ERKLÄRUNG Kosten-Nutzen-Analyse
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FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITS<strong>ERKLÄRUNG</strong><br />
KOSTEN-NUTZEN-ANALYSE<br />
1 EINLEITUNG<br />
Die Donau ist der bedeutendste West-Ost-Korridor für die Schifffahrt in Europa und steht im Spannungsfeld<br />
der Interessen des Verkehrswesens, der Wasserwirtschaft, der Energienutzung und des<br />
Natur- und Landschaftsschutzes.<br />
Zwischen Wien und Bratislava ist die Donau einer anhaltenden Tiefenerosion unterworfen, für die<br />
Schifffahrt bestehen hier aufgrund der geringen Fahrwassertiefen bei Niederwasser unzureichende<br />
Verhältnisse. Kontinuierliche Pflegemaßnahmen wie Geschiebezugabe, Stabilisierungen und Baggerungen<br />
ergeben keine nachhaltigen Verbesserungen und verursachen hohe <strong>Kosten</strong>.<br />
Die via donau – Österreichische Wasserstraßen-Gesellschaft m. b. H. (VIA DONAU) und das Bundesministerium<br />
für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) entschlossen sich daher, die für<br />
eine Verbesserung der Verhältnisse notwendigen flussbaulichen Maßnahmen untersuchen zu lassen.<br />
Diese Maßnahmen wurden im Rahmen eines interdisziplinären Bearbeitungsprozesses unter<br />
der Bezeichnung Flussbauliches Gesamtprojekt Donau östlich von Wien erarbeitet und diskutiert.<br />
Der interdisziplinäre Bearbeitungsprozess wird wesentlich von einem Leitungsausschuss gestaltet.<br />
Als Ergebnis dieses Prozesses erarbeitete der Leitungsausschuss jenes Maßnahmenbündel, welches<br />
aus Sicht unterschiedlicher Fachdisziplinen der VIA DONAU zur Durchführung empfohlen<br />
werden kann. Folgende Ziele wurden für das vorliegende Einreichprojekt formuliert:<br />
1.1 PROJEKTRELEVANTE ZIELVORSTELLUNGEN<br />
Folgende Ausführungen wurden dem Technischen Bericht (Einlage F.1.1) Kapitel 2 entnommen,<br />
wo auch detailliertere Ausführungen nachzulesen sind:<br />
Prämisse des „Flussbaulichen Gesamtprojektes“ ist die Aufrechterhaltung der freien Fließstrecke,<br />
also der Verzicht auf einen staugestützten Ausbau auf dem gesamten österreichischen Donauabschnitt<br />
östlich der Staustufe Wien-Freudenau. Unter dieser grundsätzlichen Voraussetzung sind<br />
drei wesentliche Ziele zu erfüllen:<br />
• die nachhaltige Stabilisierung der (mittleren) Höhenlage der Sohle der Donau;<br />
• die nachhaltige Verbesserung der Fahrwassertiefen bei niedrigen Wasserführungen<br />
(Niederwasser);<br />
• die Aufrechterhaltung bzw. nachhaltige Verbesserung der ökologischen Verhältnisse,<br />
speziell in den Uferzonen und Nebenarmen.<br />
Diese Ziele sollen mit möglichst geringem Aufwand (<strong>Kosten</strong> und Ressourcenverbrauch) erreicht<br />
werden; dabei sind sowohl die Errichtung (Bauphase) als auch die Instandhaltung (Betriebsphase)<br />
zu berücksichtigen.<br />
Generell soll der Hochwasserschutz im gesamten untersuchten Donauabschnitt zumindest auf<br />
dem derzeitigen Schutzniveau erhalten werden („Hochwasserneutralität“). Verbesserungen des<br />
Hochwasserschutzes sind kein Ziel des Flussbaulichen Gesamtprojektes, eine allfällige Absenkung<br />
der HW-Spiegellagen wird aber positiv bewertet.<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR<br />
Februar 2006 Seite 4