RE KW 25
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PFLANZENSCHÄTZE<br />
IM AUSSERFERN Pflanzen<br />
erzählen<br />
Teil 7<br />
Geschichten<br />
Die sagenhafte Heckenrose<br />
Diplom-Biologin Christine Schneider kennt die Geheimnisse dieser wunderbaren Pflanze<br />
Während sich Feste, Gelage und Heiligkeiten die Jahrhunderte<br />
hindurch um die edlen Rosen ereigneten, rankten sich unsere einheimischen<br />
Rosen, Heckenrosen und Hundsrosen, wie eh und je<br />
um Zäune, Höfe, an Wegen und Rainen entlang.<br />
Von Christine Schneider<br />
Ob Hagebutte, Heckenrose, Wildrose<br />
oder Hundsrose. Sie hat viele<br />
Namen, und gemeint ist die Rosa<br />
canina oder Hundsrose. Sie gehört<br />
zu den Wildrosen. Hundsrose bedeutet<br />
so viel wie hundsgemein,<br />
also überall wachsend und nicht<br />
kleinzukriegen. Sie wächst bis 1600<br />
m hoch, wenn sie sich wohlfühlt.<br />
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Und dann wird sie bis 300 Jahre alt!<br />
Sie liebt nährstoffreiche, kalkhaltige<br />
und warme Plätze. Ihre weiß- bis<br />
rosafarbenen, herzförmigen Blüten<br />
öffnet sie nach und nach, gewöhnlich<br />
im Juni. Diese strömen den<br />
typischen Wildrosenduft aus und<br />
werden von allen Insekten bestäubt,<br />
außer von Schmetterlingen. Ihre hakenförmigen<br />
Stacheln machen sie<br />
zu einem undurchdringlichen Dickicht.<br />
Eine Pflanze, die dem Menschen<br />
so nahe steht, ist in viele Geschichten<br />
und Sagen eingegangen. Rosen<br />
und Hagebutten, so glaubte man,<br />
sollen vor Verhexung und Krankheit<br />
schützen. Schon im klassischen Altertum<br />
waren die Heckenrosen wie<br />
auch die Gartenrosen geschätzte<br />
Heilmittel.<br />
Rosenknospen wirken leicht abführend,<br />
stärkend, blutstillend und<br />
entkrampfend. Ein Tee aus Rosenknospen<br />
hilft deshalb bei leichter<br />
Verstopfung, Magenkrämpfen und<br />
Blutungen.<br />
Über die voll erblühten Rosenknospen<br />
schreibt Hildegard v. Bingen:<br />
„Sammle die Rosenblätter bei<br />
Tagesanbruch und lege sie über die<br />
Augen, sie machen dieselben klar<br />
und ziehen das `trieffen` heraus.<br />
Ebenso sind sie dienlich zum Umschlag<br />
auf Geschwüren und zu jeglichen<br />
Arzneien und Salben.“ Unter<br />
den vielen Zubereitungsarten gibt es<br />
in Apotheken heute fast nur noch<br />
Rosenöl oder Rosenwasser. Es ist<br />
ein kühlendes und heilendes Augenwasser<br />
und wird in vielen Rezepten<br />
verwendet.<br />
Frische Hagebutten enthalten sehr<br />
viel mehr Vitamin C als Zitrusfrüchte<br />
oder Kiwi. Sie enthalten zudem<br />
Vitamin B1, B2, aber auch Mineralstoffe<br />
und Gerbstoffe (sekundäre<br />
Pflanzenstoffe). Somit beugen Hagebutten<br />
Erkältungs- und Infektionskrankheiten<br />
vor. Sie festigen die Gefäße,<br />
zum Beispiel bei Venenleiden,<br />
helfen bei Zahnfleischbluten und<br />
verbessern die Sauerstoffversorgung<br />
der Körperzellen. Sie schützen also<br />
hervorragend vor den sogenannten<br />
freien Radikalen.<br />
Meistens bleiben die Früchte bis<br />
zum Frühjahr am Strauch, wo sie<br />
den Vögeln ein wertvolles Winterfutter<br />
sind.<br />
Der Name Hagebutte stammt<br />
von den Worten Hag, für dichtes<br />
Sie ist nicht kleinzukriegen – die Heckenrose.<br />
RS-Zeichnung: Christine Schneider<br />
Gebüsch und Butzen, für Batzen,<br />
Klumpen.<br />
D A WAR WAS LOS...<br />
(cs) Konservieren lassen sich die Blüten<br />
in Zucker, Öl, Butter – oder, indem<br />
man sie kandiert. Die Blüten können<br />
frisch oder getrocknet in einem Eiswürfel<br />
Getränke verzieren.<br />
HAGEBUTTENTEE. Hagebutten<br />
(trocken), Melisse (trocken, nach Belieben),<br />
Apfelschalen (trocken, nach Belieben).<br />
Zwei bis vier gestrichene Esslöffel<br />
Hagebutten auf ein Liter kochendes Wasser<br />
geben, kurz aufkochen, fünf bis zehn<br />
Minuten ziehen lassen und abseihen.<br />
Für Sammler<br />
HAGEBUTTENLIKÖR. 200 g<br />
Hagebutten, eine Flasche Korn, 100 g<br />
Kandiszucker oder Honig. Eine Literflasche<br />
füllt man zu 3/4 mit Hagebutten.<br />
Mit Korn oder Branntwein auffüllen<br />
und die Flasche sechs Wochen an<br />
einen sonnigen Platz stellen.<br />
Von Zeit zu Zeit die Flasche durchschütteln.<br />
Danach den Inhalt filtern,<br />
Kandiszucker oder Honig zufügen<br />
und den Likör noch 14 Tage stehen<br />
lassen. Zum Wohl!<br />
Das zehnte Klassentreffen der ersten Hauptschüler in Elbigenalp führte nach<br />
Oberstdorf, Schattwald und Tannheim.<br />
RS-Foto: Friedle<br />
(wf) 60 Jahre HS Elbigenalp<br />
(dann Lechtal); das war der Anlass<br />
für „Erstklassler“ (wir durften wegen<br />
des längeren VS-Besuches in<br />
die 2. Klasse einsteigen) zu einer<br />
ganztägigen Busfahrt zur Skiflugschanze<br />
in Oberstdorf (mit Führung),<br />
Einkehr in Rehbach/Schattwald<br />
und Ausklang im sehens- und<br />
empfehlenswerten „Felixe Minas<br />
Haus” in Tannheim, das uns Obfrau<br />
Stasi Wassermann ausführlich<br />
zeigte. Es gab viel zu erinnern/erzählen<br />
über unsere Lehrpersonen<br />
und die damalige Schulzeit. Elf<br />
Schüler (eine Begleitung) von Bach<br />
bis Stanzach nahmen beim Jubiläumstreffen<br />
teil.<br />
RUNDSCHAU Seite 12<br />
AUSSERFERNER<br />
SEIT 1922<br />
NACHRICHTEN<br />
20./21. Juni 2018