EU in der Asylpolitik jetzt auf FPÖ-Linie!
Österreich-Vorschlag zu "Ausschiffungsplattformen" in Nordafrika wird erprobt
Österreich-Vorschlag zu "Ausschiffungsplattformen" in Nordafrika wird erprobt
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Nr. 29/30 . Donnerstag, 19. Juli 2018<br />
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Österreichische Post AG<br />
WZ 02z032878 W<br />
Neue Freie Zeitung (NFZ), Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a,<br />
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Retouren an NFZ, Friedrich-Schmdt-Platz 4/3a, 1080 Wien<br />
<strong>FPÖ</strong> zieht Halbzeitbilanz<br />
im Burgenland<br />
„Blau wirkt“, skizzierte <strong>FPÖ</strong>-Landeshauptmannstellvertreter<br />
Johann Tschürtz die Halbzeitbilanz <strong>der</strong> rot-blauen Landesregierung.<br />
Nach drei Jahren Rot-Blau ist das Burgenland<br />
wirtschaftlich <strong>auf</strong> Erfolgskurs und die Bevölkerung mit <strong>der</strong><br />
Landesregierung höchst zufrieden. S. 13<br />
<strong>EU</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Asylpolitik</strong><br />
Foto: <strong>FPÖ</strong> Burgenland<br />
<strong>jetzt</strong> <strong>auf</strong> <strong>FPÖ</strong>-L<strong>in</strong>ie!<br />
Österreich-Vorschlag zu „Ausschiffungsplattformen“ <strong>in</strong> Nordafrika wird erprobt<br />
S. 2/3<br />
Das Reformtempo <strong>der</strong><br />
Koalition überzeugt!<br />
Foto: BKA / Andy Wenzel<br />
E<strong>in</strong>e Bilanz über das erste halbe Jahr <strong>der</strong> neuen Bundesregierung – S. 4/5<br />
PARLAMENT<br />
AUSSENPOLITIK<br />
WIEN<br />
IN EIGENER SACHE<br />
Re<strong>in</strong>e Panikmacherei<br />
Die angestrebte Reform des Sozialversicherungswesens<br />
treibt die<br />
Genossen zu Höchtsleistungen <strong>in</strong><br />
Sachen Panikmacherei. <strong>FPÖ</strong>-Sozialm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />
Beate Hart<strong>in</strong>ger-Kle<strong>in</strong><br />
entgegnet: „Es gibt ke<strong>in</strong>e Spitalsschließungen,<br />
die mediz<strong>in</strong>ische<br />
Versorgung ist gesichert!“ S. 6<br />
Milliarden o<strong>der</strong> Nichts?<br />
Während Afrikas Kleptokraten<br />
und Brüsseler Beamte <strong>auf</strong> e<strong>in</strong>en<br />
„Marshall-Plan“ für Afrika hoffen,<br />
schlagen Experten e<strong>in</strong>en an<strong>der</strong>en<br />
Weg vor: Schluss mit <strong>der</strong> Entwicklungshilfe,<br />
die nichts bewirkt. Afrikas<br />
Politiker müssen selbst Verantwortung<br />
übernehmen. S. 8/9<br />
Hacker hält Kurs<br />
Der neue SPÖ-Sozialstadtrat<br />
Peter Hacker hält an <strong>der</strong> rot-grünen<br />
„Willkommenspolitik“ fest.<br />
Wien brauche E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ung, egal<br />
ob aus Afghanistan o<strong>der</strong> aus Tirol.<br />
<strong>FPÖ</strong>-Gudenus kritisiert Hackers<br />
„Realitätsverlust“ bei <strong>der</strong> Beurteilung<br />
<strong>der</strong> E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ung. S. 11<br />
Foto: NFZ<br />
Liebe Leser! Die nächste Ausgabe<br />
<strong>der</strong> NFZ ersche<strong>in</strong>t wegen <strong>der</strong><br />
Sommerpause wie<strong>der</strong> am 9. August<br />
2018. Die NFZ wünscht allen Lesern<br />
e<strong>in</strong>en erholsamen Urlaub!
2 Innenpolitik<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Foto: NFZ<br />
Andreas Rutt<strong>in</strong>ger<br />
andreas.rutt<strong>in</strong>ger@fpoe.at<br />
AUS DER<br />
REDAKTION<br />
„Wir müssen Fluchtursachen<br />
wie Krieg, Hunger und Armut<br />
bekämpfen, aber nicht ertr<strong>in</strong>kende<br />
Schutzsuchende und ihre Retter“,<br />
bekrittelte Bundespräsident<br />
Alexan<strong>der</strong> Van <strong>der</strong> Bellen den<br />
Schwenk <strong>der</strong> <strong>EU</strong> <strong>auf</strong> die von Innenm<strong>in</strong>ister<br />
Herbert Kickl unterbreitete<br />
<strong>FPÖ</strong>-L<strong>in</strong>ie.<br />
Rassismus <strong>der</strong> „Retter“<br />
Dabei geriert Herr Van <strong>der</strong> Bellen<br />
mit dieser Denkweise bereits<br />
die nächste Welle an Toten im<br />
Mittelmeer.<br />
Denn solange Schlepper und<br />
ihre Kunden die Chance sehen,<br />
nach Europa „gerettet“ zu werden,<br />
werden die e<strong>in</strong>en ihr Geschäft machen,<br />
für das die an<strong>der</strong>en zu zahlen<br />
und auch tausende Kilometer<br />
anzureisen bereit s<strong>in</strong>d.<br />
Die „Retter-NGO’s“ s<strong>in</strong>d die<br />
beste Werbung für die Schlepper<br />
<strong>in</strong> Afrika. Und <strong>der</strong>en Dienste können<br />
sich nicht die „Ärmsten <strong>der</strong><br />
Armen“ leisten, wie die NGO‘s <strong>in</strong><br />
ihren Bettelbriefen zu suggerieren<br />
versuchen.<br />
Wie wollen Van <strong>der</strong> Bellen &<br />
Co die Ursachen bekämpfen? Mit<br />
e<strong>in</strong>er Invasionsarmee die Bürgerkriege<br />
beenden? Weitere Milliarden<br />
an Entwicklungshilfe den afrikanischen<br />
Potentaten und ihren<br />
korrupten Eliten <strong>in</strong> die Taschen<br />
stopfen?<br />
Trotz Kriegen, Hunger und<br />
Armut verdoppelt sich Afrikas<br />
Bevölkerung alle 30 Jahre. Ist<br />
vielleicht das <strong>der</strong> Grund für die<br />
„Fluchtursachen“?<br />
Wenn Europa Afrika helfen<br />
will, dann muss es die Afrikaner<br />
<strong>in</strong> die Pflicht nehmen, Selbstverantwortung<br />
zu übernehmen und<br />
sie nicht weiterh<strong>in</strong> zu Daueralmosenempfängern<br />
o<strong>der</strong> Schutzbedürftigen<br />
degradieren, die gerettet<br />
werden müssen.<br />
Das ist schlichtweg Rassismus.<br />
<strong>EU</strong>-<strong>Asylpolitik</strong> aus <strong>der</strong> Sack<br />
Österreichs Vorschlag zu verstärktem Außengrenzschutz und Ausschiffung<br />
Nach den Beratungen beim Treffen <strong>der</strong> <strong>EU</strong>-Innenm<strong>in</strong>ister <strong>in</strong> Innsbruck<br />
vergangene Woche hat <strong>FPÖ</strong>-Innenm<strong>in</strong>ister Herbert Kickl<br />
e<strong>in</strong>en „Modellversuch“ für e<strong>in</strong>e Ausschiffungsplattform außerhalb<br />
<strong>der</strong> <strong>EU</strong> angekündigt: „Wir haben <strong>jetzt</strong> die <strong>EU</strong> aus <strong>der</strong> Sackgasse <strong>der</strong><br />
Asylwerber-Umverteilung herausmanövriert.“<br />
In die Asyl- und E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ungspolitik<br />
<strong>der</strong> <strong>EU</strong> ist Bewegung<br />
gekommen. Das von Österreich<br />
angestoßene Projekt <strong>der</strong> geplanten<br />
„Ausschiffungs- o<strong>der</strong> Anlandeplattformen“<br />
<strong>in</strong> Nordafrika sei<br />
beim Treffen <strong>in</strong> Innsbruck <strong>auf</strong><br />
„breite Zustimmung“ gestoßen, erklärte<br />
Innenm<strong>in</strong>ister Herbert Kickl:<br />
„Wir werden deshalb versuchen,<br />
e<strong>in</strong>en Modellversuch mit e<strong>in</strong>em<br />
Staat <strong>in</strong> Nordafrika zustande zu<br />
br<strong>in</strong>gen“.<br />
Optimismus zur Umsetzung<br />
Ihn habe <strong>in</strong> <strong>der</strong> Frage immer erstaunt,<br />
dass man an die Sache so<br />
pessimistisch herangegangen sei.<br />
Er sei jedenfalls „optimistisch“,<br />
dass dies umgesetzt werden könne,<br />
weil damit auch die <strong>EU</strong>-Mittelmeer-Anra<strong>in</strong>erstaaten<br />
von <strong>der</strong><br />
Hauptlast befreit und e<strong>in</strong>er Reform<br />
des Dubl<strong>in</strong>-Abkommens damit<br />
nichts mehr im Wege stehe.<br />
Zwar habe sich bisher ke<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />
Frage kommendes Land dafür angeboten,<br />
solche E<strong>in</strong>richtungen <strong>auf</strong><br />
se<strong>in</strong>em Boden errichten zu wollen.<br />
Man solle deshalb aber nicht schon<br />
von vornhere<strong>in</strong> sagen, dass das<br />
„nicht funktionieren wird“, betont<br />
auch Deutschlands Innenm<strong>in</strong>ister<br />
Horst Seehofer. Die <strong>EU</strong> müsse sich<br />
hier „mehr zutrauen“ wie etwa bei<br />
SPITZE FEDER<br />
den Rückführungsabkommen mit<br />
den Herkunftslän<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Wirtschaftsflüchtl<strong>in</strong>ge,<br />
die ke<strong>in</strong>e Chance<br />
<strong>auf</strong> Asyl <strong>in</strong> Europa haben.<br />
<strong>EU</strong>-Kommissar Dimitris Avramopoulos<br />
betonte, dass die <strong>EU</strong> bei<br />
den „Ausschiffungsplattformen“<br />
mit dem Flüchtl<strong>in</strong>gshochkommissariat<br />
UNHCR und <strong>der</strong> Migrationsorganisation<br />
IMO kooperieren<br />
wolle. Diese würde ja bereits schon<br />
<strong>jetzt</strong> für <strong>in</strong> Libyen gestrandete<br />
Migranten Rückflüge <strong>in</strong> <strong>der</strong>en Herkunftsstaaten<br />
organisieren.<br />
Die <strong>EU</strong> betreibe da ke<strong>in</strong>e Auslagerung<br />
von Verantwortlichkeit,<br />
wies <strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>EU</strong>-Innenkommissar<br />
Kritik von „Seerettungs-NGO’s“<br />
zurück: „Alle Pläne werden die<br />
Genfer Flüchtl<strong>in</strong>gskonvention,<br />
<strong>EU</strong>-Recht und <strong>in</strong>ternationale Standards<br />
berücksichtigen.“<br />
E<strong>in</strong>e echte Grenzschutzagentur<br />
Zugleich kündigte er e<strong>in</strong>en baldigen<br />
Vorschlag <strong>der</strong> <strong>EU</strong>-Kommission<br />
zum Ausbau <strong>der</strong> <strong>EU</strong>-Grenzschutzagentur<br />
„Frontex“ an. Personalstand<br />
und Mandat von „Frontex“<br />
werden verstärkt. Bereits 2020 –<br />
und nicht wie bisher geplant erst<br />
2027 – soll „Frontex“ e<strong>in</strong>e „echte<br />
Grenzschutzpolizei“ mit 10.000<br />
Beamten se<strong>in</strong>.<br />
Die Ergebnisse <strong>der</strong> Beratungen<br />
Rot-Grüne Verkehrsträume – Testlabor Wien.<br />
Foto: eu2018at / flickr.com<br />
Zwei Innenm<strong>in</strong>ister, die Europas Asylpo<br />
Italiens Matteo Salv<strong>in</strong>i wollen mit „Auss<br />
<strong>der</strong> <strong>EU</strong>-Innenm<strong>in</strong>ister <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tiroler<br />
Landeshauptstadt hätten se<strong>in</strong>e<br />
Erwartungen jedenfalls übertroffen,<br />
streute <strong>der</strong> <strong>EU</strong>-Kommissar <strong>der</strong><br />
österreichischen Präsidentschaft<br />
Rosen. Auch Kickl und Seehofer<br />
lobten ihrerseits die „gute Atmosphäre<br />
und den Geme<strong>in</strong>schaftsgeist“<br />
unter den <strong>EU</strong>-Amtskollegen.<br />
Denn es wurden zwei <strong>der</strong> drei<br />
Hauptthemen des Treffens – „Frontex“-Ausbau<br />
und Ausschiffungsplattformen<br />
– praktisch <strong>auf</strong> den<br />
Weg gebracht. Ausständig s<strong>in</strong>d nur<br />
noch Maßnahmen <strong>in</strong> Herkunftsund<br />
Transitlän<strong>der</strong>n.<br />
IMPRESSUM<br />
Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz<br />
Medien<strong>in</strong>haber (Verleger) und Herausgeber:<br />
Freiheitliche Partei Österreichs (<strong>FPÖ</strong>) –<br />
Die Freiheitlichen, Bundesparteileitung,<br />
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Partei Österreichs (<strong>FPÖ</strong>) – Die Freiheitlichen und<br />
des Freiheitlichen Parlamentsklubs.
Nr. 29/30 Donnerstag, 19. Juli 2018<br />
g<br />
gasse manövriert<br />
szentren <strong>in</strong> Nordafrika f<strong>in</strong>det große Akzeptanz<br />
KURZ UND BÜNDIG<br />
Foto: NFZ<br />
Verfassungskonform<br />
Innenpolitik 3<br />
Hocherfreut zeigt sich <strong>der</strong> Bildungs- und<br />
Jugendsprecher <strong>der</strong> Wiener <strong>FPÖ</strong>, Stadtrat Maximilian<br />
Krauss (Bild), über die Empfehlungen<br />
des Verfassungsdienstes <strong>in</strong> Bezug <strong>auf</strong> das<br />
– von den Freiheitlichen seit Jahren gefor<strong>der</strong>te<br />
– Kopftuchverbot <strong>in</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>gärten. „So, wie<br />
es aussieht, könnte das Verbot bald umgesetzt<br />
werden“, erklärte Krauss. Vor allem <strong>in</strong> Wien<br />
sei dieses Gesetz beson<strong>der</strong>s wichtig und nötig,<br />
nehme die Zahl <strong>der</strong> moslemischen K<strong>in</strong><strong>der</strong> und<br />
<strong>der</strong>en Indoktr<strong>in</strong>ierung doch gerade <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bundeshauptstadt<br />
rasant zu.<br />
litik e<strong>in</strong>e Wende verordnet haben. <strong>FPÖ</strong>-Innenm<strong>in</strong>ister Herbert Kickl und<br />
chiffungsplattformen“ die Schlepperei über das Mittelmeer beenden.<br />
Falsches Lockmittel<br />
<strong>FPÖ</strong>-Generalsekretär Christian Hafenecker<br />
(Bild) wies die For<strong>der</strong>ung des Salzburger<br />
ÖVP-Landeshauptmanns Wilfried Haslauer<br />
zurück, wonach Asylwerber, die e<strong>in</strong>e Lehre<br />
machen, automatisch <strong>in</strong> Österreich bleiben<br />
sollten: „Die Absolvierung e<strong>in</strong>er Lehre hat<br />
nichts damit zu tun, ob e<strong>in</strong> Asylgrund vorliegt<br />
o<strong>der</strong> nicht. Wenn ke<strong>in</strong> Grund besteht, müssen<br />
abgelehnte Asylwerber auch konsequent <strong>in</strong><br />
ihre Heimat rückgeführt werden.“ Haslauers<br />
„Asyl-Aufweichung“ würde nur noch mehr<br />
Migranten nach Österreich locken.<br />
Foto: Parlamentsdirektion/Simonis<br />
Längerfristig stehe auch dabei<br />
<strong>der</strong> von Österreich forcierte Vorschlag<br />
<strong>auf</strong> <strong>der</strong> Agenda, Zentren für<br />
<strong>in</strong> Europa abgelehnte Asylwerber<br />
<strong>in</strong> Drittstaaten zu errichten, teilte<br />
Kickl mit. Auch hier habe es Übere<strong>in</strong>stimmung<br />
mit „vielen Mitgliedsstaaten“<br />
gegeben. Hierbei for<strong>der</strong>te<br />
auch <strong>der</strong> <strong>EU</strong>-Kommissar verstärkte<br />
Anstrengungen <strong>der</strong> Mitgliedstaaten<br />
bei den Rückführungen.<br />
Schwache Kritik aus Brüssel<br />
Auf Kritik und Ablehnung stießen<br />
die erreichten E<strong>in</strong>igungen bei<br />
zwei österreichischen Europaparlamentariern,<br />
Josef Weidenholzer<br />
(SPÖ) und He<strong>in</strong>z Becker (ÖVP).<br />
Während Weidenholzer die geplante<br />
„Festung Europa“ ablehnte, for<strong>der</strong>te<br />
Becker den Ausbau <strong>der</strong> „legalen<br />
Migration“ nach Europa mit <strong>der</strong><br />
strapazierten Klage vom „Fachkräftemangel“.<br />
Dabei dürfte <strong>der</strong> ÖVP-Abgeordnete<br />
aber übersehen haben, dass<br />
es die Möglichkeit <strong>der</strong> Fachkräfte-E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ung<br />
schon seit Jahren<br />
gibt, nämlich über die Rot-Weiß-<br />
Rot-Card. Damit können nur wirkliche<br />
Fachkräfte e<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>n, wenn<br />
man daran <strong>in</strong>teressiert wäre.<br />
Rote Panikmacher<br />
Die letztwöchige Aussage von SPÖ-Bundesrät<strong>in</strong><br />
Elisabeth Grossmann, dass es Gesundheitsprojekte<br />
wie den Mutter-K<strong>in</strong>d-Pass<br />
sowie zusätzliche Hebammenleistungen und<br />
Ultraschalluntersuchungen <strong>in</strong> Zukunft nicht<br />
mehr geben soll, wies <strong>FPÖ</strong>-Bundesrat Bernhard<br />
Rösch (Bild) empört als „Panikmacherei<br />
<strong>der</strong> billigsten Art“ zurück: „Nichts daran ist<br />
wahr! Alle Verträge zwischen Ärzten und Sozialversicherungen<br />
werden weiterh<strong>in</strong> erfüllt,<br />
und es wird we<strong>der</strong> zu Versorgungsengpässen,<br />
noch zu Leistungskürzungen für Patienten<br />
kommen. Hier wird nur schäbigste Panikmacherei<br />
<strong>auf</strong> Kosten <strong>der</strong> Versicherten gemacht.“<br />
AUFSTEIGER<br />
ABSTEIGER<br />
Foto: eu2018at / flickr.com<br />
Foto: Parlamentsdirektion/Simonis<br />
Foto: <strong>EU</strong><br />
Österreichs <strong>FPÖ</strong>-Innenm<strong>in</strong>ister<br />
Herbert Kickl, <strong>der</strong> es geschafft<br />
hat, die <strong>EU</strong>-Fixierung <strong>auf</strong> die Asylwerber-Umverteilung<br />
zu beenden.<br />
Damit geht die <strong>EU</strong> <strong>jetzt</strong> das Migrationsproblem<br />
dort an, wo sie ihr<br />
Mandat hat, an ihrer Außengrenze.<br />
Luxemburgs Außenm<strong>in</strong>ister Jean<br />
Asselborn, <strong>der</strong> noch immer an <strong>der</strong><br />
„Willkommenspolitik“ festhält,<br />
weil die <strong>EU</strong> e<strong>in</strong>e Flüchtl<strong>in</strong>gswelle<br />
wie 2015 noch immer nicht an<strong>der</strong>s<br />
bewältigen könne. Der Schutz <strong>der</strong><br />
Außengrenzen sei „unmöglich“.<br />
BILD DER WOCHE Verkehrte Asylwelt: E<strong>in</strong> anerkannter syrischer<br />
Asylant demonstriert für raschere Rückkehr <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e Heimat.<br />
Foto: NFZ
4 Innenpolitik<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Der Nationalrat macht <strong>jetzt</strong> Sommerpause, aber <strong>in</strong> den <strong>FPÖ</strong>-M<strong>in</strong>isterien<br />
wird eifrig weitergearbeitet. Das prägt <strong>in</strong>sgesamt den Stil <strong>der</strong> neuen<br />
Bundesregierung: Nach dem ewigen Gezänk und dem Stillstand <strong>der</strong><br />
Vorgängerregierungen werden längst überfällige Reformen angegangen<br />
und umgesetzt. Vor allem werden auch tabulos Lösungen für die Probleme<br />
gesucht, die den Bürgern seit Jahren unter den Nägeln brennen, aber<br />
bisher aus Angst vor Interessenverbänden, politisch-korrekten Tugendwächtern<br />
o<strong>der</strong> Brüsseler Gegenw<strong>in</strong>d beiseite geschoben wurden wie<br />
Asyl, Bürokratiedschungel, Sicherheit o<strong>der</strong> E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ung. Diese Koalition<br />
packt an. E<strong>in</strong>e erste Zwischenbilanz.<br />
Das Sicherheitspaket für mehr Sicherheit<br />
<strong>in</strong> Österreich:<br />
Bis Ende 2022 wird es 2.100<br />
zusätzliche Polizist<strong>in</strong>nen und<br />
Polizisten <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Straße und<br />
2.000 Polizisten <strong>in</strong> Ausbildung<br />
geben.<br />
Mo<strong>der</strong>ne Ermittlungsmethoden,<br />
<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e verbesserte<br />
Überwachungsmöglichkeiten<br />
im Internet und Anlassdatenspeicherung<br />
sorgen für mehr<br />
Sicherheit.<br />
sem Jahr den Schwerpunkt <strong>auf</strong><br />
die Rückführung.<br />
Der Paradigmenwechsel <strong>in</strong> <strong>der</strong> europäischen<br />
<strong>Asylpolitik</strong>:<br />
Geme<strong>in</strong>samer <strong>EU</strong>-Grenzschutz<br />
statt Quotenverteilung<br />
von Asylwerbern.<br />
Mit entschlossenem Auftreten<br />
und voller Kooperation mit den<br />
Westbalkan-Staaten ist Österreich<br />
für e<strong>in</strong>en möglichen neuen<br />
Migrantenansturm bestens gerüstet.<br />
Dafür wurde die Grenzschutze<strong>in</strong>heit<br />
„Puma“ <strong>in</strong>nerhalb<br />
<strong>der</strong> Polizei <strong>auf</strong>gebaut.<br />
Foto: BKA/ Dragan Tatic<br />
Thema<br />
<strong>der</strong><br />
Woche<br />
E<strong>in</strong>e Koalition <strong>der</strong> Tatkräftigen: Die türkis-blaue Regierungsmannschaft s<br />
Das neue Fremdenrecht für effizienteres<br />
Asylwesen und gegen Asylmissbrauch:<br />
Künftig können Mobilfunkdaten<br />
zur Feststellung von Identität<br />
und Reiseroute ausgewertet<br />
werden.<br />
Asylwerber mit großen Mengen<br />
Bargeld sollen e<strong>in</strong>en Beitrag<br />
zur Grundversorgung leisten,<br />
und für straffällige Asylwerber<br />
wird e<strong>in</strong>e „Anschlussschubhaft“<br />
möglich.<br />
Die Maßnahmen gegen den politischen<br />
Islam:<br />
Bis zu 60 Imamen droht die<br />
Ausweisung – Grund s<strong>in</strong>d Verstöße<br />
gegen das Islamgesetz.<br />
Das Islamgesetz wird endlich<br />
exekutiert.<br />
2018 – Das Jahr <strong>der</strong> konsequenten<br />
Rückführungen:<br />
Abgelehnte Asylwerber werden<br />
<strong>jetzt</strong> endlich konsequent<br />
<strong>in</strong> ihre Heimat abgeschoben,<br />
wenn sie nicht freiwillig ausreisen.<br />
Die Zahl <strong>der</strong> Abschiebungen<br />
ist im 1. Halbjahr 2018 um rund<br />
40 Prozent angestiegen.<br />
Das zuständige Amt für Fremdenwesen<br />
und Asyl legt <strong>in</strong> die-<br />
Foto: BMI/Gerd Pachauer<br />
Mehr Sicherheit vor Krim<strong>in</strong>alität und<br />
Terror:<br />
Das Sicherheitspaket bietet<br />
mehr Möglichkeiten, um gezielt<br />
gegen potentielle Schwerverbrecher<br />
und Terroristen vorzugehen.<br />
Die verstärkte Beobachtung<br />
extremistischer Gruppen zur<br />
Verh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung von religiös und<br />
politisch motivierten Straftaten<br />
ist das Ziel e<strong>in</strong>er Reform des<br />
Verfassungsschutzes.<br />
Strafen für Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung von Rettungsmaßnahmen<br />
und „Unfall-Gaffer“:<br />
Mit e<strong>in</strong>er Reform des Sicherheitspolizeigesetzes<br />
gibt es<br />
endlich die Möglichkeit, gegen<br />
Unfall-Gaffer vorzugehen. Sie<br />
können künftig leichter weggewiesen<br />
und auch mit Geldstrafen<br />
belegt werden.<br />
Der „Familienbonus Plus“ – die<br />
größte Steuerentlastung für Familien<br />
<strong>in</strong> Österreich:<br />
Familien erhalten e<strong>in</strong>en Steuerbonus<br />
von bis zu 1.500 Euro<br />
pro K<strong>in</strong>d und Jahr.<br />
Foto: NFZ<br />
Es geht voran – Die<br />
Die Überw<strong>in</strong>dung des Stillstands ist geglückt: ÖVP un<br />
950.000 Familien und 1,6 Mio.<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> werden ab 1.1.2019 profitieren.<br />
Das ist die größte Entlastung<br />
für Familien <strong>in</strong> <strong>der</strong> 2. Republik.<br />
Ke<strong>in</strong>e Lohnsteuer für e<strong>in</strong>e Familie<br />
mit e<strong>in</strong>em K<strong>in</strong>d, <strong>in</strong> <strong>der</strong> e<strong>in</strong><br />
Elternteil weniger als 1.700 Euro<br />
verdient.<br />
Senkung <strong>der</strong> Arbeitslosenversicherungsbeiträge<br />
br<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong>e Entlastung<br />
für niedrige E<strong>in</strong>kommen:<br />
Ab 1. Juli 2018 tritt die Entlastung<br />
für E<strong>in</strong>kommen bis 1.948<br />
Euro brutto im Monat <strong>in</strong> Kraft.<br />
Im Schnitt bedeutet das 310<br />
Euro mehr pro Jahr für bis zu<br />
900.000 Österreicher<strong>in</strong>nen und<br />
Österreicher.<br />
Die Universitätsf<strong>in</strong>anzierung N<strong>EU</strong><br />
br<strong>in</strong>gt bessere Studienbed<strong>in</strong>gungen<br />
und mehr Mittel für die Unis:<br />
Die F<strong>in</strong>anzierung <strong>der</strong> Universitäten<br />
orientiert sich künftig<br />
an <strong>der</strong> Studierendenzahl, <strong>der</strong>en<br />
Prüfungsaktivität, <strong>der</strong> Anzahl<br />
<strong>der</strong> Studienplätze und dem Personal.<br />
Die Universitätsf<strong>in</strong>anzierung<br />
N<strong>EU</strong> br<strong>in</strong>gt für Studierende bessere<br />
Studienbed<strong>in</strong>gungen und<br />
mehr Verb<strong>in</strong>dlichkeit – für die<br />
Foto: flickr.com/ DFID<br />
Universitäten bessere Planbarkeit<br />
und mehr Geld, plus 1,34<br />
Milliarden Euro für Österreichs<br />
Universitäten.<br />
Die E<strong>in</strong>richtung von Deutschför<strong>der</strong>klassen<br />
mit dem Ziel „Deutsch vor<br />
Schule<strong>in</strong>tritt“:<br />
So verbessern wir die<br />
Deutschkompetenz von Schüler<strong>in</strong>nen<br />
und Schülern nachhaltig<br />
und steigern die Integration<br />
und Erfolgschancen aller K<strong>in</strong><strong>der</strong>.<br />
Eigene Deutschför<strong>der</strong>klassen<br />
wird es ab Herbst 2018 geben.<br />
Die Lehrl<strong>in</strong>gsoffensive sichert Fachkräfte<br />
für die Zukunft:<br />
Sicherung von Fachkräften<br />
durch Digitalisierung und attraktivere<br />
Lehrberufe.<br />
Es wird sieben neue sowie<br />
sechs mo<strong>der</strong>nisierte Lehrberufe<br />
mit Fokus <strong>auf</strong> Digitalisierung für
Nr. 29/30 Donnerstag, 19. Juli 2018<br />
g<br />
Innenpolitik 5<br />
POLITIK<br />
ANALYSIERT<br />
Foto: bmoeds<br />
HC Strache<br />
<strong>FPÖ</strong>-Bundesparteiobmann<br />
etzt das im Dezember 2017 beschlossene Regierungsprogramm zügig um.<br />
erste Bilanz <strong>der</strong> Koalition<br />
d <strong>FPÖ</strong> setzten <strong>in</strong> den ersten acht Monaten ihre Wahlversprechen zügig um<br />
rund 2.000 Lehrl<strong>in</strong>ge ab Herbst<br />
2018 geben<br />
Senkung <strong>der</strong> Umsatzsteuer von 13<br />
<strong>auf</strong> zehn Prozent zur Entlastung für<br />
den heimischen Tourismus:<br />
Die Umsatzsteuersenkung<br />
für Beherbergungen br<strong>in</strong>gt die<br />
wichtige Entlastung für die<br />
Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts,<br />
von <strong>der</strong> mehr<br />
als 30.000 Betriebe <strong>in</strong> Österreich<br />
ab 1. November 2018 profitieren.<br />
Das Doppelbudget 2018/2019 – Das<br />
Budget <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung:<br />
Erstmals seit 1954 wird <strong>der</strong><br />
Bund 2019 weniger ausgeben<br />
als er e<strong>in</strong>nimmt, also ke<strong>in</strong>e neuen<br />
Schulden zu Lasten künftiger<br />
Generationen.<br />
Der Staat spart bei sich selbst<br />
– <strong>in</strong> <strong>der</strong> Verwaltung und durch<br />
die Rücknahme <strong>in</strong>effizienter<br />
Foto: EZB<br />
Maßnahmen – und nicht bei den<br />
Menschen.<br />
Das Jahressteuergesetz 2018 br<strong>in</strong>gt<br />
strengere Regeln gegen Steuervermeidung:<br />
Die Ausweitung <strong>der</strong> verb<strong>in</strong>dlichen<br />
Rechtsauskunft des F<strong>in</strong>anzamtes<br />
für Unternehmer.<br />
Die Streichung von Gebühren.<br />
Abschaffung des Pflegeregresses<br />
bei gleichzeitiger Sicherung <strong>der</strong> F<strong>in</strong>anzierung<br />
des Pflegesystems:<br />
E<strong>in</strong> ungerechtes System wird<br />
beseitigt.<br />
E<strong>in</strong>igung mit den Län<strong>der</strong>n zur<br />
Frage <strong>der</strong> F<strong>in</strong>anzierung <strong>der</strong> dadurch<br />
entstehenden Mehrkosten:<br />
Der Bund unterstützt die<br />
Län<strong>der</strong> mit maximal 340 Millionen<br />
Euro, aber gezahlt wird nur<br />
jene Summe, die tatsächlich benötigt<br />
wird.<br />
Damit ist e<strong>in</strong>e qualitätsvolle<br />
und zuverlässige Pflege <strong>in</strong> Österreich<br />
gesichert.<br />
Die Indexierung <strong>der</strong> Familienbeihilfe<br />
für im Ausland lebende K<strong>in</strong><strong>der</strong>:<br />
Die Anpassung <strong>der</strong> Familienbeihilfe<br />
und des K<strong>in</strong><strong>der</strong>absetzbetrages<br />
erfolgt an das Preisniveau<br />
des Wohnstaates <strong>der</strong><br />
Foto: NFZ<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> und br<strong>in</strong>gt somit mehr<br />
Gerechtigkeit.<br />
Mit <strong>der</strong> Rechtsbere<strong>in</strong>igung fallen<br />
2.500 veraltete Vorschriften weg:<br />
Alle e<strong>in</strong>fachen Bundesgesetze<br />
und Verordnungen, die vor dem<br />
1. Jänner 2000 kundgemacht<br />
wurden, werden Ende 2018 automatisch<br />
außer Kraft gesetzt –<br />
außer man braucht sie:<br />
Von 5.000 Vorschriften werden<br />
so rund 2.500 veraltete<br />
wegfallen.<br />
Die Klima- und Energiestrategie<br />
„#mission2030“ beweist, dass Umwelt<br />
und Wachstum <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>em Wi<strong>der</strong>spruch<br />
zue<strong>in</strong>an<strong>der</strong> stehen:<br />
Reduktion von Treibhausgasemissionen.<br />
100 Prozent Strom aus erneuerbaren<br />
Energiequellen.<br />
Fortsetzung <strong>auf</strong> Seite 6<br />
Die <strong>FPÖ</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bundesregierung<br />
wirkt! Die Halbjahresbilanz macht<br />
sichtbar, dass unsere Versprechen<br />
mehr s<strong>in</strong>d als bloß leere Worthülsen.<br />
Wir br<strong>in</strong>gen die D<strong>in</strong>ge <strong>auf</strong> den Boden,<br />
die von den Vorgänger-Regierungen<br />
nicht angegangen wurden.<br />
Wir packen an!<br />
Mit dem Tag <strong>der</strong> Angelobung,<br />
dem 18. Dezember 2017, haben<br />
wir sofort begonnen, unsere Versprechen<br />
umzusetzen – und das<br />
mit großem Erfolg!<br />
Alle Umfragen <strong>der</strong> vergangenen<br />
Monate zeigen, dass die Bevölkerung<br />
nicht nur mit <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong><br />
Bundesregierung im Allgeme<strong>in</strong>en<br />
sehr zufrieden ist, son<strong>der</strong>n speziell<br />
mit <strong>der</strong> Performance <strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong>. Wir<br />
setzen <strong>auf</strong> unsere Kernthemen wie<br />
Asyl, Sicherheit o<strong>der</strong> Familien.<br />
Gleichzeitig konnte die Freiheitliche<br />
Partei bei allen Landtagswahlen<br />
– Nie<strong>der</strong>österreich, Tirol,<br />
Kärnten und Salzburg – deutliche<br />
Zugew<strong>in</strong>ne verbuchen. Auch das<br />
werten wir zuletzt als Zeichen dafür,<br />
dass die <strong>FPÖ</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bundesregierung<br />
wirkt. Die Bürger<strong>in</strong>nen<br />
und Bürger wollen auch Verän<strong>der</strong>ung<br />
<strong>in</strong> ihren Bundeslän<strong>der</strong>n. Wir<br />
s<strong>in</strong>d <strong>auf</strong> e<strong>in</strong>em guten Weg!<br />
In den 21 M<strong>in</strong>isterräten wurden<br />
400 Beschlüsse gefasst. Wir gehen<br />
die D<strong>in</strong>ge nämlich sofort an und<br />
warten nicht <strong>auf</strong> bevorstehende<br />
Wahlkämpfe!<br />
Mehr als 50 Regierungsvorlagen<br />
wurden <strong>auf</strong> den Weg gebracht,<br />
dutzende Vorlagen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Begutachtung<br />
o<strong>der</strong> knapp vor Beschluss.<br />
Das alles sorgt für die Fairness, die<br />
wir versprochen haben!<br />
Diese Regierung hat <strong>in</strong> ihrem<br />
ersten Halbjahr e<strong>in</strong>drucksvoll unter<br />
Beweis gestellt, dass sie angetreten<br />
ist, um zu gestalten und<br />
nicht bloß zu verwalten. Wir haben<br />
für die Österreicher gearbeitet und<br />
werden das auch weiterh<strong>in</strong> tun.
Foto: NFZ<br />
6 Parlament/Innenpolitik<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Norbert Nemeth<br />
Klubdirektor <strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong><br />
HOHES<br />
HAUS<br />
Vor <strong>der</strong> Sommerpause stand<br />
e<strong>in</strong>e Plenarwoche des Bundesrates<br />
<strong>auf</strong> dem Programm, <strong>in</strong> dem<br />
die <strong>FPÖ</strong> aktuell über 16 Mandatare<br />
verfügt. Der Bundesrat folgte<br />
dem Appell von Opposition und<br />
ÖGB nicht, e<strong>in</strong> Veto gegen die<br />
Beschlüsse des Nationalrats e<strong>in</strong>zulegen,<br />
die neuen, flexibleren<br />
Arbeitszeitregeln können damit<br />
am 1. September <strong>in</strong> Kraft treten.<br />
Wie<strong>der</strong> Pflasterste<strong>in</strong>e<br />
Es gebe ke<strong>in</strong>en Anlass für e<strong>in</strong>e<br />
Verunsicherung <strong>der</strong> Bevölkerung,<br />
auch die Arbeitnehmer würden<br />
von <strong>der</strong> Arbeitszeitflexibilisierung<br />
profitieren, zeigte sich unser<br />
Bundesrat Gerd Krusche überzeugt.<br />
Völlig unverständlich h<strong>in</strong>gegen<br />
e<strong>in</strong>e Aktion <strong>der</strong> Grünen Bundesrät<strong>in</strong><br />
Ewa Dziedzic, die zwei<br />
Pflasterste<strong>in</strong>e <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Regierungsbank<br />
deponierte. Ke<strong>in</strong> Wun<strong>der</strong>,<br />
dass sie mit ihren „Argumenten“<br />
ebenso wenig Gehör fand wie die<br />
SPÖ-Fraktion mit ihrer haltlosen<br />
Angstmacherei.<br />
Seitens <strong>der</strong> Regierung verteidigten<br />
Vizekanzler HC Strache,<br />
Wirtschaftsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Margarete<br />
Schramböck und Sozialm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />
Beate Hart<strong>in</strong>ger-Kle<strong>in</strong> die<br />
neuen gesetzlichen Bestimmungen<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>sgesamt mehr als<br />
vier Stunden dauernden Debatte.<br />
Auch die vom Nationalrat beschlossene<br />
„Kostenbremse“ für<br />
die Sozialversicherungen bestätigte<br />
<strong>der</strong> Bundesrat <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Richtigkeit,<br />
zumal dies notwendig ist,<br />
um die geplante Zusammenlegung<br />
<strong>der</strong> Sozialversicherungen<br />
nicht zu konterkarieren.<br />
Ohne E<strong>in</strong>spruch haben zudem<br />
an<strong>der</strong>e Beschlüsse wie <strong>der</strong> Steuerbonus<br />
für Familien o<strong>der</strong> die<br />
Verschärfungen im Fremdenrecht<br />
den Bundesrat passiert.<br />
Fortsetzung von Seite 5<br />
Der langfristige Ausstieg aus<br />
<strong>der</strong> fossilen Energiewirtschaft.<br />
Auftritt <strong>der</strong> Bundesregierung mit<br />
e<strong>in</strong>heitlicher „Corporate Identity“:<br />
Der Anspruch, e<strong>in</strong>en neuen,<br />
geme<strong>in</strong>samen Stil <strong>in</strong> die Regierungspolitik<br />
zu br<strong>in</strong>gen, soll sich<br />
auch im graphischen Ersche<strong>in</strong>ungsbild<br />
fortsetzen.<br />
Im S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong> Sparsamkeit,<br />
aber auch des gesteigerten<br />
Wie<strong>der</strong>erkennungswertes wurde<br />
daher e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>heitliche „Corporate<br />
Identity“ <strong>der</strong> Bundesregierung<br />
etabliert.<br />
Herzstück und gleichzeitig<br />
erster Schritt ist e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>heitliches<br />
Logo <strong>der</strong> Bundesregierung.<br />
Das Standortpaket für e<strong>in</strong>en starken<br />
Wirtschaftsstandort Österreich:<br />
Bürokratieabbau für Unternehmen<br />
durch den Entfall von<br />
Genehmigungsverfahren für viele<br />
Betriebsanlagen. 1.000 Verfahren<br />
pro Jahr fallen weg, rund<br />
18.000 Betriebe profitieren.<br />
Standortentwicklungsgesetz<br />
und Verankerung des Wirtschaftsstandorts<br />
als Staatsziel<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Verfassung.<br />
Adaption und Verankerung<br />
des Grundsatzes „Beraten,<br />
statt Strafen“ bis zum 3. Quartal<br />
2018.<br />
Schwerpunkt Digitalisierung wird<br />
Österreich <strong>in</strong> das digitale Zeitalter<br />
br<strong>in</strong>gen:<br />
Mit <strong>der</strong> Digitalisierung <strong>der</strong><br />
Verwaltung erleichtern wir das<br />
Leben <strong>der</strong> Menschen.<br />
Über die Website oesterreich.<br />
gv.at werden ab 2019 alle Österreicher<strong>in</strong>nen<br />
und Österreicher<br />
e<strong>in</strong>en zentralen Zugang <strong>auf</strong><br />
die Onl<strong>in</strong>e-Services des Bundes<br />
haben.<br />
5G-Strategie macht Österreich<br />
zu e<strong>in</strong>em weltweiten Vorreiter<br />
im 5G-Ausbau. Schnelles<br />
Internet bis 2025 flächendeckend<br />
im ganzen Land eröffnet<br />
neue Möglichkeiten.<br />
Die „Taskforce Strafrecht“ für Null<br />
Toleranz bei Gewalt gegen Frauen<br />
und K<strong>in</strong><strong>der</strong>:<br />
Foto: swiss-image<br />
E<strong>in</strong>e eigene Arbeitsgruppe<br />
analysiert das Strafrecht und<br />
verschärft, wo nötig.<br />
Erste Ergebnisse wird es im<br />
Sommer 2018 geben, den Endbericht<br />
im 1. Halbjahr 2019.<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>schutzgesetz mit e<strong>in</strong>em<br />
Kopftuchverbot <strong>in</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>gärten und<br />
Volksschulen:<br />
Die neutrale und konfliktfreie<br />
Betreuung <strong>in</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>gärten und<br />
Volksschulen im E<strong>in</strong>klang mit<br />
unseren Werten schützt vor<br />
Stigmatisierung: Deshalb e<strong>in</strong><br />
Kopftuchverbot für kle<strong>in</strong>e Mädchen.<br />
Medienenquete als Startschuss für<br />
echten medienpolitischen Diskurs:<br />
Mit <strong>der</strong> Medienenquete hat<br />
die Bundesregierung den Startschuss<br />
für e<strong>in</strong>en richtigen medienpolitischen<br />
Diskurs gesetzt.<br />
Es geht darum, die heimische<br />
Medienlandschaft für das digitale<br />
Zeitalter gut zu positionieren<br />
und so österreichische Inhalte<br />
<strong>in</strong> den Medien zu sichern.<br />
Gedenkjahr 2018 mit Gedenkmauer<br />
für die jüdischen Opfer <strong>der</strong> Shoah:<br />
Errichtung e<strong>in</strong>er Namens-Gedenkmauer<br />
für die jüdischen<br />
Opfer <strong>der</strong> Shoah an e<strong>in</strong>em zentralen<br />
Ort <strong>in</strong> Wien. Damit soll e<strong>in</strong>e<br />
<strong>in</strong>dividuelle, namentliche Er<strong>in</strong>nerung<br />
an die mehr als 66.000<br />
ermordeten Jüd<strong>in</strong>nen und Juden<br />
aus Österreich ermöglicht<br />
werden.<br />
Mehr Sicherheit für Österreich über<br />
„Sicherheits<strong>in</strong>seln“ für den Krisenund<br />
Katastrophenfall:<br />
Sicherheits<strong>in</strong>seln sollen im<br />
Krisen- und Katastrophenfall<br />
die Versorgung aller Regionen<br />
für e<strong>in</strong>en bestimmten Zeitraum<br />
sicherstellen.<br />
Sie sollen die logistische,<br />
technische und <strong>in</strong>frastrukturelle<br />
Unabhängigkeit gewährleisten<br />
bei Energie- und Wasserversorgung,<br />
Kommunikation o<strong>der</strong> Lebensmittelvorräten.<br />
Es werden zwölf Kasernen<br />
geprüft, die zu Sicherheits<strong>in</strong>seln<br />
ausgebaut werden können.<br />
Foto: NFZ<br />
M<strong>in</strong>destsicherung N<strong>EU</strong> br<strong>in</strong>gt mehr<br />
Gerechtigkeit für die Österreicher:<br />
Bundese<strong>in</strong>heitliche Lösung<br />
<strong>der</strong> M<strong>in</strong>destsicherung.<br />
Wer lange e<strong>in</strong>gezahlt hat, bekommt<br />
auch mehr heraus.<br />
Wer die volle M<strong>in</strong>destsicherung<br />
will, muss ausreichend<br />
Deutsch können.<br />
Alle<strong>in</strong>erziehende erhalten zusätzlich<br />
für jedes m<strong>in</strong><strong>der</strong>jährige<br />
K<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>en Bonus.<br />
Pensionsbonus zur M<strong>in</strong>destpension<br />
nach 40 Beitragsjahren:<br />
E<strong>in</strong>e erhöhte M<strong>in</strong>destpension<br />
von 1.200 Euro nach 40 Beitragsjahren<br />
und die Abschaffung<br />
von Pensionsprivilegien<br />
br<strong>in</strong>gen mehr Gerechtigkeit.<br />
Foto: swiss-image<br />
Sozialversicherungs-Reform mit<br />
maximal fünf statt bisher 21 Träger<strong>in</strong>stituten:<br />
E<strong>in</strong>fachere Strukturen durch<br />
fünf statt bisher 21 Träger. Das<br />
soll E<strong>in</strong>sparungen von rund e<strong>in</strong>er<br />
Milliarde Euro bis 2023 <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Verwaltung br<strong>in</strong>gen: Wir<br />
sparen im System und <strong>in</strong>vestieren<br />
<strong>in</strong> die Gesundheit <strong>der</strong> Menschen.<br />
Arbeitszeitflexibilisierung ermöglicht<br />
die Vier-Tage-Woche <strong>jetzt</strong> per<br />
Gesetz:<br />
Es bleibt bei Acht-Stunden-<br />
Tag und 40-Stunden-Woche als<br />
gesetzliche Normalarbeitszeit.<br />
Es können ab 1. September<br />
2018 jedoch freiwillig bis zu<br />
zwölf Stunden pro Tag gearbeitet<br />
werden, mit vollen Zuschlägen<br />
o<strong>der</strong> mit Gleitzeit und e<strong>in</strong>er<br />
Vier-Tage-Woche und mehr Tagesfreizeitblöcken.<br />
Arbeitnehmer erhalten erstmals<br />
gesetzlichen Schutz und<br />
Rechtssicherheit, weitere Überstunden<br />
(11. und 12. Stunde)<br />
ohne Angabe von Gründen ablehnen<br />
zu können. Auch e<strong>in</strong><br />
Kündigungsschutz ist gegeben.<br />
We<strong>der</strong> Unternehmer noch Betriebsrat<br />
können über den Kopf<br />
des Arbeitnehmers entscheiden.<br />
Alle Kollektivverträge und Betriebsratsvere<strong>in</strong>barungen<br />
bleiben<br />
bestehen.
Nr. 29/30 Donnerstag, 19. Juli 2018<br />
g<br />
Die Blockierer wehren sich gegen e<strong>in</strong>e Reform <strong>der</strong> Sozialversicherungen<br />
und <strong>der</strong> AUVA. „Es wird zu ke<strong>in</strong>er Verschlechterung <strong>der</strong><br />
Gesundheitsleistungen für die Patienten geben“, versichert Sozialm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />
Beate Hart<strong>in</strong>ger-Kle<strong>in</strong>, man bekämpfe nur den Missbrauch.<br />
Parlament 7<br />
Billige Horrorszenarien <strong>der</strong> Reformblockierer<br />
Aber: Sozialversicherungsreform ist ke<strong>in</strong>e Ausgaben- son<strong>der</strong>n e<strong>in</strong>e „Missbrauchsbremse“<br />
Zunächst e<strong>in</strong>e kolportierte „Ausgabenbremse“<br />
bei den Sozialversicherungen<br />
und wenig später e<strong>in</strong><br />
angeblicher „Sparplan“ für die Allgeme<strong>in</strong>e<br />
Unfallversicherungsanstalt<br />
(AUVA) sorgten die letzten<br />
Tage für e<strong>in</strong>en politischen Wirbel.<br />
Während die SPÖ „Spitalsschließungen“<br />
und e<strong>in</strong>en „Anschlag <strong>auf</strong><br />
das System“ herbeiphantasiert, gehen<br />
die Klarstellungen des Sozialm<strong>in</strong>isteriums<br />
praktisch unter.<br />
Ke<strong>in</strong>e Verschlechterungen<br />
„Es werden we<strong>der</strong> Kassengel<strong>der</strong><br />
e<strong>in</strong>gefroren, noch wird es e<strong>in</strong>en vertragslosen<br />
Zustand zwischen Sozialversicherungsträgern<br />
und Ärzten<br />
geben“, bemerkte <strong>FPÖ</strong>-Sozialm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />
Beate Hart<strong>in</strong>ger-Kle<strong>in</strong> zu<br />
den von <strong>der</strong> SPÖ hochstilisierten<br />
Strafen für NGOs, die sich<br />
als Schlepper betätigen<br />
Effizienterer Umgang mit dem Beitragszahlergeld ist das Reformziel.<br />
„Horrorszenarien für das Gesundheitssystem“.<br />
Es gebe auch ke<strong>in</strong>en Baustopp,<br />
nach e<strong>in</strong>er gründlichen Bedarfsevaluierung<br />
werden Bauprojekte wie<br />
etwa <strong>der</strong> Neubau <strong>der</strong> OÖGKK-Bezirksstelle<br />
<strong>in</strong> Eferd<strong>in</strong>g auch weiterh<strong>in</strong><br />
genehmigt.<br />
Die Ausgabenbegrenzung betreffe<br />
auch nicht den Großteil <strong>der</strong> Stellen<br />
<strong>in</strong> den Krankenkassen, son<strong>der</strong>n<br />
lediglich leitende Positionen. Aber<br />
auch diese werden besetzt – jedoch<br />
nur noch befristet, um ke<strong>in</strong>e „weiße<br />
Elefanten“, also Spitzenverdiener<br />
mit ke<strong>in</strong>em Aufgabenbereich, <strong>auf</strong><br />
Kosten <strong>der</strong> Beitragszahler über Jahre<br />
durchfüttern zu müssen.<br />
Auch <strong>der</strong> kolportierte Bericht<br />
über e<strong>in</strong> „Zerschlagung“ <strong>der</strong> AUVA<br />
beruhte <strong>auf</strong> e<strong>in</strong>em nicht abgeschlossen<br />
Modell, das <strong>in</strong> <strong>der</strong> AUVA<br />
<strong>der</strong>zeit unter mehreren (!) diskutiert<br />
werde, um die vorgegebenen Sparmaßnahmen<br />
<strong>in</strong> Höhe von knapp<br />
500 Millionen Euro zu erreichen.<br />
Die von <strong>der</strong> SPÖ angeprangerte<br />
„Zwei-Klassen-Mediz<strong>in</strong>“ sei durch<br />
<strong>der</strong>en Untätigkeit <strong>in</strong> den letzten<br />
Jahren <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e „Neun-Klassen-Mediz<strong>in</strong>“<br />
ausgeufert, jede Kasse habe<br />
ihr eigenes System geschaffen,<br />
stellte Hart<strong>in</strong>ger-Kle<strong>in</strong> klar: „Wir<br />
schaffen e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>heitliches Gesundheitssystem<br />
für alle Österreicher!“<br />
Erfolg gegen organisierten<br />
Drogen- und Waffenhandel<br />
Grafik: Agenda Austria<br />
<strong>FPÖ</strong>-Vizekanzler He<strong>in</strong>z-Christian<br />
Strache for<strong>der</strong>t e<strong>in</strong> härteres<br />
Vorgehen <strong>der</strong> <strong>EU</strong> gegen Nichtregierungsorganisationen<br />
(NGO) im<br />
Mittelmeer nach dem Vorbild des<br />
italienischen Innenm<strong>in</strong>isters Matteo<br />
Salv<strong>in</strong>i.<br />
Dieser lässt ke<strong>in</strong>e NGO-Schiffe<br />
mehr <strong>in</strong> die italienischen Häfen.<br />
Denn se<strong>in</strong>er Me<strong>in</strong>ung nach betätigen<br />
sich diese als Schlepper, weil<br />
sie ihre „Geretteten“ ja nicht <strong>in</strong><br />
den nächsten Hafen, son<strong>der</strong>n <strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />
<strong>EU</strong>-Land br<strong>in</strong>gen wollen. In <strong>der</strong><br />
Folge will Salv<strong>in</strong>i <strong>der</strong>en Schiffe beschlagnahmen<br />
und NGO-Mitarbeiter<br />
vor Gericht br<strong>in</strong>gen.<br />
„Damit ist etwas <strong>in</strong> Gang gesetzt<br />
worden. Das müsste <strong>jetzt</strong> von<br />
<strong>der</strong> ganzen <strong>EU</strong> mitgetragen werden,<br />
damit wir mit den Behörden<br />
<strong>in</strong> Libyen dort Anlandeplattformen<br />
sicherstellen“, erklärte dazu HC<br />
Strache.<br />
Er zeigte sich überzeugt, dass<br />
das Sterben von Flüchtl<strong>in</strong>gen <strong>auf</strong><br />
<strong>der</strong> Mittelmeer-Route mit e<strong>in</strong>em<br />
Schlag zu Ende wäre. Denn Flüchtl<strong>in</strong>ge<br />
und Schlepper <strong>in</strong> Nordafriak<br />
Strache: Strafen für Schlepperei.<br />
würden e<strong>in</strong>sehen, dass es unmöglich<br />
sei, mit diesen seeuntauglichen<br />
Schlauchbooten über das Mitttelmeer<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>es <strong>der</strong> <strong>EU</strong>-Län<strong>der</strong> zu<br />
kommen, betonte <strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong>-Vizekanzler:<br />
„Wenn die <strong>EU</strong> das sicherstellt,<br />
ist die Mittelmeer-Route sofort<br />
geschlossen.“<br />
HC Strache zweifelte am<br />
<strong>EU</strong>-Vorschlag, <strong>der</strong> „Anlandeplattformen“<br />
<strong>auf</strong> <strong>EU</strong>-Boden vorschlägt.<br />
Das sei ja e<strong>in</strong>e Auffor<strong>der</strong>ung an<br />
Migranten, es doch zu versuchen,<br />
da Abschiebungen <strong>in</strong> gewisse Län<strong>der</strong><br />
bisher kaum möglich seien.<br />
„Wenn, dann sollte man über legale<br />
Anträge <strong>in</strong> Botschaften diskutieren“<br />
erklärte <strong>der</strong> Vizekanzler.<br />
Foto: NFZ<br />
Seit Dezember 2016 setzen das<br />
Bundeskrim<strong>in</strong>alamt <strong>in</strong> enger Kooperation<br />
mit den Zollbehörden<br />
des Bundesm<strong>in</strong>isteriums für F<strong>in</strong>anzen<br />
sowie <strong>in</strong>ternationalen Sicherheitsbehörden<br />
e<strong>in</strong>en Schwerpunkt<br />
zur Bekämpfung des grenzüberschreitenden<br />
Drogen- und Waffenhandels.<br />
Unter an<strong>der</strong>em fanden<br />
sechs von acht Schwerpunktaktionen<br />
an 15 <strong>in</strong>ternationalen Flughäfen<br />
statt. Die Bilanz präsentierten<br />
Innenm<strong>in</strong>ister Herbert Kickl<br />
und F<strong>in</strong>anz-Staatssekretär Hubert<br />
Fuchs: 132 Festnahmen und zwei<br />
Tonnen sichergestellte Drogen aller<br />
Art.<br />
An den <strong>in</strong>ternationalen Schwerpunktaktionen<br />
nehmen Polizeiund<br />
Zolle<strong>in</strong>heiten von Tschechien,<br />
dem Kosovo, Portugal, Spanien,<br />
<strong>der</strong> Schweiz und Deutschland teil.<br />
Das Projekt wird von Belgien,<br />
Schweden, Brasilien, Kolumbien<br />
und den Vere<strong>in</strong>igten Arabischen<br />
Emiraten unterstützt. Auch Europol<br />
ist e<strong>in</strong>gebunden.<br />
„Die Erfolge des gesamten Projekts<br />
zeugen von den Synergien<br />
zwischen Zollbehörden und <strong>der</strong> Polizei“,<br />
betonte Innenm<strong>in</strong>ister Kickl.<br />
An vor<strong>der</strong>ster Stelle sei hier die Arbeit<br />
des Büros zur Bekämpfung <strong>der</strong><br />
Suchtmittelkrim<strong>in</strong>alität im Bundeskrim<strong>in</strong>alamt<br />
und <strong>der</strong> Zollbehörden<br />
des BMF zu erwähnen.<br />
„Dieser Erfolg ist auch <strong>der</strong> <strong>in</strong>ternationalen<br />
Kooperation, <strong>der</strong><br />
Zusammenarbeit und dem ausgezeichneten<br />
Informationsaustausch<br />
zwischen verschiedenen Organisationen<br />
und Institutionen, zu verdanken“,<br />
sagte F<strong>in</strong>anz-Staatssekretär<br />
Fuchs. Dies zeige, dass diese<br />
neue Bundesregierung <strong>in</strong> Sicherheitsfragen<br />
<strong>in</strong>ternational als verlässlicher<br />
Partner anerkannt werde.<br />
Erfolgreiche Kooperation.<br />
Foto: BMI
8 Außenpolitik<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Foto: NFZ<br />
Harald Vilimsky<br />
Das Pendel schw<strong>in</strong>gt<br />
<strong>jetzt</strong> um<br />
Merkel und die Lücke<br />
zwischen Wollen und Tun<br />
FÜR ÖSTERREICH IM <strong>EU</strong>-PARLAMENT<br />
Nach dem Sieg <strong>der</strong> Lega Nord<br />
bei den italienischen Parlamentswahlen<br />
und <strong>der</strong> Bildung<br />
e<strong>in</strong>er Regierung, die sich deutlich<br />
gegen die Willkommenspolitik<br />
von Bundeskanzler<strong>in</strong> Angela<br />
Merkel stellt, ist das Bündnis<br />
zwischen Rom, Berl<strong>in</strong> und Paris<br />
endgültig zerbrochen.<br />
Zusammen mit <strong>der</strong> neuen österreichischen<br />
Bundesregierung<br />
und weiteren europäischen Reformkräften<br />
will man die ursprüngliche<br />
Idee <strong>der</strong> <strong>EU</strong> <strong>auf</strong><br />
Frieden, Wohlstand und Sicherheit<br />
wie<strong>der</strong> stärken. Das ist e<strong>in</strong>e<br />
Kernfor<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> österreichischen<br />
Ratspräsidentschaft, <strong>der</strong>en<br />
Programm e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>deutige freiheitliche<br />
Handschrift trägt.<br />
So for<strong>der</strong>te die <strong>FPÖ</strong> als erste<br />
Partei Schutzzentren <strong>in</strong> Drittlän<strong>der</strong>n,<br />
um die Migrationskrise zu<br />
bewältigen. Mittlerweile f<strong>in</strong>det<br />
sich diese Idee <strong>in</strong> <strong>der</strong> europäischen<br />
Agenda.<br />
Damit erfüllen wir nicht nur<br />
die Erwartungen <strong>der</strong> Österreicher,<br />
die diese Regierung mit e<strong>in</strong>er<br />
klaren Mehrheit ausgestattet<br />
haben, um hier e<strong>in</strong> Umdenken,<br />
vor allem <strong>in</strong> <strong>der</strong> Sicherheits- und<br />
Migrationspolitik, e<strong>in</strong>zuleiten.<br />
Vielmehr ist es e<strong>in</strong> gesamteuropäischer<br />
Wunsch nach Sicherheit<br />
und Frieden. Dazu muss es<br />
aber auch e<strong>in</strong> gesamteuropäisches<br />
Umdenken <strong>in</strong> <strong>der</strong> Asyl- und<br />
Migrationspolitik geben.<br />
Die Richtung sche<strong>in</strong>t klar: Das<br />
Pendel <strong>in</strong> Europa schw<strong>in</strong>gt <strong>in</strong> die<br />
Mitte, h<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>er vernünftigen<br />
Politik. Das ist vor allem e<strong>in</strong> Verdienst<br />
e<strong>in</strong>er konsequenten Politik<br />
<strong>der</strong> Freiheitlichen.<br />
Foto: NATO<br />
„Jetzt, da sich <strong>der</strong> Rauch vom<br />
NATO-Gipfel gelegt hat, ist das<br />
greifbarste Ergebnis sichtbar: Präsident<br />
Trump hat die Initiative von<br />
Präsident Barack Obama vorangetrieben,<br />
dass die Verbündeten e<strong>in</strong>en<br />
gerechteren Anteil an den Kosten<br />
<strong>der</strong> NATO übernehmen“, muss<br />
selbst die Trump-kritische „New<br />
York Times“ e<strong>in</strong>gestehen, dass <strong>der</strong><br />
jetzige US-Präsident das erreicht<br />
hat, was se<strong>in</strong> Vorgänger Barrack<br />
Obama acht Jahre vergeblich versucht<br />
hat.<br />
Unter dem Druck des amerikanischen<br />
Rückzugs wollen <strong>jetzt</strong><br />
auch die bisherigen Nutznießer des<br />
US-Schutzschildes, allen voran<br />
Deutschland, ihre Verteidigungsbudgets<br />
<strong>auf</strong> das 2014 beschlossene<br />
Ziel von zwei Prozent des BIP<br />
anheben. Aber das wird für Angela<br />
Merkel zum nächsten „Wir schaffen<br />
das“-Problem: Deutschland leistet<br />
sich den Luxus e<strong>in</strong>er Armee für 42<br />
Milliarden Euro, die nicht e<strong>in</strong>satzfähig<br />
ist. Egal ob Kampfflugzeuge,<br />
Hubschrauber, Panzer o<strong>der</strong> Kriegsschiffe,<br />
das Gros des Kriegsgerätes<br />
steht wegen Produktionsfehlern<br />
o<strong>der</strong> Instandhaltungsproblemen herum.<br />
Im NATO-Beistandsfall könnte<br />
Berl<strong>in</strong> se<strong>in</strong>e Zusagen nicht erfüllen.<br />
Laut Regierungsprogramm will<br />
Berl<strong>in</strong> bis 2024 nur <strong>auf</strong> 1,5 Prozent<br />
des BIP „<strong>auf</strong>rüsten“. Wenn Merkel<br />
davon überzeugt wäre, dass Europa<br />
se<strong>in</strong> Schicksal <strong>in</strong> die eigene Hand<br />
nehmen müsse – wegen Trump –<br />
dann müsste Europa auch Verantwortung<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Verteidigung übernehmen,<br />
allen voran Berl<strong>in</strong>.<br />
Merkel <strong>in</strong> Erklärungsnot.<br />
Foto: NFZ<br />
Ke<strong>in</strong> „Marshall-Pla<br />
son<strong>der</strong>n Ende <strong>der</strong> E<br />
Entwicklungshilfe nährt korrupte Systeme und un<br />
Entwicklungshilfe, die von <strong>der</strong> Selbstverantwortung befreit: Die mit Hilfe <strong>der</strong><br />
Tansania gehörenden Insel Sansibar verfallen seither, weil niemand an Insta<br />
Während die <strong>EU</strong> über e<strong>in</strong>en „Marshall-Plan“ für Afrika brütet,<br />
um mit Milliarden die Flüchtl<strong>in</strong>gsbewegung zu stoppen, for<strong>der</strong>n<br />
immer mehr Experten, vor allem aus Afrika selbst, e<strong>in</strong>en Stopp <strong>der</strong><br />
Entwicklungshilfe. Denn diese verfestige lediglich das korrupte System<br />
und verunmögliche die eigenständige Entwicklung des Kont<strong>in</strong>ents.<br />
Der Afrika-Experte Stephen<br />
Smith, <strong>der</strong> <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em jüngsten<br />
Buch „Der Ansturm <strong>auf</strong> Europa“<br />
vor e<strong>in</strong>em solchen wegen des ungehemmten<br />
Bevölkerungswachstums<br />
<strong>in</strong> Afrika warnt, weist das<br />
<strong>EU</strong>-Ans<strong>in</strong>nen nach weiteren Entwicklungshilfe-Milliarden<br />
zurück.<br />
Denn es kommen nicht die Ärmsten<br />
nach Europa, son<strong>der</strong>n <strong>in</strong> erster<br />
L<strong>in</strong>ie Menschen aus besser entwickelten<br />
Län<strong>der</strong>n: „Entwicklungszusammenarbeit<br />
und wirtschaftliches<br />
Wachstum reduzieren die Emigration<br />
daher nicht. Kurzfristig ist das<br />
Gegenteil <strong>der</strong> Fall. Erst wenn das<br />
Niveau e<strong>in</strong>es Schwellenlandes erreicht<br />
ist, bleiben mehr Leute im<br />
Land o<strong>der</strong> kehren sogar zurück.“<br />
Entwicklungshilfe hält arm<br />
Län<strong>der</strong> wie Ch<strong>in</strong>a o<strong>der</strong> Indien,<br />
die ke<strong>in</strong>e o<strong>der</strong> fast ke<strong>in</strong>e Entwicklungshilfe<br />
erhalten haben, hätten<br />
schneller Fortschritte gemacht,<br />
zeigt Smith <strong>auf</strong>: „Entwicklungshilfe<br />
ist ,easy money‘, das die Selbstverantwortung<br />
untergräbt. Zudem<br />
hat sie <strong>in</strong> vielen afrikanischen Län<strong>der</strong>n<br />
die Reichen reicher gemacht<br />
und bei uns e<strong>in</strong>e riesige Bürokratie<br />
geschaffen.“<br />
Das hat bereits 2009 die <strong>in</strong> Sambia<br />
geborene Ökonom<strong>in</strong> Dambisa<br />
Moyo <strong>in</strong> ihrem Buch „Dead Aid“<br />
<strong>auf</strong>gezeigt: Die Entwicklungshilfe<br />
ist e<strong>in</strong>e Ursache für die Not <strong>auf</strong><br />
dem Kont<strong>in</strong>ent. In den vergangenen<br />
50 Jahren wurde mehr als e<strong>in</strong>e Billion<br />
Dollar an Hilfsleistungen von<br />
Mangelnde Infrastruktur o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Ve<br />
Geld aus Europa – beh<strong>in</strong><strong>der</strong>n die wirts
Nr. 29/30 Donnerstag, 19. Juli 2018<br />
g<br />
n“ für Afrika,<br />
ntwicklungshilfe<br />
tergräbt die Selbstverantwortung <strong>der</strong> Menschen<br />
DDR zu Ende <strong>der</strong> 1960er Jahre errichteten Wohnanlagen <strong>auf</strong> <strong>der</strong> zu<br />
ndhaltungsarbeiten <strong>in</strong>teressiert war.<br />
den reichen Län<strong>der</strong>n nach Afrika<br />
überwiesen, zeigte Moyo <strong>auf</strong>: „Die<br />
Vorstellung, Entwicklungshilfe<br />
könne systemische Armut m<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />
und habe dies bereits getan, ist e<strong>in</strong><br />
Mythos. Millionen Afrikaner s<strong>in</strong>d<br />
heute ärmer – nicht trotz, son<strong>der</strong>n<br />
<strong>auf</strong>grund <strong>der</strong> Entwicklungshilfe.“<br />
Milliarden versickern gezielt<br />
E<strong>in</strong>e Studie <strong>der</strong> Weltbank belegt,<br />
dass mehr als 85 Prozent <strong>der</strong><br />
För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong> für an<strong>der</strong>e Zwecke<br />
verwendet o<strong>der</strong> <strong>in</strong> unproduktive<br />
Projekte „umgeleitet“ wurden.<br />
Zwischen 1970 und 1998, <strong>der</strong> Zeit<br />
rfall – nach <strong>auf</strong>wendigem Bau mit<br />
chaftliche Entwicklung Afrikas.<br />
Foto: NFZ<br />
<strong>der</strong> höchsten Entwicklungshilfeleistungen<br />
an Afrika, stieg die<br />
Armut <strong>auf</strong> dem Kont<strong>in</strong>ent von elf<br />
<strong>auf</strong> 66 Prozent.<br />
Das bestätigt auch William Easterly,<br />
Professor für Ökonomie und<br />
Afrikastudien an <strong>der</strong> New York<br />
University. In zwei Jahrzehnten<br />
wurden etwa <strong>in</strong> Tansania zwei Milliarden<br />
Dollar an Entwicklungshilfemitteln<br />
für den Straßenbau ausgegeben.<br />
Weil die Straßen nicht<br />
<strong>in</strong>standgehalten wurden, verfielen<br />
sie schneller, als die Geldgeber<br />
neue bauen konnten. E<strong>in</strong>zig wirkungsvoll<br />
entwickelte Tansania<br />
e<strong>in</strong>e gigantische Bürokratie, zeigte<br />
Easterly <strong>auf</strong>: „Für se<strong>in</strong>e Geldgeber,<br />
die das Land mit tausenden Entwicklungshilfevertretern<br />
im Jahr<br />
überfluten, produziert Tansania jedes<br />
Jahr 2.400 Berichte.“<br />
Heilsamer Schock<br />
Es werden e<strong>in</strong>zig riesige Bürokratien<br />
f<strong>in</strong>anziert, Korruption und<br />
Selbstgefälligkeit geför<strong>der</strong>t, Afrikaner<br />
zu Bettlern erzogen und zur<br />
Unselbstständigkeit, bilanziert <strong>der</strong><br />
Grün<strong>der</strong> <strong>der</strong> kenianischen Wirtschaftsför<strong>der</strong>ungsgesellschaft<br />
„Inter<br />
Region Economics“, James<br />
Shikwati: „Würde die Entwicklungshilfe<br />
abgeschafft, bekäme das<br />
<strong>der</strong> kle<strong>in</strong>e Mann gar nicht mit. Nur<br />
die Funktionäre wären schockiert.“<br />
KURZ UND BÜNDIG<br />
Außenpolitik 9<br />
Der Terror kommt von Innen<br />
In Frankreich s<strong>in</strong>d seit 2017 m<strong>in</strong>destens 23<br />
Anschläge vereitelt worden – sieben hat es<br />
dennoch gegeben. „Die Terrorgefahr ist ungebrochen<br />
akut – sie kommt von <strong>in</strong>nen“, erklärte<br />
Premierm<strong>in</strong>ister Edouard Philippe den<br />
nächsten Anti-Terrorplan. Dem Inlandsgeheimdienst<br />
DGSI kommt <strong>jetzt</strong> die Führungsrolle<br />
im Kampf gegen den Terrorismus zu.<br />
Das soll e<strong>in</strong>e bessere Koord<strong>in</strong>ation und e<strong>in</strong>en<br />
effizienteren Informationsaustausch zwischen<br />
den Geheimdiensten als auch mit <strong>der</strong> Polizei<br />
gewährleisten. Bis Ende 2019 könnten 450<br />
Personen aus <strong>der</strong> Haft entlassen werden, die wegen terroristischer Aktivitäten<br />
verurteilt worden waren o<strong>der</strong> sich im Gefängnis radikalisiert haben.<br />
„Unislamische“ Mäntel<br />
Foto: NFZ<br />
Im Iran soll <strong>der</strong> Verk<strong>auf</strong> „unislamischer<br />
Mäntel“ an Frauen demnächst bestraft werden.<br />
Nach Angaben <strong>der</strong> Nachrichtenagentur<br />
Isna droht den Verkäufern e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>jähriges<br />
Arbeitsverbot, den „Sün<strong>der</strong><strong>in</strong>nen“ die Festnahme<br />
durch die Sittenpolizei samt Strafverfahren.<br />
Als „unislamisch“ gelten beson<strong>der</strong>s<br />
Mäntel, die vorne offen und knopflos s<strong>in</strong>d,<br />
so <strong>der</strong> staatliche Textilverband. Im Iran müssen<br />
Frauen und Mädchen ab neun Jahren e<strong>in</strong><br />
Kopftuch und e<strong>in</strong>en langen weiten Mantel<br />
tragen, um Haare und Körperkonturen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Öffentlichkeit zu verbergen.<br />
Aber für die <strong>EU</strong> ist <strong>der</strong> Iran <strong>auf</strong> jeden Fall e<strong>in</strong> treuer Vertragspartner.<br />
„Freiheitskämpfer“ Ortega<br />
lässt <strong>auf</strong> Bürger schießen<br />
Seit April lässt Nicaruagas Staatspräsident,<br />
<strong>der</strong> ehemalige Revolutionsführer<br />
Daniel Ortega (Bild), Polizei<br />
und paramilitärische Trupps<br />
gegen oppositionelle Demonstranten<br />
los. Mehr als 300 Menschen<br />
s<strong>in</strong>d nach Angaben von Menschenrechtsgruppen<br />
von Ortegas Söldnern<br />
erschlagen o<strong>der</strong> erschossen<br />
und mehr als 2.100 verletzt worden.<br />
Die Unruhen hatten begonnen,<br />
als Demonstrationen gegen Kürzungen<br />
bei Sozialleistungen und<br />
Renten <strong>auf</strong> Befehl Ortegas von <strong>der</strong><br />
Polizei gewaltsam nie<strong>der</strong>geschlagen<br />
worden waren.<br />
Vergangenes Wochenende eröffneten<br />
paramilitärische Kräfte<br />
<strong>der</strong> Regierung das Feuer <strong>auf</strong> die<br />
Nationale Autonome Universität<br />
(UNAN) <strong>in</strong> Managua. Dort hatten<br />
sich oppositionelle Studenten verschanzt.<br />
Später wurde auch e<strong>in</strong>e<br />
Kirche <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nähe unter Beschuss<br />
genommen, <strong>in</strong> die sich dutzende<br />
Studenten geflüchtet hatten. Zehn<br />
Menschen wurden dabei getötet,<br />
e<strong>in</strong> gutes Dutzend verletzt.<br />
Foto: OEA/OAS<br />
Wie schon genug an<strong>der</strong>e l<strong>in</strong>ke<br />
„Freiheitskämpfer“ hat Ortega zuletzt<br />
die ganze Staatsmacht <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />
Familie konzentriert, Frau und<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> bekleiden M<strong>in</strong>isterämter.<br />
Während die Organisation Amerikanischer<br />
Staaten (OAS) bereits<br />
vorgezogene Wahlen gefor<strong>der</strong>t hat,<br />
was Ortega strikt ablehnt, hat sich<br />
<strong>jetzt</strong> auch die <strong>EU</strong> e<strong>in</strong>geschaltet.<br />
E<strong>in</strong>e Sprecher<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>EU</strong>-Außenbe<strong>auf</strong>tragten<br />
Fe<strong>der</strong>ica Mogher<strong>in</strong>i äusserte<br />
fe<strong>in</strong>fühlig „Besorgnis“ über<br />
die anhaltende Gewalt.<br />
Vom „Sand<strong>in</strong>ista“ zum Diktator.<br />
Foto: youtube.com
10 Leserbriefe<br />
Neue Freie Zeitung<br />
TERMINE<br />
JULI<br />
20<br />
JULI<br />
26<br />
Die <strong>FPÖ</strong> Donaustadt lädt am<br />
Donnerstag, dem 26. Juli 2018,<br />
zu ihrem traditionellen Sommergespräch<br />
mit den beiden Wiener<br />
Landtagsabgeordneten Udo<br />
Guggenbichler und Karl Baron<br />
<strong>in</strong>s Gasthaus „Goldener Hirsch“<br />
(Hirschstettner Straße 83, 1220<br />
Wien). Beg<strong>in</strong>n: 19.00 Uhr.<br />
AUGUST<br />
2<br />
Die <strong>FPÖ</strong> Donaustadt lädt am<br />
Donnerstag, dem 19. Juli 2018,<br />
zu ihrem traditionellen Sommergespräch<br />
mit Europasprecher<strong>in</strong><br />
des <strong>FPÖ</strong>-Parlamentsklubs, Petra<br />
Steger, <strong>in</strong>s Gasthaus „Goldener<br />
Hirsch“ (Hirschstettner Straße 83,<br />
1220 Wien). Beg<strong>in</strong>n: 19.00 Uhr.<br />
AUGUST<br />
5<br />
Die Innviertler <strong>FPÖ</strong>-Ortsgruppe<br />
Münzkirchen lädt am Sonntag, dem<br />
5. August 2018, zu e<strong>in</strong>em Grillfest<br />
bei Familie Hermann Freyl<strong>in</strong>ger<br />
(Ficht 19, 4792 Münzkirchen) e<strong>in</strong>.<br />
Beg<strong>in</strong>n: 10.00 Uhr.<br />
AUGUST<br />
5<br />
Blaue Sommernacht<br />
<strong>in</strong> Wernberg<br />
Donaustädter<br />
Sommergespräche<br />
Donaustädter<br />
Sommergespräche<br />
Grillfest <strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong><br />
Münzkirchen<br />
Grillfest <strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong><br />
T<strong>auf</strong>kirchen/Pram<br />
Die oberösterreichische<br />
<strong>FPÖ</strong>-Ortsgruppe T<strong>auf</strong>kirchen an<br />
<strong>der</strong> Pram lädt am Sonntag, dem 5.<br />
August 2018, zu ihrem Grillfest <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Halle <strong>der</strong> Firma Weißhaid<strong>in</strong>ger<br />
(Pram 11, 4775 T<strong>auf</strong>kirchen an <strong>der</strong><br />
Pram) e<strong>in</strong>. Beg<strong>in</strong>n: 10.30 Uhr<br />
LESER AM WORT<br />
„No-Go-Area“ Praterstern?<br />
Wegen <strong>der</strong> chaotischen Zustände,<br />
<strong>der</strong> ständigen Belästigungen<br />
und Angriffe <strong>auf</strong> Bahnkunden und<br />
Passanten hat die Geme<strong>in</strong>de Wien<br />
e<strong>in</strong> Alkoholverbot im Bahnhofsbereich<br />
verfügt. Das ist aber nur<br />
e<strong>in</strong> Teil <strong>der</strong> Probleme, da am Praterstern<br />
die Drogenszene regiert<br />
und es ständig Übergriffe gibt,<br />
hauptsächlich durch „Hilfesuchende“.<br />
Sche<strong>in</strong>bar will man die „Geschäfte“<br />
<strong>der</strong> armen traumatisierten<br />
Facharbeiter, Atomphysiker und<br />
Fachärzte nicht stören – und lässt<br />
sie unbehelligt „arbeiten“. Damit<br />
machen sie die ganze Gegend zu e<strong>in</strong>em<br />
„No-Go“-Bereich für anständige<br />
Menschen – und alle schauen<br />
weg.<br />
Stephan Pestitschek, Strasshof<br />
SPÖ – tief gefallen<br />
Das, was sich die SPÖ von heute<br />
unter e<strong>in</strong>em Parteichef Christian<br />
Kern, e<strong>in</strong>em Bundesgeschäftsführer<br />
Max Lercher, diversen<br />
SPÖ-Gewerkschaftern und ande-<br />
ren Rot-Funktionären herausnimmt<br />
und alles so erlaubt, hat überhaupt<br />
nichts mehr mit normalem politischen<br />
Konkurrenzkampf zu tun.<br />
Das ist Politik <strong>in</strong> miserablem Stil<br />
pur, weil äußerst aggressiv und aus<br />
<strong>der</strong> alleruntersten Schublade. Die<br />
Ausrede, dass man erst <strong>in</strong> <strong>der</strong> neuen,<br />
ungewohnten und verhassten<br />
Oppositionsrolle ankommen muss,<br />
ist nicht nur erschütternd lächerlich,<br />
sie hat auch ihr Abl<strong>auf</strong>datum<br />
längst überschritten.<br />
Christian Staffl<strong>in</strong>ger, L<strong>in</strong>z<br />
Der Kern des Problems<br />
Die Debatte über die Migration<br />
beschäftigt sich wesentlich mit<br />
Symptomen und nimmt wenig <strong>auf</strong><br />
die Kernprobleme Bezug. Das liegt<br />
wohl daran, dass die Deuter <strong>der</strong><br />
D<strong>in</strong>ge an das Problem weniger mit<br />
Rationalität als Emotion herangehen.<br />
Hier darf an das Wort Peter<br />
Scholl-Latours er<strong>in</strong>nert werden:<br />
„Wer Kalkutta <strong>auf</strong>nimmt, rettet<br />
nicht Kalkutta, son<strong>der</strong>n wird Kalkutta.“<br />
– Wieviele Millionen sitzen<br />
<strong>in</strong> Afrika <strong>auf</strong> ihren Koffern, um <strong>in</strong><br />
eurpopäische Sozialparadiese auszuwan<strong>der</strong>n?<br />
Jürgen Jauch, L<strong>in</strong>z<br />
Erst lesen, dann ...<br />
Diesen natürlich roten Gewerkschaftlern<br />
ist dr<strong>in</strong>glichst anzuraten,<br />
den Ball schön flach zu halten! Diese<br />
Gewerkschaftsbonzen sollen sich<br />
e<strong>in</strong>mal das Gesetz genauer durchlesen.<br />
Es wird nämlich niemand dazu<br />
gezwungen, zwölf Stunden täglich<br />
zu arbeiten, denn an <strong>der</strong> 40 Stunden-Woche<br />
wird NICHT gerüttelt!<br />
Zwölf Stunden am Tag s<strong>in</strong>d lediglich<br />
FREIWILLIG für den Arbeitnehmer<br />
gedacht, wenn dieser e<strong>in</strong>mal<br />
zwei o<strong>der</strong> drei Tage frei haben<br />
möchte, und ke<strong>in</strong>eswegs verpflichtend<br />
von <strong>der</strong> Arbeitgeber-Seite!<br />
Klaus Gumpoltsberger, Halle<strong>in</strong><br />
Schlepper, nicht Retter<br />
Italien und Malta brauchen sich<br />
sicher nicht zu streiten. Wenn beide<br />
ne<strong>in</strong> sagen, ist es ne<strong>in</strong>! Diese<br />
als Flüchtl<strong>in</strong>gshelfer getarnten<br />
Schlepper, und etwas an<strong>der</strong>es s<strong>in</strong>d<br />
sie nicht, denn sonst würden sie<br />
diese Menschen nicht nach Europa<br />
eskortieren, son<strong>der</strong>n <strong>in</strong> den nächsten<br />
Hafen. Das wäre „Seenotrettung“<br />
nach <strong>in</strong>ternationalem Recht.<br />
Alles an<strong>der</strong>e ist Schlepperei.<br />
Ernst Pitlik, Wien<br />
Ich bestelle die Wochenzeitung „Neue Freie Zeitung“ zum (zutreffendes bitte ankreuzen):<br />
Halbjahrespreis € 15,-<br />
Auslandsjahresbezug € 73,-<br />
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(Vor- und Zuname, bitte <strong>in</strong> Blockschrift ausfüllen)<br />
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(Postleitzahl, Ort, Straße, Hausnummer, Türnummer)<br />
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Tel: 01 512 35 35 – 29, Fax: 01 512 35 35 – 9<br />
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Mitglied <strong>in</strong> <strong>FPÖ</strong>-Landesgruppe*:<br />
Datum: Geburtsdatum: Unterschrift:<br />
Bitte geben Sie uns für Rückfragen Ihre E-Mail o<strong>der</strong> Telefonnummer bekannt**:<br />
* Bitte nur ausfüllen, wenn Sie Mitglied e<strong>in</strong>er <strong>FPÖ</strong>-Landesgruppe s<strong>in</strong>d. Wir wollen damit mögliche Doppelzusendungen vermeiden.<br />
** Wir erhalten von <strong>der</strong> Post <strong>in</strong> regelmäßigen Abständen Retoursendungen und wollen diese überprüfen. Ihre Daten werden vertraulich behandelt.<br />
Foto: FRONTEX
Nr. 29/30 Donnerstag, 19. Juli 2018<br />
g<br />
Wien 11<br />
WIEN<br />
Auch Hacker mit „rosa<br />
Brille“ bei E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ung<br />
SPÖ-Stadtrat: Afghanen s<strong>in</strong>d genauso willkommen wie Österreicher<br />
Auch unter SPÖ-Stadtrat Peter<br />
Hacker wird sich nichts<br />
an <strong>der</strong> E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ungspolitik im<br />
rot-grünen Wien än<strong>der</strong>n. Hacker<br />
leugnet das Vorhandense<strong>in</strong> von<br />
Parallelgesellschaften, und E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>er<br />
aus Österreich bereiten<br />
ihm nur Unwohlse<strong>in</strong>.<br />
„Die Zuwan<strong>der</strong>ung von Menschen<br />
mit an<strong>der</strong>en Kulturen erzeugt<br />
Unwohlse<strong>in</strong>. Das gilt nicht nur für<br />
Afghanistan, son<strong>der</strong>n auch für H<strong>in</strong>terwalddorf“,<br />
erläuterte <strong>der</strong> neue<br />
SPÖ-Sozialstadtrat se<strong>in</strong> politisches<br />
Credo, das sich ke<strong>in</strong>en Deut‘<br />
von dem se<strong>in</strong>er gescheiterten Vorgänger<strong>in</strong>nen<br />
unterscheidet. Wien<br />
brauche „Zuwan<strong>der</strong>ung“, egal ob<br />
afghanischer M<strong>in</strong>destsicherungsbezieher<br />
o<strong>der</strong> fleißiger Arbeitnehmer<br />
aus <strong>der</strong> „Le<strong>der</strong>hosen-Prov<strong>in</strong>z“.<br />
Hackers „rosa Brille“<br />
„Hier muss man sich schon fragen,<br />
wie dieser Mann durch Wien<br />
Wien wird für Frauen immer unsicherer<br />
„Wenn sich Mädchen und Frauen<br />
<strong>auf</strong> Wiens Straßen und Plätzen<br />
um ihre Sicherheit ernsthafte Sorgen<br />
machen müssen, dann stimmt<br />
aber ganz e<strong>in</strong>deutig etwas nicht<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Stadt“, kommentierte die<br />
Frauensprecher<strong>in</strong> <strong>der</strong> Wiener <strong>FPÖ</strong>,<br />
Elisabeth Schmidt, die jüngsten<br />
Meldungen über die anhaltenden<br />
Attacken am Praterstern.<br />
Erst vor kurzem hat <strong>der</strong> Wiener<br />
Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at e<strong>in</strong>e diesbezügliche<br />
Aktuelle Stunde – e<strong>in</strong>berufen von<br />
<strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong> – abgehalten. Unisono behaupteten<br />
die Vertreter von SPÖ<br />
und Grünen, dass „sicherheitstechnisch“<br />
<strong>in</strong> Wien alles Bestens sei.<br />
Bedenken <strong>der</strong> Opposition <strong>auf</strong>grund<br />
von realen Ereignissen seien „re<strong>in</strong>e<br />
Wien braucht weiterh<strong>in</strong> E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ung, for<strong>der</strong>t SPÖ-Stadtrat Hacker.<br />
wan<strong>der</strong>t und se<strong>in</strong>e Wahrnehmung<br />
durch e<strong>in</strong>e rosarote Migrantenbrille<br />
filtert“, empörte sich <strong>der</strong> geschäftsführende<br />
Wiener <strong>FPÖ</strong>-Obmann Johann<br />
Gudenus. Hacker seien illegale<br />
E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>er, die sich we<strong>der</strong><br />
<strong>in</strong>tegrieren, noch für ihren Lebensunterhalt<br />
selbst sorgen wollen und<br />
so <strong>der</strong> Stadt hun<strong>der</strong>te Millionen<br />
an Steuergel<strong>der</strong>n kosten, genauso<br />
willkommen wie hart arbeitende<br />
Österreicher.<br />
Panikmache“, „Populismus“ o<strong>der</strong><br />
„Verunsicherungspolitik“.<br />
„Als Vertreter<strong>in</strong> <strong>der</strong> größten Oppositionspartei<br />
b<strong>in</strong> ich mir unserer<br />
Verantwortung <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
gegenüber sehr wohl bewusst.<br />
Es kann nicht se<strong>in</strong>, dass Mädchen<br />
und Frauen nicht mehr sicher s<strong>in</strong>d,<br />
wenn sie sich <strong>auf</strong> die Straße wagen“,<br />
kritisierte Schmidt dieses<br />
„rot-grüne Vogel-Strauß-Gehabe“.<br />
Seit 2015 häufen sich die Fälle<br />
von Belästigungen und Übergriffen<br />
<strong>auf</strong> Frauen. „Es ist äußerst verantwortungslos<br />
und menschenverachtend,<br />
dass SPÖ und Grüne diese<br />
Tatsachen zwar sehr wohl kennen,<br />
aber nach außen h<strong>in</strong> leugnen“, betonte<br />
die <strong>FPÖ</strong>-Frauensprecher<strong>in</strong>.<br />
Man habe fast den Verdacht, dass<br />
Hacker sich mit se<strong>in</strong>em surrealen<br />
Weltbild bei se<strong>in</strong>en Genossen <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> trudelnden Bundes-SPÖ beliebt<br />
machen möchte, mutmaßte Gudenus:<br />
„Die Wiener, die diese rot-grüne<br />
Seifenblase bezahlen müssen,<br />
werden Michael Ludwigs Beharren<br />
<strong>auf</strong> diese rot-grüne Stadtregierung<br />
abstrafen. Diese Märchen <strong>der</strong> abgehobenen<br />
Parteibonzen glaubt wirklich<br />
niemand mehr.“<br />
Sicherheit ist für Frauen <strong>in</strong> Wiens<br />
Straßen nicht immer so präsent.<br />
Foto: NFZ<br />
Foto: NFZ<br />
WIENER SPAZIERGÄNGE<br />
von Hannes Wolff<br />
Hallo, ich wär’ ja gern mit etwas<br />
beson<strong>der</strong>s Erfreulichem wie<strong>der</strong>gekommen.<br />
Und wer weiß, vielleicht<br />
wird’s ja noch…<br />
Indirekt haben Sie zum<strong>in</strong>dest<br />
schon oft von ihr gehört. Beste K<strong>in</strong><strong>der</strong>chorleiter<strong>in</strong><br />
2017. Im TV: „E<strong>in</strong><br />
Hund kam <strong>in</strong> die Küche…“<br />
E<strong>in</strong> Wun<strong>der</strong>?<br />
Und für jenen Vertreter <strong>der</strong> <strong>jetzt</strong><br />
nicht genannten Religion zwei<br />
herrliche Konzerte. Natürlich um<br />
Gottes Lohn… Und sie verehrt<br />
ihn so. Und hat seit zwei Jahren<br />
die „bulbäre Form <strong>der</strong> motoneuronischen<br />
Störung“, e<strong>in</strong>e Krankheit,<br />
<strong>auf</strong> Grund <strong>der</strong>er man kaum sprechen<br />
kann. Für e<strong>in</strong>e Musiker<strong>in</strong>, und<br />
überhaupt, e<strong>in</strong>e Katastrophe.<br />
Von 22 konsultierten (billige 200<br />
Euro pro Ordi) Neurologen me<strong>in</strong>en<br />
17, die Krankheit sei durch e<strong>in</strong>en<br />
negativen Schock ausgelöst worden<br />
und könne durch e<strong>in</strong>en positiven<br />
Schock schlagartig geheilt werden.<br />
Und e<strong>in</strong> solcher wäre – Lotto-Sechser<br />
s<strong>in</strong>d unbestellbar – <strong>der</strong><br />
überraschende Besuch jenes Religions-Gurus.<br />
Nur ganz g‘schw<strong>in</strong>d,<br />
zwei M<strong>in</strong>uten, e<strong>in</strong> Zeichen <strong>auf</strong> die<br />
Stirn, und schon wie<strong>der</strong> weg.<br />
Habe nachgerechnet: Guru<br />
wohnt Wollzeile, Kranke <strong>in</strong> Favoriten.<br />
E<strong>in</strong> Taxi h<strong>in</strong> und zurück ke<strong>in</strong>e<br />
100 Euro. Dauer: ke<strong>in</strong>e Stunde.<br />
Nur: Seit zwei Jahren antwortet<br />
<strong>der</strong> Guru nicht. Mails, SMS,<br />
Post-Briefe, e<strong>in</strong>e Antwort: „Lassen<br />
Sie uns endlich <strong>in</strong> Ruhe!“ ?<br />
Sie hat noch e<strong>in</strong>e Woche. E<strong>in</strong>e<br />
Woche Leben. Hallo! Hallo?
12 Län<strong>der</strong><br />
Neue Freie Zeitung<br />
STEIERMARK<br />
Nachnutzung gesichert<br />
Ende Juni wurde die Landesberufsschule<br />
Gle<strong>in</strong>stätten im Bezirk<br />
Leibnitz für immer geschlossen.<br />
Nun sollen mit Anfang August Soldaten,<br />
die ihren Assistenze<strong>in</strong>satz<br />
an <strong>der</strong> Grenze versehen, <strong>in</strong> den<br />
Räumlichkeiten Unterkunft f<strong>in</strong>den.<br />
„Während Rot und Schwarz die <strong>in</strong>frastrukturelle<br />
Ausdünnung des ländlichen<br />
Raums fortsetzen, br<strong>in</strong>gen<br />
wir Freiheitliche wie<strong>der</strong> Leben <strong>in</strong><br />
den Ort. Mit <strong>der</strong> Unterbr<strong>in</strong>gung von<br />
Grenzsoldaten wird e<strong>in</strong>e vorläufige<br />
Nachnutzung sichergestellt“, erklärte<br />
<strong>der</strong> Leibnitzer <strong>FPÖ</strong>-Bezirksparteiobmann<br />
Josef Riemer.<br />
NIEDERÖSTERREICH<br />
Organisierte Bettelei<br />
Täglich häufen<br />
sich die Beschwerden<br />
über aggressive<br />
Bettler <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Sankt Pöltener Innenstadt.<br />
„Der<br />
Landtag hat<br />
<strong>auf</strong> Initiative<br />
<strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong> die gesetzlichen<br />
Voraussetzungen für e<strong>in</strong><br />
E. Königsberger<br />
sektorales Bettelverbot geschaffen<br />
– nur <strong>der</strong> St. Pöltener SPÖ-Bürgermeister<br />
stellt sich bisher taub“, kritisiert<br />
<strong>FPÖ</strong>-Landtagsabgeordneter<br />
Erich Königsberger.<br />
VORARLBERG<br />
Rote Angstmacherei<br />
Mit <strong>der</strong> jüngsten Kritik an <strong>der</strong><br />
Bundesregierung habe die SPÖ<br />
ihr politisches Sommertheater<br />
eröffnet und versuche, vom eigenen<br />
Versagen <strong>der</strong> letzten Jahre<br />
abzulenken“, erklärte <strong>der</strong> Vorarlberger<br />
<strong>FPÖ</strong>-Klubobmann Daniel<br />
Allgäuer. Den vom Vorarlbeger<br />
SPÖ-Nationalratsabgeordneten<br />
Re<strong>in</strong>hold E<strong>in</strong>wallner erhobenen<br />
Vorwurf <strong>der</strong> Angstmacherei weist<br />
<strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong>-Klubchef umgehend zurück:<br />
„Nicht die Bundesregierung<br />
betreibt e<strong>in</strong>e Angst- und Verunsicherungspolitik,<br />
son<strong>der</strong>n die SPÖ.<br />
Wenn man sich ansieht, <strong>in</strong> welcher<br />
Art und Weise sich rote Mandatare<br />
und Funktionäre zu notwendigen<br />
Reformprojekten bei Asyl, Arbeitszeitflexibilisierung<br />
o<strong>der</strong> Sozialpolitik<br />
zu Wort melden, dann erkennt<br />
man, wo die wirkliche Angstmacherei<br />
mit völlig aus <strong>der</strong> Luft gegriffenen<br />
Vorwürfen stattf<strong>in</strong>det.“<br />
Foto: FPö Nie<strong>der</strong>österreich<br />
Foto: NFZ<br />
Jahrhun<strong>der</strong>tchance für‘s Lavanttal:<br />
Was macht die Landesregierung?<br />
<strong>FPÖ</strong>: Geplanter Lithiumabbau <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Koralpe muss genutzt werden<br />
Vor wenigen Jahren wurde Europas<br />
größtes Lithium-Lager<br />
im Lavanttal entdeckt, die Ausbeutung<br />
stockt. Jetzt for<strong>der</strong>t die<br />
<strong>FPÖ</strong> e<strong>in</strong>en „Runden Tisch“ zu<br />
dieser „Jahrhun<strong>der</strong>tchance“.<br />
Alle reden von <strong>der</strong> E-Mobilität,<br />
aber <strong>in</strong> Kärnten tut sich <strong>der</strong>zeit<br />
nichts, obwohl im Lavanttal e<strong>in</strong>e<br />
<strong>der</strong> Grundlagen dafür im „Traudi-Stollen“<br />
liegt: Lithium, das für<br />
den Bau <strong>der</strong> Batterien für Elektroautos<br />
notwendig ist.<br />
Projekt angehen<br />
Seit 2014 liegt das Bergbauprojekt<br />
samt Umwandlungswerk <strong>auf</strong><br />
Eis. „Der geplante Lithiumabbau<br />
bietet für das Lavanttal e<strong>in</strong>e Jahrhun<strong>der</strong>tchance.<br />
Umso wichtiger<br />
ist es daher, dass Initiativen gesetzt<br />
werden und ke<strong>in</strong>e Zeit verloren<br />
geht, damit diese Chance nicht<br />
verspielt wird. E<strong>in</strong> Run<strong>der</strong> Tisch ist<br />
e<strong>in</strong> Gebot <strong>der</strong> Stunde, damit sich<br />
TIROL<br />
KÄRNTEN<br />
E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ung über Asyl?<br />
Ranzmaier: Für Grüne ist Asyl<br />
e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ungsmöglichkeit.<br />
Foto: GSM<br />
Der Lithiumabbau könnte das Lavanttal wirtschaftlich vorantreiben.<br />
Ungeheuerlich f<strong>in</strong>det <strong>FPÖ</strong>-Landtagsabgeordneter<br />
Christofer Ranzmaier<br />
die Aussagen <strong>der</strong> Grünen<br />
zum „Abschiebefall Hassan Razaee“:<br />
„Die grünen Phantasten<br />
werden <strong>auf</strong> den Boden des Rechtsstaates<br />
zurückkehren und akzeptieren<br />
müssen, dass e<strong>in</strong> rechtskräftig<br />
negativer Asylbescheid samt Abschiebung<br />
das Ende e<strong>in</strong>es rechtsstaatlichen<br />
Verfahrens markiert.“<br />
We<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Lehre o<strong>der</strong> sonstige<br />
Zugeständnisse an diesen illegal<br />
unter dem Deckmantel des Asyls<br />
E<strong>in</strong>gereisten ersetzen e<strong>in</strong>en Asylgrund.<br />
„E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ung <strong>in</strong> den Arbeitsmarkt<br />
und das Asylrecht s<strong>in</strong>d<br />
zwei verschiedene Paar Schuhe.<br />
Das müssen auch die Grünen und<br />
ihre schwarzen Koalitionspartner<br />
<strong>in</strong> den Län<strong>der</strong>n endlich akzeptieren,<br />
da sie sonst <strong>der</strong> illegalen E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ung<br />
Tür und Tor öffnen“,<br />
warnte Ranzmaier.<br />
Das grüne Konzept <strong>der</strong> „Integration<br />
ab dem ersten Tag“ ignoriere<br />
den Rechtstaat, da es bereits<br />
für Asylwerber gelten soll, <strong>der</strong>en<br />
Status nicht geklärt ist. „Auch das<br />
Konzept <strong>der</strong> Lehre für Asylwerber<br />
<strong>in</strong> Mangelberufen sollte h<strong>in</strong>terfragt<br />
werden“, for<strong>der</strong>te Ranzmaier, da es<br />
letztlich nur dazu diene, abgelehnten<br />
Asylwerbern doch noch e<strong>in</strong>en<br />
Aufenthaltsstatus <strong>in</strong> Österreich zuzuschanzen.<br />
Foto: <strong>FPÖ</strong> Salzburg<br />
<strong>in</strong> dieser essenziellen Frage etwas<br />
bewegt“, for<strong>der</strong>te <strong>der</strong> Lavanttaler<br />
<strong>FPÖ</strong>-Landtagsabgeordnete Harald<br />
Trettenbre<strong>in</strong>.<br />
Er schlug e<strong>in</strong>e Konferenz mit allen<br />
Bürgermeistern des Bezirks,<br />
Landtagsabgeordneten und Kärntner<br />
Nationalratsabgeordneten vor:<br />
„Mit <strong>der</strong> Weiterverarbeitung des<br />
Lithiums könnten hun<strong>der</strong>te neue<br />
Arbeitsplätze geschaffen sowie<br />
neue Betriebsansiedlungen möglich<br />
werden. Dies Potential für Kärnten<br />
darf man nicht l<strong>in</strong>ks liegen lassen!“<br />
SALZBURG<br />
Marlene Svazek<br />
Ke<strong>in</strong>e Umgehung<br />
<strong>der</strong> Asylgesetze<br />
<strong>FPÖ</strong>-Landesparteiobfrau Marlene<br />
Svazek reagierte scharf <strong>auf</strong> die<br />
von ÖVP-Landeshauptmann Wilfried<br />
Haslauer losgetretene Debatte<br />
um die „Rot-Weiß-Rot Card“. „Die<br />
Aufweichung <strong>der</strong> Kriterien kommt<br />
für uns nicht <strong>in</strong> Frage, da dieser<br />
Gedanke ansche<strong>in</strong>end nur aus dem<br />
Affekt heraus geschieht, sie für abgelehnte<br />
Asylwerber zu <strong>in</strong>strumentalisieren.<br />
Das komme dem Drucken<br />
von E<strong>in</strong>ladungskarten für die<br />
gesamte Dritte Welt gleich“, erklärte<br />
Svazek. Sie for<strong>der</strong>te von Haslauer<br />
klares Bekenntnis zum Rechtsstaat<br />
und die Rückbes<strong>in</strong>nung <strong>auf</strong><br />
die Vernunft.
Nr. 29/30 Donnerstag, 19. Juli 2018<br />
g<br />
Län<strong>der</strong> 13<br />
BURGENLAND<br />
Foto: <strong>FPÖ</strong> Burgenland<br />
LÄNDER-<br />
SACHE<br />
Johann Tschürtz<br />
<strong>FPÖ</strong>-Landesparteiobmann Burgenland<br />
Foto: <strong>FPÖ</strong> Burgenland<br />
E<strong>in</strong>e Erfolgsbilanz nach drei Jahren Regierungsbeteiligung präsentierte Burgenlands <strong>FPÖ</strong>-Spitze: Klubchef Geza<br />
Molnar, Landesrat Alexan<strong>der</strong> Petschnig, Johann Tschürtz und die dritte Landtagspräsident<strong>in</strong> Ilse Benkö (v.l.).<br />
Erfolgsbilanz nach<br />
drei Jahren Rot-Blau<br />
Rekordbeschäftigung, weniger Arbeitslose und Betriebsansiedlungen<br />
Neue Rekorde bei Beschäftigung<br />
und im Tourismus,<br />
Rückgang <strong>der</strong> Arbeitslosigkeit<br />
und zahlreiche Betriebsansiedlungen<br />
als rot-blaue Erfolgsbilanz.<br />
Die Zusammenarbeit zwischen<br />
den Regierungspartnern im Burgenland<br />
sei von Vertrauen, Respekt<br />
und von konstruktiver Arbeit<br />
geprägt, bilanzierte <strong>FPÖ</strong>-Landeshauptmannstellvertreter<br />
Johann<br />
Tschürtz: „Wir haben mit diesem<br />
neuen Stil, <strong>der</strong> das Geme<strong>in</strong>same<br />
vor das Trennende stellt, geme<strong>in</strong>sam<br />
viele Vorhaben erfolgreich<br />
umsetzen können“.<br />
Die jüngst präsentierte Bürgerbefragung<br />
im Nordburgenland bestätige<br />
e<strong>in</strong>drucksvoll die erfolgreiche<br />
Bilanz und auch die Arbeit <strong>der</strong><br />
Landesregierung.<br />
Positive Entwicklungen<br />
„Wir haben <strong>in</strong> allen Bereichen<br />
positive Ergebnisse vorzuweisen<br />
und werden auch weiterh<strong>in</strong> zielorientiert<br />
die Themen <strong>in</strong> Angriff nehmen.<br />
Dieser Weg f<strong>in</strong>det österreichweit<br />
Anerkennung“, lobte Tschürtz<br />
die Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> SPÖ<br />
<strong>auf</strong> Landesebene.<br />
Der Arbeitsmarkt und die Schaffung<br />
von Arbeitsplätzen sei zum<br />
Zu wenige Tierärzte?<br />
Die <strong>FPÖ</strong> setzt sich im Rahmen<br />
e<strong>in</strong>er parlamentarischen Anfrage<br />
für die Gewährleistung e<strong>in</strong>er<br />
funktionierenden tierärztlichen<br />
Versorgung von Nutztieren e<strong>in</strong> und<br />
erwartet sich e<strong>in</strong>en Überblick über<br />
die aktuelle Situation im Land.<br />
„Diese Versorgung setzt allerd<strong>in</strong>gs<br />
auch e<strong>in</strong>e entsprechende<br />
Anzahl an Nutztierpraxen im Land<br />
voraus. Man gew<strong>in</strong>nt jedoch den<br />
E<strong>in</strong>druck, dass sich die veter<strong>in</strong>ärmediz<strong>in</strong>ische<br />
Versorgung mehr und<br />
mehr von den Nutztieren wegorientiert<br />
und die Schwerpunkte <strong>der</strong><br />
Praxen im Kle<strong>in</strong>tierbereich gesetzt<br />
werden“, schlugen <strong>der</strong> freiheitliche<br />
Landwirtschaftssprecher und Klubobmann<br />
Daniel Allgäuer sowie<br />
die freiheitliche Tierschutzsprecher<strong>in</strong><br />
Nicole Hosp Alarm.<br />
Weil die Landwirtschaftsbetriebe<br />
<strong>in</strong> den Bergregionen wie auch die<br />
Alpwirtschaft beson<strong>der</strong>s abhängig<br />
von e<strong>in</strong>er funktionierenden tierärztlichen<br />
Versorgung s<strong>in</strong>d, wollen<br />
die Freiheitlichen von Landesrat<br />
Christian Gantner (ÖVP) Auskunft<br />
über Sicherheit <strong>der</strong> veter<strong>in</strong>ärmediz<strong>in</strong>ischen<br />
Versorgung wissen.<br />
Start vor drei Jahren im beson<strong>der</strong>en<br />
Fokus <strong>der</strong> Regierungsarbeit gestanden.<br />
Hier habe man e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>s<br />
positive Bilanz vorzuweisen:<br />
107.000 Beschäftigte im Juni 2018<br />
markierten e<strong>in</strong>en neuen Rekord.<br />
Mit e<strong>in</strong>em Zuwachs von 105.000<br />
Übernachtungen im W<strong>in</strong>tertourismus<br />
liege man österreichweit im<br />
Spitzenfeld. Auch im Bildungsbereich<br />
sei man, wie die jüngsten<br />
Ergebnisse <strong>der</strong> Zentralmatura zeigten,<br />
sehr gut unterwegs, betonte <strong>der</strong><br />
<strong>FPÖ</strong>-Landeschef: „Positive Verän<strong>der</strong>ungen<br />
gibt es nur mit <strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong>,<br />
da wir das Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> mit Koalitionspartner<br />
und Bürgern leben!“<br />
VORARLBERG<br />
<strong>FPÖ</strong> will tierärztliche Versorgung<br />
<strong>in</strong> Vorarlberg sicherstellen.<br />
Foto: NFZ<br />
Die freiheitliche Regierungsbeteiligung<br />
tut <strong>auf</strong> allen Ebenen<br />
gut – das sieht man nach drei Jahren<br />
im Burgenland, aber genauso<br />
auch nach rund e<strong>in</strong>em halben Jahr<br />
im Bund.<br />
Mit <strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong> als Regierungspartner<br />
wird e<strong>in</strong> neuer Stil des<br />
positiven Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong>s gelebt, <strong>in</strong><br />
Eisenstadt wie <strong>in</strong> Wien.<br />
Blau wirkt<br />
Bei uns im Burgenland läuft es<br />
deshalb so gut, weil wir mit <strong>der</strong><br />
SPÖ konstruktiv <strong>in</strong> <strong>der</strong> Landesregierung<br />
für das Land und se<strong>in</strong>e<br />
Menschen zusammenarbeiten,<br />
auch wenn wir zu Bundesthemen<br />
divergierende Me<strong>in</strong>ungen haben.<br />
Beim Fremdenrechtsgesetz hat<br />
die Bundesregierung die freiheitliche<br />
L<strong>in</strong>ie verfolgt. Beschleunigte<br />
Asylverfahren o<strong>der</strong> Anschlusshaft<br />
für verurteilte Asylwerber<br />
haben <strong>der</strong> Bevölkerung gezeigt,<br />
dass wir ihre Sorgen zum Thema<br />
Sicherheit ernst nehmen.<br />
Dieses Thema ist für die Burgenlän<strong>der</strong><br />
beson<strong>der</strong>s wichtig,<br />
weil sie die illegale E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ung<br />
und <strong>der</strong>en Folgen ja hautnah<br />
zu spüren bekommen haben.<br />
Mit dem „Familienbonus plus“<br />
wurde unsere nächste politische<br />
Priorität, die Entlastung <strong>der</strong> Familien,<br />
angegangen. Von dieser<br />
bisher größten Familienunterstützungsaktion<br />
Österreichs profitieren<br />
alle<strong>in</strong> im Burgenland die Eltern<br />
von mehr als 44.400 K<strong>in</strong><strong>der</strong>n.<br />
Mit dem „Familienbonus“ und<br />
<strong>der</strong> Reform <strong>der</strong> Arbeitslosenversicherungsbeiträge<br />
kommt es de<br />
facto auch zu e<strong>in</strong>er Erhöhung des<br />
M<strong>in</strong>destlohns für die Österreicher.<br />
Mit e<strong>in</strong>em Wort: Wo Freiheitliche<br />
regieren, ist es sicher und sozial<br />
gerecht. Das garantieren wir<br />
Freiheitlichen im Burgenland und<br />
unsere Freunde mit HC Strache <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Bundesregierung.
APA /ROLAND SCHLAGER<br />
· ··<br />
·<br />
Foto: Dietmar Stiplovsek<br />
gearbeitet, sich dabei jedoch <strong>auf</strong> die Familienfragen konzentriert.<br />
Sie habe aber „e<strong>in</strong>e klare Mehrheit für die Arbeitszeitflexibilisierung<br />
gefühlt“.<br />
Wien – Die Bundeslän<strong>der</strong> erarbeiten<br />
<strong>der</strong>zeit ihre Ste lungnahmen<br />
zum Thema K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuung, die<br />
dann <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Position<br />
münden so len, hieß es am Montag<br />
aus dem Büro <strong>der</strong> burgenländischen<br />
Familienlandesrät<strong>in</strong> Ve-<br />
*<br />
rena Dunst (SPÖ). Die akkordierte<br />
Län<strong>der</strong>ste lungnahme so l bis 30.<br />
Juli vorliegen. Danach werde entschieden,<br />
ob e schon e<strong>in</strong>e politische<br />
Verhandlungsrunde gibt.<br />
Familienm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Juliane<br />
Bogner-Strauß (ÖVP) erwartet<br />
„sehr bald e<strong>in</strong>e positive Lösung“.<br />
Angesprochen dar<strong>auf</strong>, da s <strong>der</strong><br />
steirische Landeshauptmann Hermann<br />
Schützenhöfer (ÖVP) von<br />
30 Mi lionen Euro gesprochen hat,<br />
um die es geht, wo lte sich Bogner-<br />
Strauß nicht <strong>auf</strong> Zahlen e<strong>in</strong>la sen.<br />
„Wir gehen <strong>auf</strong>e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> zu. Wir<br />
ha ten schon sehr gute Gespräche<br />
mit den Landeshauptleuten.“<br />
Nach den Gesprächen <strong>auf</strong><br />
B eamtenebene gebe es die „Grundlag<br />
e<strong>in</strong>er 15a-Vere<strong>in</strong>barung. Wir<br />
versuchen, <strong>auf</strong>e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> zuzugehen.<br />
Es wird sehr bald e<strong>in</strong>e sehr<br />
positive Lösung geben, mit <strong>der</strong> a le<br />
Foto: APA/Gro<strong>der</strong><br />
zufrieden se<strong>in</strong> werden.“ Der Vorschlag<br />
des Bunde sieht vor, da s<br />
den Län<strong>der</strong>n künftig 110 Mi lionen<br />
Euro pro Jahr zur Verfügung<br />
geste lt werden – also 30 Mi lionen<br />
weniger als <strong>der</strong>zeit.<br />
„So nicht umsetzbar“<br />
Foto: APA/Neumayr<br />
spricht, folgt er e<strong>in</strong>fach den ökonomischen Intere sen vieler<br />
Salzburger Gastronomiebetriebe.<br />
Kritik aus den Län<strong>der</strong>n kam im<br />
Vorfeld an den Kriterien für die<br />
Mi telvergabe – so hält Vorarlbergs<br />
Landeshauptmann Markus<br />
Wa lner (ÖVP) die <strong>der</strong>zeit vorliegenden<br />
Vorschläge für „so nicht<br />
umsetzbar“. Der Vorentwurf müsse<br />
jedenfa ls „gründlich neu überarbeitet“<br />
werden.<br />
Am Freitag hat e<strong>in</strong>e Verhandlungsrunde<br />
<strong>auf</strong> Beamtenebene<br />
sta tgefunden, die burgenländische<br />
Landesrät<strong>in</strong> Dunst ließ danach<br />
wi sen, da s die Län<strong>der</strong> den<br />
Vorschlag des Bundes zu e<strong>in</strong>er<br />
neuen 15a-Vere<strong>in</strong>barung über die<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuun geschlo sen ablehnten.<br />
Das Burgenland führt<br />
<strong>der</strong>zeit den Vorsitz <strong>der</strong> Landeshauptleutekonferenz<br />
und wi l<br />
nun e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Ste lungnahme<br />
organisieren. Aktue l erarbeiten<br />
die Län<strong>der</strong> jeweils ihre<br />
eigene Position, ihre neun Papiere<br />
werden anschließend zu e<strong>in</strong>er<br />
geme<strong>in</strong>samen Ste lungnahme koord<strong>in</strong>iert.<br />
Auf ebendiese wartet das Familienre<br />
sort. Sobald sie vorliegt,<br />
entscheide sich, ob es e<strong>in</strong>e weitere<br />
Verhandlungsrunde <strong>auf</strong> Ebene<br />
<strong>der</strong> Beamten braucht o<strong>der</strong> ob<br />
schon zu e<strong>in</strong>er politischen Runde<br />
e<strong>in</strong>geladen werden kann. Im Ressort<br />
würden <strong>der</strong>zeit die Ergebnisse<br />
des Term<strong>in</strong>s von vergangenem<br />
Freitag analysiert. (APA)<br />
14 Medien<br />
Neue Freie Zeitung<br />
GEZWITSCHER<br />
KayaBaya<br />
@Katar<strong>in</strong>49079336<br />
In DE werden rechtsextreme<br />
Gewalttäter und Hetzer lebenslang<br />
verurteilt, <strong>in</strong> Ö werden sie<br />
Koalitionspartner #<strong>FPÖ</strong> #NSU_<br />
Prozess<br />
Dieter Chmelar<br />
@chmelar_dieter<br />
GEFÄLLT MIR<br />
11.07.18 01:58<br />
Angehende „lifestyle blogger<strong>in</strong>“<br />
stellt die Freiheitlichen <strong>auf</strong> e<strong>in</strong>e<br />
Stufe mit rechtsextremen Terroristen.<br />
„Lifestyle“ als Denkersatz?<br />
Ich fürchte, <strong>der</strong> Pa<strong>in</strong>tball-Nazi<br />
kann die Goschn nicht halten,<br />
weil er e<strong>in</strong> Überzeugungstäter<br />
ist.<br />
13.07.18 12:34<br />
Die roten Salon-Antifaschisten<br />
glauben, dass sie aus moralischer<br />
Überlegenheit das Trauer-Monopol<br />
um Christ<strong>in</strong>e Nöstl<strong>in</strong>ger haben.<br />
WHATSAPP<br />
ORF-Redakteur<strong>in</strong> „teilt“ rote<br />
Anti-Regierungspropaganda<br />
<strong>FPÖ</strong>-Mediensprecher Jenewe<strong>in</strong> for<strong>der</strong>t Social-Media-Richtl<strong>in</strong>en für ORF<br />
Unter den ORF-Mitarbeitern<br />
sche<strong>in</strong>t es e<strong>in</strong>en Wettbewerb<br />
zu geben, sich <strong>in</strong> den sozialen<br />
Medien gegen die Freiheitlichen<br />
zu positionieren.<br />
Im März hat ORF-Generaldirektor<br />
Alexan<strong>der</strong> Wrabetz neue Richtl<strong>in</strong>ien<br />
für das Verhalten se<strong>in</strong>er Mitarbeiter<br />
<strong>in</strong> den sozialen Medien<br />
vorgestellt. Nach Protesten se<strong>in</strong>er<br />
„Stars“ hat er die Richtl<strong>in</strong>ie zur<br />
„Empfehlung“ degradiert.<br />
Dienstag I 17.Juli2018<br />
VON CHRISTIAN BÖHMER<br />
Wird die Unfallversicherungsanstalt<br />
AUVA <strong>in</strong> Bälde<br />
geschlossen? Werden von<br />
ihr geführte Spitäler mit an<strong>der</strong>en<br />
fusioniert o<strong>der</strong> gar<br />
Leistungen gekürzt?<br />
Seit Tagen ist Gesundheits-<br />
und Sozialm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />
BeateHart<strong>in</strong>ger-Kle<strong>in</strong>mitunangenehmenFragen<br />
wiediesenkonfrontiert.Denne<strong>in</strong><strong>in</strong>ternes<br />
Reform-Papier <strong>der</strong><br />
AUVA sieht genau das vor:<br />
die „Räumliche Zusammenführung“<br />
von<br />
Standorten, den<br />
„Transfer<strong>der</strong>Leistungen“<br />
und Spar-Maßnahmenüber486Millionen<br />
Euro.<br />
Hart<strong>in</strong>ger-Kle<strong>in</strong><br />
ließamMontage<strong>in</strong>mal<br />
mehr wissen, dass es<br />
mit ihr „ke<strong>in</strong>e Privatisierung“<br />
geben wird<br />
und dass alle Standorte<br />
bleiben.Siesagtdasseit<br />
kurier.at<br />
ORF mit politischer Schlagseite<br />
E<strong>in</strong> Fehler, wie <strong>FPÖ</strong>-Mediensprecher<br />
Hans-Jörg Jenewe<strong>in</strong><br />
feststellte: „E<strong>in</strong>ige l<strong>in</strong>ke ORF-Redakteure<br />
verlieren offenbar ihre<br />
letzten Hemmungen, wenn es darum<br />
geht, die aktuelle Bundesregierung<br />
zu bekämpfen und die SPÖ<br />
Der „Kurier“ sche<strong>in</strong>t unsere Anregung,<br />
den „Falter“ l<strong>in</strong>ks überholen<br />
zu wollen,<br />
richtig ernst zu<br />
nehmen. Weil<br />
<strong>FPÖ</strong>-Generalsekretär<br />
Christian<br />
Hafenecker nicht<br />
das neudeutsche<br />
Wort „Ma<strong>in</strong>stream-Medien“<br />
<strong>in</strong> den<br />
„Dort das System, da wir“<br />
NS-BELASTETER KAMPFAUSDRUCK<br />
Jetzt nutzt Doskozil, <strong>der</strong><br />
imvergangenenDezember<strong>in</strong><br />
die rot-blaue Landesregierung<strong>in</strong>Eisenstadtwechselte,<br />
die politisch ruhigere Sommerzeit<br />
für e<strong>in</strong>e nachhaltige<br />
Behandlung se<strong>in</strong>er Stimmband-Probleme.<br />
Fitfür Amtsübergabe<br />
Schien zunächst noch e<strong>in</strong><br />
Sprechtra<strong>in</strong><strong>in</strong>g, das auch<strong>der</strong><br />
Schonung <strong>der</strong> Stimmbän<strong>der</strong><br />
dienen sollte, ausreichend zu<br />
se<strong>in</strong>, wird das Problem nun<br />
an <strong>der</strong> Wurzel gepackt. Noch<br />
im Juli soll e<strong>in</strong> chirurgischer<br />
E<strong>in</strong>griff an den Stimmbän<strong>der</strong>nvorgenommen<br />
werden,<br />
wurdedemKURIERamMontagausdemBürodesLandesrates<br />
für F<strong>in</strong>anzen, Kultur,<br />
Krankenanstalten und Straßenbau<br />
bestätigt: „Um die<br />
Heiserkeit zu behandeln, soll<br />
nachärztlicher Beratung die<br />
Stimme bestmöglich geschont<br />
und e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>griff an<br />
den Stimmbän<strong>der</strong>ndurchgeführt<br />
werden.“ Inwelchem<br />
Spital <strong>der</strong> stationäreE<strong>in</strong>griff<br />
vorgenommen wird, stehe<br />
nochnicht def<strong>in</strong>itiv fest.<br />
Bis die Stimmbän<strong>der</strong> danach<br />
wie<strong>der</strong> kuriert s<strong>in</strong>d,<br />
wird<strong>der</strong> 48-jährigeDoskozil<br />
zwar weiterh<strong>in</strong> Term<strong>in</strong>e im<br />
Landhaus-Büro wahrnehmen,<br />
„öffentliche Reden und<br />
PR-Term<strong>in</strong>e jedoch weitestgehend“<br />
vermeiden. „Ich<br />
werdemichdienächstenWochen<br />
e<strong>in</strong> wenig zurücknehmen<br />
müssen, um die Stimme<br />
POLITIK<br />
„Die M<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> will die Privatisierung“<br />
AUVA-Umbau. Sitzungsteilnehmerbestätigt Sparplan,Gesundheitsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Hart<strong>in</strong>ger-Kle<strong>in</strong> dementiertweiter<br />
ANALYSE<br />
<strong>FPÖ</strong> IN DEN MEDIEN<br />
„Es ist jabeharrlich von<br />
den Systemmedien verschwiegenworden.“DieAussagevon<br />
Christian Hafenecker ist<br />
nicht nur faktisch falsch:<br />
Über den taumelnden <strong>EU</strong>-<br />
KommissionschefJean-Claude<br />
Juncker (siehe l<strong>in</strong>ks) berichteten<br />
zahlreiche Medien.<br />
Auch das Vokabel, das <strong>der</strong><br />
<strong>FPÖ</strong>-Generalsekretär gestern<br />
im Ö1-Journal verwendete,ist<br />
schwer belastet.<br />
Wochen, doch ihren Erklärungen<br />
trauen mittlerweile<br />
nichte<strong>in</strong>malmehrArbeitnehmer-Vertreter,die<br />
<strong>der</strong> türkisblauenRegierung<br />
eher wohlgesonnen<br />
s<strong>in</strong>d, also etwa die<br />
Christgewerkschafter <strong>der</strong><br />
ÖVP-nahen FCG. Deren Chef<br />
„Systempresse“ ist e<strong>in</strong><br />
Kampfausdruck, den Nationalsozialisten<br />
vor ihrer<br />
Machtergreifung <strong>in</strong> den<br />
1930er-Jahren geprägt haben.<br />
Aufdas Weltbild,das damit<br />
vermittelt werden soll,<br />
setzten heute auch Rechtspopulisten,<br />
sagt Kommunikationsexperte<br />
Walter Ötsch:<br />
„Dortist das System, die Elite,<br />
und wasdie sagen, istgrundsätzlich<br />
zuh<strong>in</strong>terfragen. Und<br />
da stehen wir, das Volk. Wir<br />
kennen die Wahrheit.“Parteienwiedie<strong>FPÖ</strong>begebensichso<br />
gegenüber kritischen Medien<br />
nur allzu gerne <strong>in</strong>diesen Opferrolle.<br />
He<strong>in</strong>z-Christian Strache<br />
schimpfte zuletzt im Zusammenhangmit<br />
dem angeblichen<br />
Wanzenfund <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em<br />
Büro gegen „Systemmedien“,<br />
denen die Österreicher „sowieso<br />
nichts mehr glauben“.<br />
Pe<strong>in</strong>lichfürden<strong>FPÖ</strong>-Chef:<br />
Die Wanzen entpuppten sich<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Tatbald als harmloser<br />
Lautsprecher. Das befanden<br />
nicht nur „Systemmedien“,<br />
son<strong>der</strong>nPolizeiexperten.<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Wiener Arbeiterkammer,Fritz<br />
Pöltl, ließ am Montag<br />
ke<strong>in</strong>en Zweifel <strong>auf</strong>kommen,waservon<strong>der</strong>M<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />
hält:Sie habe „mehrmals wissentlich<br />
die Unwahrheit gesagt,<br />
fachlich völlig falsche<br />
Aussagen getroffen“ und sich<br />
„disqualifiziert“.<br />
Schwere Vorwürfe also.<br />
Was aber heißt das für die<br />
AUVA und die Versicherten?<br />
Faktumist:DieBundesregierung<br />
hat klar zuverstehen<br />
gegeben, dass man <strong>auf</strong><br />
Seite 115 des Regierungsprogrammesbeharrt,also:<br />
Der Unfallversicherungsbeitrag<br />
und die<br />
Lohnnebenkosten<br />
BURGENLAND<br />
Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.<br />
Pawlicki (l.) demonstriert allzu gern ihre Nähe zu e<strong>in</strong>er Partei.<br />
zu unterstützen. Aktuelles Beispiel<br />
ist die leitende ORF-Redakteur<strong>in</strong><br />
Patricia Pawlicki, die <strong>auf</strong><br />
ihrer Facebook- Seite e<strong>in</strong>en ‚Fake-News‘-Beitrag<br />
von SPÖ-Chef<br />
Kern zur Zusammenlegung <strong>der</strong> Sozialversicherungen<br />
geteilt hat.“<br />
Die politische Schlagseite Pawlickis<br />
sei bekannt, sich aber so unverschämt<br />
als Fan des Herrn Kern<br />
Sozialm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />
Hart<strong>in</strong>ger-Kle<strong>in</strong><br />
erntet auch von<br />
Schwarzen Kritik<br />
müssen s<strong>in</strong>ken, die AUVA<br />
e<strong>in</strong>ehalbeMilliardeEuroe<strong>in</strong>sparen.<br />
Formal hat die Versicherungsanstalt<br />
nochbis 31. August<br />
Zeit zu sagen, wie sie<br />
das anstellen möchte.<br />
Frisches Geld aus Deal<br />
Intern, und damit ist man<br />
beim angesprochenen Reform-Papier,<br />
wurde <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
AUVA bereits am 9. Juli Tachelesgeredet.„DerObmann<br />
(Anton Ofner) hat uns e<strong>in</strong>en<br />
Sparplan präsentiert<br />
und erklärt,<br />
dass<br />
es <strong>der</strong> ausdrückliche<br />
Wunsch <strong>der</strong> M<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />
ist, RehazentrenundUnfallkrankenhäuser<br />
zuprivatisieren“,<br />
sagt Erik Lenz, Betriebsratschef<br />
und Sitzungsteilnehmer<br />
zum<br />
KURIER. An<strong>der</strong>e Funktionäre<br />
bestätigen die Aussage.<br />
Nun erreicht das von<br />
LenzangesprocheneReformpapierzwardieSparsumme–<br />
eben 486 Millionen Euro. Al-<br />
· ·<br />
Zukunft <strong>der</strong> AUVA<br />
DieVorgaben<br />
Am 16. Dezember 2017 präsentieren<br />
ÖVP und <strong>FPÖ</strong> ihr Regierungsprogramm.<br />
Dar<strong>in</strong> wird festgehalten,<br />
dass die A lgeme<strong>in</strong>e Unfa lversicherungsanstalt<br />
AUVA 500 Mi lionen<br />
Euro zur Senkung <strong>der</strong> Lohnnebenkosten<br />
sparen muss.<br />
Erste Frist<br />
Bis 31. August hat die AUVA nun<br />
Zeit, Vorschläge zu br<strong>in</strong>gen, wie<br />
sie sparen wi l. Das „Problem“<br />
dabei: 500 Mi lionen Euro s<strong>in</strong>d de<br />
facto 30 Prozent des gesamten<br />
Budgets. Die politische Vorgabe<br />
des Gesundheitsm<strong>in</strong>isteriums:<br />
Ke<strong>in</strong> Standort darf geschlossen,<br />
ke<strong>in</strong>e mediz<strong>in</strong>ische Leistung reduziert<br />
werden.<br />
Tag <strong>der</strong> Entscheidung<br />
Am 21. Juli entscheidet <strong>der</strong> AUVA-<br />
Vorstand verb<strong>in</strong>dlich, was er <strong>der</strong><br />
Gesundheitsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> vorschlägt.<br />
Wird <strong>der</strong> Plan abgelehnt, wird die<br />
AUVA <strong>auf</strong>gelöst –und „<strong>in</strong><br />
bestehende Sozialversicherungsträger“<br />
überführt.<br />
E<strong>in</strong>griff im Juli. Stimmliche Belastung seit Herbst2015hat beim SPÖ-Politiker Spuren h<strong>in</strong>terlassen<br />
Man konnte esseit langem<br />
hören: Die Stimme von Landesrat<br />
Hans Peter Doskozil<br />
warseit geraumerZeit angeschlagen,<br />
klang heiser wie<br />
nache<strong>in</strong>er eben überstandenen<br />
hartnäckigen Erkältung.<br />
Auslöser für die „Reibeisen-Stimme“<br />
war e<strong>in</strong>e<br />
Stimmbandentzündung des<br />
roten Spitzenpolitikers, <strong>der</strong><br />
seit dem Flüchtl<strong>in</strong>gsansturm<br />
im Herbst 2015 fast pausenlos<br />
im Sche<strong>in</strong>werferlicht <strong>der</strong><br />
Öffentlichkeit stand und dabei<br />
Rede und Antwortstehen<br />
musste–erstalsburgenländischer<br />
Landespolizeidirektor,<br />
danachals Verteidigungsm<strong>in</strong>ister<br />
und schließlich als<br />
Wahlkämpfer vor <strong>der</strong> Nationalratswahl.<br />
7<br />
lerd<strong>in</strong>gsnurmitzwei„Schön-<br />
heitsfehlern“: Zum e<strong>in</strong>en<br />
kommen die Experten <strong>auf</strong><br />
die halbe Milliarde nicht <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em Jahr,son<strong>der</strong>nnur addiert<br />
<strong>auf</strong> zehn Jahre; und<br />
zweitens s<strong>in</strong>d fast300 Millionen<br />
Euro „Ersatzansprüche“<br />
o<strong>der</strong> „Zuschüsse“,sprich: die<br />
AUVA will dasGeldnichtspa-<br />
ren,son<strong>der</strong>nessichvonande-<br />
ren –z.B. den Gebietskrankenkassen<br />
–ersetzen lassen.<br />
Das wird, sovielist sicher,<br />
nichtpassieren.Wahrsche<strong>in</strong>licher<br />
ist deshalb e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e<br />
Variante: Die AUVA könnte<strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>e GesmbH. umgewandelt<br />
undzumTeilverk<strong>auf</strong>twerden.<br />
Aus Sicht des Verkäufers<br />
bietet das mehrere Vorteile.<br />
Zum e<strong>in</strong>en müsste e<strong>in</strong> privater<br />
Betreiber e<strong>in</strong>e K<strong>auf</strong>summe<br />
bezahlen und e<strong>in</strong>en Gew<strong>in</strong>n<br />
erwirtschaften. Damit<br />
käme gleichaus zwei Quellen<br />
frischesGeld<strong>in</strong>dieAUVA-Kassa.<br />
„Und die Mitarbeiter würdendannwohl<strong>in</strong>e<strong>in</strong>enbilligeren,fürsieungünstigerenKollektiv-Vertrag<br />
wechseln“,sagt<br />
Arbeitnehmervertreter Lenz.<br />
Nachsatz: „Aber bei diesem<br />
Lohndump<strong>in</strong>g werden wir sicher<br />
nicht mitspielen.“<br />
Mund genommen hat, son<strong>der</strong>n<br />
von „Systemmedien“ sprach,<br />
wittert <strong>der</strong> „Kurier“ schon Wie<strong>der</strong>betätigung:<br />
„Systempresse<br />
ist e<strong>in</strong> Kampfausdruck, den<br />
Nationalsozialisten vor ihrer<br />
Machtergreifung <strong>in</strong> den<br />
1930er-Jahren geprägt haben.“<br />
Neue Freunde <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em<br />
<strong>auf</strong>opfernden Kampf gegen<br />
die Bundesregierung hat <strong>der</strong><br />
„Standard“ im Westen Öster-<br />
Doskozil unterzieht sich Stimmbän<strong>der</strong>-OP<br />
vollständig zu kurieren. Die<br />
Gesundheit ist das allerhöchste<br />
Gut“, ließ Doskozil<br />
verlauten.<br />
Mit <strong>der</strong> chirurgischen<br />
Maßnahme soll gewährleistet<br />
werden, dass spätestens<br />
imSeptemberstimmlichwie<strong>der</strong>allesimLotist.Am8.September<br />
steht dem WunschnachfolgervonLandeshauptmannHansNiesslwieberichtet<br />
<strong>der</strong> nächste Karriereschritt<br />
<strong>in</strong>s Haus, beim<br />
SPÖ-Landesparteitag <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em<br />
HeimatbezirkOberwart<br />
soll <strong>der</strong> Südburgenlän<strong>der</strong><br />
Doskozil Niessl an <strong>der</strong> Parteispitze<br />
ablösen. Voraussichtlich<br />
Anfang 2019 dürfteDoskozil<br />
auch Landeshauptmann<br />
werden. –TH. OROVITS<br />
MONTAGE,GERHAR D<strong>EU</strong>TSCH<br />
Inland<br />
8 <strong>der</strong> Standard Dienstag, 17. Juli 2018<br />
reichs entdeckt<br />
„Wo die ÖVP<br />
noch schwarz<br />
ist und Kurz<br />
wi<strong>der</strong>spricht“.<br />
Die drei Landeschefs<br />
Markus<br />
Wallner, Günther<br />
Platter und Wilfried Haslauer<br />
– alle drei koalieren mit den<br />
Grünen <strong>auf</strong> Landesebene – versuchen<br />
sich als „Regierungskritiker“<br />
zu profilieren – dank „Standard“.<br />
Wo die ÖVP noch schwarz ist und Kurz wi<strong>der</strong>spricht<br />
Die Sozialpolitik des Bunde stößt <strong>in</strong> den ÖVP-Landesparteien im Westen <strong>auf</strong> Kritik – vor a lem auch, weil <strong>der</strong><br />
Arbeitnehmerflügel <strong>der</strong> Volkspartei sich durch Obmann August Wög<strong>in</strong>ger nicht richtig vertreten fühlt.<br />
E<strong>in</strong> Hauch von Klassenkampf<br />
h<strong>in</strong>ter dem Arlberg<br />
I<br />
und se<strong>in</strong>er Lügenpropaganda zu<br />
deklarieren, sei e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>akzeptable<br />
Grenzüberschreitung, kritisierte<br />
Jenewe<strong>in</strong>.<br />
Er for<strong>der</strong>te ORF-Generaldirektor<br />
Wrabetz <strong>auf</strong>, dazu umgehend Stellung<br />
zu beziehen und an<strong>der</strong>erseits<br />
se<strong>in</strong>e bereits angekündigten ‚Social-Media-Richtl<strong>in</strong>ien‘<br />
endlich zur<br />
Umsetzung zu br<strong>in</strong>gen.<br />
Versucht zu kalmieren: Vorarlbergs Markus Wa lner<br />
ersucht die Arbeitnehmer um „Abrüsten <strong>der</strong> Worte“.<br />
m äußersten Westen gibt es traditione l Kritik an verme<strong>in</strong>tlichem<br />
o<strong>der</strong> tatsächlichem Wiener Zentralismus<br />
– wenn es aber um die konkrete Politik <strong>der</strong> türkis-blauen<br />
Bundesregierun geht, „dann ist das, soweit ich sehe,<br />
akzeptiert“, sagt Veronika Marte. Sie ist Stadträt<strong>in</strong> <strong>in</strong> Bregenz<br />
und e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> Ste lvertreter<strong>in</strong>nen von Sebastian Kurz<br />
an <strong>der</strong> Parteispitze. Da s „kontroversie l diskutiert“ werde,<br />
räumt si e<strong>in</strong> – beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> Zwölfstundentag habe für<br />
Aufregung gesorgt, „denn da hat die Opposition Angstmache<br />
betrieben“. Die Frage des Standard, ob sie sich selber<br />
<strong>in</strong> diese Disku sionen e<strong>in</strong>gebracht habe, verne<strong>in</strong>t Marte:<br />
Sie habe für den Arbeitnehmerflügel ÖAAB, <strong>der</strong> vor e<strong>in</strong>em<br />
Monat se<strong>in</strong>en Landestag abgehalten hat, am Leitantrag mit-<br />
Arbeitnehmerunzufriedenheit mit Doppelro le<br />
Dem wi<strong>der</strong>spricht auch ihr Parteifreund, <strong>der</strong> Vorarlberger<br />
AK-Präsident Hubert Hämmerle, nicht: Der ÖAAB sei<br />
sehr wohl für Flexibilisierung <strong>der</strong> Arbeitszeit – aber nur zu<br />
Bed<strong>in</strong>gungen, die die Arbeitnehmer vorgeben. Und genau<br />
da sei bei <strong>der</strong> nun <strong>auf</strong> Bundesebene beschlo senen Regelung<br />
versäumt worden: „Das Gesetz, das vorliegt, war e<strong>in</strong>e<br />
Beste lung <strong>der</strong> Wirtschaft.“ Durchgesetzt wurde es von August<br />
Wög<strong>in</strong>ger, <strong>der</strong> sowohl ÖAAB-Bundesobmann als auch<br />
Klubchef im Parlament ist – was Hämmerle äußerst kritisch<br />
sieht: „Da s Wög<strong>in</strong>ger Klubobmann ist, ist <strong>der</strong>zeit klar spürbar.“<br />
Aus dieser Position könn er nur schwer für Arbeitnehmer<strong>in</strong>tere<br />
sen kämpfen – das hä te aber im Vorfeld mit<br />
e<strong>in</strong>er klaren Positionierung pa sieren mü sen.<br />
Die Arbeitnehmer würden sicher „noch Zeichen setzen“,<br />
sagt Hämmerle und er<strong>in</strong>nert daran, da s Gesetze auch nach<br />
<strong>der</strong>en Beschlu s geän<strong>der</strong>t werden können – „siehe Rauchverbot“.<br />
Schon am Sonntag hat sich dagegen Landeshauptmann<br />
Markus Wa lner für e<strong>in</strong> „gutes Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong>“ und e<strong>in</strong> „Abrüsten<br />
<strong>der</strong> Worte“ ausgesprochen. Wer Kla senkampf spielen<br />
wo le, setze die hohe Leistungsfähigkeit des Wirtschafts-<br />
und Produktion standorts Vorarlberg <strong>auf</strong>s Spiel.<br />
Ste fen Arora, Thomas Neuhold, Conrad Seidl<br />
Ka n sich bequem zurücklehnen: Tirols Günther Pla ter ist<br />
im Land abgesichert und grenzt sich zur Bundespartei ab.<br />
Tirol als schwarze Trutzburg<br />
im türkisen Österreich<br />
D<br />
er Tiroler Arbeitnehmerbund (AAB) ist a les an<strong>der</strong>e<br />
als e<strong>in</strong> Sebastian-Kurz-Fanklub. Zuletzt sorgte aus<br />
diesem Dunstkreis Arbeiterkammer-Präsident Erw<strong>in</strong><br />
Zangerl für Unfrieden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Volkspartei. Er nannte<br />
Kurz und se<strong>in</strong> Team „türkise Putschisten“, verglich sie mit<br />
e<strong>in</strong>er Sekte und a testierte dem Bundeskanzler diktatorische<br />
Züge. Zuletzt unterste lte Zangerl <strong>der</strong> Regierung Sozialabbau<br />
unter dem Deckmantel <strong>der</strong> Entbürokratisierung.<br />
Auch weitere AAB-Landtagsabgeordnete stimmten kürzlich<br />
gegenüber dem S TANDARD <strong>in</strong> die Kritik e<strong>in</strong>. Prom<strong>in</strong>entester<br />
Tadler ist jedoch Landeshauptmann Günther Pla ter,<br />
<strong>der</strong> ebenfa ls aus dem AAB kommt. Immer wie<strong>der</strong> ließ er<br />
mit deutlicher Abgrenzung zur türkisen Bundes-ÖVP <strong>auf</strong>horchen.<br />
Jüngst <strong>in</strong> Landeck, wo Pla ter bei e<strong>in</strong>er Veranstaltung<br />
<strong>der</strong> Tiroler Tageszeitung betonte: „Ich b<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Schwarzer<br />
und werde e<strong>in</strong> Schwarzer bleiben.“ Schon im Landtagswahlkampf<br />
verzichtete er <strong>auf</strong> e<strong>in</strong>e neue Parteifarbe und <strong>auf</strong><br />
die Unterstützung <strong>der</strong> Bundespartei. Mit Erfolg – er führte<br />
die Tiroler Volkspartei wie<strong>der</strong> über die 40-Prozent-Marke.<br />
Kritik an „übermütiger Bundesregierung“<br />
Der Bundesregierung a testierte Pla ter am Samstag:<br />
„Manchmal kommen sie mir e<strong>in</strong> bi schen übermütig vor.“<br />
Er me<strong>in</strong>te damit den Beschlu s zum Zwölfstundentag, <strong>der</strong><br />
laut Pla ter „überfa lsartig“ kam, was „zu Verunsicherungen<br />
führt“. Das rief umgehend den Tiroler <strong>FPÖ</strong>-Chef Markus<br />
Abwerzger <strong>auf</strong> den Plan. Abwerzger nennt Pla ters Kritik<br />
„sachlich nicht gerechtfertigt“ und vermutet dah<strong>in</strong>ter<br />
e<strong>in</strong>en „<strong>in</strong>ternen Machtkampf“: „Pla ter stärkt dadurch nur<br />
den l<strong>in</strong>ken Parteiflügel.“ Namentlich ordnet <strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong>-Chef<br />
neben Zangerl vor a lem Tirols Bildungslandesrät<strong>in</strong> Beate<br />
Palfra<strong>der</strong> diesem Flügel zu. Palfra<strong>der</strong> ha te im Vorfeld <strong>der</strong><br />
Nationalratswahl gegen das türkise Team Kurz <strong>auf</strong>begehrt,<br />
weil bei <strong>der</strong> Listenerste lung <strong>in</strong> Tirol <strong>der</strong> AAB übergangen<br />
worden war.<br />
Im Herbst s<strong>in</strong>d aus <strong>der</strong> Trutzburg Tirol wie<strong>der</strong> Querschü<br />
se zu erwarten. Etwa beim Thema M<strong>in</strong>destsicherung,<br />
wo man zusammen mit dem grünen Koalitionspartner<br />
gegen Verschärfungen e<strong>in</strong>tri t. Auch bei <strong>der</strong> Bildung s<strong>in</strong>d<br />
die Id en <strong>der</strong> Schwarzen progre siver als die <strong>der</strong> Türkisen.<br />
Zeigt Grenzen <strong>auf</strong>: Salzburgs Wilfried Haslaue regiert<br />
lieber mit Neos und Grünen als mit den Freiheitlichen.<br />
Haslauers „bürgerliche<br />
Mitte“ <strong>in</strong> Salzburg<br />
Bundeslän<strong>der</strong> erarbeiten ablehnende Position zur K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuung<br />
W<br />
o lte man das Verhältnis <strong>der</strong> Salzburger ÖVP zur<br />
Bundesparte <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Satz beschreiben, so könnte<br />
dieser lauten: Wilfried Haslauer unterstützt Parteichef<br />
Kurz une<strong>in</strong>geschränkt, solange de sen Politik nicht<br />
den Intere sen <strong>der</strong> Salzburger Schwarzen entgegensteht.<br />
Dieses Pr<strong>in</strong>zip wurde bei <strong>der</strong> Bildung <strong>der</strong> Landesregierung<br />
nach <strong>der</strong> Landtagswahl im April beson<strong>der</strong>s deutlich.<br />
Haslauer g<strong>in</strong>g mit Neos und Grünen e<strong>in</strong>en Pakt e<strong>in</strong>. Der<br />
Wunsch von Kurz, auch <strong>in</strong> Salzburg Schwarz-Blau zu<br />
i nsta lieren, blieb ungehört. Man gehe den Weg <strong>der</strong><br />
„ bürgerlichen Mi te“, grenzte sich Haslauer von <strong>der</strong> Bundesl<strong>in</strong>ie<br />
ab. Dah<strong>in</strong>ter steht freilich weniger e<strong>in</strong>e Oppositionshaltung<br />
gegenüber <strong>der</strong> Bundespartei, als vielmehr die<br />
Erkenntnis, da s mit <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>s weit rechts angesiedelten<br />
Salzburger <strong>FPÖ</strong> e<strong>in</strong>fach ke<strong>in</strong> St at zu machen sei. Haslauer<br />
bekri telte wie<strong>der</strong>holt „die Kampfrhetorik“ <strong>der</strong> Blauen.<br />
Un dazu kommt wohl auch noch Haslauers Persönlichkeit:<br />
Für e<strong>in</strong> Bündnis mit Rechts-außen ist er sich e<strong>in</strong>fach<br />
zu nobel; vor a lem angesichts e<strong>in</strong>es bequem steuerbaren<br />
bürgerlichen Bündni ses als Alternative.<br />
Ähnlich verhält e sich bei an<strong>der</strong>en kontroversen Themen:<br />
Wenn sich die Salzburger ÖVP wie<strong>der</strong>holt gegen die<br />
Zentralisierungspläne bei <strong>der</strong> Krankenka se ausgesprochen<br />
hat, g<strong>in</strong>g es dabei <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie um Geld un den<br />
E<strong>in</strong>flu sbereich <strong>der</strong> eigenen Funktionäre. Und wenn sich<br />
Haslauer gegen die Abschiebung von Lehrl<strong>in</strong>gen aus-<br />
Landeshauptmann als gewiefter Taktiker<br />
Da s Haslauer e<strong>in</strong> gewiefter Taktiker ist, mu ste Kurz erfahren,<br />
als dieser Stefan Schnö l, se<strong>in</strong>en Nachfolger als<br />
JVP-Chef, <strong>in</strong> die Landespolitik holte. Schnö l hat das für<br />
Salzburg beson<strong>der</strong>s wichtige Verkehrsre sort über. Er gilt<br />
zwar als Kurz-Intimus, wer aber das landespolitische Getriebe<br />
kennt, weiß, da s e<strong>in</strong>em Landesrat schne l das<br />
sprichwörtliche Hemd näher ist als <strong>der</strong> bundespolitische<br />
Rock. Und so wird wohl Schnö l eher für Salzburger Intere<br />
sen <strong>in</strong> Wien vorsprechen; e<strong>in</strong>en Aufpa ser aus Wien ließe<br />
sich e<strong>in</strong> Haslauer nie vorsetzen. Kommentar Seite 28<br />
Familienm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Juliane Bogner-Strauß erwartet sich dennoch bald e<strong>in</strong>e positive Vere<strong>in</strong>barung über Sparpläne<br />
Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.<br />
Foto: Parlamentsdirektion / Raimund Appel<br />
HC Strache<br />
16.07.2018<br />
Die <strong>FPÖ</strong> wirkt. Mit <strong>der</strong> jahrelangen<br />
fatalen Willkommens- und E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ungspolitik<br />
<strong>in</strong> unser Sozialsystem<br />
unter SPÖ-Kanzlerschaft ist<br />
<strong>jetzt</strong> Schluss!<br />
1.861 Personen gefällt das.<br />
Versprochen, gehalten. Das ist die<br />
ehrliche Politik <strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong>.
Nr. 29/30 Donnerstag, 19. Juli 2018<br />
g<br />
Blitzlicht 15<br />
Der Kulturr<strong>in</strong>g Brigittenau besucht:<br />
„Altobmann“ Christian Ez<strong>in</strong>ger (l.) übergab unter den Augen von Cor<strong>in</strong>a<br />
Gruber und Peter Bahn den Vorsitz an Peter Bernauer (Mitte).<br />
Neuer Obmann bei <strong>der</strong><br />
<strong>FPÖ</strong> Reichersberg<br />
Beim Ortsparteitag <strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong><br />
Reichersberg wurde Geme<strong>in</strong>devorstand<br />
Peter Bernauer e<strong>in</strong>stimmig<br />
zum neuen Obmann gewählt. Nach<br />
18 Jahren als Ortsparteiobmann<br />
übergab Christian Ez<strong>in</strong>ger die Führung<br />
<strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong> Reichersberg an den<br />
37-jährigen Peter Bernauer. Landtagsabgeordneter<br />
Peter Bahn und<br />
die stellvertretende Bezirksparteiobfrau<br />
Cor<strong>in</strong>a Gruber überbrachten<br />
Dankesworte und Glückwünsche<br />
an die neugewählte Mannschaft.<br />
Derzeit ist die <strong>FPÖ</strong> Reichersberg<br />
mit sieben Mandataren im Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at<br />
vertreten. „Die 36,9 Prozent<br />
bei <strong>der</strong> Nationalratswahl im letzten<br />
Jahr haben gezeigt, dass wir von<br />
Jahr zu Jahr stärker werden“, erklärte<br />
„Altobmann“ Ez<strong>in</strong>ger.<br />
Foto: <strong>FPÖ</strong> Schärd<strong>in</strong>g<br />
Wir treffen uns am Donnerstag, 26. Juli 2018<br />
um 12.00 Uhr direkt vor dem E<strong>in</strong>gang:<br />
Habsburgergasse 10A, 1010 Wien<br />
Kosten: 19,50 pro Person<br />
Wir freuen uns <strong>auf</strong> Ihr Kommen!<br />
Birgit Kopschar, Brigitta Schalk,<br />
Traude L<strong>in</strong>denbauer und Flam<strong>in</strong>ia Bett<strong>in</strong>i
Projekt3_Layout 1 13.06.18 15:47 Seite 1<br />
16 Blitzlicht<br />
Neue Freie Zeitung