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E_1949_Zeitung_Nr.025

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10 AUTOMOBIL REVUE MITTWOCH, 1. JUNI <strong>1949</strong> - Nr. 25<br />

Das Fabrikcabriolet Fial 1100 B<br />

ist ein höchst eleganter Klein*<br />

wagen in Luxusousttattung, der<br />

sich stark dem Standard elrfer<br />

Spezialkarosserie nähert. Di*<br />

Frontverschalung entspricht der<br />

heutigen führenden Stellung<br />

des italienischen Karosserlebaus.<br />

und durch Verwendung eines feineren Filtersiebes<br />

an der Ansaugöffnung der Oelpumpe<br />

Rechnung getragen, während ein neuer, grosser<br />

Oelbad-Luftfilter mit Ansauggeräuschdämpfer<br />

für eine bessere Reinigung der Verbrennungsluft<br />

sorgt Der Leichtmetallzylinderkopf erfuhr im<br />

Zusammenhang mit der Steigerung der Verdichtung<br />

von 6 auf 6,1:1 eine leichte Aenderung. Er<br />

ist nun auch mit einem Anschluss für den Oelfilter<br />

ausgerüstet. Durch eine doppeltkonische<br />

Formgebung der Ventilteller und der Ventilsitze<br />

— letztere sind neuerdings aus Bronze — findet<br />

nur noch eine linienförmige Berührung zwischen<br />

diesen statt, wodurch das Eirischleifen der Ventile<br />

unnötig wird. Der Motor leistet nun 35 PS<br />

gegenüber bisher 32 PS.<br />

An den beiden Chassis 1100 B und BL, die vor<br />

allem bezüglich Radstand und Spurweite voneinander<br />

abweichen — das letztere ist für eine<br />

sechsplätzige Karosserie bestimmt —, wurde<br />

eine Aenderung an der vorderen Einzelradaufhängung<br />

vorgenommen. Das bewährte Prinzip<br />

mit Doppellenkern und einer in einem vertikalen<br />

Gehäuse geführten Schraubenfeder blieb beibehalten,<br />

doch ist das Federgehäuse nun länger,<br />

seine Befestigung am Chassis verstärkt und die<br />

Schraubenfeder weicher. Eine Verbesserung erfuhren<br />

auch die mit den oberen Einfachlenkern<br />

kombinierten hydraulischen Stossdämpfer. Die<br />

Dämpfung der starren Hinterachse erfolgt<br />

neuerdings durch Teleskopstossdäxnpfer, was zugleich<br />

eine Aenderung der Befestigung des<br />

Querstabilisators notwendig machte.<br />

Beim Mittelklassewagen von Fiat, dem<br />

Sechszylindertyp 1500 D, der seit der<br />

kürzlichen massiven Preissenkung besonderes<br />

Interesse verdient, werden nun ebenfalls dünne<br />

Vandervell-Lagerschalen für Haupt- und Pleuellager<br />

eingebaut, und das Verdichtungsverhältnis<br />

erfuhr eine Steigerung von 5,75 auf 6,1:1. Weitere<br />

Aenderungen sind ein neuer Weber-Vertikalvergaser<br />

mit verbessertem Luftfilter und<br />

abgeänderte Saug- und Auspuff stutzen. Der frühere<br />

Siebölfiiter ist durch einen « Autoclean »-<br />

BORG WARD<br />

Lamellenfilter ersetzt. Die Leistung konnte von<br />

45 PS auf 47 PS bei 4400 T/min gesteigert werden.<br />

Die wichtigste Aenderung am Fahrgestell<br />

Faltbares Glas.<br />

Nein, kein Druckfehler, sondern die neue Erfindung<br />

einer bedeutenden amerikanischen Glasfabrik,<br />

die mit Erfolg versuchsweise an verschiedenen<br />

Cabriolets verwendet wird. Sicher<br />

handelt es sich hier um ein neues Material, das<br />

mancher Karosseriebauer begrüssen wird. Es ist<br />

nicht notwendig, dass das ganze Verdeck nunmehr<br />

aus Faltglas hergestellt wird;- aber wenn<br />

man einmal diesen Stoff in Europa kaufen kann,<br />

so werden die Cabriolets auf den hinteren Sitzen<br />

und beim Rückwärtsfahren eine bessere Sicht<br />

bekommen alt bisher.<br />

Liohtreflexe.<br />

Die bombierten Glaser und Scheiben, die man<br />

heute für Windschutzscheiben und Instrumente<br />

verwendet, scheinen grössere Unannehmlichkeiten<br />

durch Reflexe zu verursachen als die früher<br />

verwendeten ebenen Flächen. In letzter Zeit<br />

bin ich öftere durch solche Reflexe geblendet<br />

worden und fand er nicht angenehm, dass sich<br />

beispielsweise mein weisses Lenkrad in der<br />

Windschutzscheibe dder meine Brille im Kilometerzähler<br />

widerspiegelte. Wenn man schon<br />

LENKRADSPLITTER<br />

die Reflexwirkung nicht beseitigen kann, so<br />

halte man die Umgebung der Scheiben matt und<br />

nicht verchromt, um ihre störende Wirkung zu<br />

verhindern.<br />

Von «Cerberus».<br />

Der molstbenütxte Lichtschalter.<br />

Dass man liur selten von einem versagenden<br />

Stopplichtschalter hört, spricht für die Qualität<br />

dieses Bestandteils;.Ich hörte kürzlich von einem<br />

interessanten Versuch über die Arbeit dieses<br />

Schalters. Neben dem Stopplicht wurde ein<br />

Zähler angebracht, der jedes Aufleuchten registrierte.<br />

Nach 150 000 km Fahrstrecke konnte<br />

man feststellen, da.ss die Schalterkontakte etwa<br />

3 500 000ttial g§öfftjet und geschlossen wurden.<br />

Es wäre interessant auszurechnen, wie oft sich<br />

ist der Ersatz der bisherigen Dubonnet-Vorderradfederung<br />

mit Längslenkern durch die Aufhängung<br />

des Typs 1100 B, unter gleichzeitiger<br />

Anpassung der Lenkung und des Chassisrahmens,<br />

der, im Gegensatz zu den Vierzylindermodellen,<br />

als vorn und hinten gegabelter Mittelträger ausgebildet<br />

ist<br />

Die Räder entsprechen nun denjenigen des<br />

Typs 1100 BL. Die Halbelliptikfedern der Hinterachse,<br />

die im wesentlichen ebenfalls mit derjenigen<br />

der Ausführung 1100 BL identisch ist,<br />

wurden auf 45 mm verbreitert. Allen Modellen<br />

gemeinsam ist neuerdings die Verwendung von<br />

Zahnrädern mit 20° Schrägverzahnung für den<br />

1. und 2. Gang. -chdie<br />

Unterbrecherkontakte des Motors in dieser<br />

Zeit öffneten und schlössen; wahrscheinlich<br />

Würde die Zahl fast eine ganze Druckzeile benötigen.<br />

Man konnte es billiger haben.<br />

Bekanntlich ist die Innenausstattung einer<br />

Wohnung eine Aufgabe der Frau des Hauses;<br />

sie ist es, die meistens die Tapeten, Vorhänge<br />

und Polsterstoffe ausliest. Nun soll es vorkommen,<br />

dass ein Ehemann einen Wagen kauft, ohne<br />

seine bessere Hälfte zur Beratung herbeizuziehen,<br />

pann dauert es jeweils nicht lange, bis Madame<br />

feststellt, dass ihr die Farben der Polster<br />

nicht zu Gesichte stehen. So werden Sitzüberzüge<br />

angeschafft, von denen ja Dutzende hergestellt<br />

werden. Zugegebenermassen sind solche<br />

Ueberzüge auch sonst praktisch, weil man sie<br />

leichter reinigen kann. Es wäre aber wahrscheinlich<br />

besser, wenn besonders die amerikanischen<br />

Fabrikanten die Polster mit einem ganz einfachen<br />

und billigen, wenn auch starken Material<br />

überziehen würden. Dann könnte man den ersparten<br />

Betrag zur wahlweisen Anschaffung von<br />

UeberzÜgen in der gewünschten Farbe anlegen.<br />

Cerberus macht sich unbeliebt.<br />

Ich möchte durch die folgenden Zeilen keine<br />

Wutausdrücke bei alten Automobilsport-Hasen<br />

hervorrufen. Dennoch muss man sich einmal<br />

überlegen, ob der Begriff «Sportwagen» heute<br />

noch überhaupt zu Recht besteht. Ich bin selbst<br />

grosser Freund des Automobilsportes und habe<br />

keine Freude an dem, was ich nachstehend<br />

schreiben muss.<br />

Man kommt nicht darum herum, festzustellen,<br />

dass wir uns dem Ende der Sportwagen-<br />

Geschichte nähern. Selbst der Ausdruck Sportwagen<br />

ist heute nicht mehr ganz korrekt Früher<br />

war es diese Wagenklasse, die die grössten<br />

Geschwindigkeiten erreichte; die Voraussetzun-<br />

gen dafür waren gewisse Eigenheiten der Konstruktion.<br />

Heute kann manche serienmässig gebaute<br />

Limousine die Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit<br />

von Sportwagen erreichen oder<br />

sogar fast übertreffen. In den Anschaffungskosten<br />

dagegen steht der Sportwagen weit höher.<br />

Als die Arbeitslöhne für gelernte Handarbeiter<br />

noch niedriger waren, entstand mancher Sportwagen,<br />

der dem gewöhnlichen Autobau mehrere<br />

Nasenlängen voraus war. Heute sind die Arbeitslöhne<br />

zu hoch, geschulte Facharbeiter knapp,<br />

und der wissenschaftliche Versuch bringt dem<br />

Automobilbau genauere und raschere Resultate<br />

als kostspielige Entwicklungsarbeiten an Sportwagen.<br />

Wie stark sich die Grenzen zwischen<br />

Sport- und Rennwagen verwischen, zeigt der<br />

Umstand, dass die Motoren der heutigen Sportwagen,<br />

die Rennen fahren, sich praktisch von<br />

einem Rennmotor nicht mehr unterscheiden. Die<br />

Zeiten, die man heute mit einem Sportwagen<br />

fahren kann, unterscheiden sich kaum von den<br />

besten Vorkriegszeiten, während die Tourenwagenzeiten<br />

besser werden. Selbstverständlich<br />

bleibt es so, dass der Sportwagen bei hohen Geschwindigkeiten<br />

sicherer ist als der Tourenwagen;<br />

er erreicht dies aber nur auf Kosten des<br />

Verhaltens beim langsamen Fahren. Die serienmässigen<br />

Sportwagen, die man heute kaufen<br />

kann, sind meist schon vor vielen Jahren entwickelt<br />

worden. Ich würde mich freuen, wenn<br />

mir jemand beweisen könnte, dass ich Unrecht<br />

habe.<br />

Grenzen der Stromlinie.<br />

Ich habe sie an meinem eigenen Schädel verspürt,<br />

die Grenzen der Stromlinie. Von den vielen<br />

Wagen, deren Hintersitze ich in letzter Zeit<br />

versuchte, waren besonders einige europäische<br />

Produkte für Stromlinienmenschen gebaut, so<br />

dass ich nunmehr dauernd mit einem Genickkrampf<br />

herumlaufe und meinen Hut zu Hause<br />

lasse, wenn ich auf den Autobummel gehe. Es<br />

mag den meisten Karosseriezeichnern neu sein,<br />

aber es ist Tatsache, dass die Erfindung des geringeren<br />

Luftwiderstandes bia heute, auf die<br />

Kopfform des Homosaplenes noch keinen Elnfluss<br />

ausgeübt hat.<br />

Wo bt die untere Grenze?<br />

Es ist zur Banalität geworden, dass es heute<br />

viel mehr gute Konstruktionen als Fabrikationsund<br />

Verkaufsmöglichkeiten gibt. Besonders<br />

offensichtlich ist dieser Zustand im Gebiete des<br />

Kleinwagens. Die vier- bis fünfsitzigen Kleinwagen<br />

mit einem Motor von etwa einem Liter<br />

Hubvolumen sind vernünftig, brauchbar und<br />

bilden ein gutes Transportmittel für den Mann<br />

mit bescheidenen Mitteln. Dagegen scheint der<br />

Kleinstwagen, wie ihn besonders französische<br />

und italienische Ingenieure entwickelt haben,<br />

keine Zukunft zu besitzen. Die unendliche Zahl<br />

von guten technischen Einzellösungen, die sich<br />

mit den kleinsten Zweisitzern befasst, scheint<br />

zu keinen praktischen Anwendungen zu führen.<br />

Ein normaler Kleinwagen von etwa 5 Steuer-PS<br />

sollte gut und gerne seine fünf Jahre halten, und<br />

er tut dies auch. Ob man die gleiche Lebensdauer<br />

dem Kleinstwagen zumuten darf, steht auf<br />

einem andern Blatt. Ich bin persönlich nicht verwundert,,<br />

dass die Konstrukteure von LiliputwS<br />

gelchen niemanden finden, der bereit ist, ihre<br />

Entwürfe in Serie zu bauen.<br />

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