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E_1931_Zeitung_Nr.067

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N° 67 - <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE — REVUE AUTOMOBILE 21<br />

Auto und Verkehr im Ausland!<br />

Photozelle zur Regulierung<br />

der Straßenbeleuchtung.<br />

Die aus dem Tonfilm bekannte Photozelle<br />

findet heute bereits für die verschiedensten<br />

Zwecke Verwendung. Es sind Ideen aufgetaucht,<br />

um beispielsweise eine Tür selbsttätig<br />

öffnen zu können, wenn die der Tür<br />

sich nähernde Person in ein Lichtstrahlenbündel<br />

tritt und dadurch eine Anzahl der<br />

auf die Zelle treffenden Strahlen abdrosselt.<br />

Bekannt ist auch das selbsttätige Ein- und<br />

Ausschalten einer Schaufensterbeleuchtung<br />

beim Passieren des Schaufensters durch das<br />

Publikum. Auf einen sehr guten Gedanken<br />

ist nun die slowakische Stadt Banska<br />

Bystrica gekommen. Die städtische Strassenbeleuchtung<br />

wird heute bekanntlich<br />

durch elektrische Schaltuhren ein- und<br />

ausgeschaltet. Solche Schaltuhren versieht<br />

man meist mit einer astronomischen Einstellung<br />

der Schaltzeiten, um die Schaltungen<br />

je nach der Jahreszeit früher oder später<br />

erfolgen zu lassen. Immerhin ist diese<br />

Einrichtung nicht vollkommen. Das Licht<br />

wird zwar kalendermässig ein- und ausgeschaltet,<br />

aber ohne Rücksicht darauf, ob es<br />

hell oder dunkel ist. Man hat nun dafür<br />

die Photozelle zu Hilfe genommen, die die<br />

Beleuchtung nach dem wirklichen Helligkeitsbedürfnis<br />

einschaltet. So wird z. B.<br />

das Licht an hellen Tagen später, bei früherem<br />

Eintritt der Dunkelheit jedoch früher<br />

eingeschaltet, und zwar selbst im Laufe des<br />

Tages, wenn es z. B. bei Gewittern oder anderer<br />

Verdunklung des Himmels notwendig<br />

ist. Eine eigentliche Schaltuhr wird dadurch<br />

überflüssig, und es tritt an ihre Stelle<br />

ein gewöhnlicher automatischer Schalter,<br />

dessen Relais durch die Photozelle betätigt<br />

wird. K. T.<br />

Die Unzuverlässigkeit der Zeugenaussage.<br />

Die deutsche AutoJiga hat kürzlich einen von<br />

der Ufa hergestellten Verkehrsfilm an verschiedenen<br />

Orten vorführen lassen', in welchem<br />

ein einfacher Verkehrsunfall von verschiedenen<br />

Beobachtungsstellen aus festgehalten<br />

wird. Die Aufführungen wurden zu<br />

praktischen (Versuchen über die Zuverlässigkeit<br />

der Zeuigenausgaben benutzt, indem<br />

sorgfältig ausgewählten Zeugengrupipen ein<br />

kurzer Filmalbschnitt voltgeführt wurde. Es<br />

galt nachträglich, den gezeigten Vorfall aus<br />

dem Gedächtnis zu beschreiben. Wiederholte<br />

Versuche zeigten, dass kein einziger Zeuge<br />

den Vorgang richtig wiederzugeben in der<br />

Lage war. Besonders bemerkenswert ist der<br />

Umstand, das sich in einer dieser Versuchsgruppen<br />

ein Landgerichtsdirektor befand, der<br />

sich hauptsächlich mit Verkehrsunfällen' zu<br />

befassen hat. Auch seine Darstellung entsprach<br />

nicht annähernd den gefilmten Tatsachen.<br />

Die Autolfea iglaubt damit wohl mit<br />

Recht den Beweis erbracht zu halben, dass<br />

der Zeugeneid in Verkehrsprozessen vielfach<br />

missbraucht wird und es unbedingt unzulässig<br />

ist, Verkehrsunfälle nur nach Zeugenaussagen<br />

zu beurteilen. B.<br />

Ausländische Motorfahrzeuge bei der deutschen<br />

Reichswehr verboten. Der Reichswehrminister<br />

hat bezüglich der Verwendung<br />

ausländischer Motorfahrzeuge eine Verordnung<br />

erlassen, wonach die 'Benutzung ausländischer<br />

Automobile und Motorräder für<br />

dienstliche Zwecke, deren Unterstellung in<br />

Kasernen und Reparatur durch die Truppe<br />

verboten' wird; auch wird dem Militär nahegelegt,<br />

in Uniform möglichst keine fremdstaatlichen<br />

Motorfahrzeuge zu führen, ß<br />

Zur Beseitigung der Niveaufibergänge<br />

in England. Dem Beispiel Frankreichs,<br />

das letztes Jahr einen mehrfachen Millionenkredit<br />

zur Beseitigung von über 1000<br />

Niveauübergängen zur Verfügung stellte,<br />

scheint nun auch England folgen zu wollen.<br />

Obwohl dort die Zahl der verkehrsgefährlichen<br />

Niveau-Kreuzungen zwischen<br />

Bahn und Strasse weniger gross ist,<br />

so bemüht sich doch das Transportministerium,<br />

dieser Gefahrenquelle systematisch<br />

auf den Leib zu rücken. Das Ministerium<br />

hat nämlich entschieden, dass die Kosten<br />

des Umbaues von Niveau-Uebergängen in<br />

Ueber- oder Unterführungen bis zu 75<br />

Prozent vom Strassenfonds übernommen<br />

werden können, während der restliche<br />

Viertel zwischen der in Frage stehenden<br />

Eisenbahngesellschaft und den das Gesuch<br />

stellenden Lokalbehörden zu teilen<br />

ist. Da die Beseitigung der Eisenbahn-<br />

Kreuzungen mit Rücksicht auf die erheblichen<br />

Kosten Jahre in Anspruch nehmen<br />

wird, soll auf alle Fälle für eine genügende<br />

und vorab einheitliche Signalilierung<br />

der Niveau - Kreuzungen gesorgt<br />

werden. Zu diesem Zwecke ist<br />

vom Ministerium ein besonderes Komi'<br />

tee eingesetzt worden, in welchem alle am-<br />

Strassenverkehr interessierten Verbände<br />

und Behörden vertreten sein werden. B.<br />

Londons Verkehr ist neuerdings durch<br />

Verkehrzählungen zahlenmässig festgehalten<br />

worden. Dieselben wurden an 98 der<br />

verkehrsreichsten Strassenkreuzungen Londons<br />

in einem Zeitraum von 12 Stunden von<br />

morgens 8 Uhr an durchgeführt. Die Verarbeitung<br />

des gesammelten Materials wird natürlich<br />

einige Zeit in Anspruch nehmen.<br />

Orientierungshalber sei nur daran erinnert,<br />

dass im vergangenen Jahf bei Hyde Park<br />

Corner, dem verkehrsreichsten Platz ganz<br />

Londons in der Zählzeit 72,700 Fahrzeuge<br />

passierten, wovon 8500 Omnibusse,, 50,800<br />

Personenwagen, 4200 Lastwagen und 1900<br />

Pferdefuhrwerke. Im Range der Verkehrsintensität<br />

folgten Trafalgar Square, -Marbel<br />

Arch und Piccadilly Circus, alles Verkehrszentren,<br />

die jedem bekannt sind, der auch<br />

nur einmal London besucht hat. ß<br />

Technische Mängel sind eine unbedeutende<br />

Unfallsursache. Diese Feststellung ergibt sich<br />

aus einer sorgfältigen Arbeit d'es Verkehrslaboratoriums<br />

an der Harvard^Universität in<br />

Amerika. Es wurden über eine Million Verkehrsunfälle<br />

nach ihren technischen Ursachen<br />

untersucht und dabei festgestellt, dass 11,1<br />

Prozent der Unfälle durch technische Unzulänglichkeiten<br />

der Fahrzeuge veranlasst wurden.<br />

Hievon entfallen 3,4 Prozent auf mangelhafte<br />

Bremsen, 1,3 Prozent auf schlechte<br />

Beleuchtung, 1,2 Prozent auf Pneudefekte.<br />

1,4 Prozent zufolge der Schneeketten und<br />

3,8 Prozent auf alle übrigen technischen<br />

Fehler und Mängel. Dieser Prozentsatz, welcher<br />

sich nur auf Unfälle mit Personenverletzungen<br />

bezieht, stellt sich noch bedeutend<br />

günstiger bei 'Kollisionen mit ausschliesslichem<br />

Sachschaden, wovon 5 Prozent auf<br />

Defekte der Maschinerie zurückzuführen sind.<br />

b.<br />

Verschärfte Verkehrsvorschriften In Frankreich.<br />

Nach Meldungen aus Paris ist von<br />

einem Deputierten ein Gesetzesentwurf ausgearbeitet<br />

worden, welcher sich mit den<br />

Verkehrsunfällen befasst. Zweck des Gesetzes<br />

ist der Schutz von Dritten bei Verkehrsunfällen,<br />

welche von nicht versicherten<br />

oder solchen Personen verursacht werden,<br />

die nicht in der 'Lage sind, die ihnen über<br />

den Versicherungsbetrag hinaus zugemuteten<br />

Entschädigungen aus eigenen Mitteln zu bezahlen.<br />

Im weiteren soll die Vorsicht der<br />

Fahrzeugführer dadurch gesteigert werden,<br />

dass die Verkehrsunfälle, welche einem Fahrer<br />

zur Last gelegt werden können, in der<br />

Verkehrsbewilligung einzutragen sind. Hat<br />

ein Führer vier Unfälle verschuldet, so soll<br />

ihm die Bewilligung definitiv entzogen werden.<br />

Anderseits ist eine Auszeichnung für<br />

jene Automobilisten und Chauffeure vorgesehen,<br />

die wenigstens fünf unfallfreie Jahre<br />

nachweisen können. Das Abzeichen muss<br />

bei einem später verursachten Unfall wieder<br />

abgegeben werden. Widerrechtliches Tragen<br />

der Auszeichnung würde Gefängnisstrafe von<br />

6 Monaten bis zu 2 Jahren nach sich ziehen.<br />

B.<br />

Zum neuen französischen Strassenkodex.<br />

Zu Beginn des Jahres wurde die dem Unterstaatssekretariat<br />

für öffentliche Arbeiten<br />

und Tourismus unterstellte Zentralkommission<br />

für das Automobilwesen beauftragt,<br />

den Text des Code de la Route den neuen<br />

Bedürfnissen anzupasen. Eine mit den Redaktionsarbeiten<br />

bestellte Sonderkommission,<br />

in welcher die Automobilverbände vertreten<br />

waren, hat diesen Monat ihren Entwurf<br />

vorgelegt, der von der Zentralkommission<br />

gutgeheissen worden ist und beim massgebenden<br />

(Ministerium nunmehr zur Genehmigung<br />

vorliegt. Die hauptsächlichsten Aenr<br />

derungen beziehen sich auf die Vorschriften<br />

für Lastfahrzeuge, für welche je nach 'Gewicht<br />

die maximalen Geschwindigkeiten von<br />

8—35 km bei Vollgummibereifung und von<br />

16—40 km bei Pneumatikbereifung abgestuft<br />

waren. Ueber die neu festzulegenden<br />

Geschwindigkeiten ist noch kein endgültiger<br />

ßeschluss gefasst worden, dagegen sollen<br />

die Geschwindigkeitsvorschriften für sämtliche<br />

Fahrzeuge mit einem Totalgewicht von<br />

mehr als 3000 kg vereinheitlicht und die bisherigen<br />

Abstufungen aufgehoben werden.<br />

Allerdings verbleibt den Departementspräfekten<br />

das Recht, auf Antrag von Lokalbehörden<br />

die maximalen Geschwindigkeiten innerorts<br />

zu reduzieren, sofern dies die baulichen<br />

Verhältnisse der Strassen und 'Brücken als<br />

notwendig erscheinen lassen. z.<br />

V<br />

or uns steht ein Chevrolet, ein<br />

Wagen, der der Kritik des Laien,<br />

des Fachmannes und des Kenners gleich<br />

gewachsen ist, der sich zur Höhe der<br />

technischen Errungenschaften der heutigen<br />

Zeit aus jahrelangen Erfahrungen<br />

hinaufentwickelt hat, und der frei<br />

von Prunk und Modelaunen 6einen<br />

Besitzer immer wieder von neuem mit<br />

Genugtuung erfüllt.<br />

Das verwöhnteste Auge ruht mit<br />

Wohlgefallen auf der durch Farben-<br />

Harmonieen unterstrichenen rassigen<br />

Linienführung.<br />

Und die äussere Schönheit des<br />

Convertible Coupe's umschliesst eine<br />

prächtige 6 Zylinder Maschine von<br />

fabelhaftem Anzugsvermögen and wunderbaren<br />

Fahreigenschaften.<br />

Verabreden Sie mit dem nächsten<br />

Händler eine Probefahrt um sich selbst<br />

von diesen Vorzügen zu überzeugen.<br />

Die Anschaffung wird Ihnen durch den<br />

General Motors Acceptance Corporation<br />

, .. Planerleichtert.<br />

Ein Wagen,<br />

auf den man mit Recht stolz<br />

Wagen, der der Kritik des Laien, sein kann !"<br />

Der neue CHEVROLET<br />

Offizielle Chevrolet-Vertreter u. Service-Stationen in der Schweiz:<br />

AARAU:<br />

Glaus & Meng, Hohlgass-Garage. Tel. 6.91.<br />

BASEL:<br />

Agence Amäricaine, Viaduktstrasse 45.<br />

Telephon Safran 38.38.<br />

BERN:<br />

F. Heiniger-Schneiter, Schwarztorstrasse 58.<br />

Tel. Bollw. 33.44.<br />

BIEL:<br />

Seeland-Garage, P. Lehmann. Tel. 35.35.<br />

BRUGG:<br />

Andreas Schüren, Auto-Garage. Tel. 154.<br />

Kt. St. GALLEN und APPENZELL:<br />

Jean Willi, Vadianstr. 24, St. Gallen. Tel.49.55.<br />

GENEVE:<br />

Albert Fleury, Garage, 30, Av. de Frontenez.<br />

INTERLAKEN:<br />

Hans Möcklin, Garage Eiger. Telephon 2.13.<br />

LANGENTHAL:<br />

Walter Iff, Auto-Garage.<br />

LIESTAL:<br />

Blank A.-G., Auto-Garage. Tel. 350.<br />

LUZERN:<br />

Erismann & Badertscher, Autos, Obergrundstrasse<br />

40/42.<br />

ÖLTEN:<br />

Frey & von Feibert, Ringgarage.<br />

ROLLE:<br />

Garage Albert Fleury, route de Lausanne.<br />

Tel. 2.11.<br />

ZUG:<br />

Ferd. Elsener, Central-Garage. Teleph. 4.41.<br />

ZÜRICH:<br />

Uto-Garage Automobil-A.-G., Seefeldquai 1.<br />

Tel. 26.060.

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