Frei«-Berufler fürchten die Freiheit Kammerversammlung
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durch <strong>die</strong>se Vorfälle Nachteile erleidet.<br />
Zudem gibt es bislang keine Anhaltspunkte,<br />
dass <strong>die</strong> apoBank einen monetären<br />
Schaden erlitten hat, welcher<br />
Einfluss auf ihr geplantes Geschäftsergebnis<br />
haben wird.<br />
Aufsichtsrat und Herbert Pfennig,<br />
Sprecher des Vorstands, haben heute<br />
gemeinsam <strong>die</strong>se ersten Ergebnisse beraten<br />
und ein Sofortprogramm beschlossen,<br />
mit dem Ziel, alle Vorfälle in<br />
enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft<br />
und der Bundesanstalt für<br />
Finanz<strong>die</strong>nstleistungsaufsicht (BaFin)<br />
lückenlos aufzuklären, eventuelle<br />
Missstände zu beseitigen sowie zusätzliche<br />
Kontrollmechanismen in der<br />
apoBank zu installieren und <strong>die</strong> Präventionsmaßnahmen<br />
zu optimieren.<br />
Das Sofortprogramm beinhaltet folgende<br />
zentrale Punkte:<br />
l Neuaufstellung des Vorstandsgremiums:<br />
Um einen unbelasteten<br />
Neustart zu ermöglichen, halten<br />
der Aufsichtsrat und Sprecher des<br />
Vorstands es für notwendig, das<br />
Vorstandsgremium neu aufzustellen.<br />
Dazu hat der Aufsichtsrat folgende<br />
Maßnahmen beschlossen:<br />
l Die apoBank hat mit sofortiger Wirkung<br />
<strong>die</strong> Vorstandsmitglieder Stefan<br />
Mühr (44) und Claus Verfürth<br />
(42) abberufen.<br />
l Die Bestellung von Herrn Dr. Thomas<br />
Siekmann (45) in den Vorstand<br />
der apoBank wird im Einvernehmen<br />
mit der BaFin mit sofortiger Wirkung<br />
bestätigt. Siekmann war bislang<br />
Generalbevollmächtigter der<br />
apoBank und verantwortet u. a. das<br />
Risikomanagement.<br />
l Herr Bernd Span (55) wird mit Wirkung<br />
zum 4. November 2010 vorbehaltlich<br />
der kurzfristig zu erwartenden<br />
Zustimmung der BaFin und der<br />
Klärung eines Wettbewerbsverbotes<br />
in den Vorstand der apoBank berufen.<br />
Zuvor war Bernd Span Vorstandsmitglied<br />
bei der oldenburgischen<br />
Landesbank, zuletzt als Sprecher<br />
des Vorstands.<br />
l Der Vorstand der apoBank wird sich<br />
damit gemeinsam mit seinem Sprecher<br />
Herbert Pfennig zunächst aus<br />
drei Mitgliedern zusammensetzen.<br />
Nach derzeitigem Erkenntnisstand sind Kunden nicht geschädigt worden. Im Zweifel wird <strong>die</strong> apoBank dafür Sorge tragen,<br />
dass kein Kunde der apoBank durch <strong>die</strong>se Vorfälle Nachteile erleidet<br />
Das Vorstandsgremium soll demnächst<br />
weiter verstärkt werden. Dadurch<br />
sollen <strong>die</strong> Ressourcen geschaffen<br />
werden, um eine effiziente<br />
Umsetzung aller anstehenden Maßnahmen<br />
zu garantieren. Die apo-<br />
Bank wird sofort <strong>die</strong> nun erforderlichen<br />
Schritte vollziehen, um alle Unregelmäßigkeiten<br />
aufzuklären und<br />
solche Vorgänge in Zukunft auszuschließen.<br />
l Die apoBank setzt eine unabhängige<br />
Untersuchungskommission ein,<br />
<strong>die</strong> sich aus internen und externen<br />
Wirtschaftsprüfern, Juristen und<br />
Bankfachleuten zusammensetzt.<br />
Im Kontext der laufenden durch <strong>die</strong><br />
Staatsanwaltschaft und BaFin begleiteten<br />
Ermittlungen werden insbesondere<br />
<strong>die</strong> Einhaltung sämtlicher<br />
gesetzlichen Vorschriften und<br />
der internen Compliance untersucht.<br />
Bis Ende November wird <strong>die</strong>se<br />
Expertengruppe neben der laufenden<br />
Berichterstattung Aufsichtsrat<br />
und Vorstand erste Zwischenergebnisse<br />
vorlegen, <strong>die</strong><br />
belastbare Aussagen zu den gesamten<br />
Vorfällen und der weiteren Vorgehensweise<br />
enthalten.<br />
l Nach Abschluss aller Untersuchungen<br />
wird der Vorstand auf Basis der<br />
Erkenntnisse einen Plan zu verschärften<br />
Präventions- und Überwachungsmaßnahmen<br />
vorlegen.<br />
l Zur Beschleunigung und Unterstützung<br />
der unabhängigen Untersuchung<br />
haben Aufsichtsrat und Vorstand<br />
beschlossen, dass gegenüber<br />
Mitarbeitern, <strong>die</strong> freiwillig, wahrheitsgemäß<br />
und vollständig über<br />
mögliche Gesetzesverstöße im Unternehmen<br />
informieren, weder<br />
Schadensersatzansprüche geltend<br />
gemacht werden, noch dass das Beschäftigungsverhältnis<br />
einseitig gelöst<br />
wird.<br />
Der Aufsichtsrat wird den Vorstand<br />
bei seinem Vorhaben mit allen Kräften<br />
unterstützen.<br />
Hermann Stefan Keller, Vorsitzender<br />
des Aufsichtsrates der apoBank:<br />
»Aufsichtsrat und Vorstand ist es wich-<br />
tig, dass alle existierenden Vorwürfe,<br />
Vermutungen oder Unterstellungen<br />
vorbehaltlos überprüft und aufgeklärt<br />
werden. Dafür wird <strong>die</strong> apoBank alle<br />
notwendigen Kräfte einsetzen. Sie<br />
wird ihre Kunden und <strong>die</strong> Öffentlichkeit<br />
über <strong>die</strong> Ergebnisse und <strong>die</strong> Konsequenzen,<br />
<strong>die</strong> daraus folgen, zeitnah<br />
und transparent informieren. Sollten<br />
sich Mängel in den Geschäftsabläufen<br />
oder Entscheidungsprozessen herauskristallisieren,<br />
wird der Vorstand umgehend<br />
für Abhilfe sorgen. Der Aufsichtsrat<br />
wird den Vorstand dabei mit<br />
allen Kräften unterstützen. Wir werden<br />
alles tun, um das gute Ansehen der<br />
apoBank zu erhalten und den Beweis<br />
anzutreten, dass das Vertrauen unserer<br />
Kunden in unsere Bank auch weiterhin<br />
gerechtfertigt ist. Der Sprecher des<br />
Vorstands, Herbert Pfennig steht an<br />
der Spitze der Aufklärungsarbeit. Wir<br />
haben mit ihm eine Persönlichkeit, <strong>die</strong><br />
<strong>die</strong> apoBank auch in <strong>die</strong>ser Situation sicher<br />
führt.«<br />
Herbert Pfennig, Sprecher des Vorstands<br />
der apoBank: »Ich bedauere zutiefst,<br />
dass in unserer angesehenen<br />
Bank, in deren Vorstand ich 2009 eingetreten<br />
bin, Unregelmäßigkeiten<br />
durch Mitarbeiter und möglicherweise<br />
sogar Vorstandsmitglieder stattfinden<br />
konnten. Trotzdem stehe ich zu <strong>die</strong>ser<br />
Bank, weil sie über ein ausgesprochen<br />
erfolgreiches Geschäftsmodell verfügt<br />
und ganz besonders, weil sie von Mitarbeitern<br />
getragen wird, <strong>die</strong> sich bis<br />
auf eine mutmaßlich vorsätzlich handelnde<br />
Gruppe immer korrekt verhalten<br />
haben. Es sind loyale, qualifizierte<br />
Mitarbeiter, <strong>die</strong> wie unsere Kunden<br />
und genossenschaftlichen Eigentümer<br />
einem hohen Berufsethos verpflichtet<br />
sind und sich für eine professionelle,<br />
kompetente und faire Kundenberatung<br />
einsetzen. Wir werden nicht eher<br />
ruhen, bis wir sicher sein können, wieder<br />
eine saubere apoBank zu haben.«<br />
Pressemitteilung der Deutsche Apothekerund<br />
Ärztebank, 1.11.2010 l<br />
(Siehe auch Seite 694)<br />
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