ERKLÄRUNG Kosten-Nutzen-Analyse
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FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITS<strong>ERKLÄRUNG</strong><br />
KOSTEN-NUTZEN-ANALYSE<br />
3.2.1.3 Externe <strong>Kosten</strong> des Baus und der Instandhaltung<br />
Neben den Bau- und Instandhaltungskosten werden in der vorliegenden KNA auch deren externe<br />
<strong>Kosten</strong> in die Kalkulation einbezogen. Da die Hauptauswirkungen im Massentransport (An- bzw.<br />
Abtransport von Kies und Flussbausteinen) bestehen, ist anzunehmen, dass die Emissionsbelastung<br />
im Falle des Einreichprojektes, aber auch der „Nullvariante“ (wegen der umfangreicheren Instandhaltungsmaßnahmen)<br />
beträchtlich sein wird.<br />
Die Aufschlüsselung der einzelnen Effekte im Bereich „Schadstoffe“, „Flächenverbrauch“, „Unfallkosten<br />
und Unfallfolgekosten“ sowie „Staukosten“ sowie deren Differenzierung nach den Parametern<br />
wie „Typ des Verbrennungsmotors“, „vorwiegender Verbrauch (Differenzierung nach Stadt-<br />
und Überlandverkehr)“, „Qualität des Kraftstoffes“, „äußere Bedingungen (Temperatur, Geländebeschaffenheit)“<br />
wäre der optimale Ansatz gewesen („first best“-Ansatz). Es ist jedoch u.a. auf<br />
Grund der Fülle dieser Parameter nicht möglich, allgemein anerkannte physische Werte für all diese<br />
Bedingungen zu finden.<br />
Darüber hinaus wäre eine derartige Fülle an Details nur sehr schwer in die hochaggregierte Berechnung<br />
der KNA einzubeziehen. Vor diesem Hintergrund haben wir uns bei den externen <strong>Kosten</strong><br />
entschlossen, einen Globalkostenansatz zu verwenden. Damit wird direkt aus dem Ressourcenverbrauch<br />
oder den Schäden, die der Verkehr in einer Volkswirtschaft verursacht, eine wirtschaftliche<br />
Bewertung abgeleitet. Dies geschieht mit Hilfe von Schadensfunktionen, die einen Zusammenhang<br />
zwischen den Wirkungen des Verkehrs und den daraus folgenden Schäden herstellen.<br />
Voraussetzung dafür ist, dass die Wirkungen eindeutig zugerechnet werden können.<br />
Die Fülle an – einander zum Teil erheblich widersprechenden – Ansätzen für externe <strong>Kosten</strong> im<br />
Verkehr (siehe z.B.: HERRY 2002, BREUER & PENNEKAMP 1999, BIEL 1999, ELLWANGER<br />
2003, ECOPLAN 1992, BMVIT 2002, KOMMISSION DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFTEN<br />
2002) macht eigentlich jeden gewählten Ansatz diskutabel. Nachdem in der gegenständlichen Untersuchung<br />
jedoch die relative Position der Varianten zueinander der entscheidende Faktor ist, und<br />
nicht so sehr deren absolute Werte, genügt der gewählte <strong>Kosten</strong>schlüssel für externe Verkehrskosten<br />
den Ansprüchen, solange er in allen Szenarien und Sensitivitätsanalysen beibehalten wird.<br />
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die verwendeten <strong>Kosten</strong>ansätze laut KOMMISSION<br />
DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFTEN (2002) je 1.000 Tonnenkilometer. Diese Werte sind<br />
im Verhältnis zu anderen Quellen verhältnismäßig LKW-freundlich (nach HERRY 2002 z.B. 0,11 €<br />
/ Tonnenkilometer für den LKW 3 ), was bedeutet, dass in vorliegender Untersuchung der <strong>Nutzen</strong><br />
der externen Transportkostenersparnisse eher am unteren Ende angesiedelt ist.<br />
3 HERRY bezog die <strong>Kosten</strong> des Güternahverkehrs in seine Berechnungen ein, die naturgemäß höher liegen als die beim<br />
Verkehr auf der Donau, der in der Regel sehr lange Strecken zurücklegt, maßgeblichen Güterfernverkehr.<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR<br />
Februar 2006 Seite 28