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Metropolregionen in Europa - Gemeinsame ...

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Impressum<br />

Herausgeber<br />

M<strong>in</strong>isterium für Infrastruktur und Raumordnung<br />

Referat Koord<strong>in</strong>ation, Kommunikation, Internationales<br />

Henn<strong>in</strong>g-von-Tresckow-Straße 2-8,<br />

D 14467 Potsdam<br />

Telefon (0331) 866-8090<br />

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung<br />

Servicee<strong>in</strong>heit Kommunikation<br />

Württembergische Str. 6<br />

D 10707 Berl<strong>in</strong><br />

Redaktion<br />

Geme<strong>in</strong>same Landesplanungsabteilung<br />

der Länder Berl<strong>in</strong> und Brandenburg,<br />

Referat GL 9: Grundlagen der Raumentwicklung, Strukturpolitik<br />

L<strong>in</strong>denstraße 34 a, D 14467 Potsdam<br />

Bearbeitung<br />

planungsgruppe 4 GmbH<br />

Joachim-Friedrich-Straße 37, D 10711 Berl<strong>in</strong><br />

Dr. Gerald Leue<br />

Ulrike Steglich<br />

Fotos<br />

Kerst<strong>in</strong> Falbe<br />

Archiv Geme<strong>in</strong>same Landesplanungsabteilung, Archiv planungsgruppe<br />

4, BBR (S. 10), Roger Brunet (S. 11), Getty Images, Mart<strong>in</strong> Child,<br />

Steve Taylor, Herbert Ortner (S. 15, 19, 25, 29), Greater London Authority<br />

(S.16, 17), Stehen Højmark-Jensen (S. 24), Land Berl<strong>in</strong>/ Thie (S. 35),<br />

Messe Mailand (S.20), Messe Berl<strong>in</strong> (S.22), München-Atlas (S.13),<br />

Øresundsbron (S. 23), Stadt Potsdam, Starnmüller (S. 28), Mirek (S.32),<br />

Mr. B. (S.27), Maciej Podstolski (S.31), Region Lombardei (S.21), Friedrich<br />

Sch<strong>in</strong>degger (S.12)<br />

Potsdam, März 2006<br />

Diese Druckschrift wird im Rahmen der<br />

Öffentlichkeitsarbeit des M<strong>in</strong>isteriums für<br />

Infrastruktur und Raumordnung des<br />

Landes Brandenburg und der<br />

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung<br />

des Landes Berl<strong>in</strong> von der Geme<strong>in</strong>samen<br />

Landesplanungsabteilung herausgegeben.<br />

Sie darf weder von Parteien noch von<br />

Wahlwerbern zum Zwecke der Wählerwerbung<br />

verwendet werden. Untersagt ist gleichfalls die<br />

Weitergabe an Dritte zum Zwecke der Wahlwerbung.


Hauptstadtregion Berl<strong>in</strong>-Brandenburg<br />

Leitbild für e<strong>in</strong>e europäische Metropolregion<br />

Fachkonferenz „Berl<strong>in</strong>-Brandenburg <strong>in</strong> <strong>Europa</strong>“<br />

2./3. März 2006


Berl<strong>in</strong> und Brandenburg – Metropole und Region s<strong>in</strong>d seit Jahrhunderten eng mite<strong>in</strong>ander<br />

verflochten. Mit e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen Leitbild will die Hauptstadtregion Berl<strong>in</strong>-<br />

Brandenburg als Europäische Metropolregion ihre Stärken und Potenziale benennen<br />

und geme<strong>in</strong>same Zukunftsperspektiven aufzeigen.<br />

Das Leitbild wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em breiten öffentlichen Diskurs erarbeitet. Als e<strong>in</strong> erster Meilenste<strong>in</strong><br />

fand hierzu am 2. und 3. März 2006 die Fachkonferenz „Berl<strong>in</strong>-Brandenburg <strong>in</strong><br />

<strong>Europa</strong>“ mit rund 300 Teilnehmern statt.<br />

Auf der Fachkonferenz haben wir mit Vertreter<strong>in</strong>nen und Vertretern anderer europäischer<br />

<strong>Metropolregionen</strong> und aus der Region diskutiert, wo wir heute im Wettbewerb<br />

der Europäischen <strong>Metropolregionen</strong> stehen und was wir von anderen <strong>Metropolregionen</strong><br />

lernen können.<br />

Die Beiträge der Referent<strong>in</strong>nen und Referenten haben uns aufschlussreiche Erkenntnisse<br />

geliefert, welche Bedeutung Wirtschaft, Wissenschaft, Forschung, Kultur, Internationalität<br />

und Hauptstadtfunktionen für e<strong>in</strong>e erfolgreiche Entwicklung besitzen und<br />

welche Chancen sich aus der Erweiterung der Europäischen Union sich für die Metropolregion<br />

Berl<strong>in</strong>-Brandenburg ergeben.<br />

Die vorliegende Dokumentation der Fachkonferenz „Berl<strong>in</strong>-Brandenburg <strong>in</strong> <strong>Europa</strong>“<br />

fasst die Ergebnisse dieser Veranstaltung zusammen.<br />

Wir wünschen e<strong>in</strong>e spannende Lektüre und setzen weiterh<strong>in</strong> auf e<strong>in</strong>e aktive Beteiligung<br />

bei der Diskussion um e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Leitbild für Berl<strong>in</strong> und Brandenburg.<br />

Ingeborg Junge-Reyer,<br />

Senator<strong>in</strong> für Stadtentwicklung<br />

des Landes Berl<strong>in</strong><br />

Frank Szymanski,<br />

M<strong>in</strong>ister für Infrastruktur und Raum<br />

ordnung des Landes Brandenburg<br />

Grußwort<br />

3


E<strong>in</strong>führung<br />

4<br />

Ingeborg Junge-Reyer<br />

Senator<strong>in</strong> für Stadtentwicklung<br />

des Landes Berl<strong>in</strong><br />

Mit der Fachkonferenz „Berl<strong>in</strong>-Brandenburg<br />

<strong>in</strong> <strong>Europa</strong>“ beg<strong>in</strong>nt die öffentliche<br />

Diskussion um e<strong>in</strong> Leitbild für die Europäische<br />

Metropolregion Berl<strong>in</strong>-Brandenburg.<br />

Von den <strong>in</strong>ternationalen Gästen<br />

wollen wir lernen, wie sich andere <strong>Metropolregionen</strong><br />

positionieren und wie diese<br />

die Zusammenarbeit zwischen Stadt und<br />

Region gestalten.<br />

Das Leitbild, dessen Eckpunkte als erster<br />

Arbeitsentwurf nunmehr vorliegen, soll<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em breiten öffentlichen Diskurs<br />

erörtert werden.<br />

Obwohl die Volksabstimmung über e<strong>in</strong>e<br />

Fusion der beiden Bundesländer vor<br />

gerade mal zehn Jahren nicht erfolgreich<br />

war, wurde die Diskussion, teils auch<br />

kontrovers, weitergeführt. Wir geben das<br />

geme<strong>in</strong>same Ziel e<strong>in</strong>er Fusion beider<br />

Länder selbstverständlich nicht auf.<br />

Die Arbeit an e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen Leitbild<br />

ist dabei e<strong>in</strong> weiterer Schritt <strong>in</strong> die<br />

gewünschte Richtung.<br />

Für die meisten Verbände ist es mittlerweile<br />

e<strong>in</strong>e Selbstverständlichkeit über<br />

die Ländergrenzen h<strong>in</strong>weg als e<strong>in</strong>e Organisation<br />

aufzutreten. Auch die Länder<br />

s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> ganzes Stück weiter gekommen:<br />

Beispiele hierfür s<strong>in</strong>d der Verkehrsverbund<br />

Berl<strong>in</strong>-Brandenburg, der VBB, die<br />

geme<strong>in</strong>same Rundfunkanstalt, der RBB,<br />

die geme<strong>in</strong>same Landesplanungsabteilung<br />

sowie geme<strong>in</strong>same Landesämter. In<br />

vielen Bereichen bestehen bereits heute<br />

sehr enge Kooperationen.<br />

Von außen wird die Region bereits heute<br />

als e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>heit betrachtet – dies gilt sowohl<br />

für Investoren, als auch für Besucher<br />

und Zuwanderer. Bei der Betrachtung<br />

von <strong>in</strong>nen muss man allerd<strong>in</strong>gs<br />

feststellen, dass sich die langen Jahre der<br />

Trennung noch immer <strong>in</strong> den Köpfen<br />

festgesetzt haben.<br />

Über Jahrhunderte bildeten Berl<strong>in</strong> und<br />

Brandenburg selbstverständlich e<strong>in</strong>e<br />

Region. Uns verb<strong>in</strong>det e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same<br />

Geschichte: e<strong>in</strong> reiches kulturelles Erbe,<br />

e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Lage <strong>in</strong> der Mitte des<br />

sich politisch erweiternden <strong>Europa</strong>s.<br />

Diese Tradition sollte heute nicht mehr<br />

nur Er<strong>in</strong>nerung se<strong>in</strong>, sondern e<strong>in</strong>e neue<br />

Perspektive eröffnen.


„Wir s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Bewegung. Wir s<strong>in</strong>d im<br />

Aufbruch.“<br />

Mit dem Leitbild wollen wir auch zu der<br />

Erkenntnis beitragen, dass Berl<strong>in</strong> und<br />

Brandenburg zusammengehören. Das<br />

geme<strong>in</strong>same Leitbild soll der Profilierung<br />

und Positionierung im <strong>in</strong>ternationalen<br />

Wettbewerb der <strong>Metropolregionen</strong> dienen.<br />

Wir müssen uns hierzu auf unsere<br />

Stärken bes<strong>in</strong>nen und geme<strong>in</strong>same<br />

Potenziale entdecken und entfalten.<br />

Wir haben uns auf e<strong>in</strong>en Namen verständigt:<br />

Dieser Name – Hauptstadtregion<br />

– will nicht Berl<strong>in</strong> <strong>in</strong> den Vordergrund<br />

stellen, sondern nimmt Bezug auf die<br />

Bedeutung Berl<strong>in</strong>s als Bundeshauptstadt<br />

und die hier ansässigen <strong>in</strong>ternationalen<br />

Institutionen, Botschaften etc.. Mit dem<br />

Label „Hauptstadtregion“ wirbt die Wirtschaftsförderung<br />

bereits heute.<br />

Das Leitbild soll <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em breiten öffentlichen<br />

Diskurs und mit der Zustimmung<br />

der staatlichen und nicht-staatlichen Akteure<br />

auf allen Ebenen erarbeitet werden.<br />

In erster L<strong>in</strong>ie soll der Leitbildprozess<br />

Antworten f<strong>in</strong>den auf die Fragen:<br />

Wie können sich die Unternehmen <strong>in</strong><br />

dieser Region entwickeln?<br />

Wie bieten wir e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Basis<br />

für Investitionen und die wirtschaftliche<br />

Entwicklung im Gesamtraum?<br />

Wo und wie können neue Arbeitsplätze<br />

<strong>in</strong> dieser Region entstehen?<br />

Wie können wir den Strukturwandel der<br />

gesamten Region weiter <strong>in</strong> gegenseitiger<br />

Unterstützung bewältigen helfen?<br />

Wie können wir den Schwung und den<br />

Schub, den wir für die Region durch den<br />

Flughafen Berl<strong>in</strong>-Brandenburg International<br />

erwarten, für beide Länder nutzen?<br />

Ich glaube, dass wir mite<strong>in</strong>ander diese<br />

hoffentlich kontrovers geführte Leitbilddiskussion<br />

gestalten können. Kritik und<br />

Widerspruch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Diskussion s<strong>in</strong>d<br />

wichtig und richtig. Sie s<strong>in</strong>d – mit Hegel<br />

– der Motor des Fortschritts. Lassen wir<br />

uns darauf e<strong>in</strong>.<br />

E<strong>in</strong>führung<br />

5


E<strong>in</strong>führung<br />

6<br />

Frank Szymanski<br />

M<strong>in</strong>ister für Infrastruktur und Raumordnung<br />

des Landes Brandenburg<br />

Zum ersten Mal werden die Länder Berl<strong>in</strong><br />

und Brandenburg geme<strong>in</strong>sam ihre Zukunft,<br />

ihre Stärken, ihre Potenziale benennen<br />

und analysieren. Wir betreten<br />

hierbei Neuland <strong>in</strong> den Inhalten, aber<br />

auch im Verfahren. Denn e<strong>in</strong> Leitbild<br />

kann nicht verordnet werden, es kann<br />

nicht e<strong>in</strong>fach beschlossen werden. E<strong>in</strong><br />

Leitbild lebt durch die Zustimmung, die<br />

es durch die Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger<br />

erfährt. Deswegen haben wir geme<strong>in</strong>sam<br />

verabredet, das Leitbild <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

breiten, öffentlichen Diskussionsprozess<br />

zu entwickeln.<br />

Wir haben die Eckpunkte des Leitbildes<br />

zur Diskussion gestellt – die Landesregierungen<br />

haben ganz bewusst darauf<br />

verzichtet, über die Eckpunkte zu entscheiden,<br />

sie politisch zu bewerten oder<br />

sie zu gewichten. Der Arbeitsentwurf soll<br />

öffentlich diskutiert werden und dies<br />

sehr breit, kontrovers und <strong>in</strong>tensiv.<br />

Der Leitbildprozess ist auch Grundlage<br />

der Überarbeitung der geme<strong>in</strong>samen<br />

Landesplanung.<br />

Auf der Fachkonferenz „Berl<strong>in</strong>-Brandenburg<br />

<strong>in</strong> <strong>Europa</strong> diskutieren wir mit <strong>in</strong>ternationalen<br />

Experten.<br />

Wir werden die Diskussion mit Verbändern,<br />

mit Kammern, mit Kommunen und<br />

den Parlamenten fortsetzen. Wir setzen<br />

darauf, dass die Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger<br />

sich an der Diskussion beteiligen – auf<br />

der eigens geschalteten Internetseite<br />

www.metropolregion-berl<strong>in</strong>-brandenburg.de<br />

kann die Diskussion verfolgt und Beiträge<br />

zum Leitbild formuliert werden.<br />

Geme<strong>in</strong>sam mit dem Städte- und Geme<strong>in</strong>debund<br />

<strong>in</strong> Brandenburg werden wir<br />

die Diskussion <strong>in</strong> der Region führen.<br />

Manches, was wir <strong>in</strong> den vergangenen<br />

10 bis 15 Jahren für richtig und notwendig<br />

gehalten haben, kann nicht e<strong>in</strong>fach<br />

so weitergeführt werden. Wir haben <strong>in</strong><br />

den letzten Jahren große Anstrengungen<br />

unternommen, um die Hauptstadtregion<br />

zu entwickeln: die Geme<strong>in</strong>degebietsreform<br />

ist abgeschlossen, <strong>in</strong>terkommunale<br />

Zusammenarbeit wird <strong>in</strong> Zukunft<br />

e<strong>in</strong> wichtiger Bestandteil se<strong>in</strong>: denn<br />

Kommunikation schafft Kooperation.<br />

Die Wirtschaftspolitik haben wir bereits<br />

verändert. Wir haben das „Leitbild der<br />

dezentralen Konzentration“ <strong>in</strong> Frage<br />

gestellt, weil es sich wirtschaftlich überlebt<br />

hat. Hatten wir bislang die Entwicklung<br />

dort unterstützt, wo sie am meisten<br />

gewünscht war, so haben wir nun die<br />

Erkenntnis gewonnen, dass die wirtschaftliche<br />

Entwicklung an jedem Ort <strong>in</strong><br />

Gang gesetzt werden kann.<br />

„Wir haben das große Glück, dass<br />

Berl<strong>in</strong> <strong>in</strong> der Mitte Brandenburgs liegt<br />

und wir <strong>in</strong> der Mitte des politischen<br />

<strong>Europa</strong>s“<br />

Wir müssen uns konzentrieren, um die<br />

wirtschaftliche Entwicklung voranzubr<strong>in</strong>gen.<br />

Dabei geht es darum, Stärken<br />

zu stärken. Potenziale und Qualitäten<br />

sollen analysiert werden, um damit auch<br />

polyzentral die Entwicklung der Länder<br />

voranzubr<strong>in</strong>gen.


Wir haben Ende letzten Jahres 15 Regionale<br />

Wachstumskerne festgelegt und 16<br />

Wachstumsbranchen. Damit wird es<br />

möglich se<strong>in</strong>, dass die Höchstförderung<br />

<strong>in</strong> diesen Regionalen Wachstumskernen<br />

erfolgt – unabhängig davon, ob diese im<br />

Berl<strong>in</strong>er Umland oder im berl<strong>in</strong>fernen<br />

Raum liegen. Die Mehrzahl der Regionalen<br />

Wachstumskerne bef<strong>in</strong>det sich im<br />

berl<strong>in</strong>fernen Raum.<br />

Wir wissen, dass wir <strong>in</strong> 5 bis 10 Jahren <strong>in</strong><br />

bestimmten Branchen e<strong>in</strong>en Fachkräftemangel<br />

haben werden. Wir müssen diesem<br />

Fachkräftemangel entgegentreten,<br />

um Investitionen <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> und Brandenburg<br />

auch künftig zu ermöglichen.<br />

Wir müssen dem demografischen Wandel<br />

begegnen, der im berl<strong>in</strong>fernen Raum<br />

deutlich stärker zum Tragen kommt als <strong>in</strong><br />

Berl<strong>in</strong>.<br />

Vorrangiges Ziel e<strong>in</strong>es geme<strong>in</strong>samen<br />

Leitbildes ist es, die Wettbewerbsfähigkeit<br />

beider Länder national und <strong>in</strong>ternational<br />

zu erhöhen, um so mehr Wachstum<br />

und mehr Beschäftigung <strong>in</strong> der<br />

Region zu sichern. In der Region ist Berl<strong>in</strong><br />

natürlich der Wachstumsmotor, der<br />

geme<strong>in</strong>sam mit den anderen Wirtschaftsstandorten<br />

<strong>in</strong> Brandenburg zu<br />

entwickeln ist.<br />

E<strong>in</strong>e herausragende Bedeutung für die<br />

Identifikation der Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger<br />

mit der Metropolregion Berl<strong>in</strong>-<br />

Brandenburg übernehmen die vielfältigen<br />

Kulturlandschaften: die Schlösser<br />

und Gärten, die teilweise Weltgeltung<br />

haben, die Dörfer und Städte mit historischen<br />

Stadtkernen und die stillen Land-<br />

schaften des Oderbruchs, der Uckermark<br />

oder des Spreewalds.<br />

„Berl<strong>in</strong> und Brandenburg gehören<br />

zusammen. Metropole und Region<br />

s<strong>in</strong>d komplementäre Stärken.<br />

Nirgendwo sonst <strong>in</strong> <strong>Europa</strong> liegen die<br />

Qualitäten e<strong>in</strong>er dichtbesiedelten<br />

Großstadt und e<strong>in</strong>es Flächenlandes so<br />

dicht beie<strong>in</strong>ander.“<br />

Kulturlandschaft schafft Identität: Identifikation<br />

mit der Region – hier<strong>in</strong> spiegeln<br />

sich die Geschichte und die Gegenwart,<br />

das Selbstbewusstse<strong>in</strong> und die Identität<br />

der Bevölkerung.<br />

Kulturlandschaften haben e<strong>in</strong>e besondere<br />

Bedeutung – sei es für die Lebensqualität<br />

der hier Lebenden, sei es als Anziehungspunkt<br />

für Besucher aus aller Welt.<br />

Neben dem Bau des Flughafens Berl<strong>in</strong>-<br />

Brandenburg International ist der Ausbau<br />

der transeuropäischen Verkehrsnetze<br />

(TEN) von herausragender Bedeutung,<br />

<strong>in</strong>sbesondere nach Norden, Osten, Südosten,<br />

um die Standortvorteile unserer<br />

Region noch stärker zur Geltung zu br<strong>in</strong>gen.<br />

Im Leitbildprozess müssen wir uns <strong>in</strong>sbesondere<br />

fragen:<br />

Wo stehen wir <strong>in</strong> <strong>Europa</strong>?<br />

Was wollen wir <strong>in</strong> den nächsten 10 bis 15<br />

Jahren erreichen?<br />

Welche Stärken haben wir?<br />

Wie wollen wir diese Stärken nutzen?<br />

E<strong>in</strong>führung<br />

7


<strong>Metropolregionen</strong> <strong>in</strong> <strong>Europa</strong><br />

Die Bedeutung der <strong>Metropolregionen</strong> <strong>in</strong> <strong>Europa</strong><br />

9


<strong>Metropolregionen</strong> <strong>in</strong> <strong>Europa</strong><br />

<strong>Metropolregionen</strong> <strong>in</strong> Deutschland<br />

10<br />

Prof. Dr. Hans He<strong>in</strong>rich Blotevogel<br />

Universität Dortmund<br />

Unter dem E<strong>in</strong>druck der Vollendung des<br />

europäischen B<strong>in</strong>nenmarktes hat 1994<br />

die M<strong>in</strong>isterkonferenz für Raumordnung<br />

(MKRO) sieben <strong>Metropolregionen</strong> festgelegt.<br />

Nach Def<strong>in</strong>ition der MKRO s<strong>in</strong>d<br />

<strong>Metropolregionen</strong> „räumliche und funktionale<br />

Standorte, deren herausragende<br />

Funktionen im <strong>in</strong>ternationalen Maßstab<br />

über die nationalen Grenzen h<strong>in</strong>weg<br />

ausstrahlen. Als Motoren der gesellschaftlichen,<br />

wirtschaftlichen, sozialen<br />

und kulturellen Entwicklung sollen sie<br />

die Leistungs- und Konkurrenzfähigkeit<br />

Deutschlands und <strong>Europa</strong>s erhalten und<br />

dazu beitragen, den europäischen Integrationsprozess<br />

zu beschleunigen.“<br />

(BMBau 1995, S.27)<br />

Neben Berl<strong>in</strong>-Brandenburg s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />

Deutschland als große <strong>Metropolregionen</strong><br />

mit europäischer und <strong>in</strong>ternationaler Bedeutung<br />

vor allem Hamburg, Rhe<strong>in</strong>- Ruhr,<br />

Rhe<strong>in</strong>Ma<strong>in</strong> und München zu nennen.<br />

Angesichts der Globalisierung, der neuen<br />

Geografie <strong>Europa</strong>s und des Booms der<br />

metropolitanen Ökonomien kommt dem<br />

Konzept der <strong>Metropolregionen</strong> e<strong>in</strong> besonderes<br />

Gewicht zu. Mit dem Konzept<br />

der <strong>Metropolregionen</strong> hat die Raumordnungspolitik<br />

auf e<strong>in</strong>e veränderte<br />

Schwerpunktsetzung, weg von der Verteilung<br />

wirtschaftlichen Wachstums h<strong>in</strong><br />

zu nachhaltiger Entwicklung und der<br />

Ausrichtung auf Wachstum und <strong>in</strong>ternationale<br />

Wettbewerbsfähigkeit, reagiert.<br />

In den letzten Jahren bildeten sich <strong>in</strong> vier<br />

weiteren Stadtregionen Initiativen mit<br />

zum Teil breiter regionaler Unterstützung,<br />

so dass der Kreis der <strong>Metropolregionen</strong><br />

auf nunmehr <strong>in</strong>sgesamt 11 erweitert<br />

wurde.<br />

Der Begriff der Metropolregion ist sowohl<br />

e<strong>in</strong>e funktionale als auch e<strong>in</strong>e<br />

räumliche Kategorie:


Im funktionalen S<strong>in</strong>ne ist e<strong>in</strong>e Metropolregion<br />

e<strong>in</strong> Standort („Cluster“) von metropolitanen<br />

E<strong>in</strong>richtungen, die großräumig<br />

wirksame Steuerungs-, Innovations- und<br />

Dienstleistungsfunktionen ausüben und<br />

<strong>in</strong>sofern als Motoren der Regional- und<br />

Landesentwicklung wirken.<br />

Im räumlichen S<strong>in</strong>ne besteht e<strong>in</strong>e Metropolregion<br />

aus e<strong>in</strong>er oder mehreren nahe<br />

beie<strong>in</strong>ander gelegenen großen Städten<br />

e<strong>in</strong>schließlich ihrer Umlandräume. Dabei<br />

lassen sich monozentrische <strong>Metropolregionen</strong><br />

(wie z.B. Berl<strong>in</strong>-Brandenburg)<br />

von polyzentrischen <strong>Metropolregionen</strong><br />

(wie z.B. Rhe<strong>in</strong>Ruhr) unterscheiden.<br />

Für die Bedeutung e<strong>in</strong>er Metropolregion<br />

ist die Ausprägung der Metropolfunktionen<br />

entscheidend. Metropolfunktionen<br />

s<strong>in</strong>d:<br />

− Entscheidungs- und Kontrollfunktion<br />

(Regierungssitz, supranationale Organisationen,<br />

Headquarter nationaler<br />

und <strong>in</strong>ternationaler Unternehmen)<br />

− Innovations- und Wettbewerbsfunktion<br />

(Erzeugung und Verbreitung<br />

von Produkten, Wissen, E<strong>in</strong>stellungen,<br />

Werten etc.)<br />

− Gateway-Funktionen (Zugang zu<br />

Wissen und Menschen: Fernverkehrsknoten,<br />

Medien, Messen)<br />

− Symbol-Funktion (Kultur, Medien,<br />

Events, Stadtgestalt, Image)<br />

„Während noch am Ende des 18.<br />

Jahrhunderts Nationalstaat, Nationalökonomie<br />

und Nationalkultur deckungsgleich<br />

waren, ist der territoriale Bezug<br />

heute durch die europäische E<strong>in</strong>igung<br />

und die weltweite Globalisierung<br />

relativiert.“<br />

<strong>Metropolregionen</strong> <strong>in</strong> <strong>Europa</strong><br />

Die „Blaue Banane“<br />

11


<strong>Metropolregionen</strong> <strong>in</strong> <strong>Europa</strong><br />

<strong>Europa</strong>s „Netz-Knoten-Logik“<br />

12<br />

Die „Blaue Banane“ von Brunet symbolisierte<br />

bisher die Konzentration wirtschaftlicher<br />

Aktivititäten auf Westeuropa.<br />

Durch den Beitritt der neuen EU-Länder<br />

entsteht für Berl<strong>in</strong>-Brandenburg nunmehr<br />

e<strong>in</strong>e höchst <strong>in</strong>teressante Lage – an<br />

der Schnittstelle des für die alte Europäische<br />

Union skizzierten „Pentagons“ und<br />

der neuen Entwicklungsräume <strong>in</strong> Mittel-<br />

und Osteuropa. Sch<strong>in</strong>degger sieht künftig<br />

neben dem „Pentagon“ die Entwicklung<br />

e<strong>in</strong>er Region „Zentraleuropa“.<br />

„Berl<strong>in</strong> und Wien kommen dabei e<strong>in</strong>e<br />

besondere Brückenfunktion zu.“<br />

Der Entwicklung der Metropolregion<br />

Berl<strong>in</strong>-Brandenburg kommt derzeit noch<br />

e<strong>in</strong>e Sonderrolle zu, da hier e<strong>in</strong>erseits die<br />

Folgen des bewältigten wirtschaftlichen<br />

Strukturwandels, andererseits aber auch<br />

der Aufbruch expandierender Wirtschaftszweige<br />

zu beobachten ist.<br />

Entscheidend für die weitere Entwicklung<br />

s<strong>in</strong>d wissensbasierte Ökonomien,<br />

die sich <strong>in</strong>sbesondere auf die Metropolen<br />

konzentrieren – hierbei wird Berl<strong>in</strong><br />

sich als Entwicklungsmotor der gesam-<br />

ten Region darstellen.<br />

Wissen und Kreativität s<strong>in</strong>d künftig die<br />

wichtigsten Ressourcen. Dabei besteht<br />

e<strong>in</strong>e hohe Abhängigkeit von der sogenannten<br />

kreativen Klasse (Wissenschaftler,<br />

Ingenieure, Stadtplaner, Künstler,<br />

Berater etc.) und ihren Wohn- und Lebenspräferenzen,<br />

für die der Ort, die<br />

Geme<strong>in</strong>schaft und die Wirtschaft bedeutende<br />

Faktoren darstellen.<br />

Standortentscheidungen großer Unternehmen<br />

richten sich schon heute danach,<br />

wo das Arbeitskräftepotenzial der<br />

kreativen Klasse zu f<strong>in</strong>den ist – das ist für<br />

Berl<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e sehr wichtige Perspektive!<br />

(vgl. die Thesen von Richard Florida).<br />

Für Politik und Planung ergeben sich<br />

daraus folgende Schwerpunkte:<br />

− <strong>in</strong>ternationale Orientierung<br />

− Stärkung der Wachstums- und Entwicklungskräfte<br />

− Attraktivierung für mobile Ressourcen<br />

(Kapital, Humankapital)<br />

− Fähigkeit zum Aufbau sozialen und<br />

kreativen Kapitals


Mit dem Konzept der <strong>Metropolregionen</strong><br />

erfolgt e<strong>in</strong>e Neuakzentuierung der Rolle<br />

der großen Städte und der Raumentwicklungspolitik:<br />

− Orientierung auf die europäischglobale<br />

Außenperspektive,<br />

− Stärkung der Wachstums- und Entwicklungskräfte,<br />

− Attraktivität für mobile Ressourcen<br />

(<strong>in</strong>sbes. Real- und Humankapital),<br />

− Fähigkeit zum Aufbau sozialen,<br />

kulturellen und kreativen Kapitals.<br />

„Deutschland hat den raumordnungspolitischen<br />

Vorteil e<strong>in</strong>es dezentralen<br />

Städtesystems. Nachteil ist allerd<strong>in</strong>gs,<br />

dass ke<strong>in</strong>e der deutschen <strong>Metropolregionen</strong><br />

<strong>in</strong> der obersten Liga der<br />

Weltmetropolen mitspielt.“<br />

Fünf Thesen für e<strong>in</strong>e metropolenorientierte<br />

Politik<br />

1. Die künftige wirtschaftliche Basis der<br />

<strong>Metropolregionen</strong> wird weniger durch<br />

die <strong>in</strong>dustrielle Fertigung,<br />

sondern vor allem durch ‚handelbare<br />

Dienstleistungen‘ wie F<strong>in</strong>anzwesen,<br />

Versicherung, Consult<strong>in</strong>g, durch Medien,<br />

Wissenschaft, Forschung und<br />

Entwicklung, durch Kultur und Tourismus<br />

bestimmt.<br />

Bildung, Wissenschaft und soziales,<br />

kulturelles und kreatives Kapital besitzen<br />

e<strong>in</strong>e Schlüsselstellung.<br />

Metropolenorientierte Politik bedeutet<br />

nicht e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache Anpassung an die<br />

Erfordernisse des Weltmarkts, sondern<br />

deren sozial-, kultur- und umweltverträgliche<br />

politische Ausgestaltung, so<br />

wie es der Leitvorstellung der „nachhaltigen<br />

Entwicklung“ entspricht.<br />

2. Es muss und darf <strong>in</strong>sofern auch ke<strong>in</strong>en<br />

Widerspruch zwischen Metropole und<br />

der Ortsbezogenheit der Lebenswelten<br />

der hier lebenden Menschen geben.<br />

Metropolregion ist beides: Weltoffenheit<br />

und Kiez. Die Menschen <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>-<br />

Brandenburg leben zugleich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Metropolregion und <strong>in</strong> ihrem Quartier.<br />

<strong>Metropolregionen</strong> <strong>in</strong> <strong>Europa</strong><br />

„Zentraleuropa“ und die Europäische<br />

Kernregion „Pentagon“<br />

13


<strong>Metropolregionen</strong> <strong>in</strong> <strong>Europa</strong><br />

14<br />

Global Cities <strong>in</strong> <strong>Europa</strong><br />

3. Metropolenorientierte Politik bedeutet<br />

Standortpolitik auf mehreren Ebenen:<br />

− Konzentration auf strategische<br />

Kompetenzfelder, zugleich sichtbare<br />

Inszenierung der Stärken z.B. auf<br />

Messen;<br />

− e<strong>in</strong>e durchgängige Market<strong>in</strong>g-<br />

Strategie (d.h. nicht nur Standortwerbung!);<br />

− -Verbesserung der harten Standortfaktoren<br />

(Flächen, Verkehr usw.),<br />

− Verbesserung der weichen Standortfaktoren<br />

(Kultur, Wohnen, Freizeit,<br />

Umwelt, Bildung, soziale Integration,<br />

Toleranz und Weltoffenheit),<br />

− systematische Vernetzungen nach<br />

<strong>in</strong>nen (<strong>in</strong>sbes. zwischen Berl<strong>in</strong>, dem<br />

‚Speckgürtel‘ und den Außenzonen)<br />

sowie nach außen (europäisch, weltweit).<br />

4. Metropolenorientierte Politik und<br />

Planung kann nicht verordnet werden,<br />

weder von e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>zelnen Stadt noch<br />

von den Landesregierungen.<br />

Sie muss sich gründen auf e<strong>in</strong>em entsprechenden<br />

Selbstverständnis der<br />

Bevölkerung und der handelnden Akteure.<br />

Breit angelegte Leitbildprozesse<br />

können helfen, den Diskurs auf e<strong>in</strong>er<br />

breiteren Basis <strong>in</strong> Gang zu br<strong>in</strong>gen<br />

und Identität zu stiften.<br />

5. Damit sich die Metropolregion Berl<strong>in</strong>-<br />

Brandenburg politikwirksam konstituiert,<br />

bedarf es e<strong>in</strong>er ausgeprägten Kooperationskultur<br />

und wenigstens mittelfristig<br />

wohl auch der Länderfusion<br />

Berl<strong>in</strong>-Brandenburg.<br />

Die Schlüsselakteure s<strong>in</strong>d erstens Politik<br />

und Verwaltung, zweitens die „Wirtschaft“<br />

und drittens Organisationen<br />

der Zivilgesellschaft. In diesem Akteursdreieck<br />

ist ke<strong>in</strong>e Gruppe alle<strong>in</strong> stark<br />

genug, um etwas nachhaltig zu bewegen.<br />

Die Erfahrungen aus anderen<br />

<strong>Metropolregionen</strong>, z.B. <strong>in</strong> den Niederlanden,<br />

zeigen, dass nur e<strong>in</strong>e enge<br />

Kooperation aller drei Gruppen e<strong>in</strong>en<br />

wirksamen Prozess <strong>in</strong> Gang br<strong>in</strong>gen<br />

kann.


Metropolregion Greater London:<br />

Internationalität als Standortfaktor<br />

London<br />

15


London<br />

16<br />

London Plan / Key Diagram<br />

Dr. John Lett<br />

Greater London Authority<br />

London ist e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>ternationale Stadt, e<strong>in</strong>e<br />

„global city“. Hier werden über 300 Sprachen<br />

gesprochen, zahlreiche Ethnien<br />

leben <strong>in</strong> der Stadt. Zugleich ist London<br />

aber auch e<strong>in</strong>e sehr stark polarisierte<br />

Stadt: Während vor fünf Jahren die Innenstadt<br />

Londons die reichste Subregion<br />

<strong>Europa</strong>s war, waren gleichzeitig 12 der 13<br />

der am stärksten benachteiligten Stadtquartiere<br />

Großbritanniens <strong>in</strong> London zu<br />

f<strong>in</strong>den. Herausforderungen s<strong>in</strong>d daher<br />

heute – bei 7,6 Millionen E<strong>in</strong>wohnern <strong>in</strong><br />

der Stadt und etwa 20 Millionen E<strong>in</strong>wohnern<br />

<strong>in</strong> der Region – die Sicherstellung<br />

ausreichenden und bezahlbaren Wohnraums<br />

für alle Bevölkerungsschichten<br />

sowie e<strong>in</strong>e adäquate Versorgung mit<br />

Bildungse<strong>in</strong>richtungen und die Bekämpfung<br />

von Diskrim<strong>in</strong>ierung.<br />

Wirtschaftlicher Motor der Stadt ist vor<br />

allem der Dienstleistungssektor, der sich<br />

<strong>in</strong>sbesodnere auf die Innenstadt konzentriert.<br />

Traditionelle Industrieunternehmen<br />

spielen nur noch e<strong>in</strong>e untergeordnete<br />

Rolle. Die Dienstleistungsunternehmen<br />

agieren von London aus auf dem globalen<br />

Markt, wobei der Fokus hier künftig<br />

vermutlich auf Indien und Ch<strong>in</strong>a und<br />

weniger auf den Märkten <strong>in</strong> Mittel- und<br />

Osteuropa liegen wird.<br />

Vergleichbar mit dem Leitbild für Berl<strong>in</strong>-<br />

Brandenburg ist der „London Plan“, der<br />

seit über 20 Jahren erarbeitet wird und<br />

die Ziele Londons mit den Hauptmotiven<br />

Wachstum, sozialer Ausgleich und<br />

Sicherung der Umwelt beschreibt.<br />

E<strong>in</strong>e der wichtigsten Aufgaben stellt der<br />

Wohnungsbau dar, wobei heute 97% der<br />

Neubauten auf wiedergenutzten Brachflächen<br />

errichtet werden. Während vor<br />

allem mittelständische Familien im mittleren<br />

Alter die Kernstadt verlassen, ziehen<br />

<strong>in</strong>sbesondere Jüngere <strong>in</strong> die Innenstadt.<br />

Der Anteil der Zuwanderer aus<br />

dem Ausland steigt dabei stark an.


Kate Oakley<br />

Burns Owens Partnership<br />

London ist der wichtigste Standort der<br />

Kreativwirtschaft („creative <strong>in</strong>dustries“) <strong>in</strong><br />

Großbritannien. Die Stadt profitiert dabei<br />

von ihrer kulturellen Vielfalt und ihrem<br />

Selbstverständnis als global city. Nach<br />

e<strong>in</strong>er Def<strong>in</strong>ition des Departments of<br />

Culture, Media and Sport umfasst die<br />

Kreativwirtschaft 13 Bereiche wie etwa<br />

Design, Kunst und Kunsthandwerk. Ca.<br />

70% der Arbeitsplätze der Kreativwirtschaft<br />

Großbritanniens s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> London<br />

bzw. der Southeast-Region konzentriert.<br />

Ausschlaggebend hierfür s<strong>in</strong>d die Konzentration<br />

der Spitzen von Medienunternehmen,<br />

der Sitz der BBC sowie die Konzentration<br />

von Wissen <strong>in</strong> London.<br />

Die Internationalität und Vielfalt Londons<br />

erlaubt e<strong>in</strong>e hohe Spezialisierung und<br />

das Besetzen von Nischenmärkten durch<br />

die Kreativwirtschaft.<br />

Das breitgefächerte, kulturelle Angebot<br />

wirkt dabei wiederum als starker Standortfaktor.<br />

Ebenso besteht e<strong>in</strong>e sehr enge<br />

Beziehung zwischen Angebot und Nachfrage.<br />

„Die Kreativwirtschaft ist e<strong>in</strong>e Jobmasch<strong>in</strong>e<br />

<strong>in</strong> London und übernimmt<br />

e<strong>in</strong>e Vorreiterrolle.“<br />

Die Kreativwirtschaft wächst deutlich<br />

stärker und schneller als beispielsweise<br />

der Bereich der F<strong>in</strong>anzdienstleistungen.<br />

2003 betrug das Wachstum etwa fünf bis<br />

acht Prozent. Der Anteil ethnischer M<strong>in</strong>derheiten<br />

ist mit weniger als vier Prozent<br />

jedoch deutlich unterdurchschnittlich<br />

und liegt sogar unter dem Anteil <strong>in</strong> der<br />

verarbeitenden Industrie.<br />

London<br />

17


London<br />

18<br />

Intervention<br />

Ulrike Mayer-Johannsen<br />

MetaDesign AG<br />

„Ich glaube, Berl<strong>in</strong> und Brandenburg<br />

haben e<strong>in</strong>e großartige Chance!“<br />

London kann für uns e<strong>in</strong> Beispiel se<strong>in</strong>:<br />

Die Stadt konzentriert sich bei all ihren<br />

Problemen auf das Positive. Wichtige<br />

Impulse gehen dabei nicht nur vom<br />

Sektor der F<strong>in</strong>anzdienstleistungen, sondern<br />

auch vom Kulturbereich und der<br />

ethnischen Vielfalt aus.<br />

„Das Aufe<strong>in</strong>andertreffen vielfältiger<br />

Kulturen ist e<strong>in</strong> unglaublicher Mehrwert!“<br />

Für e<strong>in</strong>e Positionierung reicht heute e<strong>in</strong>e<br />

hohe Qualität des Produkts alle<strong>in</strong> nicht<br />

mehr aus. Man braucht e<strong>in</strong>e Idee und<br />

e<strong>in</strong>e Vorstellung von der Zukunft. Dem<br />

vorliegenden Leitbildentwurf fehlt noch<br />

die „Idee“, etwas, was die Menschen<br />

fasz<strong>in</strong>iert und die Herzen mitnimmt.<br />

E<strong>in</strong> Leitbild soll dabei e<strong>in</strong>erseits leiten -<br />

das rationale Element – aber auch e<strong>in</strong><br />

Bild zeichnen – das emotionale Element).<br />

Im Leitbild sollten auch klare Aussagen<br />

formuliert werden. Entscheidende Fragen<br />

s<strong>in</strong>d:<br />

Wofür stehen Berl<strong>in</strong> und Brandenburg?<br />

Was macht Berl<strong>in</strong>-Brandenburg unverwechselbar?<br />

Was s<strong>in</strong>d die Ziele der beiden Länder?<br />

Warum sollen die Menschen <strong>in</strong> die Region<br />

kommen?<br />

Warum sollen sich Unternehmen hier<br />

ansiedeln?<br />

„Wenn ich Menschen erreichen möchte,<br />

dann muss ich ihr Herz erreichen.“<br />

Diskussion<br />

Internationalität ist für London zweifelsohne<br />

e<strong>in</strong> wichtiger Standortfaktor.<br />

London versteht sich als global city und<br />

ist auf globalen Märkten aktiv. Allerd<strong>in</strong>gs<br />

ist das Gros der ethnischen M<strong>in</strong>derheiten<br />

eher im lokalen Markt tätig.<br />

London versucht Internationalität mit<br />

dem Leitbild e<strong>in</strong>er nachhaltigen Entwicklung<br />

zu verb<strong>in</strong>den – der „London Plan“<br />

betrachtet daher Wirtschaft, Umwelt und<br />

Soziales als gleichrangige Aspekte. London<br />

will e<strong>in</strong>e multikulturelle Stadt im weitesten<br />

S<strong>in</strong>ne se<strong>in</strong> und berücksichtigt die<br />

ökonomische Bedeutung aller Gruppen.<br />

Die Londoner Kreativwirtschaft ist im<br />

Wesentlichen autark gewachsen. E<strong>in</strong><br />

wichtiger Standortfaktor ist dabei jedoch<br />

zweifelsohne die hohe Zahl an Studienplätzen.<br />

Von der öffentlichen Hand gab<br />

es eher nur begleitende Unterstützung,<br />

beispielsweise durch die Bereitstellung<br />

von Arbeitsräumen zu ger<strong>in</strong>gen Mieten.<br />

Auch Berl<strong>in</strong> hat e<strong>in</strong>e sehr hohe Attraktivität<br />

für junge, kreative Menschen, die zudem<br />

durch die Universitäten angezogen<br />

werden. Jedoch fehlt die wirtschaftliche<br />

Kraft, dieses Potenzial nachhaltig an die<br />

Region zu b<strong>in</strong>den.<br />

Die Chancen und Stärken der Metropolregion<br />

Berl<strong>in</strong>-Brandenburg sollten mehr<br />

zur Geltung gebracht werden. Insbesondere<br />

die Internationalität Berl<strong>in</strong>s und<br />

auch die Nähe zu Polen sollten als wichtige<br />

Potenziale wahrgenommen werden.<br />

Die Stärkung der Wissenschaft wäre<br />

auch e<strong>in</strong> wichtiger Beitrag zur Stärkung<br />

der Internationalität.


Metropolregion Mailand:<br />

Bewältigung des wirtschaftlichen Strukturwandels<br />

Mailand<br />

19


Mailand<br />

20<br />

Mailand / Neue Messe<br />

Emilio Cazzani<br />

Stadtverwaltung Mailand<br />

Abteilung Stadtplanung und -entwicklung<br />

Die Metropolregion Mailand besteht aus<br />

den Prov<strong>in</strong>zen Veneto, Piemont, Lombardei<br />

und der Metropole Mailand. Die<br />

Region versteht sich als Nordtor zu Italien.<br />

Mailand ist <strong>in</strong>ternationaler Messestandort<br />

und verfügt über drei Flughäfen.<br />

Der wichtigste Wirtschaftszweig ist der<br />

private Dienstleistungssektor mit den<br />

Bereichen F<strong>in</strong>anzen, Mode, Design, Market<strong>in</strong>g<br />

und Werbung.<br />

Mailand bietet mit se<strong>in</strong>en zehn Hochschulstandorten<br />

e<strong>in</strong>e zukunftsorientierte<br />

Basis für ca. 200.000 Studenten sowie für<br />

die Entwicklung der Region.<br />

Wichtige Projekte zur besseren Vernetzung<br />

der Metropole Mailand mit der<br />

Region s<strong>in</strong>d der Bau der R<strong>in</strong>gautobahn<br />

sowie e<strong>in</strong>er durchgängigen Ost-West-<br />

Verb<strong>in</strong>dung für den schienenbezogenen<br />

Regionalverkehr.<br />

Im Mittelpunkt der Stadtentwicklung<br />

stehen aber nicht mehr nur Investitionen<br />

<strong>in</strong> die technische Infrastruktur. Angestrebt<br />

wird vor allem die Verbesserung<br />

der Lebensqualität.<br />

Hierzu s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>novative und <strong>in</strong>telligente<br />

Lösungen <strong>in</strong> den Bereichen Wohnungsbau,<br />

Umweltschutz, Verkehr und Grünplanung<br />

erforderlich.<br />

“Strategische Planung muss Visionen<br />

anstoßen, wobei Wirtschafts- und Gesellschaftsentwicklung<br />

mite<strong>in</strong>ander <strong>in</strong><br />

E<strong>in</strong>klang zu br<strong>in</strong>gen s<strong>in</strong>d”<br />

Strategische Stadtplanung muss Mega-<br />

City, Metropolregion und lokale Ebene<br />

geme<strong>in</strong>sam denken.


Renato Galliano<br />

Milano Metropoli Development Agency<br />

Die Standortpolitik für Groß<strong>in</strong>vestionen<br />

steht nicht im Vordergrund. Um auf die<br />

Globalisierung zu reagieren, setzt Mailand<br />

vielmehr auf lokale Stärken. Gefördert<br />

werden kle<strong>in</strong>e und mittlere Unternehmen<br />

<strong>in</strong> der Region, die das Rückgrat<br />

der wirtschaftlichen Entwicklung Mailands<br />

bilden.<br />

Angeregt werden Kooperationen zwischen<br />

den kle<strong>in</strong>en und mittleren Unternehmen<br />

sowie den Hochschulen. Forschung<br />

nur für große Unternehmen<br />

greift zu kurz.<br />

“Können wir zukünftig noch Autos<br />

produzieren? Ne<strong>in</strong>!”<br />

Die Hochschulen s<strong>in</strong>d entscheidende<br />

Motoren bei der Entwicklung der Region.<br />

„Mailand ist e<strong>in</strong>e Marke, <strong>in</strong>sbesondere<br />

durch se<strong>in</strong>e Kompentenzen im Bereich<br />

Mode und Design. Und unsere Aufgabe<br />

war es, diese Marke zu verbessern.“<br />

Die Bildung von Entwicklungsschwerpunkten<br />

hilft bei der gezielten Förderung<br />

e<strong>in</strong>zelner Branchen. Derzeit wird<br />

zusammen mit den angrenzenden Regionen<br />

und Nachbarstaaten an der Entwicklung<br />

und Etablierung e<strong>in</strong>er zweiten<br />

(süd-)europäischen Biotechnologiezone<br />

gearbeitet.<br />

E<strong>in</strong>e positive wirtschaftliche Entwicklung<br />

ist nur möglich, wenn gleichzeitig e<strong>in</strong>e<br />

hohe Lebensqualität gewährleistet werden<br />

kann. Dazu bedarf es u.a. der Lösung<br />

der Wohnungsprobleme <strong>in</strong> der Region.<br />

<strong>Europa</strong> und Mailand müssen auf den<br />

globalen Märkten durch Kreativität auffallen.<br />

Kreativität erfordert Spielraum und<br />

Lebensqualität. Diese gilt es zu sichern,<br />

um qualifizierte Kräfte anzuziehen, die ihr<br />

Wissen dort <strong>in</strong>vestieren, wo sie leben.<br />

Groß<strong>in</strong>vestitionen können nicht auf<br />

regionaler oder lokaler Ebene bee<strong>in</strong>flusst<br />

werden – sehr wohl aber die Lebensqualität<br />

e<strong>in</strong>er Region und die Qualifikation<br />

von Fachkräften.<br />

Mailand / Malpensa<br />

Mailand<br />

21


Mailand<br />

22<br />

Messe Berl<strong>in</strong><br />

Intervention<br />

Detlef Stronk<br />

Zukunftsagentur Brandenburg<br />

„Die Region Berl<strong>in</strong>-Brandenburg muss<br />

als E<strong>in</strong>heit gedacht werden.“<br />

Dies gilt z.B. <strong>in</strong> den Bereichen Umweltschutz,<br />

Infrastruktur sowie Wissenschaft.<br />

Berl<strong>in</strong>-Brandenburg verfügt mit den<br />

Landkreisen Teltow-Fläm<strong>in</strong>g und Havelland<br />

über zwei der wachstumsstärksten<br />

Regionen Deutschlands.<br />

Brandenburg besitzt e<strong>in</strong>e hochmoderne<br />

Infrastruktur, die es zu nutzen gilt.<br />

Die Wirtschaftsförderung setzt auf die<br />

endogenen Stärken.<br />

Das große Forschungspotenzial muss als<br />

Stärke erkannt und entwickelt werden.<br />

Innovative Ansätze <strong>in</strong> den Bereichen<br />

Automotive und Geo<strong>in</strong>formation s<strong>in</strong>d<br />

weiter zu verfolgen.<br />

In Berl<strong>in</strong>-Brandenburg entsteht e<strong>in</strong>e<br />

neue Qualität von Kooperationen. Eifersüchteleien<br />

s<strong>in</strong>d dabei kontraproduktiv.<br />

Durch das Wachstum der Industrie und<br />

den geplanten Großflughafen gibt es<br />

hier jedoch neue, bessere Perspektiven.<br />

Diskussion<br />

Die transeuropäischen Korridore (TEN)<br />

sowie deren Anb<strong>in</strong>dung an das vorhandene<br />

Verkehrswegenetz s<strong>in</strong>d wesentliche<br />

Bauste<strong>in</strong>e für die künftige Entwicklung<br />

Mittel- und Osteuropas.<br />

Bei der Festlegung der Regionalen<br />

Wachstumskerne im Land Brandenburg<br />

sche<strong>in</strong>en h<strong>in</strong>gegen diese ke<strong>in</strong>e Rolle<br />

gespielt zu haben, da sich e<strong>in</strong>ige der<br />

Kerne abseits der Korridore bef<strong>in</strong>den.<br />

Hierdurch könnten potenzielle Entwicklungsimpulse<br />

für die Metropolregion<br />

ungenutzt bleiben.<br />

E<strong>in</strong> weiteres Problem stellen die unzureichenden<br />

Zukunftsperspektiven für Hochschulabsolventen<br />

dar. In Berl<strong>in</strong>-Brandenburg<br />

werden zwar viele hochqualifizierte<br />

Arbeitskräfte ausgebildet, jedoch gehen<br />

diese aufgrund der fehlenden Arbeitsplätze<br />

der Region als <strong>in</strong>novative und<br />

konsumträchtige Klientel anschließend<br />

verloren.


Metropolregion Øresund:<br />

Stark durch Kooperation und Wissenschaft<br />

Øresund<br />

23


Øresund<br />

24<br />

Oper Kopenhagen<br />

Jan Christiansen<br />

Plan & Arkitektur København<br />

Die Sund-Region hat e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same<br />

Vergangenheit, auch wenn sie immer<br />

wieder durch militärische Ause<strong>in</strong>andersetzungen<br />

geprägt war.<br />

Der Bau der Øresundbrücke ermöglichte<br />

e<strong>in</strong> räumliches Zusammenwachsen, an<br />

deren Anfang als symbolische Geste e<strong>in</strong>e<br />

Begegnung zwischen dem Pr<strong>in</strong>z von<br />

Dänemark und der Pr<strong>in</strong>zess<strong>in</strong> von<br />

Schweden stand.<br />

Durch den Bau der Brücke haben sich die<br />

Bezugskoord<strong>in</strong>aten für Malmø wesentlich<br />

verschoben. Für die südschwedische<br />

Stadt steht nun nicht mehr das nationale<br />

Zentrum Stockholm im Mittelpunkt,<br />

sondern das räumlich näher liegende<br />

Kopenhagen.<br />

In der Øresundregion werden ca. 30<br />

Prozent des schwedischen und dänischen<br />

Brutto<strong>in</strong>landsprodukts erwirtschaftet.<br />

E<strong>in</strong> Schwerpunkt der wirtschaftlichen<br />

Entwicklung ist die Biotechnologie (Medicon<br />

Valley).<br />

Die engen Verflechtungen, die zwischen<br />

den beiden Städten entstanden s<strong>in</strong>d,<br />

lassen sich nicht unbed<strong>in</strong>gt an den Verkehrsmengen<br />

über den Øresund ablesen,<br />

was teilweise auf die hohe Gebühr<br />

für e<strong>in</strong>e Überquerung zurückzuführen ist.<br />

Die neue Brücke erleichtert jedoch wesentlich<br />

die direkten Kontakte und Besprechungen<br />

auf dem kurzen Weg. Trotz der<br />

Sprachbarriere hat sich e<strong>in</strong>e Vielzahl von<br />

Kooperationen entwickelt.<br />

„E<strong>in</strong>e Brücke ist mehr als nur e<strong>in</strong>e<br />

Brücke.“<br />

E<strong>in</strong>e wichtige Aufgabe stellt der Wohnungsbau<br />

dar. So stieg die Anzahl der jährlichen<br />

Wohnungsfertigstellungen von ca.<br />

400 auf ca. 5.000. In der Region ist e<strong>in</strong><br />

völlig neuer Stadtraum mit 40.000 E<strong>in</strong>wohnern<br />

entstanden.<br />

Auch die Architektur trägt zur Attraktivität<br />

der Region bei. Für repräsentative<br />

Projekte wurden <strong>in</strong>ternationale Architekten<br />

e<strong>in</strong>geladen. Zwischenzeitlich hat sich<br />

aufgrund der engen Zusammenarbeit<br />

mit Architekten aus den Niederlanden<br />

e<strong>in</strong> ganz eigener Baustil entwickelt, an<br />

dem auch junge Architekten wesentlich<br />

beteiligt s<strong>in</strong>d.


Bengt Streijffert<br />

Øresund University<br />

In den 90er Jahren befand sich die Region<br />

am Sund <strong>in</strong> der Krise. Industrien waren<br />

fortgezogen, die Gesellschaft im<br />

Umbruch. Die Anwort auf diese Fragen<br />

war die Erf<strong>in</strong>dung e<strong>in</strong>er neuen Region:<br />

der Øresundregion.<br />

Die Øresundregion bietet e<strong>in</strong>e sehr hohe<br />

Lebensqualität, e<strong>in</strong>e gut entwickelte<br />

Infrastruktur und setzt den Schwerpunkt<br />

<strong>in</strong>sbesondere auf Bildung und Wissenschaft.<br />

Insgesamt 15 Universitäten haben<br />

sich zu e<strong>in</strong>er Dachorganisation zusammengeschlossen.<br />

Das Bildungsniveau <strong>in</strong><br />

der Region ist hoch.<br />

Gefördert werden <strong>in</strong>sbesondere Kooperationen<br />

<strong>in</strong> den Bereichen Bildung und<br />

Forschung. So wurde zum Beispiel <strong>in</strong><br />

Zusammenarbeit mit den Hochschulen<br />

e<strong>in</strong> Bildungsportal etabliert.<br />

Unterstützt werden junge Unternehmen<br />

bei der Erstellung von Bus<strong>in</strong>essplänen,<br />

die sowohl auf schwedisch als auch auf<br />

dänisch verfasst werden.<br />

E<strong>in</strong> wesentlicher Erfolgsgarant ist das<br />

enge und gute Zusammenwirken von<br />

Wissenschaft und Forschung, Industrie<br />

und Politik („Triple Helix“). Zukünftige<br />

Entwicklungsschwerpunkte werden <strong>in</strong><br />

den Bereichen Ernährung und Gesundheit<br />

sowie der digitalen Unterhaltungsbranche<br />

gesehen.<br />

Internationale Aufmerksamkeit erweckt<br />

die Etablierung e<strong>in</strong>es Musical Valleys.<br />

Hierbei geht es um das Zusammenwirken<br />

des Rockfestivals Roskilde mit IT-<br />

Klängen.<br />

„Wenn Sie etwas Neues tun wollen,<br />

müssen Sie Zeit und Geld und <strong>in</strong><br />

Kommunikation <strong>in</strong>vestieren.<br />

Schweigen über Ihr Projekt ist das<br />

Schlimmste.“<br />

Die Region hat <strong>in</strong> den letzten Jahren mit<br />

der „Wissensachse Malmø-Lund-Kopenhagen-Roskilde“<br />

e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Gravitationszentrum<br />

entwickelt. High-Tech-<br />

Unternehmen siedeln sich aber auch im<br />

Umland an.<br />

Zukünftig geht es darum, neben dem<br />

Zentrum auch die peripheren ländlichen<br />

Räume zu entwickeln.<br />

Øresund<br />

Zukunftsbranche Biotechnologie<br />

25


Øresund<br />

26<br />

Intervention<br />

Christoph Strosche<strong>in</strong><br />

E<strong>in</strong>e wesentliche Ursache für die schnelle<br />

und positive Entwicklung der Øresundregion<br />

<strong>in</strong> den letzten fünf bis zehn Jahren<br />

war bzw. ist die systemorientierte<br />

Herangehensweise an die Aufgabenstellung<br />

zur Gestaltung e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen<br />

Region.<br />

Die wichtigsten Bauste<strong>in</strong>e liegen bzw.<br />

lagen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em professionellen Management<br />

sowie dem (unausgesprochenen)<br />

Agreement, die Herausforderungen<br />

geme<strong>in</strong>sam anzupacken. Am Anfang des<br />

Prozesses stand die Formulierung präziser<br />

Fragestellungen, um sich anschließend<br />

auf die wesentlichen Aufgaben<br />

konzentrieren zu können.<br />

Hierzu musste e<strong>in</strong> Kommunikationsmarathon<br />

bewältigt werden. Das erste<br />

Arbeitspaket war nach e<strong>in</strong>em halben<br />

Jahr zusammengestellt, <strong>in</strong> dem 100 geme<strong>in</strong>same<br />

Ziele und 100 Probleme zusammengetragen<br />

wurden.<br />

Im gesamten Entwicklungsprozess<br />

kommt der Infrastruktur e<strong>in</strong>e dienende<br />

Funktion zu. Die Brücke ist verb<strong>in</strong>dendes<br />

Glied zwischen den beiden Teilräumen,<br />

Korridor für Warenströme und last but<br />

not least Symbol für e<strong>in</strong>e prosperierende<br />

Øresundregion. Dementsprechend hat<br />

sich„Øresund“ <strong>in</strong>zwischen als eigene<br />

Marke <strong>in</strong>ternational etabliert.<br />

Die wesentlichen Faktoren für die Weiterentwicklung<br />

der Region s<strong>in</strong>d letztendlich<br />

transparente Kommunikationsstrukturen,<br />

Multiplikationsfaktoren,<br />

Eigenverantwortlichkeit und Kompetenzführerschaft.<br />

Diskussion<br />

Das Investieren von Zeit und Geld <strong>in</strong><br />

Presse und Medien erwies sich <strong>in</strong> der<br />

Øresundregion als lohnenswert und<br />

sollte auch für Berl<strong>in</strong>-Brandenburg überlegenswert<br />

se<strong>in</strong>.<br />

Durch das Platzieren von Erfolgsnachrichten<br />

konnte <strong>in</strong> der Öffentlichkeit e<strong>in</strong>e<br />

positive Grundstimmung erzeugt werden,<br />

die das Zusammenwachsen befördert.<br />

Die strategische Kommunkationsplanung<br />

umfasste die Schaffung von<br />

Netzwerken mit Journalisten sowie die<br />

Zusammenstellung e<strong>in</strong>es Buches, <strong>in</strong> dem<br />

die Journalisten sowie die Öffentlichkeit<br />

mit den Schönheiten und Stärken der<br />

neuen Region vertraut gemacht wurden.<br />

Gleichzeitig wurde hierdurch das Identitätsgefühl<br />

für e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Region<br />

gesteigert.<br />

Auch wenn das Øresundmodell als Erfolgsstory<br />

zu sehen ist, gibt es soziale<br />

Konflikte zu bewältigen. Diese werden <strong>in</strong><br />

der strategischen Entwicklungsplanung<br />

auch nicht negiert, sondern s<strong>in</strong>d vielmehr<br />

permanent Gegenstand e<strong>in</strong>er<br />

nachhaltigen Stadtentwicklung.<br />

Die Erfahrungen mit dem stadtnahen<br />

Flughafen bei Kopenhagen lassen sich<br />

nicht auf den Standort Schönefeld übertragen.<br />

Jedoch lässt sich sagen, dass der<br />

Flughafen als Gew<strong>in</strong>n und nicht als Belastung<br />

betrachtet wird.


Metropolregion Wien:<br />

Neue Chancen <strong>in</strong> Mittel- und Osteuropa<br />

Wien<br />

27


Wien<br />

28<br />

Tw<strong>in</strong>-City Wien Bratislava<br />

Thomas Madreiter<br />

Abteilung Stadtentwicklung und<br />

Stadtplanung der Stadt Wien<br />

Für Österreich ist Wien und die Vienna<br />

Region (Wien, Niederösterreich, Burgenland)<br />

der wirtschaftliche „Motor“.<br />

Im Wettbewerb mit den (europäischen)<br />

Städten und Stadtagglomerationen hat<br />

Wien aufgrund se<strong>in</strong>er Zusammenarbeit<br />

mit dem Stadtumland sowie den benachbarten<br />

Regionen e<strong>in</strong>e gute Ausgangsposition.<br />

Es besteht die Absicht<br />

zum Aufbau e<strong>in</strong>er abgestimmten Regional-<br />

und Standortentwicklung, Infrastrukturplanung<br />

und -realisierung, Bildungs-<br />

und Forschungspolitik sowie zum Aufbau<br />

von Netzwerken <strong>in</strong> Kultur, Tourismus<br />

und Freizeit. Mittel- bis längerfristig wird<br />

e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Positionierung und<br />

Vermarktung der <strong>Europa</strong>region angestrebt.<br />

Für Wien wiederum eröffnen sich Chancen,<br />

sich nicht nur aufgrund se<strong>in</strong>er geopolitischen<br />

Lage, sondern auch wegen<br />

se<strong>in</strong>er exzellenten Lebensqualität weiter<br />

als Standort für Unternehmenszentralen<br />

zu positionieren.<br />

CENTROPE soll dabei helfen, diese Tw<strong>in</strong>-<br />

City-Region, <strong>in</strong> der vier bis fünf Millionen<br />

Menschen leben, als überregionalen<br />

Entwicklungs- und Wirtschaftsmotor zu<br />

etablieren und dabei die wertvollen<br />

Grünräume zu sichern und zu erhalten.<br />

Durch die EU-Erweiterung hat auch der<br />

Donauraum als natürlicher Korridor und<br />

die Eisenbahn-Magistrale von Paris über<br />

Wien bis nach Budapest enorm an Bedeutung<br />

gewonnen. Das für Wien vitalste<br />

Infrastrukturprojekt zur Positionierung<br />

als TEN-Knoten ist dabei der Bahnhof<br />

Wien – <strong>Europa</strong> Mitte. Die Stadt drängt<br />

seit langem auf die Verbesserung der<br />

Schienen- und Straßenverb<strong>in</strong>dungen<br />

nach Osten.<br />

Die <strong>Europa</strong>region CENTROPE bzw. die<br />

grenzüberschreitenden Kooperationen<br />

der Stadt Wien f<strong>in</strong>den sich sowohl im<br />

Strategieplan 2004 für Wien als auch im<br />

Stadtentwicklungsplan wieder. Der STEP<br />

05 greift erstmals die regionale Perspektive<br />

für die Entwicklung Wiens auf und<br />

zieht verstärkt das wirtschaftliche und<br />

<strong>in</strong>frastrukturelle Umfeld mit e<strong>in</strong>.<br />

Die Funktion und Bedeutung Wiens für<br />

die Region CENTROPE sowie die Kooperation<br />

mit Niederösterreich, dem Burgenland,<br />

den niederösterreichischen Geme<strong>in</strong>den<br />

und den benachbarten Regionen<br />

Tschechiens, der Slowakei und Ungarns<br />

und konkrete Ansatzpunkte werden<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em "Regionalen räumlichen<br />

Leitbild" dargestellt.


Dr. Eugen Antalovsky<br />

<strong>Europa</strong>forum Wien<br />

Die <strong>in</strong>ternationalen Partner der <strong>Europa</strong>region<br />

CENTROPE wollen ihre geme<strong>in</strong>samen<br />

Potenziale nutzen und die wirtschaftliche<br />

Entwicklung <strong>in</strong> den jeweiligen<br />

Teilräumen forcieren. Im „Zukunftsbild“<br />

s<strong>in</strong>d aus e<strong>in</strong>er plausiblen Perspektive<br />

2015 heraus und mit dem H<strong>in</strong>tergrund<br />

der Kooperation der vergangenen<br />

2 1/2 Jahre die heute vorzubereitenden<br />

und umzusetzenden Leitorientierungen<br />

und Kooperationsagenden entworfen.<br />

Sie bilden die Basis für die kommenden<br />

zwei Jahre der Kooperationsvertiefung<br />

und Etablierung e<strong>in</strong>es verb<strong>in</strong>dlichen<br />

CENTROPE-Kooperationsmanagements.<br />

E<strong>in</strong> ganz wesentlicher Impuls g<strong>in</strong>g vom<br />

EU-Förderprogramm INTERREG aus.<br />

Dadurch wurde e<strong>in</strong>e gezielte und mobilisierende<br />

Zusammenarbeit auf fachlicher<br />

Ebene und auf Basis zusätzlicher<br />

Ressourcen ermöglicht.<br />

Mit dem „Zukunftsbild CENTROPE 2015“<br />

s<strong>in</strong>d wesentliche Orientierungen und<br />

Zielsetzungen <strong>in</strong> Bezug auf sechs Aktionsfelder<br />

formuliert: Wirtschaft & Innovation;<br />

Beschäftigung & Arbeitsmarkt; Bil-<br />

dung, Wissenschaft & Forschung; Transport,<br />

Infrastruktur, Umwelt und Regionalentwicklung;<br />

Kultur & Tourismus; Kommunikation<br />

& Kooperation.<br />

Das bisher Erreichte ist das Resultat der<br />

Zusammenarbeit von Fachleuten und<br />

PolitikerInnen aus der gesamten Region.<br />

Sowohl das Außenmarket<strong>in</strong>g als auch<br />

das Innenmarket<strong>in</strong>g s<strong>in</strong>d wichtige Erfolgsfaktoren<br />

für CENTROPE. Gefragt ist<br />

hier <strong>in</strong>sbesondere die Beteiligung der<br />

Wirtschaft, der Stakeholder sowie der<br />

Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger. In Kooperation<br />

mit e<strong>in</strong>er Tageszeitung wurden vier<br />

Zeitungsbeilagen veröffentlicht, die über<br />

das Anliegen von CENTROPE <strong>in</strong>formieren.<br />

Über Videoclips <strong>in</strong> den K<strong>in</strong>os der<br />

Region sowie e<strong>in</strong>e Konzertreihe wurden<br />

darüber h<strong>in</strong>aus Jüngere angesprochen.<br />

„Wir brauchen ke<strong>in</strong>e große Struktur!<br />

Wir müssen für die Idee begeistern!“<br />

Für die Region ist e<strong>in</strong> dauerhaftes Kooperationsmanagement<br />

notwendig. Dieses<br />

Kooperationsmanagement sollte das<br />

Market<strong>in</strong>g nach <strong>in</strong>nen und nach außen<br />

sowie Lobbyarbeit gegenüber der EU<br />

und den Nationalstaaten leisten.<br />

CENTROPE<br />

Wien<br />

29


Wien<br />

30<br />

Intervention<br />

Dr. Mart<strong>in</strong> Gornig<br />

Deutsches Institut für Wirtschaft<br />

Wien stellt sich als Erfolgsstory bei der<br />

Erschließung Osteuropas dar – mit dazu<br />

beigetragen haben hier effiziente Organisationsstrukturen<br />

der regionalen Prozesse<br />

nach <strong>in</strong>nen und gleichzeitig das<br />

Market<strong>in</strong>g nach außen.<br />

„Berl<strong>in</strong> kann viel von Wien lernen.<br />

Berl<strong>in</strong> ist Nachzügler. Berl<strong>in</strong> ist auf<br />

dem Weg. Berl<strong>in</strong> kann vielleicht wieder<br />

e<strong>in</strong>e Rolle spielen <strong>in</strong> <strong>Europa</strong>. Berl<strong>in</strong><br />

versucht aufzuholen.“<br />

Die Wachstumsmotoren <strong>in</strong> Osteuropa<br />

liegen <strong>in</strong> den <strong>Metropolregionen</strong>, z.B. <strong>in</strong><br />

Warschau.<br />

Im Vergleich zu anderen <strong>Metropolregionen</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Europa</strong> fällt auf, dass Berl<strong>in</strong> als<br />

besonders starker Kern kaum Partner <strong>in</strong><br />

der näheren Umgebung, etwa der Oderregion<br />

f<strong>in</strong>den, kann.<br />

Die Metropolregion Berl<strong>in</strong>-Brandenburg<br />

sollte sich darauf konzentrieren, Wachstum<br />

zu erzeugen. Hierzu muss sich <strong>in</strong>sbesondere<br />

die Region als Ganzes besser<br />

vermarkten.<br />

Diskussion<br />

Zu e<strong>in</strong>er besseren Positionierung von<br />

Berl<strong>in</strong>-Brandenburg gibt es ke<strong>in</strong>e Alternative,<br />

hierzu gehören auch geme<strong>in</strong>same<br />

Leitprojekte.<br />

Die Potenziale der Region müssen stärker<br />

hervorgehoben und das Bewusstse<strong>in</strong><br />

bei den Bürger<strong>in</strong>nen und Bürgern für<br />

e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Region – sei es auch<br />

nur im Rahmen e<strong>in</strong>er Kooperation –<br />

gestärkt werden. Wichtiger als formelle<br />

Strukturen ist es, für Ideen zu begeistern<br />

und vielfältige Netzwerke zu entwickeln.<br />

„Die Teilräume müssen zu e<strong>in</strong>em<br />

geme<strong>in</strong>samen Ganzen zusammenwachsen!“<br />

Das Beispiel Wien zeigt, dass die Wirtschaft<br />

<strong>in</strong> der Regel schneller auf sich<br />

ändernde Rahmenbed<strong>in</strong>gungen reagiert<br />

als die Adm<strong>in</strong>istration. So hat z.B. die Bank<br />

Austria gezielt die Wachstumsmärkte der<br />

angrenzenden Regionen für sich erschlossen.


Metropolregion Warschau:<br />

Positionierung im europäischen Netzwerk<br />

Warschau<br />

31


Warschau<br />

32<br />

Warschau / Zlote Tarasy<br />

Tomasz Zemła<br />

Warszawskie Centrum Przedsiębiorczości<br />

Die Stadt bzw. Region Warschau profitiert<br />

von se<strong>in</strong>er Funktion als Hauptstadt.<br />

Die Hauptstadtfunktion zieht viele ausländische<br />

Unternehmen an. Die Attraktivität<br />

leidet jedoch durch die Defizite <strong>in</strong><br />

den Bereichen Infrastruktur, Öffentliche<br />

Räume sowie Ver- und Entsorgung.<br />

Warschau erwartet <strong>in</strong> den kommenden<br />

Jahren e<strong>in</strong>e Verdopplung der E<strong>in</strong>wohnerzahlen.<br />

Bereits heute werden pro Jahr<br />

ca. 15.000 neue Wohnungen errichtet.<br />

Mit se<strong>in</strong>en ca. 300.000 Studenten verfügt<br />

Warschau über e<strong>in</strong> tatkräftiges und <strong>in</strong>novatives<br />

Potenzial. Dementsprechend liegen<br />

die Zukunft sowie die Chancen der<br />

Stadt bzw. der Region <strong>in</strong> den Studenten.<br />

Es erfolgt e<strong>in</strong> reger Studentenaustausch<br />

mit Berl<strong>in</strong>-Brandenburg. Hierbei spielt<br />

das Erlernen der deutschen Sprache e<strong>in</strong>e<br />

wichtige Rolle.<br />

“Warschau kann sich nur als Region<br />

entwickeln.”<br />

In den letzten Jahren wurde die Suche<br />

nach e<strong>in</strong>em zweiten <strong>in</strong>ternationalen<br />

Flughafenstandort <strong>in</strong> der Metropolregion<br />

Warschau <strong>in</strong>tensiviert. Es ist noch ke<strong>in</strong>e<br />

Entscheidung gefallen.<br />

Die Gestaltung der Bahnhöfe <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong><br />

wird für Warschau als postive Beispiele<br />

für die Entwicklung der Infrastruktur<br />

gesehen und als nachahmenswert erachtet.


Tomasz Sławiński<br />

Woiwodschaft Mazowien<br />

Die Region Warschau musste und muss<br />

sich zahlreichen Aufgaben stellen, die<br />

eng mit der Bewältigung der politischen,<br />

wirtschaftlichen und sozialen Transformationsprozesse<br />

zusammen hängen.<br />

Neben der nationalen Positionierung der<br />

Stadt bzw. der Region Warschau als<br />

dom<strong>in</strong>ierendes Machtzentrum <strong>in</strong> Polen<br />

ist e<strong>in</strong>e Def<strong>in</strong>ition ihrer Rolle auf europäischer<br />

Ebene erforderlich.<br />

Die Region Warschau bef<strong>in</strong>det sich derzeit<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er europäischen Insellage, die<br />

sich im Wesentlichen aus der peripheren<br />

Lage <strong>in</strong>nerhalb der Europäischen Union<br />

ergibt und <strong>in</strong>sofern vergleichbar mit der<br />

Situation Berl<strong>in</strong>-Brandenburgs bis zur EU-<br />

Osterweiterung im Mai 2004 ist.<br />

Um sich national und <strong>in</strong>ternational positionieren<br />

zu können, strebt die Stadt –<br />

trotz ihrer Lage außerhalb der europäischen<br />

Innovationsachsen – die Funktion<br />

e<strong>in</strong>es starken Innovationszentrums an,<br />

das im Wesentlichen vom Potenzial ihrer<br />

ca. 300.000 Studenten lebt.<br />

E<strong>in</strong>e wesentliche Voraussetzung für die<br />

Etablierung als europäische Metropolregion<br />

besteht <strong>in</strong> der Behebung von Defiziten<br />

<strong>in</strong>sbesondere bei der technischen<br />

Infrastruktur.<br />

„Wir wollen das schnelle Wirtschaftswachstum<br />

aufrechterhalten, müssen<br />

aber auch der Verschlechterung der<br />

Lebensbed<strong>in</strong>gungen entgegenwirken!“<br />

Hierzu zählen prioritär die Verbesserung<br />

des öffentlichen Nahverkehrs sowie der<br />

Ausbau e<strong>in</strong>er durchgängigen Autobahnverb<strong>in</strong>dung<br />

zwischen Berl<strong>in</strong> und Warschau.<br />

Dies stärkt die wichtige Achse<br />

Berl<strong>in</strong>-Poznan-Warszawa.<br />

Zur Entwicklung geme<strong>in</strong>samer Projekte<br />

der Regionen Berl<strong>in</strong>-Brandenburg und<br />

Warschau müssen zunächst geme<strong>in</strong>same<br />

Ziele formuliert werden.<br />

„Wie können wir die Bevölkerungszahlen<br />

steigern, die Bevölkerung<br />

verjüngen und dynamisieren?“<br />

Warschau, Straße Aleje<br />

Jana Pawla II<br />

Warschau<br />

33


Warschau<br />

34<br />

Oderbrücke<br />

Intervention<br />

Dr. Wolfram Mart<strong>in</strong>sen<br />

Warschau und Berl<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d zwar Partnerstädte,<br />

die Kooperationen zwischen<br />

Berl<strong>in</strong>-Brandenburg und der polnischen<br />

Seite verlaufen aber häufig ausschließlich<br />

auf der Dialogebene. Konkrete Projekte<br />

entstehen kaum.<br />

„Polen war für Berl<strong>in</strong> immer erster<br />

Ansprechpartner“<br />

Berl<strong>in</strong>-Brandenburg verfügt über viele<br />

Kompetenzen, die für die Gestaltung<br />

und Entwicklung von Warschau von<br />

Bedeutung s<strong>in</strong>d.<br />

Dies gilt zum Beispiel für die Bereiche<br />

Schienenverkehr und Stadtumbau, aber<br />

auch für die Bewältigung gesellschaftlicher<br />

Transformationsprozesse.<br />

Erforderlich s<strong>in</strong>d geme<strong>in</strong>same Veranstaltungen<br />

und Treffen auf M<strong>in</strong>isterebene<br />

und mit Unternehmern<br />

Diskussion<br />

Für die konstruktive Zusammenarbeit<br />

mit den polnischen Partnern muss für<br />

Berl<strong>in</strong>-Brandenburg die Kommunikation<br />

auf Augenhöhe selbstverständlich se<strong>in</strong>.<br />

Dass hierfür manchmal auch etwas Diplomatie<br />

erforderlich ist, muss zum Teil<br />

noch gelernt werden. Genauso s<strong>in</strong>d<br />

persönliche Kontakte e<strong>in</strong>em Brief oder<br />

Telefonat vorzuziehen.<br />

E<strong>in</strong> nicht zu unterschätzender E<strong>in</strong>flussfaktor<br />

für grenzüberschreitende Kooperationen<br />

sowie die Zusammenarbeit mit<br />

e<strong>in</strong>zelnen Teilräumen <strong>in</strong> Polen bzw. Woiwodschaften<br />

ist die Zentralregierung <strong>in</strong><br />

Warschau.<br />

Durch frühzeitige E<strong>in</strong>beziehung bzw.<br />

Konsultationen können geme<strong>in</strong>same<br />

Strategien entwickelt werden und Kooperationen<br />

e<strong>in</strong>en zusätzlichen Wert an<br />

Verb<strong>in</strong>dlichkeit erlangen.


Europäische Metropolregion Berl<strong>in</strong>-Brandenburg:<br />

Stärke durch Komplementarität?<br />

Berl<strong>in</strong>-Brandenburg<br />

35


Berl<strong>in</strong>-Brandenburg<br />

36<br />

Statement<br />

Gunter Fritsch<br />

Präsident des Landtages Bandenburg<br />

„Komplementarität bedeutet:<br />

Partner, die sich ergänzen und<br />

gegenseitige Defizite ausgleichen.“<br />

Hierbei stellt Berl<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en entscheidenden<br />

Standortfaktor für Brandenburg dar.<br />

Daraus entseht e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same größere<br />

Stärke als aus dem Agieren der e<strong>in</strong>zelnen<br />

Partner.<br />

Brandenburg nimmt e<strong>in</strong>e eigenständige<br />

Entwicklung vor und versucht e<strong>in</strong>e eigenständige<br />

Wirtschaftskraft auszubauen.<br />

Gebiete im äußeren Verflechtungsraum<br />

weisen teilweise E<strong>in</strong>wohnerzahlen unter<br />

30/qm² auf, s<strong>in</strong>d nach EU-Def<strong>in</strong>ition also<br />

faktisch unbewohntes Gebiet, während<br />

im Berl<strong>in</strong>er Randgebiet entsprechend<br />

hohe Verdichtungszahlen vorliegen.<br />

Das Förderpr<strong>in</strong>zip der dezentralen Konzentration<br />

ist nicht durchgehalten worden,<br />

<strong>in</strong> der Berichterstattung wurde es zu e<strong>in</strong>em<br />

Synonym für das Gießkannenp<strong>in</strong>zip.<br />

Brandenburg verfügt über 15 Wachstumskerne.<br />

Nachholbedarf besteht bei<br />

der Netzwerkbildung <strong>in</strong>sbesondere zwischen<br />

kle<strong>in</strong>en und mittelständischen<br />

Unternehmen, um regionale Wirtschaftskreisläufe<br />

<strong>in</strong> Gang zu setzen.<br />

„Der Wohlstand e<strong>in</strong>er Region […]<br />

hängt davon ab, dass die Erträge der<br />

Wertschöpfungsprozesse nicht abwandern,<br />

sondern <strong>in</strong> der Region bleiben.“<br />

Als Beispiel für komplementäre Entwicklungen<br />

lässt sich der Bereich Gesundheit<br />

anführen, der als wachsende Dienstleistungsbranche<br />

e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames, zu entwickelndes<br />

Wirtschaftsfeld darstellt. Im<br />

Mittelpunkt steht die Verb<strong>in</strong>dung von<br />

Krankenhausstandorten und Hochleistungsmediz<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> mit der Sicherung<br />

e<strong>in</strong>er flächenhaften Gesundheitsversorgung<br />

<strong>in</strong> den Teilräumen von Brandenburg.<br />

Im Bereich Tourismus bestehen noch<br />

Wachstumspotenziale bzw. s<strong>in</strong>d noch<br />

Zuwachsraten zu erwarten.<br />

Hierbei hilft die Zusammenarbeit der<br />

Market<strong>in</strong>ggesellschaften der Länder<br />

Berl<strong>in</strong> und Brandenburg.<br />

E<strong>in</strong> positives Beispiel für die länderübergreifende<br />

Kooperation s<strong>in</strong>d die Regionalparks,<br />

<strong>in</strong> denen die Zusammenarbeit<br />

sehr gut ist.<br />

Es bestehen bereits zahlreiche Staatsverträge<br />

<strong>in</strong> unterschiedlichen Ressorts, die<br />

e<strong>in</strong>e enge Zusammenarbeit auf Behördenebene<br />

zwischen den beiden Ländern<br />

dokumentieren<br />

Wir müssen fusionieren, um e<strong>in</strong>e effektive<br />

Verwaltung zu organisieren und um<br />

e<strong>in</strong>e Chance zu haben, die Haushalte der<br />

beiden Länder zu sanieren. Bereits jetzt<br />

aber sollten wir die Zusammenarbeit<br />

beider Länder nutzen, um die wirtschaftliche<br />

Entwicklung der Region zu fördern.<br />

Für e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same positive Entwicklung<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>novative Produkte notwendig,<br />

müssen Absatzmärkte im erweiterten<br />

<strong>Europa</strong> erschlossen und die Schwerpunkte<br />

auf Forschung, Ausbildung und<br />

Technologie gesetzt werden.<br />

„E<strong>in</strong> Leitbild ist e<strong>in</strong>e Zielbeschreibung<br />

und ke<strong>in</strong> Ergebnis.“<br />

Und „es wird e<strong>in</strong> Leitbild bleiben,<br />

wenn wir nicht genügend Menschen<br />

gew<strong>in</strong>nen, es auszufüllen“.<br />

Menschen <strong>in</strong> der Politik und <strong>in</strong> den Unternehmen<br />

sowie Bürger und Bürger<strong>in</strong>nen<br />

mit ehrenamtlichem Engagement s<strong>in</strong>d zu<br />

gew<strong>in</strong>nen, um das Leitbild auszufüllen.


Statement<br />

Jürgen Radebold<br />

Mitglied des Berl<strong>in</strong>er Abgeordnetenhauses<br />

„Die politische E<strong>in</strong>heit ist die geeignete<br />

Form, das Leitbild erfolgreich für<br />

die Region umzusetzen.“<br />

Wichtig ist dabei, sich auf Augenhöhe zu<br />

begegnen. In Berl<strong>in</strong>-Brandenburg fehlt<br />

h<strong>in</strong>gegen noch e<strong>in</strong>e entsprechende<br />

Kooperationskultur. E<strong>in</strong> Leitbild wird sich<br />

nur auf breiter Vertrauensbasis umsetzen<br />

lassen.<br />

E<strong>in</strong>e weitere wichtige Voraussetztung zur<br />

Vere<strong>in</strong>fachung ist die Harmonisierung<br />

von Gesetzen und Verordnungen. Hier<br />

wird noch zu sehr – mit H<strong>in</strong>weis auf die<br />

Eigenart des jeweiligen Landes –ane<strong>in</strong>ander<br />

vorbei gearbeitet. Aus diesem<br />

Grund s<strong>in</strong>d geme<strong>in</strong>same Formulierungen<br />

erforderlich.<br />

Erste Schritte auf diesem Wege s<strong>in</strong>d getan,<br />

wie z.B. geme<strong>in</strong>same Staatsverträge<br />

und geme<strong>in</strong>same Landes- und Oberlandesgerichte.<br />

Es wird jedoch immer noch nach zweierlei<br />

Maß gerichtet, da Bau-, Umweltrecht<br />

und andere Rechtsgüter <strong>in</strong> beiden Länder<br />

unterschiedlich def<strong>in</strong>iert s<strong>in</strong>d<br />

Die Verwaltung wird auch nach e<strong>in</strong>er<br />

Fusion viele Jahre brauchen, um bisher<br />

unternommene rechtliche Schritte auszugleichen.<br />

Auf der Ebene der jeweiligen Landesgesetze<br />

s<strong>in</strong>d geme<strong>in</strong>same Formulierungen<br />

notwendig. Den spezifischen örtlichen<br />

Bedürfnissen kann durch Rechtsverordnungen<br />

Rechnung getragen werden.<br />

Berl<strong>in</strong>-Brandenburg verfügt über geme<strong>in</strong>same<br />

Stärken und Chancen, die es<br />

zu nutzen gilt.<br />

E<strong>in</strong>e nur quantitativ betonte Entwicklung<br />

birgt die Gefahr, sich zu verheben – hier<br />

kann weniger mehr se<strong>in</strong>.<br />

„Nicht jede Dorfkirche <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> kann<br />

an die Spitze geführt werden.“<br />

Angesichts des demografischen Wandels<br />

ist e<strong>in</strong> qualitatives Wachstum vorrangig.<br />

Wenn dieses Problem nicht entschiedener<br />

angegangen wird, werden weitere<br />

Ressourcen verschwendet.<br />

Im Zuge des Stadtumbaus müssen Versorgungsleistungen<br />

im Bereich der öffentlichen<br />

Infrastruktur zurückgefahren<br />

werden.<br />

Dies bedeutet für die Betroffenen den<br />

Verlust von Heimat, auch wenn es marktwirtschaftlich<br />

gesehen s<strong>in</strong>nvoll ist. Die<br />

damit verbundene emotionale Debatte<br />

sollte so genutzt und umgeformt werden,<br />

dass sie als e<strong>in</strong>e Chance für den<br />

Leitbildprozess gesehen wird.<br />

Das Projekt des neuen Flughafens BBI<br />

sollte als positiver Testfall und Vorbild<br />

des geme<strong>in</strong>samen Leitbildprozesses<br />

verstanden werden, an dem viele partizipieren.<br />

„Aus dem Leitprojekt BBI können<br />

weitere glückliche Pflanzen wachsen.“<br />

Berl<strong>in</strong>-Brandenburg<br />

37


Berl<strong>in</strong>-Brandenburg<br />

38<br />

Statement<br />

Peer Giesecke<br />

Landrat Teltow-Fläm<strong>in</strong>g<br />

„Stärke als Metropolregion nach außen<br />

zu zeigen, schließt gesunde Konkurrenz<br />

nach <strong>in</strong>nen nicht aus.“<br />

Planung muss Motor und Regulator se<strong>in</strong><br />

und darf ke<strong>in</strong> H<strong>in</strong>dernis darstellen. Notwendig<br />

s<strong>in</strong>d Verfahrensbeschleunigungen<br />

bzw. schnellere Entscheidungen.<br />

Die derzeitigen Kommunikationsstrukturen<br />

s<strong>in</strong>d zu überdenken bzw. zu ändern.<br />

Es muss selbstverständlich se<strong>in</strong>, dass<br />

auch unterschiedliche Verwaltungs- und<br />

Politikebenen auf Augenhöhe mite<strong>in</strong>ander<br />

kommunizieren.<br />

Wesentliche Voraussetzung für die Entwicklung<br />

der Metropolenstruktur ist e<strong>in</strong>e<br />

sehr gute Infrastrukturpolitik.<br />

Der Landkreis Teltow-Fläm<strong>in</strong>g profitiert<br />

von se<strong>in</strong>er sehr guten verkehrlichen<br />

Anb<strong>in</strong>dung. Die Infrastruktur stellt immer<br />

noch e<strong>in</strong>en sehr wichtigen Standortfaktor<br />

dar.<br />

Verflechtungen zwischen Metropole und<br />

Umland spielen sich <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> den<br />

Bereichen Wirtschaft, Wohnen und Freizeit/<br />

Tourismus ab.<br />

Die positive Entwicklung spiegelt sich <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Bevölkerungszuwachs, <strong>in</strong> den<br />

Ansiedlungen großer Unternehmen<br />

sowie der Tatsache wider, dass im Landkreis<br />

10 der 16 Brandenburger Branchenschwerpunkte<br />

vertreten s<strong>in</strong>d.<br />

E<strong>in</strong> positives Beispiel für e<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>nvolle<br />

Vernetzung vorhandener Infrastruktur ist<br />

das Erfolgsprojekt„Fläm<strong>in</strong>g-Skate“.<br />

Aus sicht des Landkreises s<strong>in</strong>d Berl<strong>in</strong> und<br />

der engere Verflechtungsbreich u.a.<br />

durch der Bevölkerungskonzentration<br />

das Gravitationszentrum der gesamten<br />

Metropolregion.<br />

Durch die Eröffnung des neuen Hauptbahnhofs<br />

im Mai 2006 e<strong>in</strong>schließlich der<br />

Eröffnung der neuen Bahnl<strong>in</strong>ien <strong>in</strong> Richtung<br />

Süden werden Luckenwalde und<br />

Jüterbog zu Vororten von Berl<strong>in</strong>.<br />

Durch e<strong>in</strong> gezieltes Standortmarket<strong>in</strong>g<br />

wird es vor allem <strong>in</strong> den Bereichen Wohnen<br />

und Arbeit zu e<strong>in</strong>er deutlichen Verbreitung<br />

des Speckgürtels kommen.<br />

Teltow-Fläm<strong>in</strong>g ist e<strong>in</strong>er der wachstumsstärksten<br />

Landkreise der Bundesrepublik.<br />

Bisher überwiegt der Anteil der Auspendler,<br />

es ist jedoch e<strong>in</strong>e steigende<br />

Anzahl an E<strong>in</strong>pendlern aus Berl<strong>in</strong> zu<br />

verzeichnen.<br />

Im Bereich des Tourismus hat der Fläm<strong>in</strong>g<br />

ebenfalls an Bedeutung gewonnen.<br />

Er hat sich zu e<strong>in</strong>er starken Reiseregion<br />

entwickelt, wovon der Arbeitsmarkt<br />

im äußeren Verflechtungsraum deutlich<br />

profitiert.


Statement<br />

Christ<strong>in</strong>a Emmrich<br />

Bezirksbürgermeister<strong>in</strong> Lichtenberg<br />

„Wenn e<strong>in</strong> Leitbild nicht mit konkreten<br />

Aufgaben untersetzt wird, br<strong>in</strong>gt<br />

es nichts.“<br />

Der Bezirk Lichtenberg kooperiert bereits<br />

seit ca. zehn Jahren über das Kommunale<br />

Nachbarschaftsforum Nord mit Pankow<br />

und dem Landkreis Barnim.<br />

Das Forum dient der Abstimmung und<br />

der gegenseitigen Information.<br />

Vorzeigeprojekte s<strong>in</strong>d der geme<strong>in</strong>same<br />

Regionalpark, <strong>in</strong> dem die Zusammenarbeit<br />

sehr gut funktioniert, sowie der<br />

Ausbau der Radwanderwege.<br />

„Das Eckpunktepapier ist e<strong>in</strong>e positive<br />

Überraschung gewesen, jedoch<br />

fehlen die Regionalparks.“<br />

E<strong>in</strong> Entwicklungshemmnis stellt die unterschiedliche<br />

Förderung dar bzw. die Tatsache,<br />

dass e<strong>in</strong> Förderantrag bzw. se<strong>in</strong>e<br />

Umsetzung an der jeweiligen Landes<br />

grenze endet. Dies zeigt, dass für die<br />

Förderperiode 2007 bis 2013 geme<strong>in</strong>same<br />

Fördertöpfe erforderlich s<strong>in</strong>d.<br />

Ebenso ist angesichts unterschiedlicher<br />

Bedarfsentwicklungen <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> und<br />

Brandenburg e<strong>in</strong>e bessere Abstimmung<br />

im Bereich der K<strong>in</strong>derbetreuungse<strong>in</strong>richtungen<br />

sowie im Schulwesen erforderlich.<br />

Die Arbeit der kommunalen Foren beschränkt<br />

sich auf Planung und Entwicklung,<br />

sollte jedoch ressortübergreifend<br />

ausgerichtet se<strong>in</strong>.<br />

Generell s<strong>in</strong>d für die Entwicklung e<strong>in</strong>er<br />

geme<strong>in</strong>samen Region Rahmen zu setzen<br />

bzw. die rechtlichen und f<strong>in</strong>anziellen<br />

Voraussetzungen zu schaffen.<br />

„Die Idee e<strong>in</strong>es geme<strong>in</strong>samen Landes<br />

ist toll –warum wird es dann nicht<br />

e<strong>in</strong>fach gemacht?“<br />

Berl<strong>in</strong>-Brandenburg<br />

39


Berl<strong>in</strong>-Brandenburg<br />

40<br />

Statement<br />

Mart<strong>in</strong> Patzelt<br />

Oberbürgermeister Frankfurt/Oder<br />

„Es spielt e<strong>in</strong>e große Rolle, dass man<br />

als Hauptstädter bei der Planung die<br />

Region mitdenkt.“<br />

Für die Stadt Frankfurt (Oder) endet die<br />

Metropolregion nicht an der Landesgrenze<br />

von Brandenburg, sondern geht<br />

über die Oder <strong>in</strong> Richtung Polen h<strong>in</strong>aus.<br />

Die Stadt ist das Tor <strong>in</strong> Richtung Polen.<br />

Es lohnt sich auch für die Berl<strong>in</strong>er zu<br />

berücksichtigen, was die brandenburgischen<br />

Städte im Städtekranz von Berl<strong>in</strong><br />

bei der geme<strong>in</strong>samen Entwicklung der<br />

Region bedacht haben.<br />

Die Stadt Frankfurt(Oder) orientiert sich<br />

aufgrund ihrer Lage am Europäischen<br />

Verkehrskorridor II Paris-Berl<strong>in</strong>-Warschau-<br />

Moskau <strong>in</strong> Richtung der Metropole Berl<strong>in</strong><br />

und zugleich <strong>in</strong> Richtung Polen, den<br />

Baltikum, Weißrussland und Russland.<br />

Um diese besondere Lagegunst auch für<br />

die Region weiterh<strong>in</strong> nutzbar zu halten,<br />

s<strong>in</strong>d die Kapazitätsengpässe auf der A 12<br />

und auf den Bahnverb<strong>in</strong>dungen <strong>in</strong> Richtung<br />

Polen abzubauen.<br />

„Die Stadt Frankfurt (Oder) erachtet<br />

die Nähe zur Metropole durchaus als<br />

Glücksfall, jedoch sollte Berl<strong>in</strong> darauf<br />

achten, dass se<strong>in</strong>e Höfe und Vorhöfe<br />

nicht verkommen.“<br />

Die Stadt Frankfurt (Oder) zieht mit dem<br />

Brandenburger Staatsorchester und dem<br />

Kleistforum zahlreiche Besucher aus<br />

Berl<strong>in</strong> an die „Peripherie“. Andere haben<br />

den Oderbruch oder das Schlaubetal <strong>in</strong><br />

der Oderregion für sich entdeckt.<br />

Die bereits bestehenden Verflechtungen<br />

zwischen Berl<strong>in</strong> und Frankfurt (Oder)<br />

werden auch angesichts der ca. 1000<br />

Auspendler nach Berl<strong>in</strong> und ca. 700 E<strong>in</strong>pendler<br />

nach Frankfurt (Oder) deutlich.<br />

„Wo das Bett <strong>in</strong>nerhalb der Region<br />

steht, ist jedoch letztendlich egal.“<br />

Sogar Unternehmen zieht es von Berl<strong>in</strong><br />

nach Frankfurt (Oder). Der Standort profitiert<br />

von der Nähe zu Berl<strong>in</strong>.<br />

„In der Nähe Berl<strong>in</strong>s se<strong>in</strong>, aber nicht<br />

h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> fahren müssen…“<br />

Auch die Peripherie leistet ihren Beitrag<br />

zur Entwicklung der Region. So ist zum<br />

Beispiel die Universität Viadr<strong>in</strong>a <strong>in</strong> den<br />

letzten Jahren Ausbildungsstätte für ca.<br />

17.000 polnische Studenten gewesen.<br />

Entsprechend s<strong>in</strong>d die Bildungse<strong>in</strong>richtungen<br />

im Land Brandenburg als Potenzial<br />

für die gesamte Region zu sehen<br />

E<strong>in</strong>e wichtige Kommunikationsplattform<br />

für die Städte im Land Brandenburg<br />

bietet die Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Städtekranz<br />

Berl<strong>in</strong>-Brandenburg.<br />

Die Plattform ermöglicht e<strong>in</strong>en Informations-<br />

und Erfahrungsaustausch zu zentralen<br />

Fragen der Stadtentwicklung. Sie<br />

versteht sich als geme<strong>in</strong>same Interessensvertretung<br />

e<strong>in</strong>schließlich der Initiierung<br />

und Durchführung geme<strong>in</strong>samer<br />

Aktivitäten und Projekte.<br />

Der Leitbildprozess ist wichtig, wobei<br />

sich alle unter dem Leitbild wieder f<strong>in</strong>den<br />

müssen und die Metropolregion als<br />

ihre eigene warhnehmen. Identitätsprobleme<br />

waren e<strong>in</strong> entscheidender<br />

Grund für die gescheiterte Fusion.<br />

„Es ist nur zu entscheiden, ob die Metropolregion<br />

über uns kommt oder mit<br />

uns kommt.“<br />

Der Prozess muss auch durch die Medien<br />

begleitet werden. Entscheidend ist auch<br />

die Verb<strong>in</strong>dlichkeit politischer Aussagen.<br />

Es sollte darüber nachgedacht werden,<br />

ob zugunsten der Entwicklung der Region<br />

die bisher stark <strong>in</strong>stitutionell verankerten<br />

Strukturen durch <strong>in</strong>formelle Gremien<br />

ersetzt werden.


Die Vorträge haben gezeigt, dass „Kreativität<br />

anstatt Betondichte“ notwendig ist.<br />

Ziel muss dabei e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Entwicklung<br />

se<strong>in</strong>, die die Potenziale von<br />

Berl<strong>in</strong> und von Brandenburg zusammenbr<strong>in</strong>gt.<br />

Dies kann aber nur gel<strong>in</strong>gen, wenn entsprechende<br />

Freiräume geboten werden<br />

und e<strong>in</strong> lebhafter Diskussionsprozess<br />

über die vorliegenden Eckpunkte des<br />

Leitbildes (Stand 15.02.2006) <strong>in</strong> Gang<br />

gesetzt werden kann. Die Diskussion<br />

über e<strong>in</strong>e Fusion von Berl<strong>in</strong> und Brandenburg<br />

sollte dabei nachrangig se<strong>in</strong>.<br />

Damit e<strong>in</strong> Leitbild von möglichst vielen<br />

Akteuren mitgetragen werden kann,<br />

müssen <strong>in</strong>sbesondere die Bürger erreicht<br />

und beteiligt werden.<br />

„Das Thema ist vorgegeben, nunmehr<br />

s<strong>in</strong>d Improvisationen vorzunehmen,<br />

um gute Musik zu produzieren.“<br />

In diesem Zusammenhang sollte auch<br />

der bisherige Duktus des Eckpunktepapiers<br />

emotionaler und bildhafter werden,<br />

um die Herzen der Bewohner <strong>in</strong> der<br />

Region Berl<strong>in</strong>-Brandenburg zu erreichen.<br />

Um die Öffentlichkeit anzusprechen und<br />

e<strong>in</strong>zubeziehen, ist unter H<strong>in</strong>weis auf die<br />

Podiumsdiskussion<br />

guten Erfahrungen <strong>in</strong> der Øresundregion<br />

die Zusammenarbeit mit den Medien zu<br />

verbessern.<br />

Die Leitbilddiskussion sollte e<strong>in</strong>en Fahrplan<br />

erhalten, der transparent ist und zu<br />

ke<strong>in</strong>er Überforderung von Akteuren und<br />

Bürgern führt, gleichzeitig aber ke<strong>in</strong>e<br />

Bremswirkung erzeugt. Im Vordergrund<br />

sollte e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensive und zielorientierte<br />

Debatte stehen.<br />

Für den Leitbildprozess sollte über die<br />

E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>es Regionalmanagements<br />

nachgedacht werden. Auch der bisherige<br />

Titel („Hauptstadtregion Berl<strong>in</strong> Brandenburg<br />

/ Europäische Metropolregion“)<br />

sollte nochmals geprüft werden.<br />

E<strong>in</strong>e zentrale Aufgabe für die <strong>in</strong>haltliche<br />

Weiterbearbeitung des Leitbildentwurfs<br />

besteht <strong>in</strong> der Beantwortung der Frage,<br />

<strong>in</strong>wieweit die Region am Markt richtig<br />

aufgestellt ist. Hierzu zählt e<strong>in</strong>e nüchterne<br />

und sachliche Bestandsaufnahme, die<br />

zeigt, wo Berl<strong>in</strong>-Brandenburg im <strong>in</strong>ternationalen<br />

und nationalen Wettbewerb<br />

steht.<br />

Das Eckpunktepapier enthält bereits<br />

wesentliche Zielstellungen zur erfolgreichen<br />

Entwicklung e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen<br />

Region.<br />

41


Resumée<br />

42<br />

Dr. Hans Stimmann<br />

Senatsbaudirektor<br />

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung<br />

des Landes Berl<strong>in</strong><br />

Mit der Veranstaltung ist e<strong>in</strong> guter E<strong>in</strong>stieg<br />

<strong>in</strong> die Debatte um das Leitbild<br />

gelungen.<br />

Die Veranstaltung hat gezeigt, wo die<br />

Metropolregion Berl<strong>in</strong>-Brandenburg<br />

steht. Nun wissen wir, wo wir gut s<strong>in</strong>d,<br />

wo wir Probleme und wo wir Chancen<br />

haben.<br />

Die Vorträge haben gezeigt, dass die<br />

Region im <strong>in</strong>ternationalen Vergleich<br />

nicht <strong>in</strong> der ersten oder zweiten Liga<br />

spielt. Viele attraktive europäische Regionen<br />

stehen im Rank<strong>in</strong>g vor der Metropolregion<br />

Berl<strong>in</strong>-Brandenburg.<br />

Zw<strong>in</strong>gende Voraussetzung für das geme<strong>in</strong>same<br />

(Zusammen)Wachsen der<br />

Region ist die F<strong>in</strong>dung e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen<br />

Identität. Um Emotionen auszulösen,<br />

haben wir e<strong>in</strong> Bild von uns zu produzieren,<br />

das über das Leitbild nach<br />

außen zu transportieren ist.<br />

Das Leitbild für die Metropolregion kann<br />

nicht verordnet werden, es ist e<strong>in</strong> <strong>in</strong>tensiver<br />

und präziser Beteiligungsprozess<br />

notwendig. Für den Leitbildprozess sollte<br />

daher über die E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>es unabhängigen<br />

Managements nachgedacht<br />

werden. Es muss e<strong>in</strong>e Kultur der „Offenen<br />

Zusammenarbeit“ entwickelt werden.<br />

Auch sollte nochmals über den Begriff<br />

„Hauptstadtregion Berl<strong>in</strong>-Brandenburg –<br />

e<strong>in</strong>e Europäische Metropolregion“ diskutiert<br />

werden dürfen.<br />

E<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Potenzial stellt der<br />

kreative Sektor dar. E<strong>in</strong>en wichtigen<br />

Beitrag hierzu leisten die ca. 100.000<br />

Studenten <strong>in</strong> der Region, die neben<br />

guten Studienbed<strong>in</strong>gungen an den<br />

Hochschulen die Lebensqualität e<strong>in</strong>er<br />

Stadt bzw. Region schätzen.<br />

Im Vergleich zu anderen europäischen<br />

<strong>Metropolregionen</strong> verfügt Berl<strong>in</strong>-<br />

Brandenburg über zu wenig Studenten.<br />

„Es s<strong>in</strong>d mehr statt weniger Hochschulen<br />

notwendig, um <strong>in</strong>ternational<br />

konkurrenzfähig zu bleiben.“<br />

Studenten fördern gleichzeitig die Internationalität<br />

e<strong>in</strong>er Stadt, die wesentliches<br />

Merkmal der Metropolregion Berl<strong>in</strong>-<br />

Brandenburg ist, gleichwohl dies noch<br />

nicht <strong>in</strong> allen Köpfen fest verankert ist.<br />

Das vorliegende Eckpunktepapier sollte<br />

kürzer, präziser und bildhafter verfasst<br />

werden. Krampfhafte Diskussionen s<strong>in</strong>d<br />

hierbei nicht zielführend und zu vermeiden.<br />

Die derzeitige Abgrenzung der Metropolregion<br />

Berl<strong>in</strong>-Brandenburg ist e<strong>in</strong>e<br />

politische Vorgabe, über die es sich<br />

nachzudenken lohnt. Dies gilt <strong>in</strong>sbesondere<br />

für die Oderregion: Endet unsere<br />

Metropolregion wirklich an der Staatsgrenze?


Re<strong>in</strong>hold Dellmann<br />

Staatsseketär<br />

M<strong>in</strong>isterium für Infrastruktur und Raumordnung<br />

des Landes Brandenburg<br />

E<strong>in</strong>e zentrale Aufgabe für die <strong>in</strong>haltliche<br />

Weiterbearbeitung des Leitbildentwurfs<br />

besteht <strong>in</strong> der Beantwortung der Frage,<br />

<strong>in</strong>wieweit die Region am „Markt“, d.h. <strong>in</strong><br />

<strong>Europa</strong> richtig aufgestellt ist.<br />

Hierzu zählt e<strong>in</strong>e nüchterne und sachliche<br />

Bestandsaufnahme, die zeigt, wo<br />

Berl<strong>in</strong>-Brandenburg im <strong>in</strong>ternationalen<br />

und nationalen Wettbewerb steht.<br />

Insbesondere die bisher am Prozess der<br />

Leitbildformulierung nicht beteiligten<br />

Akteure aus der Wirtschaft, aus den Verbänden<br />

und aus der Zivilgesellschaft<br />

s<strong>in</strong>d ausdrücklich aufgefordert, sich <strong>in</strong><br />

den Prozess mit Anregungen und Vorschlägen<br />

e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen.<br />

Der Fahrplan für den Leitbildprozess ist<br />

bisher eng an die Erarbeitung des Landesentwicklungsprogramms<br />

gekoppelt,<br />

das 2007 verabschiedet werden soll. Dies<br />

erfordert e<strong>in</strong>e konzentrierte und <strong>in</strong>tensive<br />

Ause<strong>in</strong>andersetzung mit den Inhalten<br />

des Eckpunktepapiers.<br />

Die nächste Fachkonferenz am 31.03.2006<br />

<strong>in</strong> Potsdam dient der Fortführung des<br />

Prozesses sowie der Profilschärfung. Mit<br />

den Akteuren der Region soll unter Berücksichtigung<br />

der Ergebnisse der letzten<br />

zwei Tage über die Bereiche Wirtschaft,<br />

Wissenschaft und Infrastruktur<br />

diskutiert werden. Hierbei gilt: Schwächen<br />

erkennen, Stärken benennen,<br />

Synergien aufzeigen.<br />

Die Veranstaltung hat gezeigt, dass die<br />

Diskussion nicht nur auf Fachebene zu<br />

führen ist, sondern wesentlicher Bestandteil<br />

der politischen Diskussion sowohl<br />

<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> als auch <strong>in</strong> Brandenburg<br />

se<strong>in</strong> muss.<br />

Um dem Leitbildprozess nicht vorzugreifen,<br />

haben die beiden Kab<strong>in</strong>ette das<br />

Eckpunktepapier <strong>in</strong> ihren Sitzungen am<br />

15.02.2006 lediglich zur Kenntnis genommen<br />

und nicht bereits beschlossen.<br />

E<strong>in</strong>e Vision für 2020 wäre der Rückblick<br />

auf 15 Jahre gelebte E<strong>in</strong>heit <strong>in</strong> der Metropolregion<br />

Berl<strong>in</strong>-Brandenburg <strong>in</strong> der es<br />

gelungen ist, e<strong>in</strong>e nachhaltige Entwicklung<br />

anzustoßen, den Anforderungen<br />

des demografischen Wandels gerecht zu<br />

werden und den Wissenstransfer zu<br />

befördern.<br />

Die Metropolregion Berl<strong>in</strong>-Brandenburg<br />

bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> der Mitte <strong>Europa</strong>s –<br />

dementsprechend sollte es <strong>in</strong> 15 Jahren<br />

e<strong>in</strong>e Selbstverständlichkeit se<strong>in</strong>, dass<br />

nicht nur Cottbus fester Bestandteil der<br />

Metropolregion ist, sondern vielleicht<br />

auch Szczec<strong>in</strong> und die Oderregion.<br />

Resumée<br />

43


Teilnehmer<br />

Renate Adolph Landtag Brandenburg<br />

Klaus Ahrens Geme<strong>in</strong>de Hoppegarten<br />

Klaus-Peter Appel Landkreis Ostprignitz-Rupp<strong>in</strong><br />

Azucena Arango Humboldt-Universität zu Berl<strong>in</strong><br />

Dr. Michael Arndt Institut für Regionalentwicklung und Strukturforschung Erkner<br />

Dr. Hartmut Arras<br />

Dr. Ulrike Assig Geme<strong>in</strong>same Landesplanungsabteilung Berl<strong>in</strong> und Brandenburg<br />

Dr. Sonn<strong>in</strong>g Augst<strong>in</strong> Abgeordnetenhaus von Berl<strong>in</strong><br />

Marie Bachmann Freie Universität Berl<strong>in</strong><br />

Sally Bachmann Deutscher Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung e.V.<br />

Cord H. Bahlburg<br />

Heike Bauer Landkreis Oberspreewald-Lausitz<br />

Dr. Rolf Bauer Staatskanzlei Brandenburg<br />

Dr. Ingeborg Beer Stadtforschung + Sozialplanung<br />

Franz Bertsch Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und Frauen, Berl<strong>in</strong><br />

Dr. Klaus Birkholz Landesamt für Bauen und Verkehr Brandenburg<br />

Marion Bley Landtag Brandenburg<br />

Anja Bode proWissenschaft Potsdam e.V.<br />

Helga Böhnisch Landtag Brandenburg<br />

Michael Bon<strong>in</strong> Landkreis Märkisch-Oderland<br />

Dr. Karl Mart<strong>in</strong> Born Freie Universität Berl<strong>in</strong><br />

Wolfgang Borowski Bezirksamt Neukölln, Berl<strong>in</strong><br />

Daniela Brake complan GmbH<br />

Prof. Dr. Klaus Brake Berl<strong>in</strong> Studie<br />

Michael Brentrup M<strong>in</strong>isterium für Infrastruktur und Raumordnung, Brandenburg<br />

Stefanie Brümmer Freie Universität Berl<strong>in</strong><br />

Andreas Bruns M<strong>in</strong>isterium für Wirtschaft, Brandenburg<br />

Peter Busch M<strong>in</strong>isterium für Infrastruktur und Raumordnung, Brandenburg<br />

Gerhard Büttner M<strong>in</strong>isterium für Bildung, Jugend und Sport, Brandenburg<br />

Mandy Chang<br />

Arno Dahlenburg Stadt Zehdenick<br />

Christ<strong>in</strong>a Dame-Fetschen Dolmetscher<strong>in</strong><br />

Sab<strong>in</strong>e Daniel Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und Frauen, Berl<strong>in</strong><br />

Jennie Dau<br />

Malte Detlefsen Büro BLAU<br />

Mart<strong>in</strong>a Dettmann Kreisverwaltung Oder-Spree<br />

Wolfgang D<strong>in</strong>kelberg Geme<strong>in</strong>same Landesplanungsabteilung Berl<strong>in</strong>-Brandenburg<br />

Siegfried Dittrich Bezirksamt Mitte, Berl<strong>in</strong><br />

Manuela Djondjorowa M<strong>in</strong>isterium für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Brandenburg<br />

Jean-Claude Dorf Landessportbund Brandenburg e.V.<br />

Jan Drews Geme<strong>in</strong>same Landesplanungsabteilung Berl<strong>in</strong>-Brandenburg<br />

Julia Dutschke M<strong>in</strong>isterium für Wirtschaft, Brandenburg<br />

Berit Edlich Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung<br />

Markus Egermann Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung<br />

Dr. Frank Ehl<strong>in</strong>g Amt Barnim-Oderbruch<br />

Thomas Eichhorn Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Berl<strong>in</strong><br />

Mart<strong>in</strong> Eifler Geme<strong>in</strong>same Landesplanungsabteilung Berl<strong>in</strong>-Brandenburg<br />

Reg<strong>in</strong>a Elias Senatskanzlei Berl<strong>in</strong><br />

Stefan Els<strong>in</strong>g StrategieKONTOR<br />

Cor<strong>in</strong>na Els<strong>in</strong>g Geme<strong>in</strong>same Landesplanungsabteilung Berl<strong>in</strong>-Brandenburg<br />

Thomas Elsner Stadt Strausberg<br />

Dr. Ra<strong>in</strong>er Emenlauer ProStadt GmbH<br />

Bernd Engel Geme<strong>in</strong>same Landesplanungsabteilung Berl<strong>in</strong>-Brandenburg<br />

Dr. Carsten Enneper M<strong>in</strong>isterium für Wirtschaft, Brandenburg<br />

Katr<strong>in</strong> Erb Industrie- und Handelskammer Cottbus<br />

Dr. Andrea Feth Geme<strong>in</strong>same Landesplanungsabteilung Berl<strong>in</strong>-Brandenburg<br />

Edgar Fiedler M<strong>in</strong>isterium für Infrastruktur und Raumordnung, Brandenburg<br />

Klaus Fischer Handelsverband Berl<strong>in</strong>-Brandenburg e.V.<br />

Dr. Susan Fischer Universität Stuttgart<br />

Dr. Ursula Flecken Planergeme<strong>in</strong>schaft Berl<strong>in</strong><br />

Dietrich Flicke Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Berl<strong>in</strong><br />

Gabriele Förder-Hoff M<strong>in</strong>isterium für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Brandenburg<br />

Michael Foth Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Berl<strong>in</strong><br />

Hans-Werner Franz Verkehrsverbund Berl<strong>in</strong>-Brandenburg<br />

Dr. habil. Jochen Franzke Universität Potsdam<br />

Dr. Dieter Freudenberg Landesamt für Bauen und Verkehr Land Brandenburg<br />

Frey Freie Universität Berl<strong>in</strong><br />

Prof. Dr. Dieter Frick Technische Universität Berl<strong>in</strong><br />

Bernd Frischgesell Landesamt für Bauen und Verkehr Land Brandenburg<br />

Dr. Renate Fritz-Haendeler M<strong>in</strong>isterium für Infrastruktur und Raumordnung, Brandenburg<br />

44


Teilnehmer<br />

Roland Fröhlich Stadtverwaltung Neurupp<strong>in</strong><br />

Wolfgang Funke Geme<strong>in</strong>de Ste<strong>in</strong>höfel<br />

Dr. Thomas Gaudszun Bezirksamt Re<strong>in</strong>ickendorf, Berl<strong>in</strong><br />

Thomas Gawron FHW Berl<strong>in</strong><br />

Dr. Ulrich Gerber Amt Neustadt (Dosse)<br />

Christ<strong>in</strong>a Gericke Stadt Storkow (Mark)<br />

Mike Gillert Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und Frauen, Berl<strong>in</strong><br />

Ronald Gläser Freier Journalist<br />

Heiko Glawe DGB Bezirk Berl<strong>in</strong>-Brandenburg<br />

Marita Goga Staatskanzlei Brandenburg<br />

Christoph Goldste<strong>in</strong> Stadtforschung + Sozialplanung<br />

Wilfried Görmer BBA Bonn<br />

Detlef Grabert Stadt Strausberg<br />

Jens Graf Städte- und Geme<strong>in</strong>debund Brandenburg<br />

Dr. Eleni Grammatikopoulou Freie Universität Berl<strong>in</strong><br />

Klaus-Jürgen Graßhoff Stadtverwaltung Senftenberg<br />

Iliane Grebe<br />

Kerst<strong>in</strong> Greil<strong>in</strong>g Deutscher Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung e.V.<br />

Alexandres Grodevizius Vilnius<br />

Eva Große Bayrisches Wirtschaftsm<strong>in</strong>isterium München<br />

Joachim Günther Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Berl<strong>in</strong><br />

Thomas Günther Landtag Brandenburg<br />

Herold Güther Institut für Städtebau Berl<strong>in</strong><br />

Sibylle Guther-Burchard Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Berl<strong>in</strong><br />

Andreas Guttschau Geme<strong>in</strong>de Wustermark<br />

Dr. Hahn<br />

Bodo Hamel Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und Frauen, Berl<strong>in</strong><br />

Frank Hammer Landtag Brandenburg<br />

Renate Harcke Landtag Brandenburg<br />

Dr. Walter Hartmann M<strong>in</strong>isterium für Wirtschaft, Brandenburg<br />

Jenny Heerdegen<br />

Margit Hegewald Sächsisches Staatsm<strong>in</strong>isterium des Inneren<br />

Dr. Bernhard He<strong>in</strong>richs M<strong>in</strong>isterium für Arbeit, Bau und Landesentwicklung M-V<br />

Wolfgang He<strong>in</strong>ze Landtag Brandenburg<br />

Hans-Jürgen Hempel Büro für Stadtplanung, -Forschung und -Erneuerung<br />

Knut Henkel Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Berl<strong>in</strong><br />

Claudia Henze Regionale Planungsgeme<strong>in</strong>schaft Uckermark-Barnim<br />

Jutta Hertle<strong>in</strong> Abgeordnetenhaus von Berl<strong>in</strong><br />

Detlef Herz<br />

Katja Herzberg<br />

Elisabeth Herzog-von der Heide Stadtverwaltung Luckenwalde<br />

Markus Hesse Freie Universität Berl<strong>in</strong><br />

Liane Hesselbarth Landtag Brandenburg<br />

Dr. Ines Hildebrandt Staatskanzlei Brandenburg<br />

Elvira Hoffmann M<strong>in</strong>isterium für Infrastruktur und Raumordnung, Brandenburg<br />

Dr. Ulrich Hoffmann M<strong>in</strong>isterium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie, Brandenburg<br />

Marion Hoppen rbb<br />

Christ<strong>in</strong>a Hörr Geme<strong>in</strong>same Landesplanungsabteilung Berl<strong>in</strong>-Brandenburg<br />

Matthias Horth Bezirksamt Lichtenberg, Berl<strong>in</strong><br />

Cor<strong>in</strong>na Huge Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und Frauen, Berl<strong>in</strong><br />

Dr. Paul-Peter Humpert Landkreistag Brandenburg<br />

Norbert Illiges BSM<br />

Elisabeth Iskenius-vom Hove M<strong>in</strong>isterium für Infrastruktur und Raumordnung, Brandenburg<br />

Simone Jachmann planungsgruppe 4<br />

Annuk Jacoby<br />

Olliver Jahn<br />

Petra Jähnke Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung Erkner<br />

Lutz Kaden Industrie- und Handelskammer Berl<strong>in</strong><br />

Kerst<strong>in</strong> Kaiser Landtag Brandenburg<br />

Max Kam<strong>in</strong>ski<br />

Eckhard Karwiese<br />

Stephan Kathke Städtekranz Berl<strong>in</strong>-Brandenburg<br />

Hans-Georg Kauert Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und Frauen, Berl<strong>in</strong><br />

Dr. Heike Kaupp Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Berl<strong>in</strong><br />

Gerhard Keil MW Brandenburg / Wirtschaftsförderung<br />

Prof. Dr. Karl-Dieter Keim Brandenburgische Technische Universität Cottbus<br />

Maria-Ilona Kiefel Kiefel und Partner<br />

Dr. Doris Kirchhof USC Planung GmbH<br />

Susanne Klar Freie Planungsgruppe Berl<strong>in</strong><br />

Dr. Dagmar Kle<strong>in</strong> Bezirksamt Re<strong>in</strong>ickendorf, Berl<strong>in</strong><br />

45


Teilnehmer<br />

Elke Kle<strong>in</strong>wächter-Jarnot Bündnisarbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Planen, Bauen, Wohnen<br />

Dr. Jens Klocks<strong>in</strong> Landtag Brandenburg<br />

Dr. Udo Knapp Bundesm<strong>in</strong>isterium für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung<br />

Kopietz-Unga<br />

Heidemarie Köppen Kreisverwaltung Teltow-Fläm<strong>in</strong>g<br />

Mattias Koziol BTU Cottbus<br />

Iris Kralack M<strong>in</strong>isterium für Infrastruktur und Raumordnung, Brandenburg<br />

Thomas Kral<strong>in</strong>ski Landtag Brandenburg<br />

Sascha Krämer Deutscher Bundestag<br />

Dr. Raimund Krämer Babelconsult<br />

Stefan Krappweis Geme<strong>in</strong>same Landesplanungsabteilung Berl<strong>in</strong>-Brandenburg<br />

Michael Kraus<br />

Ludwig Krause Deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung<br />

Bett<strong>in</strong>a Krause SPOK<br />

Jürgen Kriegel Region Hannover<br />

Klaus Kröpel<strong>in</strong> Industrie- und Handelskammer Frankfurt (Oder)<br />

Günther Krug Abgeordnetenhaus Berl<strong>in</strong><br />

Katja Krüger Bezirksamt Lichtenberg, Berl<strong>in</strong><br />

Jörn Krupa Institut für Regionalentwicklung und Strukturforschung Erkner<br />

Vivien Kuhn Deutsches Institut für Urbanistik<br />

Dr. Manfred Kühn Institut für Regionalentwicklung und Strukturforschung Erkner<br />

Dr. Friedemann Kunst Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Berl<strong>in</strong><br />

Manfred Kunst BSM<br />

Joachim Künzel Staatskanzlei Brandenburg<br />

Claudia Kurtz Geme<strong>in</strong>deverwaltung Petershagen/Eggersdorf<br />

Ansgar Kuschel Regionale Planungsgeme<strong>in</strong>schaft Prignitz-Oberhavel<br />

Jana Laasch Gesellschaft des deutschen Verbandes für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung<br />

Olaf Lalk Landkreis Spree-Neiße<br />

Ute Langehe<strong>in</strong>ecke<br />

Johann Legner Lausitzer Rundschau<br />

Hans-Georg Lenge<br />

Roland Leppek<br />

Dr. Gerald Leue planungsgruppe 4<br />

Helmuth H. Leuters Live your word e.V.<br />

Peter Lexen Bezirksamt Pankow, Berl<strong>in</strong><br />

Svend Liebscher Handwerkskammer Berl<strong>in</strong><br />

Gerhard L<strong>in</strong>g Geme<strong>in</strong>de Nuthetal<br />

Kathar<strong>in</strong>a L<strong>in</strong>g Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Berl<strong>in</strong><br />

Katr<strong>in</strong> Lompscher Bezirksamt Lichtenberg, Berl<strong>in</strong><br />

André Lomsky Universität Potsdam<br />

Barbara Loth Senatsverwaltung für Wirtschaft, Berl<strong>in</strong><br />

Dr. Jürgen Ludwig Verband Region Stuttgart<br />

Stefan Ludwig Stadt Königs Wusterhausen<br />

Susanne Lutz Lebensplan<br />

Gerhard Mahnken Institut für Regionalentwicklung und Strukturforschung Erkner<br />

Peter Matschke Geme<strong>in</strong>deverwaltung Oberkrämer<br />

Cord Meyer DB Netz AG / DBA<br />

Mart<strong>in</strong>a Michels Abgeordnetenhaus Berl<strong>in</strong><br />

Prof. Dr. Harald Mieg Humboldt-Universität zu Berl<strong>in</strong><br />

He<strong>in</strong>rich Möller Bezirksamt Treptow-Köpenick, Berl<strong>in</strong><br />

Hans-Peter Moser Stadtverwaltung Prenzlau<br />

Tanja Mühlhans Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und Frauen, Berl<strong>in</strong><br />

Hans-Walter Mühlhoff European UrbanDevelopment Agency, Berl<strong>in</strong><br />

Dr. Jürgen Murach Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Berl<strong>in</strong><br />

Detlef Neumann Amt Brüssow (Uckermark)<br />

Dr. Michael Neumeyer Landesamt für Bauen und Verkehr<br />

Fritz Niedergesäß Abgeordnetenhaus von Berl<strong>in</strong><br />

Dr. Klaus Niemann PCK Raff<strong>in</strong>erie GmbH<br />

Magdalena Noffke<br />

Marianne Nohr Stadt Perleberg<br />

Markus Nonn<strong>in</strong>ger Landtag Brandenburg<br />

Thomas Nord Landtag Brandenburg<br />

Ricarda Pätzold Technische Universität Berl<strong>in</strong><br />

Arne Petersen BASF Schwarzheide GmbH<br />

Klaus Petry Stadtverwaltung Wittenberge<br />

Uwe Pfeiffer Stadt Mittenwalde<br />

Stefan P<strong>in</strong>ter Landtag Brandenburg<br />

Elke Plate Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Berl<strong>in</strong><br />

Luise Rau Bundesm<strong>in</strong>isterium für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung<br />

Frank Reich Landesverband Freier Theater Brandenburg<br />

46


Teilnehmer<br />

Oliver Renault Freier Journalist<br />

Oswald Richter VCD- Landesverband Berl<strong>in</strong><br />

Rüdiger Rietzel Regionale Planungsgeme<strong>in</strong>schaft Oderland-Spree<br />

Wolf-Uwe Rilke planungsgruppe 4<br />

Dr. Kerst<strong>in</strong> R<strong>in</strong>gel Geme<strong>in</strong>same Landesplanungsabteilung Berl<strong>in</strong>-Brandenburg<br />

Dr. Klaus-He<strong>in</strong>er Röhl Institut der Deutschen Wirtschaft Köln Hauptstadtbüro<br />

Percy Rooks Sächsisches Staatsm<strong>in</strong>isterium des Inneren<br />

Annette Rott Adlershof Projekt GmbH<br />

Heiko Ruddigkeit<br />

Uwe Rühl Geme<strong>in</strong>same Landesplanungsabteilung Berl<strong>in</strong>-Brandenburg<br />

Uwe Saager<br />

Lukasz Sadura<br />

Horst Sauer Geme<strong>in</strong>same Landesplanungsabteilung Berl<strong>in</strong>-Brandenburg<br />

Ursula Schäfer DGB Bezirk Berl<strong>in</strong>-Brandenburg<br />

Peter Schirmer Geme<strong>in</strong>same Landesplanungsabteilung Berl<strong>in</strong>-Brandenburg<br />

Jutta Schlüter Landkreistag Brandenburg<br />

Rita Schmidt Stadt Strausberg<br />

Hubert Schneider M<strong>in</strong>isterium für Infrastruktur und Raumordnung, Brandenburg<br />

Juliane Schonauer Machleidt + Partner<br />

Horst Schötz Landkreis Spree-Neiße<br />

Wilfried Schrey Landtag Brandenburg<br />

Roland Schröder Technische Universität Berl<strong>in</strong><br />

Daniela Schüler Humboldt-Universität zu Berl<strong>in</strong><br />

Wilhelm Schulte Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, Hamburg<br />

Andreas Schulten BulwienGesa AG<br />

Ra<strong>in</strong>er Schulz Amt Gramzow<br />

Wolfgang Schütt IHK Potsdam<br />

Frank Schwartze INSAR CONSULT<br />

Petra Schwarz Urban System Consult<br />

Wolfgang Schwemmer Landtag Brandenburg<br />

Mart<strong>in</strong> Seebauer Seebauer, Wefers und Partner GbR<br />

Frank Segebade Geme<strong>in</strong>same Landesplanungsabteilung Berl<strong>in</strong>-Brandenburg<br />

Antje Seidel-Schulze Deutsches Institut für Urbanistik<br />

Thekla Seifert Landkreis Uckermark<br />

Dr. Welf Selke Bundesm<strong>in</strong>isterium für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung<br />

Juliane Sgouros Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Berl<strong>in</strong><br />

Joachim Sichter Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Berl<strong>in</strong><br />

Wolfram Siewert Planungsgruppe Cassens + Siewert<br />

Norbert Skowronek Landessportbund Berl<strong>in</strong> e.V.<br />

Andrea Sölle Büro für Stadtplanung und Projektentwicklung<br />

Christian Spath Büro für Städtebau und Stadtforschung<br />

Bernd Speer Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Berl<strong>in</strong><br />

Hiltrud Sprungala Landesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen Berl<strong>in</strong> Brandenburg e.V.<br />

Jürgen Stahl Geme<strong>in</strong>same Landesplanungsabteilung Berl<strong>in</strong>-Brandenburg<br />

Jutta Stegemann Landkreis Märkisch-Oderland<br />

Volker Ste<strong>in</strong> Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Berl<strong>in</strong><br />

Birgit Ste<strong>in</strong>dorf Berl<strong>in</strong> Partner GmbH<br />

Rudolf Ste<strong>in</strong>ke<br />

Gerhard Ste<strong>in</strong>tjes Geme<strong>in</strong>same Landesplanungsabteilung Berl<strong>in</strong>-Brandenburg<br />

J. Miller Stevens Stadt, Land, Fluss<br />

Gerl<strong>in</strong>de Stobrawa Landtag Brandenburg<br />

Dr. Matthias Stoffregen Verkehrsverbund Berl<strong>in</strong>-Brandenburg<br />

Michael Stoll Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Berl<strong>in</strong><br />

Wolfgang Stoll Geme<strong>in</strong>same Landesplanungsabteilung Berl<strong>in</strong>-Brandenburg<br />

Carsten Storch Gruppe Planwerk Berl<strong>in</strong><br />

Anna Swiercz Plan 421<br />

Anita Tack Landtag Brandenburg<br />

Otto Theel Landtag Brandenburg<br />

Norbert Thiede M<strong>in</strong>isterium des Inneren<br />

Ulrich Thiessen Märkische Oderzeitung<br />

Jana Thüm Städtekranz Berl<strong>in</strong>-Brandenburg<br />

He<strong>in</strong>z Tibbe Gruppe Planwerk Berl<strong>in</strong><br />

Re<strong>in</strong>hold D. Tomisch M<strong>in</strong>isterium für Bildung, Jugend und Sport, Brandenburg<br />

Thorsten Tonndorf Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Berl<strong>in</strong><br />

Harald Topel M<strong>in</strong>isterium für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Brandenburg<br />

Rita Tuitjer Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und Frauen, Berl<strong>in</strong><br />

Ralf Ullrich Regionale Planungsgeme<strong>in</strong>schaft Lausitz-Spreewald<br />

K. Ung Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Berl<strong>in</strong><br />

Prof. Dr. Wilhelm-Günther Vahrson Fachhochschule Eberswalde<br />

Cornelius van Geisten S.T.E.R.N.<br />

47


Teilnehmer<br />

Barbara Vita Landkreis Havelland<br />

Holger Volland MetaDesign AG<br />

Hilmar von Lojewski Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Berl<strong>in</strong><br />

He<strong>in</strong>rich von Scheel Abgeordnetenhaus von Berl<strong>in</strong><br />

Christ<strong>in</strong>e von Strempel Pro Stadt<br />

Sandra Walzberger Deutscher Verband<br />

Franz Weigt Universität Potsdam<br />

David Weissert Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und Frauen, Berl<strong>in</strong><br />

Prof. Dr. Thomas Weith Universität Potsdam<br />

Christoph Wessl<strong>in</strong>g Brandenburgische Technische Universität Cottbus<br />

Klaus Westenberger<br />

Dr. Mart<strong>in</strong>a Weyrauch Landeszentrale für politische Bildung Brandenburg<br />

Brigitte Wiedemann GUIDANCE GmbH<br />

Richard Wienecke Stadt Kremmen<br />

Bärbel W<strong>in</strong>kler-Kühlken Institut für Stadtforschung und Strukturpolitik GmbH<br />

Theo W<strong>in</strong>ters S.T.E.R.N.<br />

Ulrike Wolf <strong>Europa</strong>-Universität Viadr<strong>in</strong>a Frankfurt (Oder)<br />

Dr. Peter Wollert Geme<strong>in</strong>de Wusterhausen/Dosse<br />

Frank Wolter Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Berl<strong>in</strong><br />

Dogan Yurdakul Planungsbüro GfP<br />

Dr. Susanne Zager Landtag Brandenburg<br />

Dr. Dieter Zahn Abgeordnetenhaus von Berl<strong>in</strong><br />

Beti Zakirova Humboldt-Universität zu Berl<strong>in</strong><br />

Frank Zeidler M<strong>in</strong>isterium des Innern, Brandenburg<br />

Holger Zeiser Spektrum, Poznan<br />

48

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