br />

Gaultier sind fast alle dabei. Aber ihre Kunst<br />

beschränkt sich nicht auf Stars. Auch der<br />

„Normalo“ kann zur Kunst werden. Zum Beispiel<br />

Florian, den wir auch einmal interviewten.<br />

„Ich war Student und habe als Barkeeper<br />

gejobbt. Eines Abends hat mich der DJ, der<br />

dort auflegte, mit seinem Handy fotografiert<br />

und gesagt, dass mein Aussehen etwas für<br />

Pierre et Gilles sei. Er kannte sie seit einigen<br />

Jahren, und ich wusste nicht, wer das ist!<br />

(lacht) Genau in dieser Nacht hatte ich ein<br />

Matrosenmützchen auf, das ich meiner Mutter<br />

gestohlen hatte. Mir steht es besser!“ *rä<br />

Pierre et Gilles: Le Rebelle du Dieu Néon (Paul Lemaire),<br />

2017, Photographie peinte sur toile et encadrée // Framed<br />

handpainted photograph on canvas,<br />

138,5 x 105,5 cm // 54 1/2 x 41 1/2 in.<br />

Pierre et Gilles: La prière du soir, Al Icha (Saïd Oulali), 2017,<br />

Acrylique sur photographie imprimée par jet d’encre sur<br />

toile et encadrée // Acrylic on photograph ink-jet printed on<br />

canvas, 163,5 x 131,5 cm // 64 3/8 x 51 3/4 in.

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