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Katalog-105_Galerie_Fach

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CARL WAGNER<br />

1796 Roßdorf/Rhön – Meiningen 1867<br />

Gebirgslandschaft mit einer Burgruine, links im Vordergrund Hirten mit Tieren.<br />

Pinsel in Braun, über Bleistiftskizze und etwas Kohle, mit Goldlitze umrandet, auf festem Bütten,<br />

rechts unten monogrammiert „C W.“. 12,7:17,2 cm.<br />

Verso: Rötelskizze. – Verso Reste einer älteren Verklebung.<br />

Frühe Arbeit Wagners, entstanden vor 1820 während seiner<br />

Studienzeit an der Dresdener Akademie.<br />

Vergleichsliteratur: O. A. König, Der romantische Landschaftsmaler<br />

und Meininger Hofmaler Carl Wagner 1796-1867.<br />

Crailsheim, 1990, Farbabb. S. 35.<br />

Seine Schulausbildung und Erziehung erhielt der Sohn des bekannten<br />

Dichters E. Wagner (1769-1812) gemeinsam mit dem<br />

herzoglichen Erbprinzen Bernhard. Zunächst absolvierte er<br />

1812-1815 ein Studium der Forstwissenschaft.<br />

Schon früh entwickelte er jedoch eine starke Neigung zur<br />

Malerei und nahm Zeichen- und Malunterricht bei Traugott<br />

Faber (1786-1863), Carl August Richter (1770-1848), Vater<br />

des bekannten Adrian Ludwig Richter (1803-1884). Infolge<br />

brach er seine Ausbildung zum Forstwirt ab und besuchte die<br />

Dresdener Kunstakademie bis 1820. Dann ging er für kurze<br />

Zeit zum Studium an die Heidelberger Universität. Im Herbst<br />

des Jahres begleitete er Herzog Bernhard auf einer Reise durch<br />

die Schweiz bis nach Mailand. Nach seiner Rückkehr im Winter<br />

1820 wurde er sogleich herzoglicher Hofmaler und <strong>Galerie</strong>direktor<br />

in Meiningen.<br />

1822-1825 lebte er in Rom, wo er dem engen Freundeskreis um<br />

Richter angehörte, mit dem er gemeinsam das Albaner- und<br />

Sabinergebirge durchstreifte. Die Freundschaft nahm jedoch<br />

aufgrund eines Streites noch in Italien ein jähes Ende.<br />

1823 unternahm er eine Reise nach Neapel und Ischia, gemeinsam<br />

mit Carl Wilhelm Götzloff (1799-1866) und wohl auch<br />

Ernst Ferdinand Oehme (1797-1855). Nach seiner Rückkehr<br />

nach Meinigen wurde er erneut von Herzog Bernhard zum<br />

<strong>Galerie</strong>inspektor und Hofrat ernannt.<br />

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