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Motocross Enduro Ausgabe 08/2018

Bikes, Bikes, Bikes Auch in dieser Ausgabe widmen wir uns vorrangig den Modellen 2019. Dieses Jahr lud Husqvarna Motorcycles zur Präsentation der 2019er-Modelle nach Orlando/Florida. Zwar fand die Präsentation nicht in Disneyworld, dafür aber in einer für Motocrosser nicht minder spektakulären Location statt: der Bakers Factory, der Meisterschule von Aldon Baker. Ausführliche Infos zur Husqvarna-MX-Generation 2019 ab Seite 14. Wie perfekt auch die Husqvarna-Enduro-Reihe 2019 den Pioniergeist der Marke verkörpert, erfahrt ihr ebenfalls in dieser Ausgabe. Wir stellen euch die „7 auf einen Streich“ ab Seite 20 ausführlich vor. In der Toskana fand das Familientreffen der inzwischen acht Bikes umfassenden Beta-RR-Modellreihe 2019 statt..

Bikes, Bikes, Bikes


Auch in dieser Ausgabe widmen wir uns vorrangig den Modellen 2019. Dieses Jahr lud Husqvarna Motorcycles zur Präsentation der 2019er-Modelle nach Orlando/Florida. Zwar fand die Präsentation nicht in Disneyworld, dafür aber in einer für Motocrosser nicht minder spektakulären Location statt: der Bakers Factory, der Meisterschule von Aldon Baker. Ausführliche Infos zur Husqvarna-MX-Generation 2019 ab Seite 14.
Wie perfekt auch die Husqvarna-Enduro-Reihe 2019 den Pioniergeist der Marke verkörpert, erfahrt ihr ebenfalls in dieser Ausgabe. Wir stellen euch die „7 auf einen Streich“ ab Seite 20 ausführlich vor.

In der Toskana fand das Familientreffen der inzwischen acht Bikes umfassenden Beta-RR-Modellreihe 2019 statt..

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higkeit, die man solch einem Hubraum eigentlich<br />

kaum zugetraut hätte. Ein solch „komplettes“<br />

Triebwerk, gemessen am gegebenen Hubraumvolumen,<br />

ist schon eine wahre Freude an<br />

und für sich. Gesteigert wird jene Freude noch<br />

durch das heuer ausgewogenere Fahrwerkssetting<br />

(letztes Jahr empfand ich dies als etwas<br />

zu „choppermäßig“) mit völlig ausgewogen interagierendem<br />

Front- und Heckbereich. Durch<br />

die geringfügig weichere Grundabstimmung<br />

gefiel mir auf unserem steinigen Rundkurs das<br />

Fahrwerk der kleinen 125er übrigens meist<br />

besser als das der größeren Zweitakt-Schwestermodelle,<br />

die wiederum mehr Durchschlagsreserven<br />

bei den wenigen ganz groben Schlägen<br />

boten. Abschließend ist noch anzumerken,<br />

dass hier die Getriebeabstufung ganz hervorragend<br />

gewählt wurde und die häufigen<br />

Schaltvorgänge erheblich vom Zusammenspiel<br />

mit der äußerst leichtgängigen und präzise dosierbaren<br />

Kupplung profitieren.<br />

Die neue 200er:<br />

„Everybodys Darling“<br />

Sie haben’s wieder getan! Nachdem Beta im<br />

vergangenen Jahr mit ihrem Newcomer RR 125<br />

die internationalen Testfahrerherzen im Sturm<br />

erobern konnte, steht ihr die brandneue RR<br />

200 heuer in dieser Hinsicht keinen Millimeter<br />

nach. Kleines Beispiel hierfür gefällig? Am<br />

Abend vor unserem ersten Testausritt präsentierte<br />

uns Beta diesbezüglich einen sehr interessanten<br />

graphischen Vergleich der Leistungs-<br />

und Drehmomentwerte zwischen den<br />

beiden Modellen. Ein Vergleich, der mich zunächst<br />

recht skeptisch zurückließ. Okay, die RR<br />

200 mit ihren faktischen 190,2 ccm (Bohrung/<br />

Hub: 62/63 mm) zeigte hierauf kaum mehr<br />

Spitzenleistung als die 125er. Erwartungsgemäß<br />

drehte sie außerdem nicht ganz so hoch<br />

hinaus. Aber der doch drastisch fülliger dargestellte<br />

Drehmomentverlauf ließ mich dann<br />

doch auf etwas „kosmetische Nachhilfe“ durch<br />

Betas Marketingabteilung schließen. Zu oft<br />

schon hatte ich die häufig übermotivierten<br />

„technischen Daten“ diverser Hersteller erst<br />

gesehen und dann draußen in der Pampa was<br />

ganz anderes erlebt. Diesmal nicht! Die RR 200<br />

zieht nämlich keinesfalls durch wie eine Maxi<br />

125er, sondern vielmehr wie eine Mini 250er!<br />

Diese Tatsache gepaart mit einem ungeheuer<br />

smooth traktionsstarken Antritt von unten, bei<br />

gleichzeitig quietschfidel freiem Hochdrehen<br />

machen (nicht nur meiner Meinung nach) aus<br />

der neuen 200er den effektivsten Spaßmacher<br />

innerhalb der RR-Modellreihe. Effektiv, weil<br />

das Teil auch bei lässiger Fahrweise und/oder<br />

prekärer Traktion durchsetzungsfähig und<br />

haftstark voranzieht. Spaßmacher, da das Teil<br />

sich mit gezieltem Kupplungseinsatz förmlich<br />

aus jedem losen Anlieger katapultieren lässt<br />

und mit ihrem quirligen Motor geradezu zum<br />

Speedheizen animiert – da kann man kaum widerstehen.<br />

Unterstützt wird dieser Eindruck<br />

von einem exzeptionell leichtfüßigen Handling<br />

(nur 97,5 kg Trockengewicht), das, im Gegensatz<br />

zu den motorischen Qualitäten, verdammt<br />

nah an die kleinere 125er heranreicht und die<br />

eigentlich ziemlich handliche RR 250 im Vergleich<br />

recht behäbig wirken lässt. Ihr glaubt<br />

das alles nicht? Dann solltet ihr bei den kommenden<br />

Beta-Testtagen mal ganz flott <strong>Enduro</strong>-<br />

Wechsel-Dich zwischen RR 125, 200 und 250<br />

spielen …! Mit der gebotenen Performance war<br />

selbstredend unsere RR 200 das am meisten<br />

„ausgebuchte“ Waldmoped bei der Präsentation.<br />

Eine Tatsache, die mit Sicherheit auch im<br />

etwas weicheren und feiner absorbierenden<br />

Fahrwerk gehörig Unterstützung fand. Auf unserem<br />

felsigen Testtrail wurden harte Kanten<br />

und Steine sensibler herausgefiltert und weniger<br />

direkt in den Lenker weitergegeben. Das<br />

sorgte zumindest unter diesen besonderen Bodenbedingungen<br />

für ein Plus an Fahrstabilität<br />

und Kurvenpräzision im Vergleich zu den größeren<br />

RR-Zweitaktern. Okay, mit der RR 200<br />

kann man’s schon ziemlich „rumlassen“, aber<br />

das vielleicht verblüffendste ist Folgendes:<br />

Auch wenn es einem die neue RR 200 leicht<br />

macht, schnell zu fahren, so kann sie es uns im<br />

gleichen Zuge leicht machen, langsam zu fahren.<br />

Wie das? Ganz einfach durch die Mischung<br />

aus einem Motor, der bereits ab Schrittgeschwindigkeit<br />

geradlinig griffig voranzieht, einer<br />

Fahrwerksabstimmung, bei der man die Federungskomponenten<br />

nicht förmlich in den<br />

Absorptionsbereich pushen muss und einem<br />

ganz natürlich flotten Handling, das sich völlig<br />

frei von unberechenbaren Chassis-Reaktionen<br />

zeigt. Draufsetzen, abfahren und sich auf Anhieb<br />

wohlfühlen – so wird man zu Recht everybodys<br />

darling!<br />

Fazit: „8tung!“<br />

8 Modelle mit 8x eigenständigem Charakter,<br />

hoher Performance-Kompetenz, auf technologisch<br />

zeitgemäßer und solider Basis, das Ganze<br />

noch quasi zum sozialverträglichen Einstandspreis<br />

– dies fordert Respekt und nicht<br />

zuletzt Achtung vor diesem <strong>Enduro</strong>-Flottenverband<br />

aus der Toskana. Kurzum, wer hier nicht<br />

„seine“ ganz persönliche <strong>Enduro</strong> findet, der ist<br />

entweder selbst schuld oder steht schlichtweg<br />

verbissen auf andere Farbkombinationen. Ich<br />

hab’s euch gesagt …!<br />

• Text u. Actionpilot: Alexander „58“ Stephan<br />

• Fotos: Cristiano „38“ Morello<br />

RR 200 – Aufsteigertyp<br />

RR 430 – kein „Anfängertyp“ …<br />

27<br />

MCE<br />

August '18

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