RE KW 25
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K ULTUR<br />
Literarischer Besuch am anderen Ende der Welt<br />
Gelungener Abend in der Bücherei Reutte mit asiatischen Büchern und Schmankerln<br />
„Ostasien” hatte sich das Büchereiteam in diesem Jahr als Ziel<br />
für die 6. Kulinarisch-literarische Reise ausgesucht. „Wir hatten<br />
viele Regionen im Visier und haben uns letztendlich für Asien<br />
entschieden”, sagte Büchereileiterin Sonja Kofelenz bei der Begrüßung<br />
der Gäste.<br />
Von Uwe Claus<br />
Ein nicht unbedingt einfaches<br />
Unterfangen, aus diesem Teil der<br />
Erde deutschen Lesestoff zu finden,<br />
da Übersetzungen der dort<br />
heimischen Literatur ziemlich rar<br />
sind. Und doch wurde das Team<br />
fündig und stellte Werke heimischer<br />
Autorinnen und Autoren aus Japan,<br />
China, der Mongolei, aus Taiwan<br />
und letztendlich aus Korea vor. Sehr<br />
dienlich waren die Beschreibungen<br />
der jeweiligen Länder, die wenigstens<br />
einen kleinen Einblick in die Welt<br />
mit oder ohne „Mangas” – wie „Die<br />
Wächter des Louvre” von Jiro Taniguchi<br />
(Japan), in „Sehende Hände”,<br />
einem feinfühligen und stellenweise<br />
witzigen Roman des chinesischen<br />
Autors Bi Feyiu oder die moderne<br />
Fabel „Das Huhn, das vom Fliegen<br />
träumte” der koreanischen Autorin<br />
Sun-mi Hwang gaben.<br />
Am bekanntesten dürfte im<br />
deutschsprachigen Raum der Mongole<br />
Galsan Tschinag (*1943) sein,<br />
der von 1962 bis 1968 an der Karl-<br />
Marx-Universität in Leipzig Germanistik<br />
studierte und als Dozent an<br />
Universitäten in der mongolischen<br />
Hauptstadt Ulan Bator lehrte. In<br />
der Lesestunde wurde sein neuestes<br />
Werk „Kennst du das Land” vorgestellt.<br />
Tschinag, mongolisches<br />
Stammesoberhaupt und Schamane,<br />
schreibt seine Romane, Erzählungen<br />
und Gedichte meist auf Deutsch.<br />
In unseren Breiten eher unbekannt,<br />
machte der Abend mit seinen<br />
verschiedenen Lesungen doch Appetit,<br />
sich – wenigstens versuchsweise<br />
– das ein oder andere Buch „vom<br />
anderen Ende der Welt” nach Hause<br />
zu holen und darin zu schmökern<br />
– einen Versuch ist es allemal wert!<br />
Apropos Appetit: das Team um Sonja<br />
Kofelenz hatte sich wieder viel<br />
Mühe gegeben, den Abend auch<br />
kulinarisch zu gestalten. An den<br />
festlich gedeckten Tischen im „Asia<br />
In stilechtem Ambiente begrüßte Büchereileiterin<br />
Sonja Kofelenz die Gäste.<br />
Guckst<br />
du!<br />
Look” bekamen die Gäste Köstlichkeiten<br />
aus den angesprochenen<br />
Ländern kredenzt. Es gab unter<br />
anderem japanisches Sushi, mongolischen<br />
Reistopf, Kokosreis mit<br />
Mangosauce, Matcha-Kekse (Matcha<br />
ist japanischer Grüntee) und<br />
chinesische Eiertörtchen. Einhellige<br />
Meinung aller Gäste: toll, was sich<br />
das Team für Arbeit gemacht hat –<br />
mit viel Liebe zum Detail in tollem<br />
Ambiente.<br />
Gehören unbestritten zur asiatischen Küche: Sushi und Frühlingsrollen.<br />
bluetenstaub.at | pic©fotolia<br />
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Die Gäste ließen es sich sichtlich schmecken.<br />
20./21. Juni 2018<br />
RS-Fotos: Claus<br />
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