Jahresbericht 2011 - Siempelkamp

Thermisches Zerlegungskonzept für die Reaktordruckbehälter
des KKW Zion
Auftragseingang: Rückbaukonzept für den
amerikanischen Markt
Unser Leistungspaket:
• Erstellung von Stilllegungskonzepten, Ausschreibungsunterlagen und
Genehmigungsplanungen
• Machbarkeitsstudien
• Umweltverträglichkeitsprüfungen
• Strahlenschutzplanung und -kontrolle, Freigabemessung und Dokumentation
• Projekt- und Kostenmanagement
• Entwicklung individueller Rückbautechnologie – z.B. Werkzeuge, Abfallma-
na gement struktur etc.
• Konstruktion, Fertigung, Lieferung und Montage von Werkzeugen, Geräten und
Einrichtungen zum Zerlegen kontaminierter/aktivierter Komponenten, Abfall-
behandlungseinrichtungen
Auch im Bereich Rückbau/Stilllegung ist Siempelkamp ein starkes
und gefragtes Team. Im März 2011 erhielten unsere deutschen
Rückbauspezialisten einen Auftrag der amerikanischen
Siempelkamp Nuclear Services, Inc.: Hier ging es darum, ein
Konzept zur fernbedienten Zerlegung der beiden Reaktordruckbehälter
der Doppelblockanlage des KKW Zion/USA zu erarbeiten.
Das Ziel unserer amerikanischen Kollegen ist es, die Vorteile der
thermischen Zerlegung und die Erfahrungen aus dem bereits
erfolgreich abgewickelten Projekt „Zerlegung der Reaktorkern -
einbauten des KKW Stade“ in das Projekt einfließen zu lassen.
Nach der Ausarbeitung eines Konzepts zur technischen Machbarkeit
und zur Darstellung der Vorteile stellten wir dem Kunden
Zion Solutions die Ergebnisse vor. Die Zustimmung erfolgte, und
die Ausarbeitung des Basic-Designs für die notwendigen Zerlegeeinrichtungen
startete im November 2011. Die wesentlichen
Einrichtungen:
• drehbare Abschirmplatte
• Abschirmungen
• Zusatzlüftungsanlage
• Mehrachsen-Werkzeugträger mit Brenneinrichtung
• Litzenheber mit Anschlagkonstruktion zum Anheben der RDB
• Greifer und Hantierungseinrichtungen
• Audio-/Videotechnik zur Überwachung und Steuerung der
Zerlege- und Verpackungsvorgänge
Ab März 2012 startet die Beschaffung der Einrichtungen, um
so eine rechtzeitige Erprobung sicherzustellen. Die eigentliche
Zerlegung der ersten zwei Reaktorbehälterunterteile ist ab
Mitte 2013 geplant.
Planungsleistungen zum fernhantierten Rückbau
des Hochaktiv-Labors und der LAVA-Zellen der
WAK abgeschlossen
Die Wiederaufbereitungsanlage Karlsruhe (WAK) befindet sich
im Rückbau und ist in zehn Rückbaubereiche untergliedert.
Siempelkamps Lieferumfang umfasst die komplette Planung des
Rückbaubereichs RB 5.4. Den Start bildet eine Bestandsaufnahme
aller betreffenden Anlagenteile und Systeme sowie eine darauf
beruhende Planung, die auf ein genehmigungsfähiges Rückbaukonzept
abzielt.
Die Konzeptfreigabe erteilte eine Expertenkommission des Kunden
und war Basis für einen Genehmigungsantrag nach §7 AtG.
Dieser Antrag beinhaltet sämtliche für diesen Rückbauschritt relevanten
sicherheitstechnischen Betrachtungen wie verfahrens-,
bau-, elektro-, lüftungs- und strahlenschutztechnische Maßnahmen
und auch die neu zu installierende Maschinen- und Fernhantierungstechnik.
Die Genehmigung des Vorhabens erteilte das
Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes
Baden-Württemberg am 14.12.2011.
Parallel zur kontinuierlich laufenden Genehmigungsbegleitung
wurde die bestehende Planung weiter vorangetrieben. Diese Detaillierung
in Form von Spezifikationen und Ausführungsunterlagen
gewährleistet unserem Kunden eine hohe Planungssicherheit, um
aufgrund der langen Begutachtungszeiten bereits während des
laufenden Genehmigungsverfahrens Ausschreibungen tätigen zu
können. Dies betrifft u. a. sämtliche Leistungen bzw. Komponenten
der Bautechnik, Lüftungstechnik, Maschinen- und Schleustechnik,
Krantechnik, Elektrotechnik sowie der Fernhantierungs- und Manipulatortechnik
gemäß den Leistungsbeschreibungen.
Nach Begleitung und fachtechnischer Unterstützung endete der
Liefer- und Leistungsumfang 2011 mit der Prüfung der von den