Kostenlose Servicenummer - Arbeiterkammer

20
Bei allen Modellvarianten gilt, dass für die gesamte Dauer der Altersteilzeitvereinbarung
das reduzierte Entgelt plus Lohnausgleich zur Auszahlung
gelangen muss, wobei bei der Berechnung auch allfällige Lohn- oder Gehaltserhöhungen
während der Altersteilzeit zu berücksichtigen sind.
Dabei ist darauf zu achten, dass hinsichtlich des Ersatzes des Lohnausgleiches
und sonstiger Kosten durch das AMS die ASVG – Höchstbeitragsgrundlage
die Grenze der Förderung darstellt und dem Arbeitgeber ein darüber liegender
Entgeltanteil nicht ersetzt wird.
Urlaubsanspruch
Im Rahmen der gesetzlichen Regelung der Altersteilzeit finden sich keine
eigenen Urlaubsbestimmungen. Da es auch noch keine Rechtsprechung
dazu gibt, ist die Urlaubsfrage daher unter Heranziehung des Urlaubsgesetzes
sowie der Anwendung vergleichbarer arbeitsrechtlicher Grundsätze
und Entscheidungen einer rechtlich vertretbaren und den Vertragspartnern
zumutbaren Klärung zuzuführen.
Keine Schwierigkeit ergibt sich, wenn die für die gesamte Altersteilzeitperiode
reduzierte Arbeitsleistung als regelmäßige »Teilzeitbeschäftigung« erfolgt
und keine Blockvereinbarung mit längerer Freizeitperiode gegeben
ist. In diesem Falle verbraucht der Arbeitnehmer nach vorheriger Absprache
mit dem Arbeitgeber seinen Urlaubsanspruch wie ein »normaler« Teilzeitbeschäftigter
ohne Altersteilzeitregelung.
Anders sieht es beim Blockmodell aus. Da in der Freizeitphase die erarbeiteten
Zeitguthaben zu einer bezahlten Freistellung von der Arbeitsleistung
führen, stellt sich die Frage, ob und wie ein nach dem Urlaubsgesetz
bestehender Urlaubsanspruch konsumiert werden kann.
Diese Problematik ist zur Zeit mangels gesetzlicher Regelung einer Diskussion
mit diversen Lösungsvorschlägen ausgesetzt. Bis zu einer endgültigen
Abklärung kann nur empfohlen werden, eine klare vertragliche Regelung im
Altersteilzeitvertrag vorzusehen.