Frei«-Berufler fürchten die Freiheit Kammerversammlung
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Expertentag<br />
Bemühungen um beruflichen Nachwuchs intensivieren<br />
Am Donnerstag, den<br />
7.10.2010 hatten <strong>die</strong> Hauptund<br />
Realschule Königslutter<br />
wieder zu einem Berufsfindungstag,<br />
dem sogenannten<br />
»Expertentag« eingeladen.<br />
Wie in den vergangenen Jahren nahmen<br />
rund 40 Ausbildungsbetriebe der<br />
unterschiedlichsten Branchen z. B. Einzelhandels-,<br />
Handwerksbetriebe, Bauunternehmen,<br />
aber auch Behörden,<br />
wie Stadtverwaltung, Polizei und<br />
Forstverwaltung und eine Pharmazieschule<br />
<strong>die</strong>se Gelegenheit wahr, den Jugendlichen<br />
ihre Betriebe und Ausbildungsberufe<br />
vorzustellen. Als Kreisstellenvorsitzender<br />
und Beauftragter<br />
der Zahnärztekammer Niedersachsen<br />
konnte ich an <strong>die</strong>sem Tag, zusammen<br />
mit einer Mitarbeiterin, den Beruf der<br />
Zahnmedizinischen Fachangestellten<br />
vorstellen.<br />
Zahlreichen interessierten Schülerinnen<br />
und Schülern aus den 8. und 10.<br />
Klassen wurden gruppenweise zunächst<br />
<strong>die</strong> formalen Erfordernisse, wie<br />
Dauer der Ausbildung, Berufschulbesuch,<br />
Arbeitszeiten, Führen<br />
des Berichtheftes, Zwischenund<br />
Abschlussprüfung und<br />
nicht zuletzt Höhe der Ausbildungsvergütung<br />
erklärt.<br />
Mit einem »virtuellen«<br />
Rundgang durch eine Zahnarztpraxis<br />
wurde es konkret:<br />
Die hier vorgestellten Bereiche,<br />
wie Anmeldung, Behandlungszimmer,<br />
Röntgen<br />
und Sterilisation zeigten anschaulich<br />
<strong>die</strong> unterschiedlichen<br />
und abwechslungsreichen Tätigkeitsfelder<br />
einer Zahnmedizinischen<br />
Fachangestellten. Einige zahnärztliche<br />
Instrumente waren von uns mitgebracht<br />
worden, sodass jeder/jede einmal<br />
Grundbesteck und Zange selbst in<br />
<strong>die</strong> Hand nehmen konnte.<br />
Abschließend wurden <strong>die</strong> persönlichen<br />
Eigenschaften, <strong>die</strong> eine Auszubil-<br />
fotos: Dr. m. kroscHeL<br />
dende Zahnmedizinische Fachangestellte<br />
haben oder<br />
entwickeln sollte, erläutert:<br />
Die künftige Auszubildende<br />
sollte idealer Weise<br />
freundlich, kontaktfreudig<br />
und nicht zuletzt auch teamfähig<br />
und manuell geschickt<br />
sein. Auch wenn in der Praxis<br />
überwiegend <strong>die</strong>se praktischen<br />
Eigenschaften gefragt<br />
sind,<br />
wurde daraufhingewiesen,<br />
dass<br />
auch den<br />
Die künftigen<br />
Auszubildenden<br />
werden heute<br />
von vielen anderen<br />
attraktiven<br />
Ausbildungsbranchen<br />
stark<br />
umworben!<br />
Schulzeugnissen<br />
bzw.<br />
dem Schulabschluss<br />
mit entsprechenden<br />
Noten Bedeutung zukommt.<br />
Wie <strong>die</strong> Erfahrung<br />
zeigt, sind <strong>die</strong> theoretischenAnforderungen<br />
an <strong>die</strong> Auszubildenden<br />
in Berufsschule, Zwischen- und<br />
Abschlussprüfung nicht zu unterschätzen.<br />
Meine Mitarbeiterin und ich glauben,<br />
den teilnehmenden Jugendlichen<br />
einen realistischen Einblick in <strong>die</strong> Ausbildung<br />
und Arbeitswelt der ZMFA in<br />
der Zahnarztpraxis gegeben zu haben<br />
und damit das Interesse für <strong>die</strong>sen Be-<br />
Dr. Michael Kroschel im Gespräch mit Schülerinnen und<br />
Schülern (oben) unterstützt von seiner Mitarbeiterin<br />
ruf geweckt zu haben. – Allerdings<br />
brachte <strong>die</strong>se Veranstaltung auch für<br />
uns eine neue Erkenntnis: Die künftigen<br />
Auszubildenden werden heute<br />
von vielen anderen attraktiven Ausbildungsbranchen<br />
stark umworben! Das<br />
kann nur bedeuten, dass <strong>die</strong> Zahnärztekammer<br />
Niedersachsen und ihre<br />
Mitglieder <strong>die</strong> Bemühungen um den<br />
Nachwuchs intensivieren müssen, damit<br />
unsere Praxen zukunftsfähig bleiben!<br />
Dr. Michael Kroschel l<br />
11 | 2010 · ZKN mitteiluNgeN · 667