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Frei«-Berufler fürchten die Freiheit Kammerversammlung

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GESUNDHEITSPoLITIK<br />

externe Werber und zahlen ihnen<br />

großzügige Vermittlungsprovisionen<br />

von gut 75 Euro pro Neumitglied zuzüglich<br />

Spesen und Aufwandsentschädigung.<br />

Haack kritisiert: »Ein niedergelassener<br />

Chirurg ist von derartigen Honoraren<br />

weit entfernt, denn er bekommt<br />

für <strong>die</strong> Behandlung eines Versicherten<br />

nur 24 Euro im Quartal. Die Kassen sollten<br />

ihre zweifelhaften Werbeausgaben<br />

lieber in <strong>die</strong> ärztliche Versorgung<br />

und <strong>die</strong> Förderung sinnvoller Leistungen<br />

wie das Ambulante operieren investieren!«<br />

Der BNC begrüßt daher <strong>die</strong><br />

Auffassung des BVA-Präsidenten Dr.<br />

Maximilian Gaßner, der daran erinnert,<br />

dass der Wettbewerb der Krankenkassen<br />

um Mitglieder nicht dem<br />

Wettbewerb des Teppichhändlers um<br />

den Käufer gleicht und dass <strong>die</strong> Mitgliederwerbung<br />

folglich nicht ihrer<br />

freien Disposition unterliegt.<br />

Gleichzeitig fordert der BNC das BVA<br />

auf zu überprüfen, welche Kosten dadurch<br />

entstehen, dass ambulant durchführbare<br />

Leistungen nach wie vor im<br />

teureren Krankenhaus stationär erbracht<br />

werden. »Der § 115b SGB V und<br />

Jameda startet Kassen-Bewertungsportal<br />

Schluss mit Einbahnstraßen bei der Arztbewertung: Das Arztbewertungsportal jameda.de<br />

ermöglicht es Ärzten und Zahnärzten ab sofort, auch Krankenkassen zu bewerten.<br />

Mit Hilfe der Bewertungen durch Ärzte sollen Versicherte eine völlig neue<br />

Orientierungshilfe bei der Suche nach der passenden Krankenkasse erhalten: Denn gerade<br />

Ärzte nehmen große Unterschiede bei der Zusammenarbeit mit den verschiedenen Versicherungen<br />

wahr, teilt Jameda mit.<br />

Keine Neuigkeit für Leser des Änd: Nicht nur Patienten, sondern auch Ärzte machen <strong>die</strong><br />

unterschiedlichsten Erfahrungen mit Kassen. Als erstes Portal dreht nun jameda den<br />

Spieß auch um: Das mehrheitlich zur Focus Tomorrow-Gruppe gehörende Portal suchte<br />

und fand bei der Erstellung der Fragen Hilfe in einer geschlossenen Gruppe des Hippokranet.<br />

Der entsprechende Fragebogen wurde gemeinsam mit Ärzten in einem Online-Arbeitskreis<br />

des Portals Facharzt.de erarbeitet.<br />

Abgefragt werden nun beispielsweise <strong>die</strong> Leistungen, <strong>die</strong> Betreuung der Mitglieder und<br />

<strong>die</strong> Informationspolitik einer Kasse aus Sicht der medizinischen Fachkreise. Aber auch <strong>die</strong><br />

Unterstützung der Kasse bei ihrer täglichen Arbeit und ihre Einschätzung zum wirtschaftlichen<br />

Umgang mit Versicherungsbeiträgen. Um eine Bewertung abgeben zu können, benötigen<br />

Ärzte einen kostenlosen Basis-Zugang für Fachkreise auf jameda.de.<br />

»Dass es einen Unterschied macht, ob ein Patient privat oder gesetzlich versichert ist,<br />

ist den meisten Menschen bekannt«, sagt Markus Reif, Geschäftsführer von jameda. »Den<br />

wenigsten Versicherten ist jedoch bewusst, dass Ärzte auch große Unterschiede bei der<br />

Zusammenarbeit, zum Beispiel mit den verschiedenen gesetzlichen Kassen, wahrnehmen.<br />

Mit Hilfe der Bewertungen durch Ärzte haben Versicherte jetzt eine weitere Orientierungshilfe<br />

bei der Suche nach der passenden Kasse«, erläutert Reif weiter.<br />

Bereits seit April 2010 bewerten Versicherte auf jameda.de gesetzliche Krankenkassen<br />

und private Versicherer. Über 1000 Bewertungen wurden mittlerweile von jameda-Usern<br />

abgegeben. Mit einer Durchschnittsnote von 1,6 schneiden <strong>die</strong> Kassen dabei bislang sehr<br />

gut ab. www.zaend.de, 28.9.2010 l<br />

646 · ZKN mitteiluNgeN · 11 | 2010<br />

<strong>die</strong> Devise ›ambulant vor stationär‹<br />

werden längst noch nicht konsequent<br />

umgesetzt, hier werfen <strong>die</strong> Krankenkassen<br />

viel Geld ihrer Versicherten verantwortungslos<br />

aus dem Fenster«, moniert<br />

der BNC-Präsident.<br />

Der BNC ist der Berufsverband der<br />

freiberuflichen Chirurgen in Deutschland,<br />

deren Interessen er durch einen<br />

Bundesvorstand sowie 25 regionale<br />

Landesverbände (ANC) vertritt. Er engagiert<br />

sich für <strong>die</strong> Aus- und Weiterbildung<br />

seiner Mitglieder und setzt sich<br />

für eine Förderung der ambulanten<br />

chirurgischen Behandlung sowie des<br />

interdisziplinären Austauschs ein. Der<br />

Verband führt hierzu auf Bundesebene<br />

den Dialog mit Politikern, Krankenkassen,<br />

Wirtschaft. Über seine Homepage<br />

bietet der Verband außerdem eine<br />

Suchfunktion an, über <strong>die</strong> Patienten<br />

nach einem spezialisierten nie dergelassenen<br />

Chirurgen in ihrer Nähe suchen<br />

können: http://www.chirurgensuche.de.<br />

BNC Berufsverband<br />

Niedergelassener Chirurgen, 17.9.2010 l<br />

Hausärzteversorgung<br />

CDU, FDP und SPD<br />

ziehen in Niedersachsen<br />

an einem<br />

Strang<br />

Die Fraktionen von CDU,<br />

FDP und SPD im Niedersächsischen<br />

Landtag wollen gemeinsam<br />

dafür sorgen, dass<br />

auch entlegenere Regionen<br />

des Landes mit Hausärzten<br />

versorgt sind. Sie haben<br />

jetzt einen Antrag auf den<br />

Weg gebracht, der <strong>die</strong> hausärztliche<br />

Versorgung auf<br />

dem Land langfristig sichern<br />

soll<br />

Im Kern wird <strong>die</strong> Landesregierung<br />

darin aufgefordert, ihre bisherigen<br />

Aktivitäten zu intensivieren. Ziel<br />

ist es, <strong>die</strong> Lehrstühle für Allgemeinmedizin<br />

an den Universitäten weiter<br />

auszubauen, eine Mindestanzahl<br />

von Weiterbildungsstellen sowie Praktikums-<br />

und Hospitationsstellen für<br />

Hausärzte als Anerkennungsvoraussetzung<br />

für akademische Lehrkrankenhäuser<br />

zu schaffen und <strong>die</strong> Vergütung<br />

in der Weiterbildungsförderung zwischen<br />

ambulanten und stationärem<br />

Bereich anzugleichen. Ferner drängen<br />

<strong>die</strong> Fraktionen darauf, dass <strong>die</strong> ärztliche<br />

Approbationsordnung (äAppro)<br />

zugunsten der praxisorientierten Ausbildung<br />

reformiert wird, Anreizsysteme<br />

in der Universitätsmedizin zur Förderung<br />

der Allgemeinmedizin etwa<br />

mit einem Stipen<strong>die</strong>nfonds erprobt<br />

sowie <strong>die</strong> in niedersächsischen Krankenhäusern<br />

vorhandenen Weiterbildungsstellen<br />

stärker als bisher durch

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