Katalog-105_Galerie_Fach
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Seitengleiche Vorzeichnungen zu Tafeln 8, 23 und<br />
24 (von 43) für: Umrisse zu Schillers Lied von der<br />
Glocke. Stuttgart/Tübingen, J.G. Cotta, 1833.<br />
39.<br />
Ein als Album gebundenes Exemplar der kompletten<br />
Folge mit Text liegt bei.<br />
Literatur: Nagler 7; Andresen/Heller 4; Rümann<br />
1844.<br />
Retzsch besuchte seit 1798 die Dresdener Akademie,<br />
seit 1816 war er dort Mitglied und seit 1824<br />
Professor. Er arbeitete in Dresden vor allem als<br />
Zeichner und Radierer, aber auch als Geschichtsund<br />
Bildnismaler.<br />
Die Dichtungen S. Gessners (1730-1788) und<br />
F. de la Motte Fouqués (um 1775-1831) führten<br />
Retzsch seit 1806 allmählich vom Klassizismus<br />
zur Romantik hinüber, der er sein ganzes Leben<br />
treu blieb. Berühmt wurde er mit Zeichnungen<br />
zu Werken der Weltliteratur, wie den Dramen<br />
Shakespeares, Schillers Gedichten, Bürgers Balladen<br />
und vor allem zu Goethes Faust.<br />
Die Winzerei wurde eine besondere Leidenschaft<br />
von Moritz Retzsch, da seine Ehefrau zur Hochzeit<br />
einen Weinberg mit in die Ehe brachte. 1813<br />
ließ er das nach ihm benannte Retzschgut in der<br />
Oberlößnitz erweitern, 1828 übersiedelte er von<br />
Dresden nach Oberlößnitz. Als Winzer war er<br />
Ehrenmitglied der Sächsischen Weinbaugesellschaft.<br />
1848 zog sich Retzsch ganz auf sein Weingut<br />
zurück.<br />
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