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Alnatura Nachhaltigkeitsbericht 2017/2018

Der Alnatura Nachhaltigkeitsbericht stellt unseren Beitrag für Mensch und Erde gebündelt und umfassend dar.

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<strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> <strong>2017</strong> /18<br />

Umsatzsteigerung<br />

von Bio-Lebensmitteln<br />

11 %<br />

10 %<br />

Die <strong>Alnatura</strong> Bio-Bauern-Initiative<br />

6 %<br />

Wachstum der<br />

Bio-Anbaufläche<br />

3 %<br />

2011–2012<br />

7 %<br />

1 %<br />

2012–2013<br />

5 %<br />

2013–2014<br />

2014–2015<br />

In Deutschland übertrifft der stark steigende Umsatz mit<br />

Bio-Lebensmitteln das Wachstum der Bio-Anbaufläche.<br />

Alle in die EU eingeführten Bio-Produkte werden im Ursprungsland<br />

nach Anforderungen kontrolliert, die denen der EG-Öko-<br />

Verordnung gleichwertig sind. Hierzu müssen Importeure und<br />

Kontrollstellen die Einhaltung der EU-Richtlinien für Bio-Produkte<br />

umfassend belegen.<br />

Immer mehr Kunden legen Wert auf regional erzeugte und<br />

verarbeitete Lebensmittel. Werden diese saisonal verkauft,<br />

bieten sie viele Vorteile wie Klimaschutz durch kurze Transportwege<br />

und Förderung einheimischer Bauern. Was regional<br />

ist, lässt sich jedoch immer nur im Einzelfall definieren (siehe<br />

S. 35–36). Denn im Gegensatz zu Bio ist der Begriff der Region<br />

nicht gesetzlich bestimmt.<br />

Regionalität ist seit jeher ein zentrales Anliegen des biologischen<br />

Landbaus. Die stark wachsende Nachfrage und der Anspruch<br />

der Verbraucher, ganzjährig ein breites und preisgünstiges<br />

Angebot an Bio-Produkten vorzufinden, lassen sich ausschließlich<br />

mit regionalen Bio-Lebensmitteln jedoch nicht decken.<br />

Auch Bio-Produkte aus dem Ausland bieten Vorteile: So schont<br />

die nachhaltige Landbewirtschaftung Böden und Pflanzen<br />

überall auf der Welt. Darüber hinaus bietet der Bio-Landbau<br />

Kleinbauern in noch wenig entwickelten Ländern eine Perspektive.<br />

Mit seiner Hilfe können die Bauern sowohl ihre Eigenversorgung<br />

sicherstellen als auch ein gesichertes Einkommen<br />

über Exporte erzielen. Die Globalisierung des Handels führt<br />

dazu, dass zertifizierter Bio-Anbau heute in 172 Ländern der<br />

Welt auf mehr als 43 Millionen Hektar stattfindet.<br />

3 %<br />

3 %<br />

9 %<br />

2015–2016<br />

Seit Jahren wächst die Nachfrage<br />

nach Bio-Lebensmitteln<br />

in Deutschland stärker als die<br />

Bio-Anbaufläche. Immer mehr<br />

Bio-Rohwaren müssen daher<br />

importiert werden. Mit der<br />

<strong>Alnatura</strong> Bio-Bauern-Initiative (ABBI) wollen wir<br />

Bauern in Deutschland zur langfristigen Umstellung<br />

auf den Bio-Landbau motivieren. 2015 und<br />

2016 förderten wir das Projekt Gemeinsam Boden<br />

gut machen des Naturschutzbundes Deutschland<br />

e. V. (NABU), das Bauern gezielt bei der Umstellung<br />

auf den Bio-Landbau unterstützt, mit<br />

jeweils 400.000 Euro. Diese finanzielle Förderung<br />

setzen wir in den kommenden Jahren fort, wobei<br />

sich der Verkauf der mit Gemeinsam Boden gut<br />

machen gekennzeichneten Produkte direkt auf<br />

die Höhe der Beträge auswirkt. Beim Verkauf<br />

dieser <strong>Alnatura</strong> Produkte fließt jeweils 1 Cent<br />

direkt in das Förderprojekt. Landwirte, die sich<br />

für eine Umstellung oder Erweiterung ihres<br />

Öko-Betriebes interessieren, können sich beim<br />

NABU um eine Förderung bewerben. Zwei unabhängige<br />

Gremien mit Bio-Landbau-Experten,<br />

Ökologen, <strong>Alnatura</strong> Kunden, Bio-Landwirten<br />

sowie Vertretern aus Politik und Wissenschaft<br />

wählen die Preisträger in einem mehrstufigen<br />

Verfahren aus. Um eine langfristige Umstellung<br />

zu sichern, verpflichten sich die ausgewählten<br />

Bauern, einem deutschen Bio-Anbauverband wie<br />

Bioland, Demeter oder Naturland beizutreten<br />

und nach Ablauf der zweijährigen Förderperiode<br />

mindestens drei weitere Jahre nach deren<br />

Vorgaben zu wirtschaften. Aktuell werden über<br />

das NABU-Projekt Gemeinsam Boden gut machen<br />

über 50 Betriebe durch ABBI gefördert, die<br />

insgesamt rund 10 000 Hektar bewirtschaften.<br />

Dabei decken die ABBI-Bauern das gesamte<br />

Spektrum der Landwirtschaft ab: von der Schafzucht<br />

über Milchviehhaltung, Imkerei, Walnussund<br />

Getreideanbau bis hin zum Weinbau.<br />

GEMEINSAM BODEN GUT MACHEN.<br />

Die <strong>Alnatura</strong> Bio Bauern Initiative<br />

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