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Leo Juli 2018

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KUNST<br />

INTERVIEW<br />

DANIEL<br />

M.<br />

Anfang des Jahres<br />

besuchten wir den<br />

Fotografen, der unlängst in der<br />

Münchner Kunstbehandlung<br />

ausstellte, in seinem Studio in<br />

Berlin und waren sofort begeistert<br />

von seiner Umsetzung des<br />

Themas „Regenbogenfahne“.<br />

Ein guter Anlass, dir den Künstler<br />

in der CSD-Saison einmal<br />

vorzustellen. *rä<br />

Wie kamst du zur Fotografie?<br />

Schon als Teenager hatte ich<br />

Schwierigkeiten, mich mit Worten<br />

auszudrücken, zu beschreiben, wie<br />

ich mich fühlte oder Dinge sah.<br />

Irgendwie wurden mir mit Worten<br />

immer Grenzen gesetzt. Bis ich die<br />

Fotografie entdeckte, und somit<br />

eine Sprache entdeckte, ohne Worte<br />

benutzen zu müssen. Mit 15 habe<br />

ich das als Hobby angefangen, und<br />

mit 24 habe ich mich entschlossen,<br />

die Ausbildung zum Fotografen zu<br />

machen. Seit dem Abschluss 2004<br />

hab ich mich mit dem Launch Fotostudio<br />

selbstständig gemacht bis<br />

zum heutigen Tag.<br />

Worauf legst du dabei Wert?<br />

Unter meinen vielseitigen Interessen<br />

fasziniert mich der menschliche Körper<br />

am meisten – seine Individualität,<br />

seine Ästhetik und seine Ausdrucksmöglichkeiten.<br />

Wenn ich Menschen<br />

betrachte, sei es auf der Straße oder<br />

etwa in der Bahn, schaue ich auf ihre<br />

unterschiedliche Charakteristik und<br />

stelle mir vor, wie ich die betreffende<br />

Person fotografieren würde.<br />

Jeder Mensch hat eine spannende<br />

Geschichte zu erzählen, die sich auch<br />

in der Körpersprache ausdrückt, und<br />

jeder Mensch hat seine eigene ästhetische<br />

Schönheit.<br />

Im Spiel von Licht und Schatten<br />

offenbaren sich versteckte Besonderheiten,<br />

die meist übersehen oder<br />

nicht erkannt werden. Es fasziniert<br />

mich immer wieder, wenn meine<br />

Models sich bei der Arbeit vor der Kamera<br />

bewusst werden oder (wieder-)<br />

erkennen, über welche ästhetischen<br />

Reize sie verfügen. Insbesondere<br />

der Zusammenhang von Identität<br />

und Sexualität treibt mich in meiner<br />

Arbeit an. Dabei interessiert mich<br />

die Perfektion weniger, gerade das<br />

Unperfekte liefert die interessanten<br />

Bilder. Darüber hinaus gibt mir<br />

SEX LIFE HEALTH SUNLIGHT

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