23.04.2018 Aufrufe

GAB Mai 2018

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

24 BÜHNE<br />

NACHT DER MUSEEN<br />

Kunstgenuss für alle Sinne<br />

Nachts im Museum muss es nicht einsam sein: Bei der Nacht der Museen kann<br />

man bis mindestens 2 Uhr morgens die Frankfurter und Offenbacher Kulturlandschaft<br />

entdecken.<br />

Außer den großen Häusern wie dem Städel (aktuell mit der Rubens-Ausstellung),<br />

der Schirn (aktuell: Basquiat), dem MMK (aktuell: Experimentelle Kunst Latainamerikas<br />

der 1940 bis 1980er im MMK1 und die Fotoausstellung „Image Profile“<br />

im MMK2), dem caricatura musuem (aktuell: Otto Waalkes Ottifanten), oder dem<br />

MAK (aktuell: „Jil Sander.Präsens“) gibt’s auch jede Menge alternativer Kulturorte<br />

zu entdecken: Über 40 Museen, Galerien und Off-Locations beteiligen sich an der<br />

Nacht der Museen: Wer war zum Beispiel schon mal im Ost>Stern auf der Hanauer<br />

Landstraße? Hier gibt’s Urban-Art von insgesamt 12 Künstlern zu sehen. Ein<br />

weiterer ungewöhnlicher Ort ist der Physikalische Verein in Bockenheim mit seiner<br />

Sternwarte, die nach längerer Umbaupause wieder eröffnet ist und neben Milchstraßenblick<br />

auch eine Raumfahrtausstellung zeigt. Natürlich gibt es fast überall<br />

Führungen und Specials: Zur Jil Sander-Ausstellung schicken die DJs Ata und<br />

Aziesch die Besucher über einen Catwalk. Die Schirn lädt zum Crown-Pop-Up-<br />

Club mit einer Performance von Davide Balula und DJ Biffy. Das Filmmuseum feiert<br />

ganz im Zeichen der aktuellen Ausstellung zu Stanley Kubricks Epos „2001: A<br />

Space Odyssey“ eine Space-Night unter anderem mit einer Quizshow und einem<br />

Live-Konzert der OhOhOhs. Das Goethe Haus präsentiert persische Musik, das<br />

Stuwwelpeter-Museum französische Chansons und das Ledermuseum Offenbach<br />

Tango Argentino. Einen Überblick über alle Locations und Veranstaltungen<br />

bietet die Website und das eigens zum Festival erscheinende Programmheft, das<br />

an der zentralen Info-Station auf dem Römerberg erhältlich ist. Mit dem „Nacht<br />

der Museen“-Ticket für schlappe 14 Euro bekommt man nicht nur Eintritt zu allen<br />

sich beteiligenden Kulturorten, sondern man kann auch den Shuttle-Service (Bus,<br />

Schiff und historische Straßenbahn) zu allen Locations in Frankfurt und Offenbach<br />

nutzen sowie die Call-a-bike Fahrräder bis 2 Uhr kostenlos! *bjö<br />

5.5., Nacht der Museen Frankfurt und Offenbach, 19 – 2 Uhr<br />

(einige Locations feiern sogar länger!), www.nacht-der-museen.de<br />

FOTO: STÄDEL MUSEUM<br />

Rubens im Städel Museum<br />

FOTO: DIRK OSTERMEIER<br />

Performance auf dem Römer<br />

The Invisible Hand<br />

Ab <strong>Mai</strong> zeigt das English Theatre für<br />

einen Monat den spannenden Polit-<br />

Thriller „The Invisible Hand“ von Ayad<br />

Akhtar. Der amerikanische Banker Nick<br />

Bright sitzt in der Klemme. Oder genauer<br />

in einer Zelle, denn zur falschen<br />

Zeit am falschen Ort wird er anstelle<br />

seines Chefs in Pakistan von einer<br />

Gruppe militanter Terroristen entführt.<br />

Als die amerikanische Regierung die<br />

Lösegeldforderung in Höhe von<br />

10 Millionen Dollar ignoriert, schlägt<br />

Nick seinen Kidnappern einen Deal vor:<br />

Er erwirtschaftet das Geld selbst an der<br />

Börse und unterrichtet die Terroristen<br />

in den Regeln des Finanzmarkts. Der<br />

Imam willigt ein. Der junge Bashir erweist<br />

sich als erfolgreicher Lehrling des<br />

Kapitalismus. Aus dieser Konstellation<br />

entstehen allerdings neue Konflikte, die<br />

vermeintlich klare Positionen plötzlich<br />

in Frage stellen. Der pakistanische<br />

Autor Ayad Akhtar ist ein Shootingstar:<br />

Sein Stück „Disgraced“, bei dem aus<br />

einer harmlosen Dinnereinladung eine<br />

handfeste Auseinandersetzung um<br />

Rassen-, Religions- und Kulturunterschiede<br />

erwächst, wurde 2013 mit dem<br />

Pulitzer Theaterpreis ausgezeichnet<br />

und war 2016 im English Theatre zu<br />

sehen. Sein neues Stück „The Invisible<br />

Hand“ scheint ebenso spannend zu<br />

sein: Es wurde Ende 2017 bereits am<br />

Schauspiel Frankfurt gezeigt. Im English<br />

Theatre inszeniert Jonathan Fox „The<br />

Invisible Hand“; Fox hatte hier bereits<br />

das kontroverse Stück „Bad Jews“<br />

inszeniert. *bjö<br />

9.5. – 6.6., The English Theatre,<br />

Gallusanlage 7, Frankfurt,<br />

www.english-theatre.de<br />

ILLUSTRATION: THE ENGLISH THEATRE

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!