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EU in der Asylpolitik jetzt auf FPÖ-Linie!

Österreich-Vorschlag zu "Ausschiffungsplattformen" in Nordafrika wird erprobt

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8 Außenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Harald Vilimsky<br />

Das Pendel schw<strong>in</strong>gt<br />

<strong>jetzt</strong> um<br />

Merkel und die Lücke<br />

zwischen Wollen und Tun<br />

FÜR ÖSTERREICH IM <strong>EU</strong>-PARLAMENT<br />

Nach dem Sieg <strong>der</strong> Lega Nord<br />

bei den italienischen Parlamentswahlen<br />

und <strong>der</strong> Bildung<br />

e<strong>in</strong>er Regierung, die sich deutlich<br />

gegen die Willkommenspolitik<br />

von Bundeskanzler<strong>in</strong> Angela<br />

Merkel stellt, ist das Bündnis<br />

zwischen Rom, Berl<strong>in</strong> und Paris<br />

endgültig zerbrochen.<br />

Zusammen mit <strong>der</strong> neuen österreichischen<br />

Bundesregierung<br />

und weiteren europäischen Reformkräften<br />

will man die ursprüngliche<br />

Idee <strong>der</strong> <strong>EU</strong> <strong>auf</strong><br />

Frieden, Wohlstand und Sicherheit<br />

wie<strong>der</strong> stärken. Das ist e<strong>in</strong>e<br />

Kernfor<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> österreichischen<br />

Ratspräsidentschaft, <strong>der</strong>en<br />

Programm e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>deutige freiheitliche<br />

Handschrift trägt.<br />

So for<strong>der</strong>te die <strong>FPÖ</strong> als erste<br />

Partei Schutzzentren <strong>in</strong> Drittlän<strong>der</strong>n,<br />

um die Migrationskrise zu<br />

bewältigen. Mittlerweile f<strong>in</strong>det<br />

sich diese Idee <strong>in</strong> <strong>der</strong> europäischen<br />

Agenda.<br />

Damit erfüllen wir nicht nur<br />

die Erwartungen <strong>der</strong> Österreicher,<br />

die diese Regierung mit e<strong>in</strong>er<br />

klaren Mehrheit ausgestattet<br />

haben, um hier e<strong>in</strong> Umdenken,<br />

vor allem <strong>in</strong> <strong>der</strong> Sicherheits- und<br />

Migrationspolitik, e<strong>in</strong>zuleiten.<br />

Vielmehr ist es e<strong>in</strong> gesamteuropäischer<br />

Wunsch nach Sicherheit<br />

und Frieden. Dazu muss es<br />

aber auch e<strong>in</strong> gesamteuropäisches<br />

Umdenken <strong>in</strong> <strong>der</strong> Asyl- und<br />

Migrationspolitik geben.<br />

Die Richtung sche<strong>in</strong>t klar: Das<br />

Pendel <strong>in</strong> Europa schw<strong>in</strong>gt <strong>in</strong> die<br />

Mitte, h<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>er vernünftigen<br />

Politik. Das ist vor allem e<strong>in</strong> Verdienst<br />

e<strong>in</strong>er konsequenten Politik<br />

<strong>der</strong> Freiheitlichen.<br />

Foto: NATO<br />

„Jetzt, da sich <strong>der</strong> Rauch vom<br />

NATO-Gipfel gelegt hat, ist das<br />

greifbarste Ergebnis sichtbar: Präsident<br />

Trump hat die Initiative von<br />

Präsident Barack Obama vorangetrieben,<br />

dass die Verbündeten e<strong>in</strong>en<br />

gerechteren Anteil an den Kosten<br />

<strong>der</strong> NATO übernehmen“, muss<br />

selbst die Trump-kritische „New<br />

York Times“ e<strong>in</strong>gestehen, dass <strong>der</strong><br />

jetzige US-Präsident das erreicht<br />

hat, was se<strong>in</strong> Vorgänger Barrack<br />

Obama acht Jahre vergeblich versucht<br />

hat.<br />

Unter dem Druck des amerikanischen<br />

Rückzugs wollen <strong>jetzt</strong><br />

auch die bisherigen Nutznießer des<br />

US-Schutzschildes, allen voran<br />

Deutschland, ihre Verteidigungsbudgets<br />

<strong>auf</strong> das 2014 beschlossene<br />

Ziel von zwei Prozent des BIP<br />

anheben. Aber das wird für Angela<br />

Merkel zum nächsten „Wir schaffen<br />

das“-Problem: Deutschland leistet<br />

sich den Luxus e<strong>in</strong>er Armee für 42<br />

Milliarden Euro, die nicht e<strong>in</strong>satzfähig<br />

ist. Egal ob Kampfflugzeuge,<br />

Hubschrauber, Panzer o<strong>der</strong> Kriegsschiffe,<br />

das Gros des Kriegsgerätes<br />

steht wegen Produktionsfehlern<br />

o<strong>der</strong> Instandhaltungsproblemen herum.<br />

Im NATO-Beistandsfall könnte<br />

Berl<strong>in</strong> se<strong>in</strong>e Zusagen nicht erfüllen.<br />

Laut Regierungsprogramm will<br />

Berl<strong>in</strong> bis 2024 nur <strong>auf</strong> 1,5 Prozent<br />

des BIP „<strong>auf</strong>rüsten“. Wenn Merkel<br />

davon überzeugt wäre, dass Europa<br />

se<strong>in</strong> Schicksal <strong>in</strong> die eigene Hand<br />

nehmen müsse – wegen Trump –<br />

dann müsste Europa auch Verantwortung<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Verteidigung übernehmen,<br />

allen voran Berl<strong>in</strong>.<br />

Merkel <strong>in</strong> Erklärungsnot.<br />

Foto: NFZ<br />

Ke<strong>in</strong> „Marshall-Pla<br />

son<strong>der</strong>n Ende <strong>der</strong> E<br />

Entwicklungshilfe nährt korrupte Systeme und un<br />

Entwicklungshilfe, die von <strong>der</strong> Selbstverantwortung befreit: Die mit Hilfe <strong>der</strong><br />

Tansania gehörenden Insel Sansibar verfallen seither, weil niemand an Insta<br />

Während die <strong>EU</strong> über e<strong>in</strong>en „Marshall-Plan“ für Afrika brütet,<br />

um mit Milliarden die Flüchtl<strong>in</strong>gsbewegung zu stoppen, for<strong>der</strong>n<br />

immer mehr Experten, vor allem aus Afrika selbst, e<strong>in</strong>en Stopp <strong>der</strong><br />

Entwicklungshilfe. Denn diese verfestige lediglich das korrupte System<br />

und verunmögliche die eigenständige Entwicklung des Kont<strong>in</strong>ents.<br />

Der Afrika-Experte Stephen<br />

Smith, <strong>der</strong> <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em jüngsten<br />

Buch „Der Ansturm <strong>auf</strong> Europa“<br />

vor e<strong>in</strong>em solchen wegen des ungehemmten<br />

Bevölkerungswachstums<br />

<strong>in</strong> Afrika warnt, weist das<br />

<strong>EU</strong>-Ans<strong>in</strong>nen nach weiteren Entwicklungshilfe-Milliarden<br />

zurück.<br />

Denn es kommen nicht die Ärmsten<br />

nach Europa, son<strong>der</strong>n <strong>in</strong> erster<br />

L<strong>in</strong>ie Menschen aus besser entwickelten<br />

Län<strong>der</strong>n: „Entwicklungszusammenarbeit<br />

und wirtschaftliches<br />

Wachstum reduzieren die Emigration<br />

daher nicht. Kurzfristig ist das<br />

Gegenteil <strong>der</strong> Fall. Erst wenn das<br />

Niveau e<strong>in</strong>es Schwellenlandes erreicht<br />

ist, bleiben mehr Leute im<br />

Land o<strong>der</strong> kehren sogar zurück.“<br />

Entwicklungshilfe hält arm<br />

Län<strong>der</strong> wie Ch<strong>in</strong>a o<strong>der</strong> Indien,<br />

die ke<strong>in</strong>e o<strong>der</strong> fast ke<strong>in</strong>e Entwicklungshilfe<br />

erhalten haben, hätten<br />

schneller Fortschritte gemacht,<br />

zeigt Smith <strong>auf</strong>: „Entwicklungshilfe<br />

ist ,easy money‘, das die Selbstverantwortung<br />

untergräbt. Zudem<br />

hat sie <strong>in</strong> vielen afrikanischen Län<strong>der</strong>n<br />

die Reichen reicher gemacht<br />

und bei uns e<strong>in</strong>e riesige Bürokratie<br />

geschaffen.“<br />

Das hat bereits 2009 die <strong>in</strong> Sambia<br />

geborene Ökonom<strong>in</strong> Dambisa<br />

Moyo <strong>in</strong> ihrem Buch „Dead Aid“<br />

<strong>auf</strong>gezeigt: Die Entwicklungshilfe<br />

ist e<strong>in</strong>e Ursache für die Not <strong>auf</strong><br />

dem Kont<strong>in</strong>ent. In den vergangenen<br />

50 Jahren wurde mehr als e<strong>in</strong>e Billion<br />

Dollar an Hilfsleistungen von<br />

Mangelnde Infrastruktur o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Ve<br />

Geld aus Europa – beh<strong>in</strong><strong>der</strong>n die wirts

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