Erfolgsfaktoren bei der Beratung - Wirtschaftspsychologie aktuell
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istockphoto/pinopic<br />
eDossier <strong>Erfolgsfaktoren</strong> <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>Beratung</strong><br />
Genehmigung von Budgets für Berateraufträge: Oft erst nach<br />
strikter Kosten-Nutzen-Rechnung<br />
muteten „Best Practices“ ab, die einzelne<br />
größere Unternehmen in ihrem Umgang<br />
mit Beratern zur Schau stellen. Was die Auswahl<br />
von Beratern anbelangt, wird etwa<br />
auf verschiedene Selektionsstufen und<br />
Auswahlrunden o<strong>der</strong> strategisch angepasste<br />
Beschaffungsstrategien verwiesen.<br />
Um die Steuerung von Beratern effektiver<br />
zu machen – die Rede ist in diesem Zusammenhang<br />
auch von Governance-Mechanismen<br />
<strong>der</strong> <strong>Beratung</strong> –, wird die Schaffung adäquater<br />
Anreiz- und Kontrollmechanismen<br />
empfohlen. Als Teil <strong>der</strong> Governance wird<br />
auch die Evaluation abgeschlossener <strong>Beratung</strong>sprojekte<br />
gesehen. Ergebnisse solcher<br />
Evaluierungen können dann wie<strong>der</strong> für<br />
Aus wahl ent schei dungen in zukünftigen<br />
Projek ten herangezogen werden.<br />
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Einschaltung zentraler Stellen<br />
Den Befürwortern einer Klienten-Professionalisierung<br />
erscheint es zweckmäßig,<br />
Expertise und Verfahren zu Auswahl und<br />
Steuerung <strong>der</strong> Berater in zentralen Einheiten<br />
des Unternehmens zu verankern, um<br />
<strong>der</strong>en Anwendung <strong>bei</strong> allen <strong>Beratung</strong>sprojekten<br />
in gleichem Umfang sicherzustellen.<br />
Dafür kommt etwa <strong>der</strong> zentrale<br />
Einkauf in Betracht, aber auch das Inhouse-<br />
Con sul ting kann eine wichtige Rolle <strong>bei</strong><br />
<strong>der</strong> Koordination und Evaluation von <strong>Beratung</strong>sprojekten<br />
übernehmen. Ein gewünschter<br />
Effekt <strong>der</strong> Einschaltung solcher<br />
zentralen Stellen ist es, die mitunter engen<br />
persönlichen Beziehungen zwischen Beratern<br />
und den sie anfor<strong>der</strong>nden Managern<br />
auf Distanz zu bringen, die in <strong>der</strong> Vergangenheit<br />
nicht selten zu überflüssigen <strong>Beratung</strong>saufträgen<br />
und übertrieben positiven<br />
Einschätzungen abgelaufener Projekte geführt<br />
haben. Nicht mehr persönliche Beziehungen<br />
sollen zu Aufträgen führen und <strong>der</strong><br />
wechselseitigen För<strong>der</strong>ung von Interessen<br />
dienen, son<strong>der</strong>n es soll nur eine absolut<br />
erfor<strong>der</strong>liche <strong>Beratung</strong> von den dazu am<br />
besten qualifizierten Beratern geben.<br />
Sinnvolle Professionalisierung?<br />
Auf den ersten Blick scheint eine solche<br />
Klienten-Professionalisierung ein sinnvolles<br />
und folgerichtiges Unterfangen. Auf den<br />
zweiten Blick ist das nicht mehr so klar. An<br />
welchen Merkmalen etwa kann <strong>der</strong> Klient<br />
eine objektiv fundierte Auswahl von Beratern<br />
durchführen, wenn er diese Leistung<br />
vor dem konkreten Projekt nicht greifen,<br />
sehen, schmecken o<strong>der</strong> hören kann und<br />
es auch nicht möglich ist, identische Leistungen<br />
zu reproduzieren? Er kann allenfalls<br />
die Lösungsvorschläge, die Präsentationen<br />
und die Persönlichkeit <strong>der</strong> Berater auf sich<br />
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