Die Übersichtsoptik - Experimentelle Minimal Invasive Chirurgie und ...
Die Übersichtsoptik - Experimentelle Minimal Invasive Chirurgie und ...
Die Übersichtsoptik - Experimentelle Minimal Invasive Chirurgie und ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
1.3 Hintergr<strong>und</strong> der <strong>Übersichtsoptik</strong><br />
Durch das paarige Vorhandensein des menschlichen Auges ist eine<br />
stereoskope Betrachtung möglich. Ein Bildpunkt, auf den man sein Augenmerk<br />
richtet, wird im Fokus des Auges auf der Netzhaut an der Fovea centralis scharf<br />
abgebildet. Bildpunkte, welche entfernt vom Ort des schärfsten Sehens<br />
abgebildet werden, registriert das Gehirn ebenfalls. Bewegungen, Licht <strong>und</strong><br />
Schatten werden auch im Peripheriewinkel des menschlichen Auges<br />
wahrgenommen. Um eine Bewegung scharf abzubilden, muss der Blick dorthin<br />
gerichtet werden. Übersicht zu haben heißt, einen großen Arbeitsbereich zu<br />
erfassen. <strong>Die</strong>s kann mit einem großen Arbeitsabstand oder mit einem großen<br />
Blickfeldwinkel erreicht werden. In der Endoskopie ist der maximale<br />
Arbeitsabstand auf die Abmessungen der betreffenden Körperhöhle<br />
eingeschränkt. Das Endoskop muss einen gewissen Abstand vom<br />
Operationsfeld einhalten, damit es den Arbeitsraum der Instrumente nicht stört.<br />
<strong>Die</strong> Vergrößerung des Feldwinkels geht bei einem einfachen Videosystem zu<br />
Lasten der Detailauflösung.<br />
Bei einer laparoskopischen Operation beginnt der Operateur im Allgemeinen<br />
mit einem diagnostischen R<strong>und</strong>umblick, um einen Überblick über die<br />
Anordnung der Organe zu gewinnen. Danach werden unter Sicht weitere<br />
Trokare gesetzt, was bedeutet, bereits Übersicht zu verlieren, da das Endoskop<br />
bewegt werden muss.<br />
Um weitwinklige Übersicht <strong>und</strong> hohe Auflösung im Blickzentrum zu vereinen,<br />
wurde zusammen mit der Firma Medizinische Geräte Berlin (MGB) ein Prototyp<br />
entwickelt, der über unabhängige Abbildungssyteme für Übersichts- <strong>und</strong><br />
Detailsicht verfügt. <strong>Die</strong>ser Prototyp wurde im Rahmen dieser Dissertation<br />
evaluiert <strong>und</strong> wird im Folgenden als <strong>Übersichtsoptik</strong> bezeichnet.<br />
4