GALABAU PRAXIS 07-2014
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Bilder: Optigrün.<br />
Frauenhofer-Institut für Bauphysik IBP: IBP-Bericht HTB 13-2013<br />
Neue Labor- und Freilandversuche zur<br />
Entwicklung eines hygrothermischen<br />
Berechnungsmodells für Dachbegrünungen<br />
Begrünte Dächer sind längst nicht mehr der Inbegriff von Luxus oder moderne Spinnerei<br />
extrovertierter Architekten. In der Ökologie gelten sie als Siedlungsbiotop, in manchen<br />
Bebauungsplänen werden sie als Ausgleichsmaßnahme für die versiegelten Flächen festgesetzt<br />
und teilweise werden sie in Deutschland auch öffentlich gefördert. Darüber hinaus<br />
sehen die teilweise als Hochgärten kultivierten Grünflächen zwischen den Dachlandschaften<br />
schön aus, speichern Regenwasser und verbessern das Mikroklima in Städten.<br />
Zu den berühmtesten Verfechtern zählt der österreichische<br />
Künstler Friedensreich Hundertwasser,<br />
der Gründächer als einen wichtigen Teil der von<br />
ihm angestrebten Versöhnung von Mensch und<br />
Natur sah.<br />
In Stuttgart sind beispielsweise zwischen 1986<br />
und 2008 180.000 Quadratmeter begrünte Dachfläche<br />
auf öffentlichen und privaten Gebäuden<br />
entstanden, im Flächennutzungsplan 2010 waren<br />
für zukünftige Bauvorhaben weitere 1,5 Millionen<br />
Quadratmeter als Minimierungs- oder Ausgleichsmaßnahmen<br />
geplant. Und aus einer aktuellen Umfrage<br />
der Fachvereinigung Bauwerksbegrünung<br />
(FBB) geht hervor, dass der Anteil der deutschen<br />
Städte, die die Begrünung von Dächern in ihren<br />
Bebauungsplänen verankern, auch weiterhin konstant<br />
bleibt. Grüne Flächen auf dem Dach sind also<br />
zweifelsfrei etabliert.