Die Übersichtsoptik - Experimentelle Minimal Invasive Chirurgie und ...
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Im Allgemeinen fehlt der Anzeige auf einem Monitor die räumliche Tiefe. <strong>Die</strong>se<br />
wird bei speziellen 3D-Sichtsystemen z. B. mittels einer Shutterbrille ermöglicht<br />
[27, 28]. Hier werden die Bilder mit den Perspektiven für das linke <strong>und</strong> rechte<br />
Auge abwechselnd angezeigt. Mit Hilfe des Shuttersystems wird dafür gesorgt,<br />
dass jedes Auge nur die korrespondierenden Bilder zu sehen bekommt, so<br />
dass die Bildinformation stereoskopisch vermittelt wird.<br />
Für die Transanale Endoskopische Mikrochirurgie (TEM) gibt es eine<br />
Stereooptik mit direkter räumlicher Betrachtung durch die Okulare, allerdings<br />
nur für einen Betrachter. Alle weiteren Personen müssen mit einem<br />
zweidimensionalen Bild vorlieb nehmen, das über eine dritte Stablinsenoptik<br />
aufgenommen <strong>und</strong> mit einem Videosystem angezeigt werden kann.<br />
Zur Gewinnung eines dreidimensionalen Eindrucks können neben der<br />
Stereoskopie sek<strong>und</strong>äre Raummerkmale wie Licht <strong>und</strong> Schatten herangezogen<br />
werden. So wirft die Schattenoptik durch eine im Schaft zurückversetzte zweite<br />
Beleuchtungseinheit an den Organen <strong>und</strong> den Instrumenten einen sichtbaren<br />
Schatten [3]. Wird das Instrument an ein Organ herangeführt, so kommen sich<br />
Instrument <strong>und</strong> dessen Schatten immer näher, bis sie sich schließlich, bei<br />
Organberührung des Instrumentes berühren. So erhält der Betrachter eine<br />
räumliche Zusatzinformation.<br />
Bei laparoskopischen Operationen beschlägt die Frontlinse der Optik oft. Bei<br />
Gewebekontakt mit der Frontlinse oder beim Einführen der Optik durch den<br />
Trokar kann die Linse verschmutzt werden. <strong>Die</strong> Frontlinse muss dann bei<br />
herkömmlichen Endoskopen extrakorporal gereinigt werden. Im Prototyp eines<br />
starren Endoskops der Firma MGB (Medizinische Geräte Berlin) beinhaltet das<br />
Endoskop einen Spülkanal <strong>und</strong> eine geregelte Endoskopheizung. Hiermit kann<br />
die Frontlinse intraoperativ gereinigt werden. Durch das geregelte Beheizen des<br />
Systems auf Körpertemperatur wird das Beschlagen der Optik verhindert.<br />
Modernere Systeme bieten eine Zoom-Funktion, diese ist in der flexiblen<br />
Endoskopie zum Betrachten der Mucosa sehr beliebt [4, 28]<br />
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