Berliner Stimme Nr. 2 2018
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Text Michael Müller<br />
Foto Markus Wächter<br />
Die Zukunft ist<br />
weiblich(er)<br />
Bis zum 18. März arbeiten Frauen im<br />
Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen<br />
umsonst. Die Lohnlücke zwischen<br />
Männern und Frauen beträgt 21 Prozent.<br />
Das sind 21 Prozent zu viel! 100 Jahre<br />
nach der Einführung des Frauenwahlrechts<br />
werden die Rechte von Frauen<br />
immer noch massiv angegriffen.<br />
Die #metoo-Bewegung war ein weiteres<br />
Beispiel dafür, wie laut wir unsere<br />
<strong>Stimme</strong> gegen Sexismus und Antifeminismus<br />
erheben müssen. Unsere Senatskampagne<br />
„Nein heißt nein!“ setzt hier<br />
ein starkes Zeichen.<br />
Wir stehen für eine moderne, gleichberechtigte<br />
Gesellschaft. Und es erschreckt<br />
uns tagtäglich, dass wir mit der AfD<br />
eine Partei im Bundestag und in vielen<br />
Landtagen haben, die gerade im Bereich<br />
Gleichstellung unsere hart erkämpften<br />
Errungenschaften wieder angreift.<br />
Sie diskriminiert Alleinerziehende und<br />
erklärt den Equal Pay Day zu einer<br />
„Propagandaaktion“. Diese Politik ist<br />
mit uns nicht zu machen!<br />
Wir sind es großartigen Sozialdemokratinnen<br />
wie Marie Juchacz aus Berlin<br />
schuldig, dass wir als SPD die starke<br />
<strong>Stimme</strong> für Gleichberechtigung sind.<br />
Es kann nicht sein, dass es immer noch<br />
Frauen sind, die bei einer Trennung<br />
armutsgefährdet sind, weil sie durch<br />
Erziehungszeiten oder die Pflege von<br />
Angehörigen weniger Geld zur Verfügung<br />
haben. Gegen diese Ungerechtigkeiten,<br />
die den Alltag vieler Frauen jeden<br />
Tag bestimmen, muss die SPD vehement<br />
vorgehen.<br />
Unser Kampf für Frauen muss aber<br />
auch bei den Genossinnen ankommen.<br />
Aktuell sind nur ein Drittel aller Mitglieder<br />
weiblich. Das liegt weit hinter unserem<br />
Anspruch. Wir müssen über neue<br />
Wege nachdenken, um unsere Partei<br />
für Frauen attraktiver zu machen. Denn:<br />
Erneuerung bedeutet auch eine weiblichere<br />
Zukunft unserer Parteistrukturen.<br />
Gerechtigkeit und Gleichberechtigung<br />
gehören zusammen. Es ist unsere Pflicht<br />
und Verantwortung, beides immer mitzudenken.<br />
Nicht nur am Internationalen<br />
Frauentag oder am Equal Pay Day, sondern<br />
jeden Tag.<br />
Herzlich<br />
Euer<br />
E<br />
D<br />
I<br />
T<br />
O<br />
R<br />
I<br />
A<br />
L<br />
BERLINER STIMME<br />
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