30.04.2018 Aufrufe

Magazin Zoë 10/18

Die neue Gesundheitskultur: Eine Triebfeder für den Megatrend Gesundheit ist, dass Gesundheit immer mehr an die Vorstellung von einem jugendlichen Auftreten geknüpft ist – ein Paradigma, das im Mainstream der heutigen Leistungsgesellschaft eine wichtige Rolle spielt. Dabei geht es heute mehr um eine gelebte Lebensphilosophie, um Lebenssinn. Gesundheit ist zum Statussymbol geworden. Eine gute Gesundheit bedeutet ein gutes Lebensgefühl und eine hohe Lebensqualität. Doch, wenn sogar Gesundheit im Selbstoptimierungswahn unter Leistungsdruck steht, ist das dann doch wieder ziemlich ungesund. Paradoxerweise verzeichnen psychische Erkrankungen wie Burn-out oder Depressionen trotz hohem Gesundheitsbewusstsein Rekordwerte. Der Ruf nach einer Work-Life-Balance und generell mehr Ausgeglichenheit und Gelassenheit wird immer lauter. Insofern macht sich bereits der nächste Megatrend bemerkbar.

Die neue Gesundheitskultur: Eine Triebfeder für den Megatrend Gesundheit ist, dass Gesundheit immer mehr an die Vorstellung von einem jugendlichen Auftreten geknüpft ist – ein Paradigma, das im Mainstream der heutigen Leistungsgesellschaft eine wichtige Rolle spielt. Dabei geht es heute mehr um eine gelebte Lebensphilosophie, um Lebenssinn. Gesundheit ist zum Statussymbol geworden. Eine gute Gesundheit bedeutet ein gutes Lebensgefühl und eine hohe Lebensqualität. Doch, wenn sogar Gesundheit im Selbstoptimierungswahn unter Leistungsdruck steht, ist das dann doch wieder ziemlich ungesund. Paradoxerweise verzeichnen psychische Erkrankungen wie Burn-out oder Depressionen trotz hohem Gesundheitsbewusstsein Rekordwerte. Der Ruf nach einer Work-Life-Balance und generell mehr Ausgeglichenheit und Gelassenheit wird immer lauter. Insofern macht sich bereits der nächste Megatrend bemerkbar.

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SPORTVERLETZUNGEN VERMEIDEN<br />

Trainieren & pausieren<br />

Überbeanspruchung und Verletzungen an Knie und Schulter gehören<br />

zu den häufigsten Sportverletzungen des Bewegungsapparates.<br />

Ein individuelles, präventives Krafttraining sowie regelmäßige<br />

Regenerations pausen helfen, die Verletzungsgefahr zu minimieren.<br />

Die häufigsten Sportverletzungen<br />

treten an Knien und<br />

Schultern auf. Beim Knie ist<br />

meist der Meniskus betroffen, gefolgt<br />

von Kreuz- und Seitenband und<br />

den Knorpeln. „Bei der Schulter ist<br />

die Instabilität eines der wichtigsten<br />

Verletzungsbilder“, erklärt OA Priv.-<br />

Doz. Dr. Gerald Gruber, Univ. Klinik<br />

für Orthopädie und Orthopädische<br />

Chirurgie, Med. Universität Graz.<br />

„Dann kommt es zur Verletzung der<br />

Gelenkslippe, in weiterer Folge ist<br />

die Rotatorenmanschette betroffen.<br />

Diese Muskelsehnenplatte dient der<br />

Steuerung der Bewegung des Schultergelenks.<br />

Bekommt sie Risse, sind<br />

Schmerzen und Funktionseinbußen<br />

die Folge. Und dann gibt es noch die<br />

Verletzungen des Knorpels selbst.<br />

Diese können bei nicht adäquater Behandlung<br />

in eine Arthrose übergehen“,<br />

verdeutlicht der Experte die Gefahren.<br />

Worauf achten?<br />

Jede Sportart hat ihr eigenes Belastungsmuster<br />

und spezifische<br />

Anforderungen an den Bewegungsapparat<br />

und dadurch auch ihre eigenen<br />

Gefahren. Im Allgemeinen<br />

sind eher Sportler gefährdet, die<br />

Sportarten mit großer Geschwindigkeit<br />

ausüben – z.B. ein klassischer<br />

Sturz beim Skifahren. Aber auch<br />

beim Fußball, das mit schnellem<br />

Richtungswechsel und Stop-andgo-Bewegungen<br />

einhergeht, ist die<br />

Verletzungsgefahr erhöht.<br />

Aber auch einseitige Sportarten<br />

sind generell problematisch, weil<br />

sie zwar gewisse Muskeln stärken,<br />

andere Muskelpartien jedoch vernachlässigen.<br />

Verfügt der Sportler<br />

über kein präventives Krafttraining<br />

oder neigt er vielleicht auch noch<br />

zu einer koordinativen Schwäche,<br />

ist die Verletzungsgefahr erhöht.<br />

„Dazu kommt der Aspekt der Überbeanspruchung.<br />

Oft fehlen einfach<br />

regelmäßige Pausen zur Regeneration“,<br />

so Gerald Gruber.<br />

Wann zu wem?<br />

Viele Allgemeinmediziner verfügen<br />

über eine zusätzliche Ausbildung<br />

zum Sportarzt und haben spezifische<br />

Erfahrungen mit sportassoziierten<br />

Überlastungen und Verletzungen.<br />

Daher ist ein erster Besuch<br />

bei einem Sportmediziner sicher<br />

sinnvoll. „Sollten die Beschwerden<br />

trotz ordnungsgemäßer Abklärung<br />

anhalten, wird ein Facharzt<br />

für Ortho pädie oder Traumatologie<br />

dazu eingebunden. „Wichtig ist,<br />

dass es immer eine gute Zusammenarbeit<br />

zwischen behandelndem<br />

Arzt, Sportarzt, Orthopäden,<br />

Chirurgen und Physiotherapeuten<br />

gibt“, ist Gerald Gruber überzeugt.<br />

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