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Stadtmagazin CLP Ausgabe 19

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Gartengeschichten<br />

57<br />

werden konnte. Niemand sollte<br />

sich für eine Erdbeere noch bücken<br />

müssen, denn man konnte<br />

die Ranken bis über zwei Meter an<br />

Gittern und Stäben entlang führen und bis zum ersten Frost sollte sie<br />

wunderbare, glänzend rote und vollaromatische Früchte garantieren.<br />

Das Patent und den Warenzeichenschutz für die Wunderpflanze wurde<br />

vom damaligen Großgärtner Horstmann angemeldet, der – wir<br />

sprechen von den <strong>19</strong>50er Jahren – wegen seiner großen Versand-Abteilung<br />

mit 360 Angestellten, gern als der Neckermann unter den Gärtnern<br />

bezeichnet wurde, für diejenigen, die sich in Zeiten von Amazon<br />

noch an das legendäre Versandhaus erinnern können. Horstmann<br />

war allerdings nur der Vermarkter, der Gärtner der aufsehenerregenden<br />

Beere war ein ganz anderer: Reinhold Hummel in Weilimdorf. In<br />

strenger Klausur, höchst geheim und für heutige Verhältnisse in erstaunlich<br />

kurzer Zeit hatte der Gärtnermeister die „Wunderbeere“ geschaffen.<br />

Aus einer seit <strong>19</strong>40 bekannten, zweimal im Jahr tragenden<br />

Erdbeersorte und anderen Erdbeersorten hatte er die rankende ‘Sonja<br />

Horstmann‘ durch unermüdliche Kreuzung herangezogen. An dieser<br />

Stelle überrascht im SPIEGEL eine Fußnote in der er erklärt, was<br />

Kreuzung heißt: „Übertragung der Pollen einer Pflanze auf die Narbe<br />

der Blüte einer Pflanze mit anderen Erbanlagen.“ Aber das Wochenmagazin<br />

sparte auch nicht am köstlichen Detail: „Als Reinhold Hummel<br />

zum ersten Mal eine Portion seiner Erdbeeren mit Schlagsahne<br />

verzehrte, registrierten seine Geschmacksnerven noch einige Nuancen,<br />

die seiner idealen Vorstellung von der Vollkommenheit seiner<br />

Züchtung nicht ganz entsprachen. Er experimentierte jahrelang geduldig<br />

weiter, bis er endlich mit dem Resultat zufrieden war und sagte:<br />

‚Es ist eine dicke, saftige, vollaromatische Gartenfrucht geworden,<br />

von einer gesunden Robustheit wie sie sich der Gärtner wünscht.‘“<br />

Soweit der SPIEGEL von <strong>19</strong>56, 61 Jahre ist das her.<br />

In strenger Klausur, höchst geheim und für heutige Verhältnisse in erstaunlich …<br />

Erdbeerzüchter damals.<br />

Foto: Helix<br />

In der Zwischenzeit hat sich in der Gärtnerei Hummel in Weilimdorf<br />

viel getan und der Klettererdbeere sind viele andere schmackhafte<br />

Erdbeerschätze gefolgt. Die wichtigste Frucht ist allerdings die<br />

Klettererdbeere geblieben. Mit so bekannten Sorten wie: Hummi®<br />

Grande, Hummi® Gento, Hummi® Stugarta macht die Gärtnerei den<br />

Hobbygärtnern viel Freude: reichlich dunkelrote Früchte, toll im Geschmack.<br />

Hohe Erträge und gesunde Jungpflanzen waren Reinhold<br />

Hummel so wichtig, dass er bereits in den <strong>19</strong>70ern– übrigens in seiner<br />

Garage – zusammen mit seiner Tochter Sonja mit einem der ersten<br />

Meristemlabore in vitro in Deutschland züchtete und forschte.<br />

„Das Besondere daran, Hummel nutzte die Forschung von Anfang<br />

an kommerziell für den Markt. Das gab es so damals nicht und hat<br />

auch bis heute wenige Nachahmer. Der Sorte Sonja, folgte die Sonjana<br />

und ihr der Klettertoni, an dem wir auch heute noch arbeiten,<br />

um die „Wunderbeere“ von einst an die sich ständig verändernden<br />

Klima- und Witterungsbedingungen anzupassen,“ erläutert der langjährige<br />

Geschäftsführer Lothar Schatz.<br />

Auch heute noch arbeitet das Labor in der Gärtnerei Hummel auf<br />

die bewährte Art und Weise. Durch Züchtung und Auslese und viel<br />

Handarbeit sind so herausragende Erdbeeren wie die Hummi® Praline,<br />

Hummi® Waldfee oder die absolute Neuheit 2017 Hummi® Neue<br />

Mieze entstanden. Das eigene Labor stellt Gesundheit und Ertrag der<br />

Jungpflanzen weiterhin zuverlässig sicher.<br />

Seit 2016 arbeitet die Gärtnerei Hummel in Partnerschaft mit Helix-Pflanzen.<br />

Helix kultiviert die Jungpflanzen der Erdbeeren bis zur<br />

Verkaufsreife und kümmert sich um den Vertrieb. So hat Hummel die<br />

Hände frei für das, was man in Weilimdorf am besten kann: richtig<br />

gute, geschmackvolle Erdbeeren züchten. Weitere Informationen unter<br />

www.hummibeeren.de und www.helix-pflanzen.de Helix<br />

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