Frei«-Berufler fürchten die Freiheit Kammerversammlung
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ZKN aktuell<br />
Kammerpräsident Dr. Sereny:<br />
»Das sind niedersächsische Verhältnisse«<br />
Eine friedliche <strong>Kammerversammlung</strong><br />
Mehr Einstimmigkeit als Kampfabstimmungen –<br />
Es ging auch ohne Wahlkampf – Die Tagesordnung wurde an einem<br />
Tag erledigt – Jeder bezahlt seine Rente selbst<br />
Überraschend friedvoll verlief<br />
<strong>die</strong> Herbstversammlung<br />
der Zahnärztekammer<br />
Niedersachsen am 29.<br />
oktober 2010 in Hannover.<br />
Schon am ersten Tag war <strong>die</strong> gesamte<br />
Tagesordnung erledigt. Selbst <strong>die</strong> oppositionsfraktion<br />
Zahnärzte für Niedersachsen<br />
(ZfN) zeigte sich relativ<br />
zahm, sogar kompromissbereit und<br />
harmoniebedürftig, als sie versuchte,<br />
nach kontrovers geführten Diskussionen<br />
von Anträgen mit Hilfe einer Auszeit<br />
zwecks Konsenses zur Einstimmigkeit<br />
bei der Abstimmung zu kommen.<br />
Es gelang einige Male, nachdem <strong>die</strong><br />
Vertreter beider Fraktionen als Antragsteller<br />
nominiert waren, so dass es<br />
zum gemeinsamen Antrag kam.<br />
Im Gegensatz zu vielen Kammerver-<br />
634 · ZKN mitteiluNgeN · 11 | 2010<br />
sammlungen der letzten Jahre gab es<br />
<strong>die</strong>smal nur wenige Kampfabstimmungen.<br />
Einmal ging es um ein einziges<br />
Wort. Der Freie Verband wollte im<br />
Antrag zur Aufforderung des Gesetzgebers<br />
bei der angekündigten Liberalisierung<br />
des § 13 SGB V (Kostenerstattung),<br />
dass <strong>die</strong>se anstelle der Sach- und<br />
Dienstleistung verbindlich eingeführt<br />
wird, <strong>die</strong> ZfN-Fraktion wollte <strong>die</strong> Einführung<br />
nach und nach. Es war praktisch<br />
der »Streit um des Kaisers Bart«,<br />
den der Freie Verband mit 32 Stimmen<br />
bei 23 Enthaltungen der ZfN für sich<br />
entschied. Bei einem anderen Antrag<br />
wollten beide Fraktionen das Gleiche:<br />
Keine weitere Budgetierung und keinen<br />
zusätzlichen Sparbeitrag. Weil der<br />
Freie Verband in seinem Antrag auch<br />
das Zugeständnis der KZBV gegenüber<br />
fotos: D. Wegner<br />
Rechenschaftsbericht<br />
durch den Kammerpräsidenten<br />
und eine<br />
aufmerksame <strong>Kammerversammlung</strong><br />
der Politik verurteilte, zur Konsoli<strong>die</strong>rung<br />
der GKV-Finanzen <strong>die</strong>sen zusätzlichen<br />
Sparbeitrag zu »genehmigen«,<br />
was <strong>die</strong> ZfN nicht mittragen wollte,<br />
gab es zwei getrennte Anträge. Der Antrag<br />
des Freien Verbandes ging mit 32<br />
gegen 17 Stimmen bei drei Enthaltungen<br />
durch, der ZfN-Antrag wurde mit<br />
24 Stimmen bei Enthaltung der Fraktion<br />
des Freien Verbandes verabschiedet.<br />
Schließlich gab es zum Schluss der Versammlung<br />
noch eine kontroverse Abstimmung,<br />
als der Vorsitzende des Altersversorgungswerkes<br />
(AVW), Dr. Karl<br />
Horst Schirbort, beantragte, <strong>die</strong> Überschüsse<br />
des vergangenen Jahres auf<br />
das neue Jahr auf <strong>die</strong> Gruppen bezogen<br />
vorzutragen und <strong>die</strong> ZfN-Fraktion<br />
dagegen war. Erst bei einer Beschlussfassung<br />
über <strong>die</strong> Verteilung des Über-