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der-Bergische-Unternehmer_0518

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IM FOKUS INDUSTRIE 4.0<br />

Industrie 4.0<br />

schafft auch<br />

für den Mittelstand<br />

ideale<br />

Voraussetzungen,<br />

um Kosten<br />

zu senken und<br />

Effizienz zu erhöhen.<br />

kleine und mittlere Unternehmen sehen in <strong>der</strong><br />

propagierten vierten Industrie-Revolution eine<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung, die nur schwer zu meistern ist.<br />

Wie die McKinsey-Studie besagt, rechnen etliche<br />

Unternehmen damit, in den kommenden zehn Jahren<br />

rund 40 bis 50 Prozent ihres Maschinenparks<br />

austauschen zu müssen. Eine Investition, die richtig<br />

ins Geld geht. Außerdem stehen mo<strong>der</strong>ne<br />

Technologien wie 3D-Druck, Big Data und das Internet<br />

<strong>der</strong> Dinge verbreitet immer noch unter Vorbehalt,<br />

wobei die Bedenken überwiegen. Risiko<br />

statt Chance im Wettbewerb – eine positive Einstellung<br />

zum Fortschritt sieht an<strong>der</strong>s aus.<br />

Die Skepsis im Mittelstand erstaunt umso mehr,<br />

da es vor allem die Mittelständler sind, die durch<br />

ihre Innovationen den Ruf Deutschlands als führenden<br />

Fabrikausrüster maßgeblich mitbestimmt<br />

haben. Insbeson<strong>der</strong>e in den Schlüsselbranchen<br />

Maschinenbau, Robotik, Sensorik und Logistik<br />

können heimische Firmen punkten. Allerdings bereitet<br />

die zunehmende Spezialisierung <strong>der</strong> KMU<br />

bei <strong>der</strong> Realisierung des digitalen Wandels auch<br />

Probleme. Zum Beispiel deswegen, weil in dieser<br />

Unternehmensgruppe häufig Maschinen und IT-<br />

Systeme im Einsatz sind, die über einen unterschiedlich<br />

hohen technischen Standard verfügen.<br />

Vielfach fehlt dem Management auch die notwendige<br />

Kompetenz, um die Möglichkeiten zur Vernetzung<br />

ihrer Prozesskette zu erkennen und entsprechend<br />

komplexe Netzwerke aufzubauen und<br />

zu betreiben. Dies erklärt, weshalb zurzeit in ers-<br />

Es sind allem die Mittelständler, die sich bei dem Zukunftsprojekt<br />

alleine gelassen fühlt. Sie sehen in <strong>der</strong> digitalen Revolution<br />

eine Herausfor<strong>der</strong>ung, die nur schwer zu meistern ist.<br />

ter Linie große Unternehmen mit IT-Budgets in<br />

mehrfacher Millionenhöhe vorangehen, um richtungsweisende<br />

Projekte auf den Weg zu bringen.<br />

Ideale Voraussetzungen für mehr<br />

Effizienz<br />

Dabei schaffen die Optionen, die Industrie 4.0 zu<br />

bieten hat, ebenso für den Mittelstand ideale Voraussetzungen,<br />

spürbar die Kosten zu senken und<br />

die Effizienz zu erhöhen. Dazu ein Beispiel:<br />

Durch die Vernetzung <strong>der</strong> Unternehmen innerhalb<br />

einer Wertschöpfungskette lässt sich diese komplett<br />

optimieren. Bisher beschränkte sich die Verbesserung<br />

zumeist auf nur einen Fertigungsschritt.<br />

Da künftig sämtliche Informationen in<br />

Echtzeit zur Verfügung stehen, ist ein Unternehmen<br />

unter an<strong>der</strong>em in <strong>der</strong> Lage, frühzeitig seine<br />

Planung darauf abzustimmen.<br />

Mehr noch. Innerhalb einer optimierten Wertschöpfungskette<br />

auf intelligenter Basis kann <strong>der</strong><br />

gesamte Lebenszyklus eines Produkts abgebildet<br />

werden – von <strong>der</strong> Idee über die Produktion bis zu<br />

Wartung und Recycling. Auf diese Weise ergeben<br />

sich neue Perspektiven für eine spezialisierte, individuelle<br />

Fertigung mit dem Ziel, maßgeschnei<strong>der</strong>te<br />

Produkte nach Kundenwunsch herzustellen.<br />

Die Wandlungsfähigkeit <strong>der</strong> Firmen gewinnt vor<br />

dem Hintergrund Industrie 4.0 immer mehr an<br />

Bedeutung. Denn aufgrund <strong>der</strong> rasanten Entwicklung<br />

in <strong>der</strong> Informationstechnologie schreitet die<br />

Digitalisierung <strong>der</strong> Industrie-Produktion unaufhaltsam<br />

fort. Wichtige Stationen sind dabei die<br />

Vernetzung von Fertigungsbetrieben zu virtuellen,<br />

smarten Fabriken, wobei ein durchgängiges<br />

Engineering über die gesamte Wertschöpfungskette<br />

den Fortschritt beschleunigt.<br />

42 www.bvg-menzel.de

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