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GesteinsPerspektiven 04/18

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ANTRIEBSTECHNIK<br />

Ritzel statt Riemen<br />

SETZT WIEDER AUF RITZEL: Das Schotterwerk in Tau im Südwesten von Norwegen. Fotos: NorStone AS<br />

In vielen Kiesgruben, Steinbrüchen<br />

und ähnlichen Betrieben werden<br />

Förderbänder von Zapfwellenund<br />

Riemenantrieben in Gang<br />

gehalten. So war es auch im<br />

Schotterwerk der Norstone AS<br />

in Tau im Südwesten von Norwegen.<br />

Vor Kurzem jedoch entschied<br />

sich die Tochter der Heidelberg-<br />

Cement AG für einen Umstieg<br />

auf robuste Getriebemotoren:<br />

Diese Alternative versprach niedrigere<br />

Investitions kosten, erhöhte<br />

Betriebszuver lässigkeit und eine<br />

damit einher gehende bessere<br />

Prozesssicherheit. Zudem war<br />

durch verbesserte Wirkungsgrade<br />

ein reduzierter Energiebedarf<br />

zu erwarten.<br />

Norstone ist Norwegens größter Produzent<br />

von Schotter- und Kiesprodukten.<br />

Der Betrieb liefert Zuschläge für Beton<br />

und Asphalt, Rohrabdeckungs schotter<br />

für Pipelines in küstennahen Gebieten,<br />

Schotter für den Bahnstrecken- und<br />

Straßenbau sowie andere Spezialprodukte.<br />

In den Produktionsanlagen des<br />

Unternehmens mit mehreren Werken<br />

werden jährlich mehr als 6,6 Mio. t<br />

Schotter-, Splitt-, Kies- und Sandprodukte<br />

hergestellt.<br />

Die Nachfrage ist groß. Selbst mit<br />

einer Jahresproduktion von derzeit<br />

2,3 Mio. t Material kann sie beispielsweise<br />

das Norstone-Werk in Tau kaum<br />

decken. Umso wichtiger ist es, einen<br />

möglichst verlässlich laufenden Betrieb<br />

zu gewährleisten und ungeplante Stillstandszeiten<br />

auf ein Minimum zu reduzieren.<br />

Alte Vorteile und neue<br />

Zuverlässigkeit beim Direktantrieb<br />

Im Grunde sind Getriebemotoren in Gruben<br />

und Steinbrüchen alte Bekannte,<br />

denn schon in den 1980er-Jahren wurden<br />

solche Direktantriebe hier häufig<br />

eingesetzt. Später wechselten viele<br />

Werke auf Riemenantriebe, weil Ersatzteile<br />

dafür ständig schnell verfügbar<br />

waren, während Hersteller und Lieferanten<br />

von Getriebemotoren keine Ersatzteillager<br />

mit vergleichbar guter Versorgung<br />

bieten konnten. Auch in Tau wurden<br />

die Förderbänder im Schotterwerk<br />

deshalb zuletzt per Riemenantrieb be-<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 4/20<strong>18</strong>

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