soziologie heute August 2011
Das erste und einzige illustrierte soziologische Fachmagazin im deutschsprachigen Raum. Wollen Sie mehr über Soziologie erfahren? www.soziologie-heute.at
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<strong>August</strong> <strong>2011</strong> <strong>soziologie</strong> <strong>heute</strong> 3<br />
Editorial<br />
Werte Leserin, werter Leser,<br />
In Zeiten zunehmender Spezialisierung scheint Allgemeinbildung an Bedeutung zu<br />
verlieren. Bringt Allgemeinbildung oder berufliche Bildung uns in der Gesellschaft<br />
und - was vielleicht noch wichtiger ist - unsere Gesellschaft vorwärts? <strong>soziologie</strong> <strong>heute</strong><br />
hat dazu erfahrene Soziologen aus Österreich und Deutschland eingeladen, ihre<br />
Meinung kurz darzulegen.<br />
Heute gibt es weltweit zahlreiche Einrichtungen, die sich dem Schutz von Kindern<br />
vor Missbrauch und Gewalt verschrieben haben. In Österreich organisiert sich gerade<br />
ein Safe Space-Schülercoaching. Bernhard Martin schildert in seinem Beitrag das<br />
beispielhafte Projekt des Evangelischen Gymnasiums in Wien.<br />
In einer Langzeitstudie hat Peter Stiegnitz Unterschiede bei der selbst gestalteten Position<br />
der Juden in der Gesellschaft herausgearbeitet. Im Interview mit <strong>soziologie</strong> <strong>heute</strong><br />
plaudert Stiegnitz über das Gefühl, Jude zu sein, über Assimilation und Vorurteile.<br />
Wir scheuen uns, zuzugeben, dass wir für alles, was wir tun, wollen oder können, so<br />
viele Worte brauchen. Heißt Mensch sein nichts anderes, als die Sprache zu gebrauchen<br />
und von ihr gebraucht zu werden? Befinden wir uns also in einem ganz normalen<br />
Delirium unserer Wörter-Welt? Hermann Strasser und Max Bilitza gehen diesem<br />
Phänomen auf den Grund.<br />
Den Führungsansprüchen und worauf es bei Führungskräften häufig (nicht) ankommt<br />
ist Monika Spethling-Reichhart in ihrem Beitrag auf der Spur.<br />
Das 25-Jahre-Jubiläum der Tschernobylkatastrophe und das rezente Unglück in Fukushima<br />
heizen die Diskussion um die Kernkraft weltweit an. Wie jedes ethische Problem<br />
verlangt auch dieses eine nüchterne, rationale und möglichst umfassende Abwä-<br />
gung der Argumente. Umfassend kann die Auseinandersetzung zwischen Paul Ertl und<br />
Alfred Rammer auf zwei Seiten nicht sein, aber vielleicht inspirierend.<br />
Das Sterben und die damit verbundene Trauer sind Themenbereiche, die in der So-<br />
ziologie kaum existieren. In „Sociologists never die“ geht Nina Jakoby dieser Frage<br />
nach.<br />
Postmodern(istisch)e Performance und ihren Event- und Showcharakter bedienen<br />
Großverpackungsspezialisten wie Christo und entsprechen dem scheinbar das Be-<br />
wusstsein bestimmenden Schein. Richard Albrecht widmet seinen Beitrag dem Dadais-<br />
mus und sieht in der Suche nach der Rekonstituierung von ganzheitlichem (Lebens-)<br />
Sinn die Kernkompetenz von Kunst.<br />
Wäre jemals ein Nobelpreis für Soziologie verliehen worden, so wäre Robert K. Merton<br />
der erste Anwärter für diesen Preis gewesen. Zahlreiche wissenschaftliche Begriffe,<br />
die aus der heutigen Soziologie nicht mehr wegzudenken sind, gehen auf ihn<br />
zurück. Bernhard Hofer streift das Leben dieses breit gebildeten, charismatischen und<br />
motivierenden Wissenschaftlers.<br />
Wir wünschen Ihnen viel Lesevergnügen<br />
Ihre <strong>soziologie</strong> <strong>heute</strong> - Redaktion<br />
<strong>soziologie</strong> <strong>heute</strong> ist das erste und bislang einzige populärwissenschaftliche Magazin für Soziologie im deutschsprachigen Raum.<br />
<strong>soziologie</strong> <strong>heute</strong> informiert zweimonatlich über sozialwissenschaftliche Erkenntnisse, analysiert aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen und bereitet die behandelten<br />
Themen auch für Laien verständlich auf.<br />
<strong>soziologie</strong> <strong>heute</strong> richtet sich vor allem an bildungsorientierte LeserInnen, welche gesellschaftliche Vorgänge und Phänomene hinterfragen wollen, mit Studium,<br />
Lehre oder Forschung konfrontiert sind und als Meinungsführer oder kritische Konsumenten auftreten. Dazu zählen neben StudentInnen der Sozial-, Kultur- und<br />
Geisteswissenschaften vor allem auch PädagogInnen im Schul- und Erwachsenenbildungsbereich, Menschen in Sozial- und Gesundheitsberufen sowie die in diesen<br />
Bereichen tätigen Institutionen und Organisationen.<br />
Ein besonderes Anliegen ist dem Herausgeber die Pflege des Kontaktes mit den Nachbardisziplinen. Aus diesem Grund wird <strong>soziologie</strong> <strong>heute</strong> auch immer wieder Ausflüge<br />
in Bereiche der Kulturwissenschaft, Ethnologie, Verhaltensforschung, Psychologie, Psychoanalyse, Politologie, Geschichte, Wirtschaftswissenschaft usw. wagen<br />
- um einfach aufzuzeigen, dass die Soziologie letztlich ein Sammelbecken ist, in dem Erkenntnisse aller Wissenschaften vom Menschen zusammenfließen.<br />
<strong>soziologie</strong> <strong>heute</strong> präsentiert Themen, welche uns Menschen als Mitglieder einer Gesellschaft im Wandel bewegen. In Interviews erläutern führende ExpertInnen ihre<br />
Sichtweise, in Reportagen wird aktuellen Ereignissen und möglichen Entwicklungen nachgegangen und die Markt- und Meinungsforschung präsentiert die neuesten<br />
Untersuchungen. Besonderer Raum wird den Klassikern der Soziologie gewidmet. Hier erfahren Sie alles über die Wegbereiter dieser relativ jungen Wissenschaft.<br />
Darüber hinaus widmen sich spezielle Rubriken den neuesten Publikationen, Veranstaltungen und erläutern Fachbegriffe.<br />
<strong>soziologie</strong> <strong>heute</strong> ist allerdings auch ein Medium, welches - ganz im Sinne dieser interdisziplinären Wissenschaft - vernetzen will. Im Kleinanzeiger haben Sie die Möglichkeit,<br />
auf Ihre Produkte, Dienstleistungen oder Treffen aufmerksam zu machen. Hier können Sie auch Kontakte knüpfen oder neue MitarbeiterInnen gewinnen.<br />
Mit <strong>soziologie</strong> <strong>heute</strong> begeben Sie sich auf die wohl spannendste Reise der Welt: Entdecken Sie mit uns die Gesellschaft.