Katalog-104_Galerie_Fach
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
39.<br />
JOSEPH NIKOLAUS PEROUX<br />
1771 Ludwigsburg – Frankfurt am Main 1849<br />
Bildnis eines Jünglings; Büste im Dreiviertelprofil nach rechts.<br />
Pinsel in Braun, über Bleistift, mit schwarzer Tuschlinie umrandet, auf cremefarbenem Velin,<br />
rechts signiert und datiert „J.N. Peroux. dl. 1823.“ Darstellung im Hochoval, 22,4:19,2 cm.<br />
Leicht vergilbt, sonst einwandfrei erhalten.<br />
Peroux erhielt seinen ersten Unterricht bei Nicolas Guibal<br />
(1725-1784) in Stuttgart und setzte seine Studien in Karlsruhe<br />
fort. 1795 ließ er sich in Frankfurt am Main nieder, tauschte<br />
diesen Wohnsitz aber bald mit Hamburg und später mit Lübeck,<br />
wo er eine Kunstschule errichtete und Johann Friedrich<br />
Overbeck (1789-1869) zu seinen Schülern zählte.<br />
Das Museum für Kunst und Kulturgeschichte in Lübeck besitzt<br />
ein von Peroux 1806 gemaltes Porträt von Overbeck (vgl. Ausst.<br />
<strong>Katalog</strong>: Johann Friedrich Overbeck. Lübeck, 1989, Nr. 143,<br />
Abb. Seite 250, Inv. Nr. G 375).<br />
In diesem Jahr kehrte er auch nach Frankfurt zurück, wo er<br />
ansässig blieb. Er war als Zeichenlehrer an der Musterschule tätig<br />
und wurde 1833 zum Bibliothekargehilfen am Städelschen<br />
Kunstinstitut ernannt.<br />
Miniaturhaft fein durchgeführtes Porträt eines jungen Herrn,<br />
dessen Identität nicht geklärt werden konnte. Vielleicht handelt<br />
es sich bei dem Dargestellten um einen Schüler Perouxs von der<br />
Musterschule.<br />
70