Der Betriebsleiter 1/2018
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SPEZIALEINSATZ I SERIE<br />
Auf heißer Spur<br />
Wärmebildkamera verleiht Roboter Anymal „sechsten Sinn“<br />
Wenn es um Menschenleben geht, zählt jede<br />
Sekunde. Je gezielter eine Rettungsaktion abläuft,<br />
umso höher sind die Überlebenschancen. <strong>Der</strong><br />
autonome Roboter Anymal wird zur Suche von<br />
verunglückten Personen eingesetzt. Ausgestattet mit<br />
einer Wärmebildkamera geht er auf „heiße“<br />
Spurensuche.<br />
Ausgestattet mit einer Wärmebildkamera geht Anymal<br />
auf „heiße“ Spurensuche<br />
Ob Bergrettung, Bombenentschärfung oder Erdbeben, überall dort<br />
wo Menschen schnell und gezielt gerettet werden müssen und auch<br />
dort, wo es zu gefährlich ist, Menschen zur Rettung einzusetzen, ist<br />
Anymal gefragt. <strong>Der</strong> Name des Roboters der Anybotics AG ist angelehnt<br />
an das englische Wort animal, also Tier – und so bewegt er<br />
sich auch. Seine vier äußerst flexiblen Beine und die extreme Mobilität<br />
seiner Gelenke, die um 360 ° gedreht werden können, ermöglichen<br />
Anymal zu klettern, springen, rennen, kriechen oder sogar zu<br />
tanzen. Auch optisch ist er einem Tier äußerst ähnlich. Er gleicht<br />
einem Hund und legt durch seine Vielzahl an Sensoren einen äußerst<br />
präzisen Spürsinn an den Tag.<br />
Eine weitere Technologie an Bord macht ihn so besonders: <strong>Der</strong><br />
Einsatz modernster Thermografiesysteme von Micro-Epsilon. Im<br />
schwenkbaren Inspektionskopf von Anymal sitzt „TIM“, die Wärmebildkamera<br />
ThermoImager TIM 160. Sie wird zur berührungslosen<br />
Temperaturmessung eingesetzt. Die Wärmbildkamera muss für diese<br />
Messaufgabe hohe Anforderungen erfüllen. Sie muss kompakt<br />
und leicht sein, um sie auf dem Roboter montieren zu können. Außerdem<br />
wird vorausgesetzt, dass ihr Aufbau robust und unempfindlich<br />
ist und sie somit vor allem durch Wasser und Erschütterungen<br />
nicht beeinflusst wird. <strong>Der</strong> geforderte Temperaturbereich, den die<br />
Kamera sicher detektieren sollte, liegt bei -20 bis +350 °C und einer<br />
Genauigkeit von rund 2 % vom Messwert. Über TIM findet der Roboter<br />
durch Abscannen seiner Umgebung mit dem Sensor außergewöhnlich<br />
heiße Stellen, sogenannte Hotspots und kann dadurch<br />
frühzeitig Alarmsignale ausgeben. Dies ist für Rettungsaktionen erforderlich,<br />
aber ebenso in industrieller Umgebung bei der Überwachung<br />
von Maschinen und Prozessen. Haupteinsatzgebiete von Wärmebildkameras<br />
in industriellen Umgebungen sind die Analyse dynamischer<br />
Wärmeprozesse bei der Produkt- und Prozessentwicklung,<br />
der stationäre Einsatz zur kontinuierlichen Beobachtung und Regelung<br />
thermischer Vorgänge und die gelegentliche Nutzung als portables<br />
Messgerät im Instandhaltungsbereich und zur Detektion von<br />
Wärmelecks.<br />
Die Wärmebildkameras der Serie TIM 160 sind dank der hohen<br />
thermischen Empfindlichkeit für präzise Messaufgaben in Echtzeit<br />
konzipiert. Weiterhin zeichnet sich das System durch eine hohe<br />
Bildfrequenz von 120 Hz aus. <strong>Der</strong> Anschluss der Wärmebildkamera<br />
erfolgt über eine USB-Schnittstelle, über die auch die Versorgung<br />
vorgenommen wird. <strong>Der</strong> Messbereich erstreckt sich von -20 bis<br />
+900 °C, optional bis 1500 °C. Infrarotkameras von Micro-Epsilon<br />
sind leicht und robust, sodass sie sich nicht nur für die Montage auf<br />
Robotern, wie dem Anymal, sondern natürlich auch ideal für den<br />
Einsatz in industrieller Umgebung eignen.<br />
Péter Fankhauser, Robotics Software Engineer bei der Anybotics<br />
AG zeigt sich äußerst zufrieden mit der eingesetzten Wärmebildkamera:<br />
„<strong>Der</strong> ThermoImager TIM 160 erfüllt unsere Anforderungen<br />
und hat uns zudem mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis,<br />
dem einfachen USB-Anschluss und der Verfügbarkeit von Linux-<br />
Treibern überzeugt. Die Kamera ist einfach in der Bedienung,<br />
schnell einsatzbereit und hat in unseren Einsätzen einwandfreie Ergebnisse<br />
erzielt. Auch in Zukunft werden wir auf Qualitätsprodukte<br />
von Micro-Epsilon zurückgreifen. Konkret wollen wir demnächst<br />
Sensoren für Dickenmessungen einsetzen.“<br />
www.micro-epsilon.de<br />
24 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 1-2/<strong>2018</strong>