Frei«-Berufler fürchten die Freiheit Kammerversammlung
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Dritter »Tag der Akademie« –<br />
eine Erfolgsgeschichte setzt sich fort!<br />
Am 3.11.2010 fand der nunmehr<br />
dritte »Tag der Akademie«<br />
der Zahnärztekammer<br />
Niedersachsen statt. Gebannt<br />
folgten zahlreiche<br />
Besucher im Hörsaal der Zahnärztlichen<br />
Akademie Niedersachsen einer<br />
Reihe von insgesamt vier 60-Minuten-<br />
Vorträgen.<br />
Den ersten Vortrag hielt Frau Dr.<br />
Stock von der Uni Göttingen mit dem<br />
Thema »Strategien zum Erhalt traumatisierter<br />
Zähne«. Die Häufigkeit von<br />
Traumata hat durch <strong>die</strong> vielen Sportarten<br />
mit hohem körperlichem Einsatz<br />
stark zugenommen. Als vorbeugende<br />
Maßnahme ist das Tragen eines Mundschutzes<br />
dringend anzuraten, weil dadurch<br />
<strong>die</strong> Unfallrate signifikant gesenkt<br />
werden kann. Bei einem Unfall<br />
sollte man immer an <strong>die</strong> Tetanusinfektion<br />
denken, den Immunstatus abfragen<br />
und ggf. eine aktive sowie passive<br />
Immunisierung durchführen. Die aktive<br />
Immunisierung hält nur zehn Jahre<br />
an und muss dann wieder aufgefrischt<br />
werden. Auch sollte kontrolliert werden<br />
ob weitere Traumen außerhalb der<br />
Mundhöhle vorliegen.<br />
Röntgenbilder sollten immer zur<br />
l Jeder Teilnehmer erhielt eine Seminarmappe. l Vor den Vorträgen wurde zum Imbiss geladen.<br />
l Unten: Ein aufmerksames Auditorium im Hörsaal der ZAN<br />
fotos: Dr. k.-H. kArstens<br />
Absicherung der Diagnose angefertigt<br />
werden. Eine Schienung gelockerter<br />
Zähne kann mit einer Miniplastschiene<br />
für ein bis drei Wochen angezeigt sein.<br />
Bei Alveolarfortsatzfrakturen sollte<br />
nach der Reposition des Bruchstückes<br />
<strong>die</strong>ses für vier bis sechs Wochen mit einer<br />
festen Schiene, <strong>die</strong> mittels SäT an<br />
den Zähnen befestigt wird, immobilisiert<br />
werden.<br />
Herausgeschlagene Zähne sollten<br />
in einer Dentosafebox aufbewahrt<br />
werden, da <strong>die</strong>ses ein Nährmedium<br />
hat, welches den Wurzelzement bis zu<br />
24 Stunden vital erhält. Die zweitbeste<br />
Möglichkeit ist H-Milch, oder wenn<br />
nicht vorhanden, der eigene Speichel.<br />
Ist ein herausgeschlagener Zahn länger<br />
als 60 Minuten trocken gelagert, ist<br />
<strong>die</strong> Gefahr einer späteren Ankylose<br />
sehr groß.<br />
Frau D. Kempf, Anästhesistin aus<br />
München, sprach über <strong>die</strong> allgemeinmedizinische<br />
Anamnese. Diese kann<br />
nur persönlich aufgenommen werden.<br />
Die standardisierten Bögen sollten<br />
mehr individualisiert werden durch<br />
das Praxislogo, den Namen des Patienten<br />
und <strong>die</strong> Erklärung, dass sämtliche<br />
Eintragungen dem Arztgeheimnis unterliegen.<br />
Dadurch zeigt man dem Patienten,<br />
welche Wichtigkeit <strong>die</strong>ses Formular<br />
hat. Die Angabe des Hausarztes<br />
mit Telefonnummer sollte auch nicht<br />
fehlen. Zweckmäßig sind auch Felder<br />
für weitere Unterschriften des Patienten<br />
vorzusehen, wenn zu einem späteren<br />
Zeitpunkt <strong>die</strong> Anamnese erneut<br />
überprüft wird, was ja regelmäßig geschehen<br />
sollte. Die Fragen auf dem Bogen<br />
sollten kritisch auf ihre Relevanz,<br />
Eindeutigkeit und Verständlichkeit<br />
überprüft werden. So sollte nicht gefragt<br />
werden, ob jemand Aids hat, sondern<br />
ob er HIV infiziert ist. All <strong>die</strong>se<br />
Maßnahmen helfen Angst abzubauen<br />
und Vertrauen zu schaffen. Das allein<br />
ist schon ein wesentlicher Faktor zur<br />
Vermeidung von Zwischenfällen.<br />
In den Pausen bestand für <strong>die</strong> Teil-<br />
11 | 2010 · ZKN mitteiluNgeN · 681