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Katalog-104_Galerie_Fach

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36. CARL MORGENSTERN<br />

1811 – Frankfurt am Main – 1893<br />

Blick aus dem Hinterland auf Nizza mit dem Saint-Jean-Cap-Ferrat und der Côte d’Azur.<br />

Ölstudie auf Leinwand, 1841, auf Karton aufgezogen,<br />

verso schwach sichtbarer Nachlaßstempel (Lugt Suppl. 1823 d). 27:40,5 cm.<br />

Provenienz: Privatbesitz.<br />

Vergleichsliteratur: <strong>Katalog</strong>: Gemälde Carl Morgenstern. Versteigerung<br />

19. November 1918, Frankfurter Kunstverein, Nr.<br />

40-43, 64-66, 68, 70; I. Eichler, Carl Morgenstern. Unter besonderer<br />

Berücksichtigung seiner Schaffensphase von 1826-1846.<br />

In: Kunst in Hessen und am Mittelrhein. Heft 15/16, 1976, Ss.<br />

90-92, Abb. 19-23, Ö 126-131, Z 193 und 194; Ausst. <strong>Katalog</strong>:<br />

Carl Morgenstern und die Landschaftsmalerei seiner Zeit. Bearb.<br />

von Chr. Ring. Frankfurt a.M., Museum Giersch 2011, S.<br />

165-173, Abb. 67 und 68.<br />

Morgensterns südliche Küstenfahrt im Jahre 1841 führte ihn<br />

von Marseille nach Toulon, Cuer, Cannes, Antibes, Nizza, Monaco<br />

und San Remo, am 20./21. August 1841 erreichte er Genua.<br />

Auf dieser Reise hat er verhältnismäßig wenige Ölstudien gemalt,<br />

doch ist überliefert, daß fünf Studien in der Umgebung<br />

von Nizza entstanden, wo er sich Juli/August neun Tage lang<br />

aufhielt.<br />

Dagegen sind Zeichnungen mit Landschaften von dieser Reise<br />

viel zahlreicher. Unter Z 193 und Z 194 führt Eichler zwei Bleistiftzeichnungen<br />

aus Privatbesitz mit Motiven von Nizza auf.<br />

Es läßt sich nur vermuten, daß eine der Zeichnungen unserer<br />

Landschaft bei Nizza vorausgegangen ist.<br />

In der Nachlaßauktion mit den Gemälden von Carl Morgenstern<br />

sind mehrere Ölstudien dieser Reise katalogisiert, die mit<br />

Abweichungen von wenigen Millimetern dieselbe Größe haben<br />

wie unser Bild.<br />

Der Landschaftsmaler Carl Morgenstern entstammte einer<br />

Frankfurter Künstlerfamilie, die über fünf Generationen tätig<br />

war. Er war Sohn von Johann Friedrich (1777-1844) und Vater<br />

von Friedrich Ernst Morgenstern (1853-1919). Neben seiner<br />

Lehrzeit beim Vater studierte er die altniederländische Malerei.<br />

Während seines Münchner Aufenthaltes 1832-1834 bildete<br />

er sich im Umgang mit den Landschaftsmalern Carl Rottmann<br />

(1797-1850) und Christian Morgenstern (1805-1867) weiter.<br />

1833-1834 reiste er in die bayerischen und österreichischen Alpen.<br />

Seit 1834 hielt er sich in Italien auf, vorwiegend in Rom.<br />

Er unternahm Ausflüge ins Albaner- und Sabinergebirge, nach<br />

Neapel und dessen Umgebung (im Spätsommer 1835 hielt er<br />

sich in der Umgebung von Amalfi auf)sowie nach Sizilien. 1837<br />

kehrte er nach Frankfurt zurück. Weitere Reisen führten ihn<br />

1839 nach Düsseldorf, Holland, Belgien, 1841 nach Frankreich,<br />

in die Schweiz und mehrmals nach Italien. Seine italienischen<br />

Landschaftsmotive fand Morgenstern in Venedig, Neapel,<br />

der Toskana, auf Capri und Sizilien, während Ansichten von<br />

Frankfurt und dem Taunus sowie Main- und Rheinlandschaften<br />

kennzeichnend für seine Darstellungen aus dem deutschen<br />

Raum sind.<br />

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