Metropolregionen in Europa - Gemeinsame ...
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<strong>Metropolregionen</strong> <strong>in</strong> <strong>Europa</strong><br />
<strong>Europa</strong>s „Netz-Knoten-Logik“<br />
12<br />
Die „Blaue Banane“ von Brunet symbolisierte<br />
bisher die Konzentration wirtschaftlicher<br />
Aktivititäten auf Westeuropa.<br />
Durch den Beitritt der neuen EU-Länder<br />
entsteht für Berl<strong>in</strong>-Brandenburg nunmehr<br />
e<strong>in</strong>e höchst <strong>in</strong>teressante Lage – an<br />
der Schnittstelle des für die alte Europäische<br />
Union skizzierten „Pentagons“ und<br />
der neuen Entwicklungsräume <strong>in</strong> Mittel-<br />
und Osteuropa. Sch<strong>in</strong>degger sieht künftig<br />
neben dem „Pentagon“ die Entwicklung<br />
e<strong>in</strong>er Region „Zentraleuropa“.<br />
„Berl<strong>in</strong> und Wien kommen dabei e<strong>in</strong>e<br />
besondere Brückenfunktion zu.“<br />
Der Entwicklung der Metropolregion<br />
Berl<strong>in</strong>-Brandenburg kommt derzeit noch<br />
e<strong>in</strong>e Sonderrolle zu, da hier e<strong>in</strong>erseits die<br />
Folgen des bewältigten wirtschaftlichen<br />
Strukturwandels, andererseits aber auch<br />
der Aufbruch expandierender Wirtschaftszweige<br />
zu beobachten ist.<br />
Entscheidend für die weitere Entwicklung<br />
s<strong>in</strong>d wissensbasierte Ökonomien,<br />
die sich <strong>in</strong>sbesondere auf die Metropolen<br />
konzentrieren – hierbei wird Berl<strong>in</strong><br />
sich als Entwicklungsmotor der gesam-<br />
ten Region darstellen.<br />
Wissen und Kreativität s<strong>in</strong>d künftig die<br />
wichtigsten Ressourcen. Dabei besteht<br />
e<strong>in</strong>e hohe Abhängigkeit von der sogenannten<br />
kreativen Klasse (Wissenschaftler,<br />
Ingenieure, Stadtplaner, Künstler,<br />
Berater etc.) und ihren Wohn- und Lebenspräferenzen,<br />
für die der Ort, die<br />
Geme<strong>in</strong>schaft und die Wirtschaft bedeutende<br />
Faktoren darstellen.<br />
Standortentscheidungen großer Unternehmen<br />
richten sich schon heute danach,<br />
wo das Arbeitskräftepotenzial der<br />
kreativen Klasse zu f<strong>in</strong>den ist – das ist für<br />
Berl<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e sehr wichtige Perspektive!<br />
(vgl. die Thesen von Richard Florida).<br />
Für Politik und Planung ergeben sich<br />
daraus folgende Schwerpunkte:<br />
− <strong>in</strong>ternationale Orientierung<br />
− Stärkung der Wachstums- und Entwicklungskräfte<br />
− Attraktivierung für mobile Ressourcen<br />
(Kapital, Humankapital)<br />
− Fähigkeit zum Aufbau sozialen und<br />
kreativen Kapitals