Die Übersichtsoptik - Experimentelle Minimal Invasive Chirurgie und ...
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5. Zusammenfassung<br />
<strong>Die</strong> Erprobung der <strong>Übersichtsoptik</strong> erfolgte in drei wesentlichen Schritten. Am<br />
Anfang standen Phantomversuche, bei denen in nachgestellten Operationen<br />
der Umgang mit der Optik erprobt wurde. In zwei Versuchsanordnungen wurde<br />
geprüft, ob durch die <strong>Übersichtsoptik</strong> eine Verbesserung der operativen<br />
Tätigkeit zu erreichen ist.<br />
Es wurden Zeit <strong>und</strong> Fehler gemessen. <strong>Die</strong> Ergebnisse waren nicht signifikant.<br />
<strong>Die</strong>s war wahrscheinlich auf die unergonomische Situation im Umgang mit drei<br />
Monitoren zurückzuführen. Bei allen Probanden zeigte sich eine deutliche<br />
Lernkurve.<br />
Bei Verwendung der <strong>Übersichtsoptik</strong> sollten die Trokare mit Hilfe der<br />
Übersichtsbilder gesetzt werden, um so während der Operation einsehbar zu<br />
sein. In Verlängerung des Schaftes stellt sich eine Art unsichtbarer Bereich<br />
ein. <strong>Die</strong>s bestätigte der Tierversuch. Dort waren die gesetzten Trokare auf<br />
beiden Übersichtsbildern während der Präparation der Gallenblase zu sehen.<br />
So konnten die Instrumente beim Wechsel ins OP-Gebiet verfolgt werden.<br />
Im klinischen Einsatz erwies sich der gewonnene Überblick als sehr nützlich, da<br />
die anatomischen Verhältnisse übersichtlich dargestellt wurden.<br />
Ebenfalls wurde klar, wie wenig Information das Detailbild zeigt. Kleine<br />
Bewegungen der Haltezangen waren nur auf den Übersichtsbildern zu<br />
verfolgen. Wiederholtes Vor- <strong>und</strong> Zurückfahren der Optik beim<br />
Instrumentenwechsel entfällt.<br />
Jede Verbesserung des endoskopischen Sichtsystems kann zur Sicherheit <strong>und</strong><br />
somit direkt zum Nutzen des Patienten beitragen.<br />
<strong>Die</strong> Ergebnisse der Evaluation der <strong>Übersichtsoptik</strong> zeigten, dass die<br />
Verwendung von drei vollständigen Videosystemen aufwendig <strong>und</strong> teuer ist. <strong>Die</strong><br />
Aufbauzeit verlängert sich. Das Gewicht der Optik legt die Verwendung eines<br />
Kamerahaltesystems nahe. Somit ist die <strong>Übersichtsoptik</strong> derzeit noch nicht in<br />
der Routine anwendbar.<br />
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