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Jahresbericht 2011 - Siempelkamp

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Der Unfall in Fukushima führte besonders in Deutschland zu einem Wandel im Bewusstsein sowie in<br />

der Haltung gegenüber dem Nutzen der Kernenergie zur Energiegewinnung. Die Bundesregierung<br />

erließ zunächst ein Moratorium verbunden mit der sofortigen Abschaltung von sechs Kernkraftwerken.<br />

Die anschließende Diskussion führte schließlich zum Beschluss des Ausstiegs aus der Kernenergie<br />

in Deutschland bis 2022.<br />

Der nationale wie internationale Nuklearmarkt konnte sich diesem Einfluss nicht entziehen: Neubauprojekte<br />

und Modernisierungen wurden auf die Zeitschiene geschoben; Untersuchungen über<br />

den sicheren Betrieb der Kraftwerke auch unter Bedingungen, wie sie in Fukushima galten, hatten<br />

absolute Priorität.<br />

In dieser Zeit zehrte die SNT von ihrem hohen Auftragsbestand. Projekte wie die Fertigung von<br />

Komponenten für die chinesischen KKW-Neubauten oder die laufende Montage der Krane in<br />

Olkiluoto 3 wurden auf dem bekannten hohen Qualitätsniveau abgewickelt. Der Innovationsbereitschaft<br />

und dem Ideenreichtum unserer Ingenieure verdanken wir die Entwicklung neuer Produkte<br />

wie z. B. des sogenannten und zum Patent angemeldeten FLAB-Schutzes. FLAB ist die Abkürzung für<br />

Flugzeugabsturzsicherung und soll in Zukunft als Schutzhaube für das Brennelemente-Lagerbecken<br />

zur Abwehr von Trümmerlasten von außen eingesetzt werden.<br />

Dank der anhaltenden Dynamik auf den Nuklearmärkten Russland und China konnte die <strong>Siempelkamp</strong><br />

Tensioning Systems (STS) durch diverse Auftragseingänge ihre Position als Weltmarktführer<br />

weiter behaupten und durch neue Bestellungen wie für den AP1000 ® (ein Druckwasserreaktor der<br />

dritten Generation) die Produktpalette erweitern. Besonders erfreulich sind die Erfolge auf dem<br />

US-amerikanischen Markt. Hier konnten gleich mehrere Einzelspanner an Kernkraftwerksbetreiber<br />

verkauft werden.<br />

Wenig beeinflusst wurde der Bereich Recycling. Mit einem Großauftrag des Kernkraftwerks<br />

Obrigheim über das Einschmelzen von allen anfallenden Schrotten aus dem Rückbau gelang die<br />

Sicherung der Auslastung für die nächsten Jahre.<br />

Das Team der <strong>Siempelkamp</strong> Prüf- und Gutachter-Gesellschaft ist als anerkannter Spezialist in Sachen<br />

Lebensdauerüberwachung und Anlagensicherheit für unsere Stammkunden aus Raffinerien, Chemie<br />

und Kraftwerken weiterhin sehr gefragt. Durch die Investition in neue Software wurde der Umfang<br />

anzubietender Berechnungsdienstleistungen erweitert, so dass auch in Zukunft für eine sichere<br />

Auslastung gesorgt ist.<br />

Nach dem Kraftakt des letzten Jahres in der Produktion von MOSAIK ® -Behältern im Bereich<br />

Behälter (SNT Mülheim) konzentrierten wir uns in diesem Jahr auf den Ausbau der Kapazitäten zur<br />

Bearbeitung von Komponenten der Windenergie. Damit wird ein weiteres Standbein für die Zukunft<br />

aufgebaut, um an der Energiewende zu partizipieren. Auch die Fertigung der Behälter für den<br />

Transport und die Lagerung radioaktiver Abfälle wird fortgeführt, kurzfristig ist hier ein steigender<br />

Bedarf zu erwarten.<br />

Die Wasserstoffrekombinatoren, auch NIS-PAR-Module genannt, der NIS Ingenieurgesellschaft<br />

hatten in diesem Jahr besonders hohe Konjunktur. Diese passiven Sicherheitselemente wurden an<br />

alle vier Blöcke des ungarischen Kraftwerks Paks geliefert und erfolgreich eingebaut. Von der<br />

Firma Westinghouse in den USA verzeichnete die NIS einen Auftragseingang zur Lieferung von<br />

H 2 -Rekombinatoren an die amerikanischen KKW Summer Site in South Carolina und Vogtle in<br />

Georgia.<br />

Transport der Reaktordruckbehälterschrauben mit der Schraubenspannmaschine

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