2-2018
Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement
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Cockpit für medizinisches<br />
Analysesystem<br />
Maßgeschneidertes Display- und PC-Modul mit hohen Sicherheitsanforderungen<br />
Know-how aus Viersen für<br />
Krankenhäuser weltweit: Die<br />
MOStron Elektronik GmbH hat<br />
gemeinsam mit einem großen<br />
deutschen Mechatronikdienstleister<br />
eine Data Management Unit<br />
(DMU) für ein Molekulardiagnostikunternehmen<br />
entwickelt. Die<br />
DMU gehört als Steuerzentrale<br />
zu einem System, das schnellere<br />
Diagnosen in Krankenhäusern ermöglicht.<br />
Bis zu zehn Analyseeinheiten<br />
können gleichzeitig an<br />
die DMU angeschlossen werden.<br />
Kombination aus<br />
Bedienungseinheit und<br />
Steuerungsrechner<br />
Die Aufgabe von MOStron war<br />
es, eine modulare Kombination<br />
aus Bedienungseinheit (HMI) und<br />
Steuerungsrechner für den Einsatz<br />
als funktionales und ästhetisch<br />
hochwertiges Laborgerät zu<br />
entwickeln. Das Bedienungsmodul<br />
besteht aus einer bedruckten<br />
Frontscheibe, einem projiziertkapazitiven<br />
Touchscreen mit Controller,<br />
einem TFT-LCD-Display mit<br />
LED-Backlight und einem Multicodescanner.<br />
Medical-PC/SBC/Zubehör<br />
Die Rechnereinheit erfüllt ebenfalls<br />
alle spezifischen Anforderungen<br />
des Auftraggebers. Dazu<br />
gehören: Embedded-Computeron-Module<br />
(CoM) mit Qualifikation<br />
für den industriellen Einsatz, separater<br />
Mikrokontroller zur Systemsteuerung<br />
und Zustandsüberwachung,<br />
integrierter LAN-Switch<br />
und für alle elektronischen Komponenten<br />
ein stabiles thermisches<br />
Management.<br />
Hohe Zuverlässigkeit<br />
Data Management Unit für molekulardiagnostische Analysen<br />
Quelle: MOStron Elektronik GmbH<br />
MOStron verwendete für die<br />
DMU keine Elektronikstandardlösungen,<br />
sondern nutzte ein<br />
maßgeschneidertes Trägermodul,<br />
das es mit individuell selektierten<br />
Komponenten ergänzte.<br />
So wurde die Zuverlässigkeit des<br />
Systems erhöht. Die Kühlung funktioniert<br />
passiv über eine kundenspezifisch<br />
entwickelte Heatpipe-<br />
Lösung. Das modulare Konzept<br />
der verschiedenen Komponenten<br />
ermöglicht schnelle Reparaturen<br />
(Design for Service), falls es zu<br />
Beschädigungen oder Störungen<br />
kommen sollte.<br />
Entstehung in enger<br />
Zusammenarbeit mit dem<br />
Auftraggeber<br />
Neben der genauen Einpassung<br />
von Display, Rechner und Scanner<br />
in die gewünschte Gehäuseform<br />
waren die hohen Sicherheitsanforderungen<br />
an medizintechnische<br />
Geräte eine Herausforderung<br />
in diesem Projekt. In<br />
einem fast 12-monatigen Prozess<br />
entstand die DMU in sehr<br />
enger Abstimmung mit dem Auftraggeber.<br />
„MOStron begleitet Entwicklungen<br />
von der ersten Idee bis zur<br />
Marktreife“, erklärt die Prokuristin<br />
Katrin Camps. „In diesem Fall<br />
haben wir über Monate zum Teil<br />
täglich gemeinsam an dem Projekt<br />
gearbeitet – mit einem sehr<br />
guten Ergebnis.“<br />
In der Praxis bewährt sich das<br />
neue medizintechnische System,<br />
zu dem außer dem Cockpit noch<br />
Lysator, Analyser sowie spezielle<br />
Anwendungskartuschen gehören,<br />
bereits gut. Hunderte dieser<br />
Geräte kommen schon in Kliniken<br />
zum Einsatz. Hiervon profitieren<br />
die Krankenhäuser, aber vor allem<br />
auch die Patienten, weil wichtige<br />
Entscheidungen schneller getroffen<br />
werden können.<br />
MOStron Elektronik GmbH<br />
www.mostron.de<br />
meditronic-journal 2/<strong>2018</strong><br />
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